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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Funktionsweise unterirdischer Wassertanks



Bimskiesel
07.12.2010, 09:53
Kann mich bitte jemand hinsichtlich der Funktionsweise bei Nutzung unteridischer Wassertanks erleuchten? ;-) Also besonders interessieren mich die Fragen:

Wie beuge ich Frostschaden im Winter vor?
Wie wird das Wasser umgeleitet, wenn die Tonnen bereits voll sind?
Worauf muss man sowieso achten?
Ich kann mir das alles nicht vorstellen :oops: und bin für jeden Hinweis dankbar.

Viele Grüße aus dem frostigen Ruhrgebiet,
Antje 8)

Losthighway
07.12.2010, 12:19
Wie beuge ich Frostschaden im Winter vor?
Wie wird das Wasser umgeleitet, wenn die Tonnen bereits voll sind?
Worauf muss man sowieso achten?



1. tief genug eingraben
2. Überlauf -->Drainage-->Boden
3. man braucht eine Füllstandsanzeige und natürlich eine ordentliche Pumpe

http://www.holzundgartenwelt.de/images/Garantia%20Seite%207.jpg

Edit: und eine Schaufel zum Loch graben, am besten man ködert ein paar Nachbarn zum helfen mit Bier, oder nimmt gleich einen Bagger

Dicksonia
07.12.2010, 12:53
Die Frage ist, was willst du damit machen?
Soll damit das Gwh bewässert werden, der Garten oder soll eine Brauchwasseranlage fürs Haus auch noch gespeist werden.
Je nachdem, wo es hingebaut wird, muß ja die Ausführung sein. Am Haus würde ich z.B. nicht in ein Kiesbett ableiten, sondern das überschüssige Wasser in die Kanalisation leiten. Dann ist noch die Frage, ob es befahrbar sein soll oder nicht.
Könnte mir vorstellen, daß sehr hohes Grundwasser auch nicht gerade optimal ist. Leer schwimmt das Ding ja wie ein Korken. :rolleyes:

http://www.bauen-und-heimwerken.de/aussenanlagen/regenwassernutzung/regenwassertank.htm

Grundsätzlich finde ich die Regenwassernutzung nicht schlecht, mir stellt sich aber die Frage, ob ein Brunnen nicht besser ist. Bei vernünftiger Ausführung kann man ihn genauso nutzen und ob ich nun das Regenwasser direkt nutze oder einmal durch den Boden filtern lasse, kommt sich für mich gleich. Immer vorausgesetzt, daß die Grundwasserqualität gut ist natürlich.

Manche Gemeinden kommen auf die schlaue Idee für Brauchwasser auch Abwassergebühren zu erheben. Das sollte man bei einer solchen Nutzung bedenken und vielleicht mal gaaanz vorsichtig anfragen.


lg

asterias74
07.12.2010, 14:26
Zu Frostfrei, ich habe einen 5000l Tank in meinem neuen GWH vergraben. Ansonsten wie bereits angesprochen, mit Überlauffunktion und z.B. einem Sickertunnel. Um das Wasser rauszukriegen habe ich eine normales Gardena Hauswasserwerk angeschlossen. Wer sich fragt, wozu ich 5000l brauche, ich habe noch ordentlich Bambus im Garten und der kann ja bekanntlich nicht genug Wasser bekommen.

Ansonsten ist die Funktionsweise u.a. auf der Seite von Graf (Regenwassernutzung) ganz gut dargestellt.

Gruß

Bimskiesel
15.12.2010, 10:47
Danke für Eure Antworten.

Ja, es geht um die Bewässerung für GH und Garten. Bin mir aber noch nicht schlüssig, ob ich wieder so eine ausgedehnte Buddelaktion starten soll. Na ja, im Winter gibt's noch genug Zeit zum Überlegen.

Grüße, Antje :)

kaktusy
16.12.2010, 09:05
so ein tank rentiert sich alle male, wobei ich 5500 l unterirdisch und fast 4000l oben - in containern und fässern zum erwärmen hab.
für die gw´s und den garten reicht das kaum!

optimal wäre noch ein vorfilter, direkt vom dach runter - allerdings muss der regelmässig kontrolliert werden.

