Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mein erster Winterharter - aber jetzt ratlos
Hallo
heute war ich mal auf der Suche nach winterharten Kakteen.
Leider habe ich nur ein Geschäft entdeckt das jetzt noch Winterharte zum Verkauf hat.
Erstanden habe ich eine Cylindropuntia imbricata. Der Preis war stolz.
Nach dem Bezahlen bin ich noch einmal in die Abteilung zurück um zu fragen wie lange sie den Kaktus schon da hatten. Da bekam ich die Antwort: länger als ein Jahr, und das arme Ding stand nur drinnen.
Jetzt weiß ich nicht wie ich mit dem Kümmerding umgehen soll. Rausstellen oder drinnen überwintern. Wahrscheinlich ist die Opuntie stark verweichlicht.
Wie würdet ihr vorgehen?
Bitte um Tips.
Eine kleine Lobivia silvestrii habe ich auch mitgenommen.
Im Netz habe ich gelesen daß die, wenn sie geschützt steht, sogar ne Menge an Minusgraden aushalten könne. Stimmt das?
Hardy_whv
26.10.2009, 18:37
... Cylindropuntia imbricata ...
Jetzt weiß ich nicht wie ich mit dem Kümmerding umgehen soll. Rausstellen oder drinnen überwintern.
Ist die Pflanze nur (eine Saison) verweichlicht worden oder sieht zu zudem kümmerlich aus? Die C. imbricata gehört eigentlich zu den ganz Harten. Ich vermute, dass eine Saison drinnen daran nicht viel ändert. Insofern würde ich es wohl wagen, sie rauszustellen. Aber wenn du sie jetzt einpflanzt, wird sie keine Wurzeln mehr treiben. Wenn sie zudem in einem kleinen Pott steht und wenig Wurzelmasse hat, würde ich sie nicht sofort auspflanzen, sondern den Winter über halbgeschützt (z.B. unter Dachvorsprung) draußen im Topf aufstellen.
Ist die Pflanze denn schon ein wenig dehydriert? --> Photo ...
Eine kleine Lobivia silvestrii habe ich auch mitgenommen.
Im Netz habe ich gelesen daß die, wenn sie geschützt steht, sogar ne Menge an Minusgraden aushalten könne. Stimmt das?
Echinospis chamaecereus sollte -5°C gut vertragen, was aber für einen deutschen Winter nicht ausreicht. Sie muss dabei auch auf jeden Fall trocken stehen. Insofern kann man sie im Herbst ein paar Tage länger draußen stehen lassen, aber für den ganzen Winter reicht es kaum.
Gruß,
Hardy http://www.hardyhuebener.de/_pics/smiley_hut_ab.gif
volker61
26.10.2009, 18:48
Die C. imbricata gehört eigentlich zu den ganz Harten.
Vorsicht , nicht alle sind so hart wie wir glauben , eine habe ich letzten Winter auch verloren als sie feucht wurde.
LG Volker
Ist die Pflanze nur (eine Saison) verweichlicht worden oder sieht zu zudem kümmerlich aus? Die C. imbricata gehört eigentlich zu den ganz Harten. Ich vermute, dass eine Saison drinnen daran nicht viel ändert. Insofern würde ich es wohl wagen, sie rauszustellen. Aber wenn du sie jetzt einpflanzt, wird sie keine Wurzeln mehr treiben. Wenn sie zudem in einem kleinen Pott steht und wenig Wurzelmasse hat, würde ich sie nicht sofort auspflanzen, sondern den Winter über halbgeschützt (z.B. unter Dachvorsprung) draußen im Topf aufstellen.
Ist die Pflanze denn schon ein wenig dehydriert? --> Photo ...
Echinospis chamaecereus sollte -5°C gut vertragen, was aber für einen deutschen Winter nicht ausreicht. Sie muss dabei auch auf jeden Fall trocken stehen. Insofern kann man sie im Herbst ein paar Tage länger draußen stehen lassen, aber für den ganzen Winter reicht es kaum.
Gruß,
Hardy http://www.hardyhuebener.de/_pics/smiley_hut_ab.gif
Hallo,
schön dass ihr da seit um mir Tips zu geben.
Die Pflanze sieht nicht dehydriert aus aber man kann sehr gut erkennen was in diesem Jahr gewachsen ist, ca. 2,5cm, und das sieht sehr kümmerlich aus, einfach viel dünner, aber nicht schrumpelig.
http://www.bilder-hochladen.net/files/big/84kf-n.jpg
Ich habe übrigens keinen Garten zum Auspflanzen sondern einen Platz auf dem Dach, ungeschützte Ostseite. Ich könnte schon einen Regenschutz basteln damit sie nicht zu sehr durchnässt wird. Das Substrat im Topf ist pulvertrocken.
Die Lobivie lasse ich dann besser drinnen.
Wie vertragen denn die Winterharten denn Wechsel zu Kälte und Aufwärmen tagsüber. Wenn die Sonne im Winter scheint dann kann es schon am Tag wärmer sein und Nachts stark gefrieren?
