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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Warum eigentlich Aussaat im Früjahr



AStein
02.07.2010, 19:41
Hallo Zusammen,

habe vor 3 Wochen noch mal Echinopsen ausgesäät.
Musste durch die hohen Temperaturen nur bis zur Keimung abdecken.
Danach einfach ohne Abdeckung.
Die entwickeln sich prächtig und haben vor allen Dingen keinen Pilzbefall, der im Früjahr einiges dahin gerafft hat.
Da ja im ersten Jahr eh durchkultiviert wird fällt mir kein Grund mehr ein es nächster im Früjahr noch mal zu versuchen.
Oder sehe ich hier was falsch?

Gruß

Achim

Dicksonia
02.07.2010, 19:43
Hallo!

Es kultivieren eben nicht alle im ersten Jahr durch.
Meine Sämlinge gehen sofort im ersten Winter mit in den kalten Keller, so wie fast alle meine Kakteen.


lg

Hardy_whv
02.07.2010, 20:08
Es kultivieren eben nicht alle im ersten Jahr durch.



Eben. Und durch die frühe Aussaat (bei mir meist im Dez/Jan; also nicht mal im Frühjahr, sondern im Winter) sind die Sämlinge am Ende der Saison schon richtig schön groß, dass sie die Winterruhe besser überstehen.


Gruß,

Hardy http://www.hardyhuebener.de/_pics/smiley_hut_ab.gif

roli
02.07.2010, 21:25
Hallo,
und es ist nicht jedes Jahr um diese Zeit so warm.

Mfg roli

Dicksonia
02.07.2010, 21:54
Naja, okay, ich fange im März an.
Das ist halt die Frage, wieviel Aufwand man betreiben möchte.
Mein Plan ist, in ca. vierzig Jahren den Löffel abzugeben, daher habe ich noch ein bißchen Zeit, so ein paar Arten auszusäen und leiste mir den Luxus einer gaaanz langsamen Aufzucht. ;)


lg

AStein
02.07.2010, 23:49
Hallo,

bitte nicht schlagen, aber so weit ich mich erinnern kann habe ich in mehreren Bücher das so gelesen, dass im ersten Jahr die Kleinen durchkultiviert werden.
Warum auch nicht?
Wenn ich die neuen Echinopsen mit denen von April vergleiche, haben die nicht einen so großen Vorsprung.

Gruß

Achim

stefang
03.07.2010, 00:07
Hallo Achim,

geschlagen wird hier keiner...;) Aber ich denke, dass es eher eine Glaubensfrage ist, ob durchkultivieren oder nicht.
Ich kultiviere nicht durch, da ich a) keinen großen Aufwand mit Heizmatten, Kunstlicht etc. betreiben will und b) der Meinung bin, dass Kakteen, die Frühzeitig an "harte" Bedingungen gewöhnt sind, gesünder und kräftiger sind/werden.
Und da ich ähnlich wie Dicksonia vorhabe, noch vierzig Jahre auf die Kakteen zu gucken, spielt der Zeitfaktor auch keine große Rolle.

Was deine Echinopsen betrifft: das täuscht, auch wenn die Größe ähnlich ist. Dreiwöchige Sämlinge sind nur wassergefüllte Beutel, während man bei dreimonatigen schon die Pflanze und stabile Strukturen erkennt.

Dicksonia
03.07.2010, 03:15
... so weit ich mich erinnern kann habe ich in mehreren Bücher das so gelesen, dass im ersten Jahr die Kleinen durchkultiviert werden.
Warum auch nicht?


Welchen Vorteil sollte es mir bringen?
Vielleicht wenn ich richtig scharf darauf wäre, die tollste Echinopsis zu züchten, dann würde der Zeitfaktor eine Rolle spielen. Bin ich aber nicht und ich denke auch nicht, daß man durch Zeit etwas gewinnt, sondern eher durch neue Ideen. ;)

Außerdem bin ich eigentlich ganz froh, wenn ich mal ein paar Monate Auszeit von Bewässerung und Düngung habe. Ich räume ca. Mitte Dezember ein und Anfang Januar beginnt schon die Auswahl der neuen Aussaaten. Nebenbei ziehe ich ja auch noch mein Gemüse und ein paar Testaussaaten selber. Dazu kommt die Auswahl der günstigsten Töpfe, Beschaffung von Substraten, usw.


lg

Wühlmaus
04.07.2010, 10:15
Hallo Achim,

ich habe im vergangenen Jahr meine ersten Echinopsen gesät. Die erste Aussaat machte ich im März. Keine Heizmatte (sondern Fußbodenheizung!) und kein Extra-Licht (sondern die Sonne, die durchs Südfenster schien, wenn sie denn schien.) Sie wurden im Sommer bereits pikiert. Diese Pflanzen haben den Winter bei 12 °C und trocken überstanden und sich mit dem ersten Gießen im Frühjahr richtig fett aufgeplustert (also so dick sind sie gewiß nicht in die Winterruhe gegangen). Dann habe ich im Sommer 2009 noch Echinopsis-Hybriden-Samen bekommen und etwa Ende Juni ausgesät. Diese Sämlinge habe ich den Winter über im Wohnzimmer am Westfenster stehen gehabt und ständig leicht befeuchtet. Sie wurden dann ca. im April 2010 pikiert und stehen jetzt im Halbschaten. Sie sind deutlich kleiner und mickriger als die "Erstgeborenen" aus März 2009.

Was ich damit sagen will ist: Die spätere Aussaat mag für das "Kribbeln in den Fingern" ja günstig sein, wenn man gerade aktuell neue Samen bekommen hat. Für die darauf folgende Aufmerksamkeit über den Winter und das Wuchsverhalten allgemein ist es aber nicht unbedingt günstiger. Und wenn man - wie ich - nicht in zusätzliche Beleuchtung investieren will, dann besteht zudem die Gefahr, dass die Sämlinge aus Lichtmangel frühzeitig lang und dünn werden.

Das sind meine Erfahrungen, die ich gerne an Dich weitergeben wollte.

LG Elke