überlauf erst in einen weiher - dann in einen sickerschacht.

die eingrabtiefe ergibt sich durch den domschacht - oder wie bei uns durch die bodenbeschaffenheit - die mindesteingrabtiefe - also der donschacht schaut ein stück raus.

regenwasser vom dach hat den vorteil, dass es sowieso zur verfügung steht, und - wenigstens bei uns - nicht dem abwassersysthem zugeführt werden darf - also nutzen ist 1. wahl! - vor versickern.
es ist weicher als brunnenwasser, was bei uns in der gegend mit dem ganzen kalk nicht zu unterschätzen ist.
kakteen, moorbeetpflanzen und auch im garten ist es 1. wahl, auch wenn es nicht ganz sauber vom dach kommt, weil ich keinen abscheider hab, der beim regen anfang die ersten paar hundert liter in die sickergrube lässt.

der nachteil dann zum brunnen - es kann eben nicht zum zum waschen im haus verwendet werden - dazu braucht man dann den abscheider und ein paar filter - das wird dann wieder teuer!

als pumpe hab ich eine einfache tauchpumpe - das reicht, um das wasser von unten in die oberen container und fässer zu pumpen.

ich muss allerdings noch anmerken, dass ich auch mit brunnewasser in die conteiner fahren kann, was in sehr heissen und trockenen sommern sicher wichtig ist.

Dicksonia
16.12.2010, 10:24
Ja, das muß man natürlich überlegen, ob das Grundwasser gute Qualität hat, wenn man einen Brunnen anlegt. :D
Bei uns hat´s wahrscheinlich Trinkwasserqualität, wenige km weiter ist ein Trinkwasser-Schutzgebiet, und es ist bei uns eher sauer mit pH 6,5. Wenn die Pumpe läuft, befülle ich nebenher eine Regentonne im Gwh, wo sich das Wasser gut anwärmen kann. Im Sommer nehme ich das Wasser auch mal für eine kurze Dusche für mich und die Hunde. ;)
Für unseren Garten würde so ein Tank nicht reichen, weil ich an einem heißen Sommertag schon mal zwei Stunden bewässere und die Pumpe fördert ja schon 3500 l/h. Das sollte man sich vorher ausrechnen, denn gerade in der größten Hitze regnet es z.B. bei uns manchmal wochenlang nicht.
Eine andere Möglichkeit wäre z.B. ein offenes Becken, was teilweise in den Boden eingesenkt ist und von Regenwasser gespeist wird. Da kann man auch eine Tauchpumpe reinhängen und mit einer Platte abgedeckt fällt keiner rein.


lg

Bimskiesel
16.12.2010, 12:00
Danke für Eure Sichtweisen. :)

Auf jeden Fall finde ich es zu schade, das ganze Regenwasser versickern zu lassen, und dann nichts zum Gießen zu haben. Das geht gar nicht.

Die Idee mit einem Becken - eher angedachter Teich - schwirrt auch in meinem Kopf herum. Aber unser Garten ist abschüssig und bei der erforderlichen Teichgröße gibt das wieder Mehraufwand.

Im Moment nutze ich Schnee für die Gießwassergewinnung (- für die wenigen Kübelpflanzen im GH).

Liebe Grüße, Antje

MarcoPe
16.12.2010, 17:25
Ich meine, dass man immer auch an die Kosten denken sollte:

In Berlin können wir über einen Außenwasserhahn mit eigenem Zähler die Abwasserkosten sparen und kommen damit auf einen Preis von ca. 2 € / Kubikmeter Wasser. Deshalb lohnt sich die Anlage eines unterirdischen Tanks finanziell nicht. Da ich auf der "Teltow-Hochfläche" wohne liegt Grundwasser bei ca. 35 m Tiefe. Eine Pumpe lohnt sich auch nicht. Meine Nachbarn machten das. Die Punpe rentiert sich nach über 30 Jahren, wenn sie immer wartungsfrei läuft.:o

Im Garten schadet unser kalkhaltiges Leitungswasser nicht - im Gegenteil. Für die Kakteen habe ich eine 200 l fassende Tonne im Garten. Die reicht fast immer völlig aus für meine ca. 400 Pflanzen.

Gruß
Marco

Dicksonia
16.12.2010, 18:59
Also wenn Brunnen, dann würde ich versuchen, die Kosten erfolgsabhängig zu zahlen.
Eine Pauschale für Anfahrt und Material + Erfolgsbonus.
Ich hab´s schon mehrmals erlebt, daß entweder kein Wasser gefunden wurde oder daß es unbrauchbar war.
Bei meinen Schwiegereltern im Gartenverein hat´s z.B. Tonboden mit Feuersteinknollen. Das macht die Bohrkronen platt.
In unserer Ecke findet man zwar schnell Wasser, aber das ist teilweise stark eisenhaltig und für Pflanzen unbrauchbar. Da muß man die richtige Schicht erwischen, dann haut´s hin.

So ein Becken muß doch gar nicht riesig sein. Ich habe eins für ca. 1000L. Das ist von außen nicht viel größer als eine Badewanne, aber dafür tiefer. Im Sommer mit Platten abgedeckt, bleibt das Wasser schön kühl und glasklar. Man muß nur für einen vernünftigen Überlauf sorgen, falls es doch mal zuviel regnet.


lg