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Thema: Wildwachsende Kakteen im Alpenraum

  1. #1
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    Standard Wildwachsende Kakteen im Alpenraum

    Hallo

    Ich war 3 Tage im Wallis und habe am Samstag einen unserer Standorte von wildwachsenden Opuntien besucht, bei Sion (Hauptort des Kanton Wallis).

    Ich dachte, ich müsste mühsam auf die Suche gehen...aber das täuschte:

    Opuntia humifusa wächst "wie Unkraut":

    natürlich wusste ich schon, wo ich suchen musste...

    an einem etwas versteckteren Standort entdeckte ich per Zufall diese O.marcrorhiza :


    Der "Clou" war aber dieser Opuntien-Busch hier, 3-4m breit, über 1m hoch:




    Wildwachsend bei 2-stelligen Minustemperaturen, das ist wohl im Alpenraum einmalig. Ich weiss noch nicht genau, um welche Art es sich hier handelt. Aber dass sie aus einem Garten ausgewildert ist, da bin ich mir sicher.

    Einfach so kann ein Kakteen-Fan wie ich natürlich nicht ohne mit der Wimper zu zucken vorbei gehen

    Und somit bei mir zu Hause...knapp 30cm war der "kleine Ableger", den ich da so fand...


    und schon hatten ER und er (macrorhiza) ein neues Zuhause


    Mal sehen, wie ihnen mein Klima bekommt

    Grüsse, Uwe
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  2. #2
    Erfahrener Benutzer ***** Avatar von kaktusy
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    so sehr man bei wild wachsenden kakteen auch herzklopfen bekommt - richtig - ist das in unseren breiten nicht.
    die alpen sind ein sensibler lebensraum - irgendwen verdrängen die da.
    -allerdings - von den grossen trieben hättest du ruhig einen mehr mitbringen können!
    stachlige grüsse, kaktusy
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  3. #3
    Erfahrener Benutzer ** Avatar von schimanski
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    Wow, wirklich toll. Leider aber ja nur auf den ersten Blick. Ich kann mich da kaktusy nur anschließen. Hoffentlich wird das irgendwann mal nicht zum Problem.

    Sind die beiden großen Arten eigentlich schon wieder "aufgepumpt"? Die sehen so wenig dehydriert aus. Würde ja nicht auf eine besonders gute Winterhärte hindeuten.

    Auf jeden Fall ist die große echt der Hammer. Die wäre allein schon von der Bedornung her eine echte Bereicherung für das Wüstenbeet.....von der Größe mal ganz abgesehen.

    Danke für die Bilder.
    Gruß

    rooman

  4. #4
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    Hallo zusammen

    Ich denke nicht, dass es zu einem Problem wird.
    Die humifusas wachsen dort schon seit vielen, vielen Jahren (wahrscheinlich schon über 100 Jahre). Andere Arten sind bloss als Relikte vorhanden und nur an wenigen Einzelstandorten. Dafür wird das Land an den meisten Orten zu intensiv genutzt.
    Und falls die Auswilderung weiter voran schreiten sollte, sehe ich es nur als Bereicherung, denn die Standorte sind extrem: trocken, sonnig, heiss, wo nur harte Gräser, Semperviven, Sedum und einige trockenresistente Gehölze wachsen.

    Als wir am Samstag dort waren, war es am Morgen -1°C. Die humifusa's zeigen noch die typische Winterfarbe und sind nach wie vor geschrumpft.

    Die grosse Opuntia ist an der Basis verholzend und wächst daher aufrecht. Die einzelnen Glieder sind nur wenig geschrumpft, aber dennoch leicht niedergelegt. Ich werde in 2 Monaten nochmals hinfahren (ende Mai) und ein Vergleichsfoto machen.

    Zur Bestimmung habe ich die Fotos an Dave Ferguson nach New Mexico geschickt; er ist einer der besten Opuntienkenner

    Grüsse, Uwe
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  5. #5
    Moderator ***** Avatar von elkawe
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    Die große ist eine Opuntia scherii. Ich habe mir die Pflanze vor vielen Jahren aus Frankreich mitgebracht, wo sie auch ausgewildert war. Die Pflanze ist trocken gehalten, bis etwa -15°C frosthart. Zwei Exemplare haben im Topf mal zwei Winter bei mir im Freien verbracht. Leider ist es bei uns im Winter zu nass, dass sie länger überleben.
    Meine Pflanze, die ich selbst noch habe, überwintert in einer Garage und wird jedes Jahr im Frühjahr um ein Drittel gekürzt.

