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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kindelbildung anregen durch Verletzung des Pflanzenscheitels



Charles Dawkins
09.06.2010, 00:46
Häufiger sieht man Naturaufnahmen von vielköpfigen Pflanzen, die in Kultur meist nur eintriebig wachsen. Diese Vielköpfigkeit entsteht, wenn das Wachstumsmeristem des Kaktus durch Umwelteinflüsse beschädigt wird, z.B. infolge eines Fraßschadens.

Nun möchte ich hier nicht gleich eine Herde Rehe auf die Kakteensammlung hetzen, damit z.B. die Lobivia famatimensis v. bonnieae einen Seitentrieb bekommt. ;)

Aber hat jemand von euch schon einmal ausprobiert das Meristem so zu verletzen, das Seitentriebe entstehen, und der Kaktus nicht dabei verunstaltet wird?

Kann man dies eventuell durch anritzen des Wachstumskegels mit einer Rasierklinge o.ä. erzielen, oder bringt nur das brachiale Köpfen der Pflanzen den gewünschten Erfolg? Letzteres wirkt meines Erachtens aufgrund der glatten Schnittfläche unnatürlich, und muss außerdem aufgrund der Großflächigkeit desinfiziert werden.

Bevor ich nun mit dem Skalpell an einigen billigen 0815-Kakteen herumteste, würde mich interessieren, ob diesbezüglich bereits Erfahrungswerte vorliegen.

Bernd ...
09.06.2010, 00:54
also ich mache nur den schnitt. die andere methode mit scheitel anritzen kommt für mich nicht in frage. du willst jetzt wissen, wieso? das möchte ich dir gerne erklären. wenn du den scheitel anritzt und die wunde infiziert sich, verlierst du unweigerlich die ganze pflanze. wenn du aber köpfst, hast du das oberteil, welches du wieder bewurzeln kannst in vogelsand, auch ohne desinfektion. das unterteil bekommt ne holzkohlepulverschicht gepudert und wird schön lutig gestellt. nach kurzer zeit haste eins oder mehrere kindel zum ernten und den bewurzelten kopf als blühfähige pflanze...
gruss bernd...

stefang
09.06.2010, 00:58
Ich würde das an meinen Pfalnzen nicht machen, aber von Hybridenzüchtern habe ich schon gehört/gelesen, dass man das Wachstumszentrum mit einem Lötkolben ausbrennen kann um eine Kindelbildung zu erzwingen. Hätte gegenüber Schneiden den Vorteil, dass Infektionen eher unwahrscheinlich sind.

Hardy_whv
09.06.2010, 01:03
Naja, vielköpfige Kakteen sehen auch nicht automatisch gut aus. Wer möchte schon so einen Ferocactus in seinem Gewächshaus stehen haben?

http://www.hardyhuebener.de/kuas/photos/2009_anza-borrego_27.jpg

Ferocactus cylindraceus



Gruß,

Hardy http://www.hardyhuebener.de/_pics/smiley_hut_ab.gif

Bernd ...
09.06.2010, 01:06
hardy, von dem hätte ich auch nur einen von den vielen kopfstecklingen geschnitten. aber nur den unverholzten oberen teil eines kopfes;-).
gruss bernd...

MarcoPe
10.06.2010, 00:31
Hier mal ein Bild dazu, 2008 bei Haage aufgenommen:
http://www.bildercache.de/minibild/20100609-232804-670.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige.html?dateiname=20100609-232804-670.jpg)

Besonders unten am Rand sieht man ein Loch in einer der Echinopsen. Das wurde hinein gebohrt.
Die Kindelbildung bei einigen der Pflanzen klappt dennoch nicht gut. Köpfe entstehen auch nicht unbedingt. Das hängt aber sicher von der Gattung oder Art ab, ob sie kindelt oder "kopft".

Marco

Charles Dawkins
10.06.2010, 11:25
Nunja... Dies sind alles Methoden um rasch mehr oder weniger viele Kindel von verunstalteten Mutterpflanzen abzunehmen zu können.

Was ich meine geht eher in die Richtung, ob es möglich ist im relativ jungen Kaktusalter 'schonend' das Meristem derart zu verletzen, dass es frühzeitig zu Verzweigungen kommt. Es geht mir auch nicht um eine besonders hohe Zahl an Kindeln, sondern lediglich um z.B. eine oder zwei basisnahe Verzweigungen. Der naturnahe Habitus soll möglichst nicht verloren gehen dabei.