Sonnenkind
26.10.2009, 19:22
Hi,
die sieht echt nicht so gut aus, ich würde sie kühl und trocken, aber eher nicht draußen überwintern.Vielleicht sogar den vergeilten Trieb abschneiden, damit sie im nächsten Jahr gut startet?
Habe noch einige O.tunicata,draußen gezogen, da würde ich jetzt oder im Frühjagr eine abgeben?
Lg, Margareta
Hardy_whv
26.10.2009, 19:27
Mein Vorschlag wäre, einfach online bei einem Kakteengärtner einzukaufen, der hart gezogene und stets sehr vitale Pflanzen anbietet. Dann muss man nicht gleich mit Sorgen ins neue Hobby einsteigen sondern hat vom ersten Tag an seine Freude.
Schau mal bei Chiemgau-Kaktus (http://www.chiemgau-kaktus.de/shop/catalog/browse?shop_param=) vorbei! Der hat viele tolle Pflanzen.
Gruß,
Hardy http://www.hardyhuebener.de/_pics/smiley_hut_ab.gif
volker61
26.10.2009, 19:37
Den Schild nach müsste es einer von Hans Graf (Öttinger Kakteengarten)sein und dann ist er auch voll winterhart. Ich würde ihn so wie er ist kalt , sollte ruhig mal etwas Frost abbekommen und trocken überwintern. Im zeitigen Frühjahr das vergeilte abschneiden damit er sich schön verzweigt, in einen sehr großen Kübel pflanzen und kräftig düngen wenn er aus den Winterschlaf erwacht ist.
LG Volker
von Hans Graf (Öttinger Kakteengarten)seinhi, das stimmt, habe gerade gegoogelt.
Die Opuntie hat bestimmt mal gut ausgesehen als sie von dem Kakteengarten kam.
@Hardy
Chiemgau-Kaktus ist ein guter Tip. Wäre auch nicht so weit weg von mir.
Ich habe es nicht so mit dem schicken lassen. Ich lege lieber mein Geld hin und nehme die Ware mit. Aber ich sehe schon, es ist besser wenn ich die Sache im nächsten Frühjahr angehe.
Erst einmal müssen die, die ich schon habe gut über den Winter kommen.
das ist ja immer die Leidenszeit der Pflanzen.
Ich habe zwar kühle Räume aber eben immer mit Sonneneinstrahlung. Und das schlaucht die lieben kleinen. Tagsüber wird es da schon mal warm hinter der Scheibe aber gießen soll man nicht.
@Margareta
danke für dein Angebot. Ich komme gerne darauf zurück wenn ich Bedarf habe.
Ich gebe zu das mit den Winterharten habe ich mir einfacher vorgestellt.
hei, ich hab die gleiche Pflanze (op. imp.) seit 3 Jahren auf der Terasse stehen, ohne jeden Regenschutz und sie lebt immer noch!
volker61
26.10.2009, 21:02
hei, ich hab die gleiche Pflanze (op. imp.) seit 3 Jahren auf der Terasse stehen, ohne jeden Regenschutz und sie lebt immer noch!
Glück gehabt. Schau dir mal die natürlichen Standorte an wo diese heimisch sind und du wirst schnell merken das nicht alle so hart sind. Man kann das nicht so verallgemeinern das automatisch alle Pflanzen einer Art in der Pflege gleich sind.
LG Volker
Glück gehabt. Schau dir mal die natürlichen Standorte an wo diese heimisch sind und du wirst schnell merken das nicht alle so hart sind. Man kann das nicht so verallgemeinern das automatisch alle Pflanzen einer Art in der Pflege gleich sind.
LG Volker
Stimmt Volker
ich kenne die aus Arizona
allerdings, als ich in Arizona war hat es so geregnet daß die Leute die Pferde in die Wüste zum Weiden getrieben haben.
Das Gras stand hüfthoch.
Allerdings wird es da dann nicht so kalt und die Schauer halten auch nicht so lange an wie bei uns in D.
Den Tip von Margareta werde ich beherzigen und die Pflanze köpfen. Das dünne Teil oben schneide ich runter. Das wird ja immer so ein dünnes Teil bleiben. Ich hoffe die Pflanze wächst nicht allzuschnell. Sonst weiß ich auf dem Dach nicht mehr wohin.
@gunda
hast du die Op.imp. Sommer wie Winter auf der Terasse?
Hallo Gast,
die Triebspitze aber auch noch bewurzel. Da kann noch eine schöne Pflanze draus werden.
Die O. imbricata gehört aber nicht gerade zu den kleinbleibenden.
Es grüßt Josef
Uwe/Eschlikon
27.10.2009, 08:33
Hallo @ all
Von Cylindropuntia imbricata gibt es 4 Subspezien, die von ganz hart (var. arborescens) bis zur sehr empfindlich (var. rosea) gehen und alle Übergangsformen haben.
