Hallo zusammen,

bei uns war mal wieder Reisezeit, und diesmal ging es in den Norden Argentiniens und nach Brasilien. Die Tour war von einem alten Bekannten organisiert (www.southamericanaturetours.com), mit dem wir schon 2007 eine Kaktustour in den Nordwesten Argentiniens gemacht hatten. Und es sei schon jetzt verraten, wir haben es nicht bereut, eine weitere Tour mit ihm zu machen und würden/ werden es wieder tun.
Reisezeit war diesmal im Mai, da es dann weniger Moskitos geben sollte. Die ersten Tage waren wir zwar auf eigene Faust unterwegs, trotzdem gab es im Vorfeld auch dazu gute Tipps und Unterstützung.

Unsere erste Station waren die beeindruckenden Iguacu Wasserfälle. Wir besuchten sowohl die argentinische als auch die brasilianische Seite. Welche davon beeindruckender ist – keine Ahnung, beide haben ihre Reize, und wir möchten keine der beiden missen. An Tag 4 trafen wir die Gruppe, die diesmal neben uns aus 2 US-Amerikanern und 2 Kanadiern, unserem Fahrer, unserem Bird-Guide und natürlich dem Organisator des Ganzen bestand. Unser Transportmittel war diesmal ein Kleinbus mit 15 Sitzen und damit genügend Platz für alle nebst Gepäck und Verpflegung. Die Route sollte uns von Puerto Iguazu/ Argentinien zunächst etwas nach Süden, dann zurück nach Iguazu, wo wir die Grenze nach Brasilien überquerten und weiter über Navirai und Bonito zunächst ins südliche Pantanal führen. Von da aus ging es weiter nach Norden ins nördliche Pantanal bis nach Cuiabá, dem Endpunkt der Reise. Das „Thema“ der Tour war diesmal Vogelbeobachtung, trotzdem sahen wir auch einige wenige Kakteen, auf die wir natürlich auch aufmerksam gemacht wurden. Da wir auf dem Gebiet der Vogelbeobachtung absolute Greenhorns sind, mussten wir uns vollkommen auf die erfahrenen Birder der Gruppe (sprich die anderen 4 Mitreisenden) sowie unsere Guides verlassen – absolut kein Problem, alle waren sehr geduldig mit uns und unserer Kamera, die natürlich unaufhörlich klickte. Die Reise war – wie eigentlich erwartet – gut durchorganisiert, die Unterkünfte hatten alle einen guten und zuweilen sehr guten Standard und die Verpflegung war super. Mittag machten wir meist unterwegs, mit Sandwiches, abends gab’s was Warmes in lokalen Restaurants, meist kombiniert mit eiskaltem Bier oder einem leckeren, meist argentinischen Wein. Vor dem Abendessen gab es regelmäßig noch ein kurzes Meeting, um die Ereignisse des Tages zusammenzufassen und die gesehenen Vögel beim Namen zu nennen, eine Institution die alle sehr schätzten.

Auf den verschiedenen Tagesetappen unternahmen wir Wanderungen oder machten Birding-Stopps, immer unter dem fachkundigen Auge von unserem Bird-Guide, der mit allem Equipment (iPod incl. Lautsprecher, Mikro, …) zum Birding ausgerüstet war. Er erklärte uns auch immer, wo wir den kgF (kleinen gefiederten Freund) suchen sollten, am Boden, im Gebüsch/ Geäst, etc. Da wir aber nun mal nicht im Zoo waren, lernten wir auch, wie wetterabhängig Birding war, so geht z.B. in der Mittagshitze oder bei stärkerem Wind gar nichts.
Insgesamt war Vogelbeobachtung meist sehr erfolgreich, natürlich dank unseres Experten, der es immer wieder schaffte, Vögel durch Abspielen seines iPod-Playbacks so in die Nähe zu locken, dass sie für alle gut sichtbar (und für uns gut fotografierbar) waren. Während der gesamten Reise sahen wir knapp 300 verschiedene Arten von Vögeln, einige Reptilien und Säugetiere. Zu den beeindruckendsten Vögeln zählen ohne jeden Zweifel die Hyazinth-Aras, Riesentukane, Kolibris, Eisvögel und der Königsgeier.

Neben den Iguacu Fällen, dem nördlichen Pantanal mit seiner unbeschreiblichen Vogeldichte und –vielfalt und der Fazenda St. Tereza, unserer Unterkunft an der Transpantaneira war ein Highlight der Reise ein Riverfloat auf dem Rio da Prata. Nach einer kurzen Einweisung bekamen wir vorort unsere Ausrüstung: Schuhe, Wetsuits, Masken und Schnorchel. Dann ging es ca. eine ¾ Stunde zu Fuß durch den Wald zu einem kleinen See, wo wir zunächst üben durften, richtig zu floaten, was nichts anderes hieß, als sich auf dem Wasser mit der Strömung treiben zu lassen. Nachdem wir diese Übung erfolgreich absolviert hatte, ließen wir uns die gut 2,5km mit der Strömung im Fluss treiben und konnten die interessante Unterwasserlandschaft und die Fische beobachten. Wir waren quasi Eins mit dem Dschungel, mittendrin statt nur dabei... Am Ende unserer Unterwasser-Dschungel-Erfahrung gab es noch ein sehr ausführliches Lunch (kind of German Style, zumindest was die Menge betraf) und natürlich Vögel, diesmal hauptsächlich Papageien zum beobachten.

Nach 16 Tagen mit der Gruppe hieß es dann wieder Abschied nehmen. Für uns war diese Reise wieder mal ein Rundum-Sorglos-Paket von der Ankunft in Iguazu bis zum Abflug aus Cuiabá. Obwohl wir, da wir den „Veranstalter“ ja schon kannten, eine gewisse Erwartungshaltung im Gepäck hatten, hat die Reise unsere Erwartungen wieder mehr als erfüllt. Wir haben sehr viel erlebt, und auch wenn die eine oder andere Tagesetappe sehr lang war, war alles gut durchdacht und organisiert und wieder sehr persönlich. Wir hatten 3 wunderschöne Wochen in Argentinien/ Brasilien, leider war die Zeit viel zu schnell vorbei.

Natürlich haben wir wieder so viele Fotos gemacht, dass wir nicht wissen, wo wir mit Aussuchen anfangen sollen. Eine kleine Auswahl wird demnächst wieder eingestellt, bitte habt etwas Geduld, wir arbeiten dran…

Wer weitere Fragen hat oder nähere Infos möchte, kann mich gerne per PN kontaktieren (bitte auch hier etwas Geduld mitbringen, schließlich muss ich unsere nächste Reise mitverdienen …).

Viele Grüsse
Kathrein