Kann soetwas mit einem 'chirurgisch kleinem Schnitt' bewirkt werden, oder geht es wirklich nur mit ausbohren, abflammen, köpfen, sprengen und pürieren?

Hardy_whv
10.06.2010, 11:50
... im relativ jungen Kaktusalter 'schonend' das Meristem derart zu verletzen, dass ...

Du hast das "schonend" ja schon richtig in Gänsefüßchen gesetzt, denn "schonend verletzen" ist ein Widerspruch in sich 8)



... der naturnahe Habitus soll möglichst nicht verloren gehen dabei.

Ist es eine generelle Frage oder interessiert sie dich in Bezug auf eine spezielle Art oder Gattung? Wenn eine Pflanze im Habitat zu Kindelbildung neigt, wird sie das auch in Kultur tun, wenn sie ansonsten eher keine Kindel bildet, wird sie's in Kultur auch nicht. Insofern wirst du den naturnahen Habitus eher dadurch befördern, dass du die Pflanze wachsen lässt, wie sie will. Mir ist also noch nicht ganz klar, worauf du hinaus willst.


Gruß,

Hardy http://www.hardyhuebener.de/_pics/smiley_hut_ab.gif

MarcoPe
10.06.2010, 12:07
Na CD möchte schöne, verzweigte Pflanzen, Hardy!

Pürieren und Sprengen finde ich passend :D!

CD sollte es einfach mal probieren: 10 Pflanzen, verschiedene Arten von Verletzungen zufügen und schauen, was passiert. Von allem schöne Fotos gemacht und hier gezeigt.

Marco

Hardy_whv
10.06.2010, 13:40
Na CD möchte schöne, verzweigte Pflanzen, Hardy!



Ja, sorry, ich stelle mich manchmal dümmer an als ich bin ;-)

Mein persönlicher Eindruck ist, dass Pflanzen im Habitat in der Tat öfter verunstaltet aussehen als in Kultur (siehe mein Beispiel oben). Die Suche nach einem Kompromiss aus "naturnah", "Fraßschadenbedingt Basisnah verzweigt" und "nicht verunstaltet" wird sich schwierig gestalten. Die Lötkolbenmethode erscheint mir noch die pfiffigste Lösung, werde sie aber an meinen Pflanzen nicht ausprobieren.


Gruß,

Hardy http://www.hardyhuebener.de/_pics/smiley_hut_ab.gif

Pheile
10.06.2010, 13:44
Hi,

ich hatte mal einen Chamacereus den Scheitel versengt.

Ich hab verschiedene Glasstäbe, die ich dafür erhitzt habe.

Das klappt wirklich gut und sieht auch nicht so hässlich aus.

Schöne Grüße

MarcoPe
10.06.2010, 13:52
Wenn ich mich richtig an meine Gemüsebau-Vorlesung erinnere, wird den Rosenkohlpflanzen eins mit dem Gummiknüppel auf den Scheitel gegeben damit die ordentlich Röschen bilden.

Eigentlich bin ich ja gegen Schläge in der Bildung... aber wenn es klappt. Es müsste dann ein Knüppelchen sein. Vielleicht den Nachwuchs mit dem Playmo-Polizisten ranlassen?

Lilith
10.06.2010, 14:15
Wenn ich mich richtig an meine Gemüsebau-Vorlesung erinnere, wird den Rosenkohlpflanzen eins mit dem Gummiknüppel auf den Scheitel gegeben damit die ordentlich Röschen bilden.

:o :o Der is ab jetzt von der Speisekarte gestrichen .oO(auch wenn ich jetzt gleich nen Lachkrampf krieg ob dieses Satzes).

Auch wenn ich von solchen Quälmethoden nix halte. Prinzipiell könnte doch mit einer Nadel, eventuell erhitzt, auch im Scheitel rumgepiekt werden um den kaputt zu machen.

Oder Schnecken ausbringen - die finden den Scheitel auch zielsicher.

Naja. Mein Zeug soll wachsen wie's gefällt. Wenn sie kindeln, kindeln sie, wenn sie wachsen, wachsen sie - und wenn nicht, dann kommen sie in die Tonne, bevor da gepropft, gestochen & was weiß ich nicht alles wird..

