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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Beim Pikieren Pilzschutzmittel verwenden?



buttaheef
19.09.2005, 13:15
Hallo an Alle,
muss ich eigentlich die kakteensämlinge nach dem pikieren nochmals mit Pilzschutzmittel (z.B. Aatiram) oder Chinosol "schützen" oder ist die gefahr beim folgesubstrat nicht mehr so hoch?
gruss
stefan

Helga
19.09.2005, 15:44
Hallo Stefan
Ich habe auch nach dem pikieren ab und zu Chinosol als Vorsichtsmassnahme benutzt.
MfG

Anonymous
19.09.2005, 15:55
Hallo Helga,
danke für die info. wäre ja ein jammer, wenn die dinger nach soviel mühe...na da wollen wir mal nicht den teufel an die wand malen.
habe aber gerade mit schrecken festgestellt, dass chinosol bei uns in der schweiz nicht mehr erhältlich ist. kann mir vielleicht jemand was abgeben? könnte natürlich auch das porto dafür schicken.
gruss
stefan

buttaheef
19.09.2005, 16:06
hallo nochmals,
gast war ich, habe soeben das nachfolgemittel von chinosol in der sch^weiz bestellt. kleinste packungen hundert tabletten....
na ja wird dann wohl für die eine oder andere aussaat reichen.,...
gruss
stefan

Kaktus-Jack
19.09.2005, 19:35
Hallöchen,

also das Chinosol was es in Deutschlands Apotheken gibt, kann man m.E. auch nicht mehr verwenden. Das heißt Neo Chinosol und ist wirklich was gegen Halsschmerzen.

Hab meine Pikierarbeiten dieses Jahr ohne Verluste und ohne chemische Helferleins hinbekommen.

Beste Grüße!
Kakus-Jack

AstrophytumX
19.09.2005, 19:48
Nabend zusammen,

Also,ich versuche immer ohne chemische Substanzen zu arbeiten.
Beim pikieren wird sowieso immer der ein oder andere Sämling eingehen.
Ich dämpfe das substrat nur immer bevor ich die Sämlinge hinein pikiere.
Lediglich bei ganz seltenen Samen benutze ich Aatiram oder Chinosol.

Michael Wolf
19.09.2005, 21:22
Hallo,



Beim pikieren wird sowieso immer der ein oder andere Sämling eingehen.
Ich dämpfe das substrat nur immer bevor ich die Sämlinge hinein pikiere.
Lediglich bei ganz seltenen Samen benutze ich Aatiram oder Chinosol.

mal mein Senf dazu;

- beim pikieren gehen mir höchst selten mal einzelne Exemplare ein (schon länger nicht vorgekommen)
- wieso sollte man Chinosol oder vergleichbares beim pikieren benutzen?
- ich versteh die ganze Diskussion nicht....

michael

AstrophytumX
19.09.2005, 22:21
Warum man nach dem pikieren Chinosol verwenden sollte ist mir auch fraglich.
Nach meinem letzten pikieren sind mir 3 jap Astrophytum Hybriden eingegangen.
Chinosol oder Aatiram verwende ich nur bei ganz seltenen oder schwierigen Samen vor der Aussaat z.b. Aztekium...
Sonst säe ich allgemein ohne chemische Hilfsmittel aus.

wollts nur nochmal gesagte haben!

buttaheef
20.09.2005, 08:17
Hallo Nochmals,
also der grund für die diskussion war ursprünglich mal folgender:
Man sät aus, behandelt die Aussaat mit Pilzschutzmittel gegen allfällige Krankheiten (vermehrungspilz und ähnlichen, wird ja schliesslich in 90% aller aussaatanleitungen so beschrieben...) man gibt sich unheimlich mühe alles richtig zu machen, und dann pikiert man um die 400 Kakteensämlinge von verschiedensten z.t. seltenen sorten, und will natürlich nicht in dem Moment noch was grundsätzliches vergessen, und damit die jungpflanzen gefährden.
ich hoffe meine sorge um die kakteen war dann doch grund genug ne diskussion zu starten.... :D :D :D
gruss
stefan

Michael Wolf
20.09.2005, 12:35
man gibt sich unheimlich mühe alles richtig zu machen, und dann pikiert man um die 400 Kakteensämlinge von verschiedensten z.t. seltenen sorten, und will natürlich nicht in dem Moment noch was grundsätzliches vergessen, und damit die jungpflanzen gefährden.

