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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kakteensamen wie lange keimfähig ?



Andreasch
01.08.2009, 00:23
Bei der Durchsicht meiner Kakteenunterlagen und Bestellungen früherer Jahre, habe ich die aufgeschnittenen Aussattüten noch aufbewahrt gehabt. Darunter sind mir tatsächlich doch noch luftdicht also verschlossene Samentüten in die Hände gefallen, muss ich wohl damals glatt übersehen haben. Die Samen sind mittlerweile bereits über 20 Jahre alt !!! sind über alle all die Jahre trocken gelagert gewesen.

Yaksini
01.08.2009, 07:55
Ich würde es einfach probieren ob sie noch keimen oder nicht. 8)
Ich glaube die Haltbarkeit der Samen ist unterschidlich, und es wird kaum jemanden oder nur sehr wenige geben der solche alten Samen noch hatte oder probiert haben.
Oft erlebt man Wunder wenn man sie noch aussät.
Einfach loslegen und von den Erfahrungen berichten.

Astro-Tom
01.08.2009, 08:34
Es wurde schon von Haage/ Sadovsky getestet wie lange Samen keimfähig bleibt.
So wurden zum Beispiel 1000 Ornatum-Samen zehn Jahre aufbewahrt und davon keimten noch 17 Sämlinge. Bei fünf Jahre alten Myriostigmen keimten 35 %.
Bei über zwanzigjährigem Samen wird es wohl eher ein Wunder gleichkommen, sie zum keimen zu bringen. Aber ein Versuch ist es allemal wert. Halte uns am laufenden.

Bernhard
01.08.2009, 14:32
wir können ja jetzt Wetten annehmen. Wie viele sind es denn .. und von welcher Art ?
Ich denke, dass die luftdichte Aufbewarung eher Nebensache ist. Die Keimfähigkeit bleibt eher durch kühle Lagerung besser erhalten.

grüße
Bernhard

heinrich
26.09.2009, 09:30
Hallo zusammen,

hatte 1994 mal einige (viele) Samen von Neoporteria (glaub ich jedenfalls...) vor Ort geerntet und später zuhause ausgesät. Allerdings ohne jede Ahnung usw. Einige wenige kamen trotz meiner "Pflege" durch und am Schluss hatte ich dann 3 Stück (auch schön rot blühend) , die letztendlich nach einigen weiteren Jahren von Schädlingen total zerstört wurden. Wurden alle entsorgt. Meine mangelhafte Haltung mag da einen großen Teil zugetragen haben. Schade.

Vor kurzem bin ich umgezogen und habe zufällig eine alte Teedose gesehen, in der ich seinerzeit die Samen aufgewahrt hatte. Aufgemacht und - ja tatsächlich - ca. 10 Samen habe ich noch in den Ritzen der Dose gefunden. Habe die dann in diesem Frühjahr (bevor ich Euch hier kennen gelernt habe) einfach in normale Aussaaterde, ohne irgendwelche besonderen Maßnahmen wie Minigewächshaus, gespannte Luft, permanente Feuchtigkeit o.ä., in drei Töpfchen auf der Fensterbank ausgesät. Und siehe da, in zwei Töpfen passierte nix, aber in einem kamen nach und nach 4 Pflänzchen heraus. Zwei sehen gut aus, eine geht so und die vierte wird wohl nix werden.

Die beiden Töpfe ohne angegangene Samen werde ich noch aussieben, dann versuchen die Samen erneut zu finden und mein Glück im Frühjahr nochmals testen. Diesmal richtig nach den hier immer zitierten "Regeln". Mehr als schiefgehen kann es ja nicht.

Also: 15 Jahre trocken in Dunkelheit (waren halt in einer Blechdose irgendwo in einem Bücherregal) aber bei wechselnden Zimmertemperaturen haben doch einige keimfähig überlebt. Ist halt ein in großer Stückzahl in Chile wachsender Kaktus. Nix rares aber mein einziger, dessen Samen ich selbst gesammelt hatte......

Fazit der langen Rede: egal was man liest - versuch macht kluch (oje...)

Gruß
Heinrich

Hardy_whv
26.09.2009, 10:25
Ich habe bei einer großangelegten Aufräumaktion auch noch alten Kakteen-Samen gefunden: 92 Korn von Mammillaria compressa aus dem Jahr 1995. War trocken und dunkel gelagert worden. Leider keimte auch nach 6 Wochen kein einziges Korn. Keimquote 0% :-?

Ich vermute, dass neben den Lagerungsbedingungen auch die Samengröße Einfluß hat. M. compressa-Samen sind leider recht klein.


Hardy http://www.hardyhuebener.de/_pics/smiley_hut_ab.gif

elkawe
26.09.2009, 16:33
Ich vermute, dass neben den Lagerungsbedingungen auch die Samengröße Einfluß hat. M. compressa-Samen sind leider recht klein.

Dann wären bei den bisherig genannten Beispielen die Astro Samen wohl die größten gewesen.

Ich denke, eine niedrige Temperatur, geringe LF und Dunkelheit sind für eine lange Lagerung von Vorteil.
Geht man dann noch davon aus, dass z.b. einige Mammillarien erst nach mehreren Jahren der Lagerung keimen, spielen wohl auch biochemische Vorgänge eine Rolle.

Dicksonia
26.09.2009, 19:03
Hallo!