MarcoPe
10.06.2010, 14:31
Der hier hat es von alleine getan. Es gab keinerlei Verletzungen und ich weiß noch nicht so recht, ob mir das wirklich gefällt auf Dauer:
http://www.bildercache.de/minibild/20100610-133013-469.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige.html?dateiname=20100610-133013-469.jpg)

lophario
12.06.2010, 07:27
Morgen,
pfropfen auf eine mit der Hexenbesenkrankheit infizierten Pflanze (Austrocylindropuntia subulata var. monstrosus) würde dazu führen das der Pfröpfling aus jeder Areole treibt. Gab hier auch mal einen Thread dazu (Pereskiopuntia oder so hieß der)
Ahoi

Phelice
27.02.2011, 00:44
Hallöle, sorry für's Leichenschänden aber das hier finde ich interessant.
Ich werde einen meiner übernommenen Kakteen (ich glaube es ist ein Noto oder ein Echinocereus) wegen zu viel Geilheit köpfen müssen und will das Oberteil neu bewurzeln. Jetzt frage ich mich, ob ich das Unterteil nicht doch einfach behalten soll, damit es evtl. kindelt.
Wie sicher ist die... ich nenne sie ienfach mal "Köpfunterlage"-Methode? Sicher im Sinne von "wird sicher kindeln", "wird sicher nicht kindeln" oder irgendwas dazwischen?
Wahrscheinlich werde ich eh nicht widerstehen können und es trotzdem ausprobieren, abr sagt mir mal was dazu, bitte :smile:

lophario
27.02.2011, 02:43
Kindelt sicher wenn noch Areolen am Stumpf sind

Phelice
27.02.2011, 16:22
Super, vielen Dank! Werde ohnehin nur den obersten Teil abnehmen. Sobald der Gute die Winterruhe beendet, wird er geköpft. Da bin ich mal gespannt.

lophario
27.03.2011, 10:59
Moin moin,
aus Experemtierfreude und Langeweile habe ich gerade einem L. williamsii Sämling mit einer glühenden Büroklammer den Vegetationspunkt ausgebrannt. Durch die Hitze und das dadurch verödete Gewebe schließe ich Infektionen aus.
So sieht er gerade aus:

http://www.bildercache.de/bild/20110327-095807-231.jpg

Über seine weitere Entwicklung werde ich hier beizeiten berichten!
Einen schönen Sonntag!
LG
lophario :p

Philodendron
31.03.2011, 12:22
So etwas habe ich einmal unabsichtlich gemacht: Der Kaktus (müsste ein Echinopsis sein) war am Scheitel von Wollläusen befallen und beim Absammeln mittels Zahnstocher hatte ich wohl den Vegetationspunkt zerstört, was mir damals gar nicht bewusst war. Daraufhin tat sich am Kaktus über ein Jahr überhaupt nichts mehr, bis er schließlich anfing zu kindeln. Lustigerweise hat sich am Scheitel ein Ableger gebildet, sodass man die kaputte Stelle nicht mehr sieht.

Phelice
31.03.2011, 15:08
Ach ja, den Thread hier hätte ich ja fast vergessen!
Ich wollte euch noch zu meiner Theorie befragen. Die sieht so aus:
Will man Stecklinge bewurzeln, bildet sich ja aus der Schnittstelle erstmal Kallus (Wundgewebe, Wucherungen) aus undifferenzierten Zellen, die sich dann zu Wurzelzellen ausbilden und somit die Wurzeln bilden.
Könnte das denn nicht genau so am oberen Vegetationspunkt so sein? Die Wunde wird ja ebenfalls durch Kallus verschlossen, und wo das Gewebe schon mal da ist, macht der Kaktus kurzerhand ein Kindel/einen Ableger draus. Die Zellen, die die Wunde verschliessen sind ja ebenfalls noch nicht differenziert und ihnen stehen alle Möglichkeiten offen.
Kann das so hinkommen?

MarcoPe
31.03.2011, 22:36
Die Idee ist zwar gut, aber ganz so einfach ist das nicht, Phelice.

Abschlussgewebe können die Pflanzen an (fast) allen Geweben bilden. Das ist wichtig, weil sie ansonsten nach jeder kleinen Verletzung sterben müssten.

Neue Triebe bilden sie viel schwerer. Meistens aus Knospen oder Augen, die sie extra dafür in den Blattachseln anlegen. Manchmal bilden sich diese Knospen auch aus anderem Gewebe neu. Bäume können das teilweise, um von unten austreiben zu können, obwohl dort keine ursprünglichen Augen mehr vorhanden sind.

Bei Sämlingen treiben "ganz normal" Seitensprosse aus.