Für unser Klima hat sich var. arborescens als "fast unverwüstlich" ausgezeichnet, insbesondere die Klone aus Oklahoma und Kansas. Meine imbricata hat auch schon bald 1,5m erreicht und ist breit verzweigt, was typisch für diese Unterart ist. Gedeckt habe ich die noch nie und sie wird jedes Jahr 20-30cm höher.
@Gast: Nur deine imbricata sieht nicht gerade aus, als hätte sie jemals draussen gestanden, so verkümmert wie die aussieht. Hast Du diese so bekommen resp. gekauft?
Grüsse, Uwe
Hallo Uwe
Hallo @ all
Von Cylindropuntia imbricata gibt es 4 Subspezien, die von ganz hart (var. arborescens) bis zur sehr empfindlich (var. rosea) gehen und alle Übergangsformen haben.
Leider ist auf dem Schildchen keine Unterart verzeichnet. Anscheinend blüht sie rosa, so ist es zumindest auf dem Schild abgebildet.
Für unser Klima hat sich var. arborescens als "fast unverwüstlich" ausgezeichnet, insbesondere die Klone aus Oklahoma und Kansas. Meine imbricata hat auch schon bald 1,5m erreicht und ist breit verzweigt, was typisch für diese Unterart ist. Gedeckt habe ich die noch nie und sie wird jedes Jahr 20-30cm höher.
als Höhe sind die Maße 50-200cm angegeben.
@Gast: Nur deine imbricata sieht nicht gerade aus, als hätte sie jemals draussen gestanden, so verkümmert wie die aussieht. Hast Du diese so bekommen resp. gekauft?
Grüsse, Uwe
Ja, stell dir vor, die habe ich bezahlt. Ich weiß, das war unüberlegt.
Leider werden Pflanzen im Handel oft behandelt wie Wegwerfware.
Ich habe vor zwei Jahren mehrere Kakteenmumien geschenkt bekommen und einige sind tatsächlich wieder hochgekommen und haben sogar geblüht. Da hoffe ich doch einmal daß ich diese Op. imbricata auch hoch bringe.
Ich habe vor ihr ein kleines Gewächshaus zu bauen. Allerdings weiß ich jetzt nicht wie die den Temperaturwechsel von Tag und Nacht verkraftet.
Also tagsüber auftauen und Nachts wieder gefrieren. Blattpflanzen haben da so ihre Probleme. Vielleicht ist das bei Kakteen ja anders.
Uwe/Eschlikon
27.10.2009, 14:07
@Gast2
Allerdings weiß ich jetzt nicht wie die den Temperaturwechsel von Tag und Nacht verkraftet.
Eine C.imbricata, die draussen aufwächst, der macht das eigentlich nichts aus.
Sie ist dehydriert (Wasseranteil in u. zwischen den Zellen ist reduziert, der Zuckeranteil erhöht) und übersteht so bis unter -20°C problemlos.
Deine sieht aus, als sei sie in einer geheizten Wohnung oder so gestanden.
Stell sie mal nach draussen und ganz trocken halten. Momentan ist es nicht frostig, aber doch kalt genug, dass der Tieb wenigstens noch etwas dehydriert.
PS:
Ich mache gerade mit meinem Sohn ein Experiment. Er hat in der Schule das Thema Wüste und sie müssen da einen kleinen Vortrag halten über etwas, was mit der Wüste zu tun hat. Ich habe nun einen Opuntientrieb in ein Gefäss gelegt, bsi zum Rand mit Wasser gefüllt und in den Tiefkühler gestellt. Der Tieb wird also in einen Eisblock eingefroren. Er nimmt den Eisblock mit in die Schule, lässt ihn auftauen und pflanzt anschliessend den Kakteentrieb in einen Topf. Da wird sogar die Lehrerin staunen... :roll::D:roll::D
Gruss, Uwe
Deine sieht aus, als sei sie in einer geheizten Wohnung oder so gestanden.
Noch schlimmer,
im Container im Verkaufsraum
Stell sie mal nach draussen und ganz trocken halten. Momentan ist es nicht frostig, aber doch kalt genug, dass der Tieb wenigstens noch etwas dehydriert.
werd ich so machen, friß oder stirb. Na ja, nicht ganz so grob.
PS:
Ich mache gerade mit meinem Sohn ein Experiment. Er hat in der Schule das Thema Wüste und sie müssen da einen kleinen Vortrag halten über etwas, was mit der Wüste zu tun hat. Ich habe nun einen Opuntientrieb in ein Gefäss gelegt, bsi zum Rand mit Wasser gefüllt und in den Tiefkühler gestellt. Der Tieb wird also in einen Eisblock eingefroren. Er nimmt den Eisblock mit in die Schule, lässt ihn auftauen und pflanzt anschliessend den Kakteentrieb in einen Topf. Da wird sogar die Lehrerin staunen... :roll::D:roll::D
Gruss, Uwe
ich kann mir vorstellen daß das ganz gut gelingt. Wasser ist ein guter Frostschutz.
Die Obstbauern beregnen im Frühjahr die Obstblüten wenn noch mal ein plötzlicher Frosteinbruch kommt.
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