Kurz und knapp, man braucht zum oder nach dem pikieren kein Chinosol oder ähnliches. Was wesentlich besser ist, nicht zu schnell giessen/ wässern!
Ich pikieren immer gern trocken in trocken, meist geht das aber schlecht, da trockenes Substrat rieselt. Daher nehme ich meist ganz leicht angefeuchtetes Substrat, da hält dann auch das "Pflanzloch" was man macht für die kleinen Pflänzchen. Und dann eben mal schattig/halbschattig und warm stellen und erst nach 1 oder besser 2 Wochen anfangen zu wässern. Kommt natürlich immer drauf an, in welcher Größe man die Dinger pikiert.

Anonymous
20.09.2005, 13:20
Danke für die Tipps
gruss
stefan

Hartkerius
21.09.2005, 20:41
Sali Buttaheef,

ich mach's ganz so wie Michael, wollte aber noch ergänzen, dass ich grundsätzlich beim ersten Pikieren in rein mineralisches Substrat pikiere. Wo keine organische Substanz ist, können auch keine Pilze leben! Einzig die pikierten Sämlinge wären Pilzfutter, vor allem wenn die Epidermis beim Pikieren beschädigt wird. Aber wenn man sie, wie Michael rät, mindestens eine Woche trocken stehen lässt, sind allfällige Wunden wieder verschlossen und die Pilze können nicht angreifen.
Eins ist nach meiner Erfahrung wichtiger als Pilzmittel: ständig frische Luft bzw. Luftbewegung. Seit ich bei meinen pikierten Sämlingen einen handelsüblichen Ventilator (gibt's bei Fust für um die 30 Stutz) stehen habe, der per Zeitschaltuhr (gibt's auch für wenig Geld bei Fust) jede Stunde für eine viertel Stunde wirbelt, hatte ich keine Ausfälle mehr!

Einen schönen guten Abend an alle
Niko alias Hartkerius

Anonymous
25.09.2005, 23:27
Hallo
wie schaut es eigentlich aus, wenn leichte algen entstehen? gefährdet das die pikerten sämlinge?
stefan

Tobi
26.09.2005, 10:18
soweit ich weiss, eigentlich nich.. algen sind aber immer nen zeichen von viel feuchtigkeit, viel licht, und übermäßigem nährstoffangebot..

buttaheef
26.09.2005, 10:30
Hallo Tobi,
o.k. weiss ich bescheid. hatte nach dem pikieren die pflanzen abgedeckt gehalten, darum die feuchtigkeit, und hell stehen sie sowieso, werde also die deckel weglegen, und auch weniger sprühen.
und einfach mal trocknen lassen
danke für den hinweis.
aber gegen die algen könnte ich nun doch glatt chinosol verwenden (resp.nachfolgemittel in CH) also doch nicht umsonst besorgt
gruss
stefan

Hartkerius
26.09.2005, 14:33
Sali Stefan alias Buttaheef!

Gegen Algen nutzt Chinosol nix. Algen sind nämlich "ganz normale" Pflanzen, die aus Zellulose bestehen und mit Chlorophyll Licht einfangen, um Photosynthese zu betreiben. Pilze dagegen bestehen aus einem Protein-Grundgerüst, sind ein Zwischending zwischen Tier, Bakterium und Pflanze und betreiben keine Photosynthese, sondern zersetzen organische Substanz, um die Energie für ihren Stoffwechsel zu erhalten. In ihren Stoffwechsel, der sich komplett von dem der chlorophyllhaltigen Pflanzen (also auch der Algen) unterscheidet, greift Chinosol ein. Bei Algen wirkt z.B. eine leichte Kupfersulfatlösung. Aber ob man den Kakteen zu viel Kupfer zumuten sollte? Das sind ja auch Pflanzen mit Chlorophyll ;-) . Ich empfehle schlicht regelmässigen Wechsel von Trockenheit und Feuchtigkeit im Substrat. Da sterben die Algen zwar nicht ab, wachsen aber kaum weiter.

Herzlichen Gruss
Niko