Marco

volker61
01.04.2011, 21:27
Hallo

habe vor Jahren mal einen Ecc. russanthus geköpft weil ich dachte der untere Teil wäre hinüber weil er so schwarz ist. ( Heute weis ich das es eine Alterserscheinung ist ). Hier könnt ihr sehen was daraus geworden ist.

LG Volker

http://www.bildercache.de/bild/20100401-181009-166.jpghttp://www.bildercache.de/bildercache_80x15.gif

hawanafsu
02.04.2011, 02:54
Büroklammern? Wie mittelalterlich!...Das ist ja wie bei der heiligen Inquisition.! Der arme Kaktus.:no:
Das macht man heutzutage anders!
Man nehme Ghibberilinsäure 50 mg/Liter und benetze damit den Kaktuskörper......vielleicht ein/ zwei Wochen lang...nach zwei Monaten fängt der Kaktus an, an den benetzten Areolen Kindel zu entwickeln, die rasch grösser wenden...Funktioniert sehr gut bei L. williamsii Gymnocalycien und D. foetida... allerdings, das Ergebnis im ästhetischen Sinne ist eher unbefriedigend....ausser bei der Dorstenie. :roll:

lophario
02.04.2011, 07:38
Büroklammern? Wie mittelalterlich!...Das ist ja wie bei der heiligen Inquisition.! Der arme Kaktus.:no:
Das macht man heutzutage anders!


Stimmt, mit gesundheitsschädlichen Chemikalien rumpanschen ist heutzutage cooler. Außerdem ist das Zeug mit 20€ für 1g im Gegensatz zu Büroklammern ein Schnäppchen und statt der Analysenwaage, die ich brauche um so geringe Mengen abzuwiegen, nehm ich einfach eine Messerspitze :roll:

Grüße
lophario http://www.world-of-smilies.com/wos_teufel/teufelsmily.gif (http://www.World-of-Smilies.com)

Phelice
02.04.2011, 18:07
Ich glaube, ich lasse mich einfach vom geköpften Kaktus überraschen was er macht. :grin:

hawanafsu
03.04.2011, 14:53
Stimmt, mit gesundheitsschädlichen Chemikalien rumpanschen ist heutzutage cooler. Außerdem ist das Zeug mit 20€ für 1g im Gegensatz zu Büroklammern ein Schnäppchen und statt der Analysenwaage, die ich brauche um so geringe Mengen abzuwiegen, nehm ich einfach eine Messerspitze :roll:

Grüße
lophario http://www.world-of-smilies.com/wos_teufel/teufelsmily.gif (http://www.World-of-Smilies.com)

Mein Kommentar war zwar nicht ganz ernst gemeint... aber gut... nette Replik...die aber leider einige Fehler enthält.
Zunächst, Gibberilinsäuren sind nicht besonders toxisch...schon gar nicht in den hier zur Debatte stehenden Konzentrationen.
Gibberilinsäuren sind tatsächlich vergleichsweise billig. Und - die Messerspitzenmethode könnte sogar funktionieren trotz aller Ungenauigkeiten....
Der Vorteil der Hormonbehandlung liegt darin, dass man eine Beschädigung der Pflanzen vermeidet. Man kann wohl die Kindelbildung auch gezielt da anregen , wo man sie haben möchte... Auf der anderen Seite, weiss keiner so recht, was die richtige Dosis ist (sicher von Spezies zu Spezies verschieden)......und die Ergebnisse sind ästhetisch ähnlich unbefriedigend.... wie beim Pfropfen.

lophario
03.04.2011, 15:08
Aha, also lehnst Du Pfropfen ab weil es unnatürlich ist und befürwortest chemische Manipulation!
Supi http://smiliestation.de/smileys/Gluecklich/144.gif (http://prepaid.tell-it.net/)
Du kannst stolz auf Dich sein ;)

http://www.kakteenforum.de/showpost.php?p=114243&postcount=50

hawanafsu
09.04.2011, 03:06
Aha, also lehnst Du Pfropfen ab weil es unnatürlich ist und befürwortest chemische Manipulation!
Supi http://smiliestation.de/smileys/Gluecklich/144.gif (http://prepaid.tell-it.net/)
Du kannst stolz auf Dich sein ;)

http://www.kakteenforum.de/showpost.php?p=114243&postcount=50
Natürlich befürworte und nutze ich chemische Manipulationen; sie sind ein wesentlicher Teil meines Berufs. Stell Dir vor, Du hast starke Schmerzen; da erwartest Du doch, das man Dir hilft. Und in unserer Kultur ruft man halt nicht den Schamanen, sondern greift zu chemischen Manipulationen.

