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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Aussaat für Anfänger?



Rebutia
13.01.2006, 21:24
Hallo!
Ich möchte dieses Jahr meine erste Aussaat vornehmen,
da ich aber leider noch eine totale Anfängerin bin,
würde ich euch gerne fragen,
welche Sukkulentengattungen denn besonders leicht zu ziehen sind.
Stimmt es,dass Astrophytum besonders gut geeignet ist für Anfänger?
Ich würde gerne Lithops aussähen,sind diese schwer zu ziehen?
Oder meint ihr,dass ich mir bei meiner 1.Aussaat lieber ein Samensortiment von Haage bestellen sollte?
Außerdem habe ich gehört,dass auch Rebutiensamen leicht zu ziehen sind.Ich habe Samen meiner Rebutia vom letzten Jahr,kann ich diese einfach aussähen?Oder sollten die noch länger lagern (evtl.bis nächstes Jahr?)?
Entschuldigung,dass ich euch so mit Fragen bombadiere,
aber wie schon gesagt,ich bin absolute Anfängerin!

Danke schon mal,
Eure Tina

adc
13.01.2006, 22:27
Hallo

Also Astros keimen leicht und vor allem sehr schnell. Die Sämlinge sind etwas Wurzelempfindlich, also beim piekieren ein wenig aufpassen. Ein Versuch sind Astros auf jeden Fall wert, wird schon klappen.

Lithops? Also ich stehe mit den Dingern auf Kriegsfuß... als Erwachsene Pflanze kein Problem aber aus Samen ziehen war bislang kein großer Erfolg, den ersten Sommer über geht es, im im Winter wurden sie dann entweder von Wurzelläusen oder Spinnmilben verspeist... Liegt aber wohl eher an mir...
Ansonsten sind die Samen recht klein, keimen aber gut und schnell wenn sie frisch sind... Versuchen kannst du es ein Versuch ist es ebenfalls Wert, mehr als schiefgehen kann es nicht...

Dei Rebutiensamen auf jeden Fall diese Jahr sähen, die verlieren schnell an Keimfähigkeit, sind leicht zu ziehen.

Ansonsten sieht man bei den meisten Säulen recht schnell Erfolg, die sind nach dem ersten Jahr schon als Kaktus zu erkennen. Oder vieleicht Gymnocalycien (um meine lieblinge mal zu erwähnen ;-)). Ich denke einfach such dir das aus was dir gefällt, wird schon klappen... Must ja nicht gleich die extrem schwierigen Arten nehmen (Discocatus, Uebelmannia, Atztekium...)

Nur auf das Dämpfen der Erde solltest du nicht verzichten, das ist meiner Meinung nach sehr wichtig...

Gruß Andreas

BerndF
14.01.2006, 00:04
Hallo Tina,

Lithops habe ich vor eingen Jahren versucht. Keimen recht zuverlässig, aber ich kann ihnen keine wirklich guten Bedingungen bieten.

Grundsätzlich kann ich mich Andreas anschließen: Versuche die Arten, die Du besonders schön findest. Frage oder google mal selber, ob es sich um schwierige Gruppen handelt, wenn ja dann lasse es und verschiebe die, bis Du mehr Erfahrung gesammelt hast. Aber mit Gruppen wie Rebutien, Gymnocalycien, Echinopse etc. kann man eigentlich wenig falsch machen.

Mit dem Dämpfen kann ich mich so recht nicht anfreunden. Das macht tatsächlich nur dann Sinn, wenn die Kulturen anschließend auch wenigstens keimarm weitergeführt werden oder wenn das Ausgangssubstrat 'verseucht' war.

Mit weitgehend mineralischem Substrat, dass Pilzen so gut wie keine Chancen gibt, ist man ganz gut bedient. Ich habe zwar erst in diesem Jahr erstmals relativ viele Kakteen ausgesäät, aber in den letzten Jahren immer wieder mal kleinere Serien. Verglichen mit vielen anderen Kulturen sind Kakteen (von Ausnahmen abgesehen) doch recht robust. Für den privaten Bereich und auch um Erfahrungen zu sammeln, würde ich hier erstmal ganz einfach anfangen. Für 'schwierige' Arten ist dann immer noch Zeit.

