PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : zwei Fragen



Inéea
06.12.2010, 10:14
Hallo zusammen

Zwei Fragen hätte ich noch die mir bei allen Beiträgen noch nicht klar sind.

Ich habe eine kleines altes Aquarium, da ziehe ich verschiedene Pflanzen, auch zwei Kakteen, Wüstenrose und einiges mehr. Was mir nie so ganz klar ist, ab wann kann ich sie da raus nehmen und an die normalen Bedingungen gewöhnen.

Auf euren Fotos sieht man dass bei euch sehr viel Kondenswasser in den Beuteln oder in den Schalen ist, das ist bei mir nicht. Mein Becken hat so um die 28 Grad, Nachts lasse ich den Deckel, um genug Luftumwälzung zu haben, offen daher ist es etwas kälter, so um die 20 Grad.

Die Keimrate ist so um die 80 Prozent, also so viel falsch kann ich daher nicht machen. Braucht es denn das Kondenswasser in den Beutel/Schalen?

Inéea

Dicksonia
06.12.2010, 10:25
Hallo!

Nein, das Kondenswasser muß nicht sein, aber es schadet auch nicht, außer daß es etwas Licht wegnimmt.
Ich habe bei verschiedenen Samen die Erfahrung gemacht, daß die Sämlinge besser aus der Hülle kommen, wenn die Samenschale feucht ist. Daher lasse ich das Kondenswasser drin und öffne die Beutel nicht, um Schaderregern draußen zu halten. Wenn man ständig lüftet, kann eher mal was reinkommen, was man nicht unbedingt in seinen Aussaaten möchte, z.B. Sporen von Algen und Moosen, aber auch diverse Pilzsporen.

Wenn das bei dir alles klappt, mach ruhig so weiter. :D
Vielleicht findest du noch Anregungen für andere Aussaatvarianten, aber dringender Handlungsbedarf besteht wohl nicht. ;)

lg

PS: Die Abhärtung an die Außenluft machst du ja schon, wenn du das Aquarium nachts offen läßt. Wenn nicht gerade die Heizungsluft an den Jungpflanzen vorbeistreicht, sollte da nicht mehr viel passieren. Die Kakteen brauchen immer etwas bis sie etwas längere Wurzeln haben. Als Orientierung kann man sie mit den ersten Dornen rausnehmen (sobald sie Haare kriegen ;)).

Hardy_whv
06.12.2010, 10:32
Das mit den Beutelchen und dem Kondenswasser ist die sogenannte Fleischer-Methode. Sie lebt davon, dass sämtliche Inhalte des Beutes (Topf, Substrat, Wasser) möglichst keimfrei sind und die Samen gebeizt sind. Dann (und nur dann) kann man dieses feuchte Klima auch bis zu einem Jahr durchhalten.

Wenn du aber regelmäßig lüftest, sind automatisch Keime in deinem Aquarium. Ständige Feuchtigkeit würde dann automatisch zu Verpilzung und Veralgung führen.

Fazit: Sobald man einmal Luft rangelassen hat, ist man quasi gezwungen, zuviel dauerhafte Feuchtigkeit zu vermeiden.

In aller Regel sollte man mit mit dem regelmäßigen Lüften anfangen, sobald die Sämlinge die ersten Dornen zeigen.


Gruß,

Hardy http://www.hardyhuebener.de/_pics/smiley_hut_ab.gif

Losthighway
06.12.2010, 11:19
möglichst keimfrei sind und die Samen gebeizt sind. Dann (und nur dann) kann man dieses feuchte Klima auch bis zu einem Jahr durchhalten.

Fazit: Sobald man einmal Luft rangelassen hat, ist man quasi gezwungen, zuviel dauerhafte Feuchtigkeit zu vermeiden.