Gepfropfte Zierpflanzen sind im allgemeinen hässlich....das braucht man nicht....und bei Kakteen, die man mit Phytohormonen behandelt hat, ist das Ergebnis manchmal auch ästhetisch unbefriedigend..jedenfalls in meinen Augen. Aber...das Ergebnis ist oft besser als das nach mechanischer Beschädigung.... Letztendlich ist das aber eine Geschmacksfrage.
Aus Deinem Beitrag lese ich aber heraus, dass Du Vorbehalte gegen die Chemie hast. Das könnte ich, sollte es stimmen, nicht verstehen.

lophario
09.04.2011, 06:41
Stell Dir vor, Du hast starke Schmerzen; da erwartest Du doch, das man Dir hilft. Und in unserer Kultur ruft man halt nicht den Schamanen, sondern greift zu chemischen Manipulationen.

Irgendwie vergleichst Du grade Äpfel mit Birnen :confused:


Gepfropfte Zierpflanzen sind im allgemeinen hässlich....

Das Thema hatten wir von Dir hier schon zu genüge und ich bins leid mit Dir darüber zu diskutieren, geh Deine Pflanzen mit Giberilinsäure bestreichen und erfreu Dich an dem verunstaltenden Eingriff :jo:

lophario
09.04.2011, 07:00
Gibberilinsäuren sind tatsächlich vergleichsweise billig.
Im Vergleich zu was? Büroklammern? Ja vll wenn die Büroklammern aus purem Gold sind...


Und - die Messerspitzenmethode könnte sogar funktionieren trotz aller Ungenauigkeiten....
Ich könnte auch Millionär sein...


Auf der anderen Seite, weiss keiner so recht, was die richtige Dosis ist (sicher von Spezies zu Spezies verschieden)......
Ja wie jetzt? Oben schreibst Du 50mg/l und hier schreibst Du keiner weiß was die richtige Dosis ist???

hawanafsu
09.04.2011, 14:41
Im Vergleich zu was? Büroklammern? Ja vll wenn die Büroklammern aus purem Gold sind..

Gemessen an den Preisen für andere Naturstoffe von vergleichbarer Komplexität. Die Synthese und Reinigung ist vergleichsweise aufwendig....


Ich könnte auch Millionär sein...

Das weiss ich nicht.


Ja wie jetzt? Oben schreibst Du 50mg/l und hier schreibst Du keiner weiß was die richtige Dosis ist???

Meines Wissens gibt es (bis einschliesslich 2009) zu Dosis-Wirkungsbeziehungen von Gibberilinsäuren an Kakteen keine systematischen Untersuchungen mit einer Statistik nach den heutigen Standards. Ein Bekannter und ich haben das letztes Jahr geprüft..
Die von mir angegebene Konzentration funktioniert bei den genannten Pflanzen so gut, dass man nach einiger Zeit recht eindrucksvolle Fotos machen kann. Ob es die optimale Konzentration und Dosierung ist, kann ich nicht wissen...ich habe auch kein Interesse, dieser Frage nachzugehen. Es ist denkbar, dass bereits eine geringere Konzentration ausreicht und ein Mehr nicht schadet.

hawanafsu
09.04.2011, 15:09
Irgendwie vergleichst Du grade Äpfel mit Birnen :confused:
Nein...jede Pharmakotherapie ist eine chemische Manipulation...die über Zellrezeptoren zustande kommt. Die Gibberilinsäuren machen im Grunde auch nichts anderes... nur halt bei Pflanzen



Das Thema hatten wir von Dir hier schon zu genüge und ich bins leid mit Dir darüber zu diskutieren, geh Deine Pflanzen mit Giberilinsäure bestreichen und erfreu Dich an dem verunstaltenden Eingriff :jo:
Du hast das Thema erneut aufgegriffen, nicht ich....Im übrigen, ich bestreiche mein Pflanzen bestimmt nicht mit Phytohormonen, ich habe für solche Spielchen KEINE Zeit und auch kein Interesse.

Du hast möglicherweise NICHT verstanden, das ich KEIN Sammler und Liebhaber seltener Pflanzen bin, dazu fehlen mir Platz, Zeit und Interesse. Ich kann daher auch dem Pfropfen von Zierpflanzen oder anderen Manipulationen nichts abgewinnen.

lophario
09.04.2011, 18:38
Gut, belassen wir es hierbei, aber immerhin hast Du Zeit und Interesse hier zu schreiben :D