Da ich die Tage Fotos gemacht habe, hier mal Farbe in den Beitrag :)

http://www.fuchsia-home.info/privat/Aussaat_2006-01-01_4297.jpg

Das sind Rebutien am Tag nach der Keimung. Neujahr gesäät.

Für das Substrat würde ich Dir käufliche Aussaaterde empfehlen. Die ist weitgehend sauber. Ich habe die Aussaaterde noch mit einer Schicht gebrannten Kieselgurs abgedeckt, das gibt es im Set zusammen mit der Erde etwa von kakteen-schwarz. Haage hat auch Aussaaterde im Angebot oder hier gleich den feinen puren Bimskies nehmen, dann aber relativ schnell nach der Keimung das Düngen nicht vergessen. Wie gesagt, je 'mineralischer' ein Substrat ist, desto geringer die Wahrscheinlichkeit für Pilze & Co.

Das Aussaatset würde ich mir ehrlich gesagt nicht zulegen. Mir macht es immer mehr Spass, wenn ich schon eine Vorstellung davon habe, was aus den Samen rauskommt. Aber wenn Du der "Wundertütentyp" bist, der an sowas Freude hat, dann kann man da nicht viel verkehrt machen. Selber hätte ich mehr Spass, wenn ich mir das alles so zusammensuche.

Da der finanzelle Aufwand gemessen an der möglichen Freude relativ gering ist, wünsche ich Dir viel Spass!

Viele Grüße

Bernd

Rebutia
14.01.2006, 13:05
Hallo! :D
Danke für die Tipps!
Ich habe mir jetzt überlegt, ob ich mir nicht das Anzuchtgewächshaus von Haage kaufen sollte.
Was meint ihr dazu?
Ist das nötig?

Danke nochmal,
Eure Tina

BerndF
14.01.2006, 13:29
Hi Tina,

wenn es nur um die Saatschale mit Deckel geht, dann sollte es das im freundlichen Gartencenter nebenann in den nächsten Wochen auch geben. Das spart Porto.

Wenn Du aber ohnehin bei Haage etwas bestellst (Erde, Samen), dann ist das eine Aktion und es kommt bequem ins Haus.

Viele Grüße

Bernd

Anna1812
14.01.2006, 17:32
Hallo zusammen,

habe das ganz interessiert mitgelesen.
Meine Arbeitskollegin hat mir Rebutiasamen geschenk und hat gesagt,ich kann ganz einfach im Gartencenter Ausaaterde kaufen und in einem beliebigen Topf pflanzen.Nach zwei bis drei Wochen keinen sie und dann soll jeder Keimling in ein eigenes Töpfchen.

Von Saatkasten mit Deckel oder gar Gewächshaus hat sich nichts gesagt :roll:

Jetzt bin ich verwirrt........wie denn nun?

Bitte beschreibt es doch etwas genauer,mit Temperaturangeben und Wässerungsanleitung......bin auch Anfänger und weiß absolut gar nichts.

Viele Grüße

Anna

Michael Wolf
14.01.2006, 17:42
Jetzt bin ich verwirrt........wie denn nun?
Bitte beschreibt es doch etwas genauer,mit Temperaturangeben und Wässerungsanleitung......bin auch Anfänger und weiß absolut gar nichts.

Hallo, schau Dir doch als erstes mal den Leitfaden von Andreas Reh an, besser kann man es kaum beschreiben:
http://www.uni-giessen.de/~gf1066/leitfad/leitfad.htm

Anna1812
14.01.2006, 18:01
Danke für den Tipp,Michael :D

Sven
15.01.2006, 12:56
Hallo, anbei der Link über meine Aussaatmethode:

http://www.sveny.net/kakteen/aussaat.htm

Viel Erfolg. Sven

Tobias Wallek
26.01.2006, 21:41
Hallo zusammen !

Auch wenn dieser Thread schon ein paar Tage alt ist, muss ich doch mal was richtigstellen.
Frische Lithops-Samen keimen NICHT gut bis garnicht. Besser ist es, wenn sie 2-3 Jahre gelagert sind.
Es gibt Berichte von Lithops-Saatgut das noch nach 30 Jahren gekeimt ist.

Ciao avonia

Gymnocalycium
27.01.2006, 12:40
Ich hab die Ausaaterde von Haage genommen , und in einem Leinen-Beutel
im Spaghettitopf gedämpft (als meine Frau nicht da war).