Nach einem tollen Fehlkauf von Tomaten- und Bohnensamen kann ich berichten, dass Sonne und wechselnde Temperaturen auf jeden Fall die Keimfähigkeit extrem herabsetzen (0,0% !!!). :roll:


lg

elkawe
26.09.2009, 19:26
Bei der Durchsicht meiner Kakteenunterlagen und Bestellungen früherer Jahre, habe ich die aufgeschnittenen Aussattüten noch aufbewahrt gehabt. Darunter sind mir tatsächlich doch noch luftdicht also verschlossene Samentüten in die Hände gefallen, muss ich wohl damals glatt übersehen haben. Die Samen sind mittlerweile bereits über 20 Jahre alt !!! sind über alle all die Jahre trocken gelagert gewesen.


Nach einem tollen Fehlkauf von Tomaten- und Bohnensamen

Letzte Woche habe ich die Luft in meinen Sommerreifen zu 4% eff. Jahreszins umgetauscht.

Dicksonia
26.09.2009, 19:42
Na, solange die Luft nur im Reifen war, ist doch alles gut. :)

elkawe
26.09.2009, 19:53
Na, solange die Luft nur im Reifen war, ist doch alles gut. :)

Dieser Beitrag passt ebenso wenig dazu, wie dein vorhergehender ;)

Hast du dich schon mal darüber gewundert, wo all die qualifizierten Beiträge geblieben sind? Ich nich, es sei denn Tomatensamen passen zu den Aussaatbedingungen im Aquarium und sind nicht teurer als ein 40 jähriger Ariocarpus.

Dicksonia
26.09.2009, 21:15
Hast du dich schon mal darüber gewundert, wo all die qualifizierten Beiträge geblieben sind?

Nö.
Die sind im Meer der Minderjährigen untergegangen, die ihre plötzliche Liebe zu Trichocereus pachanoi und Lophophora williamsii entdeckt haben.

Dir mag das, was ich schreibe, unlogisch vorkommen, mir aber nicht.
Wenn wechselnde Temperaturen und Sonnenlicht ziemlich robustes Saatgut schrotten, wird es bei den meist kleineren und dünnschaligeren Kakteensamen kaum anders sein.
Was bei mir die Frage aufwirft, ob Früchte, die länger als unbedingt nötig an der Pflanze verbleiben, ebenfalls minderwertige Samen enthalten, da sie Sonne und Wetter ausgesetzt sind.

Wenn Dir das nicht paßt, kann ich das verstehen.
Dann lösch mich hier doch bitte aus dem Forum, denn die Macht hast Du ja, aber mit all meinen Beiträgen, da die ja ebenfalls unerwünscht sind.


lg

elkawe
27.09.2009, 09:27
Nö.
Die sind im Meer der Minderjährigen untergegangen, die ihre plötzliche Liebe zu Trichocereus pachanoi und Lophophora williamsii entdeckt haben.

Da stimm ich dir voll und ganz zu. Dabei geh ich sogar noch einen Schritt weiter und nehme gleich noch den ganzen Billigschrott dazu, welcher zu Dumpingpreisen auf Baumärkten angeboten wird und den Eindruck erwecken, die kommen wie Schnürsenkel aus einer Maschine. Geiz ist eben voll geil und hat mit dem eigentlichen Hobby nichts mehr zu tun.



Dir mag das, was ich schreibe, unlogisch vorkommen, mir aber nicht.
Wenn wechselnde Temperaturen und Sonnenlicht ziemlich robustes Saatgut schrotten, wird es bei den meist kleineren und dünnschaligeren Kakteensamen kaum anders sein.
Was bei mir die Frage aufwirft, ob Früchte, die länger als unbedingt nötig an der Pflanze verbleiben, ebenfalls minderwertige Samen enthalten, da sie Sonne und Wetter ausgesetzt sind.

Und genau deshalb habe ich das Beispiel mit den Mammillarien gebracht. Z.B. die der M.luethyi sind klein, sind aber erst nach einigen Jahren keimfähig.



Wenn Dir das nicht paßt, kann ich das verstehen.
Dann lösch mich hier doch bitte aus dem Forum, denn die Macht hast Du ja, aber mit all meinen Beiträgen, da die ja ebenfalls unerwünscht sind.


lg

Ein immer noch weit verbreiteter Irrtum, nur weil statt "Benutzer" bei mir "Moderator" steht. Schau bitte in der Liste nach, in welchen Bereich ich evtl. einen BEITRAG verschieben kann. Löschen kann ich, genau wie jeder andere User und Moderator nur seinen eigenen Beitrag innerhalb einer gewissen Zeit

Und nur weil wir unterschiedlicher Meinungen sind, würde ich dich nicht löschen ;) . Warum auch?

Martins Gans
27.09.2009, 14:11
Wenn wechselnde Temperaturen und Sonnenlicht ziemlich robustes Saatgut schrotten, wird es bei den meist kleineren und dünnschaligeren Kakteensamen kaum anders sein.

Das leuchtet mir nicht so ein, Kakteen leben doch meistens an recht extremen Standorten. Wenn die Samen sich von Temperaturen und Sonnenstrahlen so schnell zerstören lassen verstehe ich nicht, wie Kakteen dann überhaupt überleben?

Bin zwar erst Anfängerin, aber bisher glaubte ich, daß besonders Kakteensamen meist über mehrjährige Keimfähigkeit verfügen?