Mal ne Frage dazu, hab Arios im Anzuchthaus (Bodenheizung ~24°C+Kunstlicht), am Anfang hatte ich die Töpfe mit Frischhaltefolie abgedeckt und nach etwa 3 Wochen abgenommen. Sehen so weit Alle ganz gut aus, das Substrat wird etwa 2x pro Woche ordentlich befeuchtet, chinosol+Wasser aus der Gloria ;). Ist das eventuell zu viel, sollte ich sie trockener halten?
Außerdem hab ich noch ACM Samen hier, sind allerdings gebeizt (sieht aus wie in Koks eingelegt), bin mir jetzt etwas unsicher welche Methode wohl die Beste ist...?
Werd vorsichtshalber einige Samen an einen Freund (Experte) weitergeben, falls ich Mist baue ;).
Ist es sinnvoll die Anderen Samen (Aztekium, Ariocapus, Lithops usw.) die ich hier hab zu beizen?
Außerdem machen sie scheinbar noch keine Wurzeln, beim sprühen muss man echt aufpassen dass sie sich nicht auf den Kopf drehen, hab schon gedacht eine Nebeldüse einzubauen und an die Orchideenanlage zu klemmen, allerdings kann ich dann kein Chinosol reinmachen.

Inéea
06.12.2010, 12:09
Vielen Dank für eure Tipps.



Wenn du aber regelmäßig lüftest, sind automatisch Keime in deinem Aquarium. Ständige Feuchtigkeit würde dann automatisch zu Verpilzung und Veralgung führen.

Fazit: Sobald man einmal Luft rangelassen hat, ist man quasi gezwungen, zuviel dauerhafte Feuchtigkeit zu vermeiden.

Hardy: ich habe noch Mimosen, Hasel, Salbei etc. im Aquarium in ganz normalen Töpfen. Die Kakteen sind in geschlossenen Beutel, die mit dem berühmten Klickverschluss, diese Dinger sind Luftdicht. Aber das mit dem Beizen muss ich nochmals nachlesen, habe das noch nicht so richtig verstanden. Das Substrat sprühe ich immer mit einem Antipilz ein kam mir damals Logisch vor. (Hausfrauenlogik ;)) Das mit den Algen muss ich mir noch überlegen.

Das Aquarium ist vollkommen geschlossen, damit die Fische nicht flitzen können, daher ist es Nachts auf, irgendwann muss ja Luft dazu kommen.

Inéea

Kakteen sind gekeimt, daher keine Folie mehr zu sehen.

Inéea
06.12.2010, 12:15
Dicksonia vielen Dank für deine Anregungen, hat wirklich gut geklappt bis jetzt, was mich wohl selbst am meisten erstaunt.

Beim letzten mal als ich die Schirmpinien raus genommen hatte, ging es zwei Tage und sie fingen an zu faulen, weiss der ...... was da passiert ist. Das Wurmt mich gewaltig, heute noch.

Inéea

Dicksonia
06.12.2010, 13:51
Beim letzten mal als ich die Schirmpinien raus genommen hatte, ging es zwei Tage und sie fingen an zu faulen, weiss der ...... was da passiert ist. Das Wurmt mich gewaltig, heute noch.


Meinst du Pinus pinea, die Mittelmeerpinie?
Die vertragen keine Staunässe. Vielleicht hat´s daran gelegen. :confused:
In Töpfe ausgesät und bei knapp über null Grad aufgestellt, keimen und wachsen sie Anfang des Frühjahrs eigentlich sehr gut.


lg

Inéea
06.12.2010, 21:05
Hallo Dicksonia

Ja genau diese. Staunässe hatten sie keine, vielleicht das falsche Substrat, nächstes mal versuche ich es mit anderer Erde, und gleich in einen hohen Topf, nicht nochmal umsetzen. Ich hatte nicht daran gedacht dass sie Rübenwurzeln haben, die ist im ersten Topf unten gleich weiter gewachsen, waren aber nicht verletzt.

lg Inéea

Dicksonia
06.12.2010, 23:56
Ja, das stimmt, die Wurzeln gehen sofort auf Tiefe.
In normalen 12er oder 14er Töpfen hat´s bei mir damals gut geklappt. :D
Eigentlich könnte ich mal wieder einige aussäen. Bei mir ist leider die Überwinterung das Problem. :-?


lg