Das geht prima !!!!

Es sind viele Samen gekeimt , jedoch bei den Fotos hier im Forum kann ich nur neidisch werden ....

Wünsche Dir viel Erfolg , und lass den Kopf nicht hängen wenns nicht gleich klappt ........

Jeder ist mal so angefangen ......

Rebutia
06.02.2006, 20:27
Ok...jetzt habe ich doch ne Frage...
Nun habe ich ja schon öfter im Forum gelesen,dass man auf Katzenstreu aussäen kann und dass man damit oft bessere Erfolge erzielt.Muss bei der aussaat auf Katzenstreu noch was bestimmtes beachtet werden?
hat vielleicht jemand eine komplette Anleitung vielleicht sogar mit Bildern?
Das ganze mit der Katzenstreu-Geschichte interessiert mich schon ziemlich... :D

Danke nochmal für all die Antworten!!:D
Eure Rebutia

Eiszapfen
06.02.2006, 21:45
Jedes Katzenstreu geht nicht, es gut nur das, wo nicht klumpt.
Soviel ich weiss, sollte dass das Thomas Katzenstreu sein!
Ich denke aber, das Perlite dafür auch funktionieren.

Ich nehme für meine erste aussaat, nur mineralisches Substrat (Lava,Blähton,Perlit)

Jonaspapa
06.02.2006, 22:50
An Euren Erfahrungen mit Katzenstreu wäre ich auch interessiert. Muss man diese erst zerkleinern? Direkt aus der Packung ist sie meiner Meinung nach etwas zu grob. Oder???

Helga
07.02.2006, 09:54
Hallo

Das Katzenstreu braucht man nicht verkleinern, am besten anstauen. Das geht ganz schnell. Auf dem feuchten Streu Samen verteilen. Durch die Feuchtigkeit bleiben die Samen kleben und sie fallen nicht durch.
Sonst Aussaat behandeln wie sonst auch.
http://helgaskakteenseiten.piranho.com/Page071.html
Hier kann man Bilder sehen. Leider nicht sehr deutlich.
MfG
Helga

Rhipsalis
06.03.2006, 10:57
Ich habe zu Weihnachten von einer Bekannten Kakteensamen (Astrphytum capricorne/ crassispinoides; Astrophytum asterias v. nudum; Ariocarpus fissuratus v. hintonii; Escobaria villardii; Escobaria asperispina) geschenkt bekommen und die am 24.2. in einem Minigewächshaus und mit Aussaaterde von Haage ausgesät. Jetzt keimen die Astrophyten schon fleißig, aber die Escobarien und die Ariocarpus noch nicht. Kann ich den Deckel noch auf dem Minigewächshaus drauflassen oder soll ich diesen abnehmen?

Helga
06.03.2006, 13:44
Hi

Du kannst den Deckel ruhig drauflassen.

Helga

Rhipsalis
06.03.2006, 14:11
http://www.cosgan.de/images/more/schilder/019.gif

Echinopsis spez.
06.03.2006, 14:27
Hallo Helge,

es ist besser nach Arten getrennt zu sähen.
Escobaria und Ariocarpus brauchen zum keimen mehr Zeit als die schnellkeimenden Astrophytum.
Den Deckel würde ich erst mal nur zur Kontrolle entfernen.

Noch ein kleiner Tipp für Rebutia und Anna1812.

Bei Rebutia Arten kann man so gut wie nichts falsch machen.
Sie sind für Anfänger bestens geeignet.
Speziell Rebutia minuscula eignet sich hierfür ganz hervorragend,
da sie oft schon im Jahr nach der Aussaat blüht.
Solche Ergebnisse machen dann auch viel Freude und schrecken nicht ab.
Ich habe Rebutia immer in offene Schalen ohne Deckel gesät.
Als Aussaatsubstrat fand ganz normale Kakteenerde Verwendung.
Aufstreuen und andrücken, fertig war die Rebutiasaat.
Anschließend warm und hell aufstellen und aufpassen das die Erdoberfläche nicht austrocknet.
Meistens fand sich neben der Mutterpflanze schon eine große Anzahl an Keimlingen.

Auf dem Foto unten sieht man Rebutia minuscula im Alter von ca. 2 Jahren.

http://people.freenet.de/meine.sittiche/Rebutia.JPG