    Hier ein Bild vom Oktober 2008:

    http://www.bildercache.de/bild/20100315-101527-812.jpg
    Das Bild konnte nicht geladen werden oder ist nicht mehr verfügbar!
    http://www.bildercache.de/bildercache_80x15.gif
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    Geändert von elkawe (15.03.2010 um 11:16 Uhr)
    Der Beitrag kann Rechtschreibfeler enthalten.

    Dieser Beitrag wurde bereits 12 mal von elkawe editiert, zuletzt vor 8 Minuten. Grund: Hab mirs anders überlegt
    Eine Reise durchs Kakteenjahr

  6. #6
    Erfahrener Benutzer ** Avatar von schimanski
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    Na das ist doch einigermaßen bruhigend zu hören, dass die Verwilderungsgefahr nicht so groß ist.

    @elkawe

    wenn du im Frühjahr mal wieder zurück schneidest.....ich hätte einiges opuntioides zu tauschen hier.
    Gruß

    rooman

  7. #7
    Erfahrener Benutzer ***** Avatar von kaktusy
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    gegen einen so grossen wh opuntientrieb find ich sicher auch was nettes zu tauschen!
    stachlige grüsse, kaktusy
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  8. #8
    Moderator ***** Avatar von elkawe
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    Jetzt hab ich erst mal die richtigen Bilder gefunden

    Am 15.Oktober 2009:

    http://www.bildercache.de/bild/20100315-151525-515.jpg
    Das Bild konnte nicht geladen werden oder ist nicht mehr verfügbar!
    http://www.bildercache.de/bildercache_80x15.gif
    Das Bild konnte nicht geladen werden oder ist nicht mehr verfügbar!


    und am 19.Oktober 2009:

    http://www.bildercache.de/bild/20100315-151705-522.jpg
    Das Bild konnte nicht geladen werden oder ist nicht mehr verfügbar!
    http://www.bildercache.de/bildercache_80x15.gif
    Das Bild konnte nicht geladen werden oder ist nicht mehr verfügbar!


    Das ist jetzt nicht repräsentativ für die Winterhärte gedacht , denn solche Schneefälle ausserhalb der Winterszeit sind bei uns normal. Bei diesem Schneefall war unter der Last ein Ohr abgebrochen. Gegenüber dem obigen Bild sieht man in ungefähr den Zuwachs der Pflanze pro Jahr.
    Der Beitrag kann Rechtschreibfeler enthalten.

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    Eine Reise durchs Kakteenjahr

  9. #9
    Erfahrener Benutzer ***** Avatar von Bockav
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    Zitat Zitat von elkawe Beitrag anzeigen
    Bei diesem Schneefall war unter der Last ein Ohr abgebrochen. Gegenüber dem obigen Bild sieht man in ungefähr den Zuwachs der Pflanze pro Jahr.
    Und wo ist das Ohr jetzt?.

    LG Olf
    LG

    "Wer früh aufsteht, sammelt doppelt soviel Glück!"

  10. #10
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    Hallo Uwe!

    Danke für den tollen Bericht!
    Die Bedenken wegen Pflanzenverdrängung und Ausbreitung - Stichwort Neophyt - halte ich für sehr überzogen. Es muss nicht alles schlecht sein, was neu zu uns kommt und sich etabliert. Ich sehe es als Bereicherung der heimischen Flora.
    Schon immer wurden Pflanzen verdrängt und neue sind zugewandert. Wind und Tiere verbreiteten Pflanzen seit jeher über große Entfernungen. OK, nicht gerade von Kontinent zu Kontinent. Aber meine Beobachtungen zeigen, dass viele Insekten und auch Vögel von fremdländischen Pflanzen sehr profitieren können.
    Viel gefährlicher ist der Hype auf die Goji - Pflanze (Lycium barbarum) welches meiner Meinung nach nichts als ein aggressives Unkraut darstellt.
    Diese Opuntien werden nie so ausufern können, wie es Knöterich, Springkraut und Goldrute tun.

    Natürlich darf man nicht gleich jeden Trockenrasen mit Opuntien beimpfen - das ginge zu weit. Es gehören auch Echinocereen und Escobarien dazwischen.
    Nee, Spaß! Einfach locker bleiben!

    Ich denke, das bei den anderen Arten als O. humifusa jemand nachgeholfen hat und die Pflanzen bewusst ausgewildert wurden.
    Mit besten Wünschen: Gerhard


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