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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Cereus peruvianus geht es schlecht



marsman
12.03.2011, 15:24
Es ist schlimm, wenn man einen thread hier aufmachen muss :(
Ich hab folgendes Problem:
Heute beim Umtopfen hab ich diesen Kerl aus dem Winerruhe-zimmer geholt. die eine Seite, wo ich immer nachgeschaut hab sieht relativ normal aus (bis auf die einkerbungen, tja, wenig pflege merkt man eben)
naja, jetzt hat mich letzten herbst das kakteen-fieber wieder gepackt und hab ihn eben sofort kühler gestellt (ca. 9°). da mir das dann doch zu kalt erschien hab ich ihn wärmer gestellt (ca. 13°). Auf jeden Fall, als ich ihn dann genommen hab und ihn mal Umtopfen wollte hab ich festgestellt, dass er auf der Licht zugewandten seite total schlecht aussieht! Jetzt hab ich ihn mal aus der Erde genommen und seine Wurzeln untersucht (ich weiß, die Erde ist schlecht) aber ich hab nix gefunden, wobei ich bemerkt hab, dass er eigentlich ganz schön lange Wurzeln hat, von daher also nicht so schlecht aussieht...
kann es sein, dass er durch den Wassermangel im Winter (auch davor wegen fehlender Pflege) dieses Schadensbild erhalten hat und ist er wieder zum aufpäppeln oder was soll ich machen?!?
bitte helft mir!
danke
ach ja: am oberen ende bildet er wieder Stacheln :)
http://img859.imageshack.us/img859/6136/dsc3626.jpg (http://img859.imageshack.us/i/dsc3626.jpg/)

Liet Kynes
12.03.2011, 18:00
Ich versuche mal zu helfen :
- Der Kaktus hat wohl früher mal heller gestanden als in den letzten 1-3 Sommern. Jedenfalls deutet das schmalere obere Glied darauf hin.
- Wenn du meinst er habe schon während der letzten Wachstumsphase wenig Wasser bekommen, hatte er auch wenig Winterreserve. Das könnte ursächlich für die schrumpelige Erscheinung sein.
- Die lederige Oberhaut kann verschiedene Ursachen haben. Diese können mit den oben erwähnten Pflegefaktoren zusammenhängen, es kann aber auch einfach sein, dass die Pflanze über Monate oder sogar Jahre nur mit ein und der selben Seite dem Fenster zugeneigt war. Dies bedeutet natürlich auch einseitige Belastung, da es zeitweise oder auch auf Dauer mal zu viel Sonne für die eine und zu wenig für die andere Seite bedeuten kann. Es bedeutet Stress für die Pflanze, da sie relativ unausgeglichene Lebensumstände kompensieren muss. Dem entgegen zu wirken ist am einfachsten, indem man den Topf mit dem Kaktus in immer der selben Richtung regelmäßig ein Stück dreht, damit sich die Lichtversorgung somit verteilt.
- Generell gilt : Altes Substrat kann zu Unterversorgungen und dadurch zu äußerlicher Veränderung der Pflanze führen. Ebenso zu gehaltvolles Substrat, bzw. eine Überversorgung mit manchen Stoffen.
- Nicht zulezt würde ich an deiner Stelle nochmal überlegen, ob es nicht zeitweise zu kalter Zugluft oder noch tieferer Temperatur gekommen sein könnte. Auch ein Kälteschaden an der Oberhaut wäre nämlich nicht ausgeschlossen.
- Schädlinge wie Spinnmilben können ebenfalls solche Spuren incl. Triebwuchshemmung verursachen. Falls der Kaktus im Sommer unbeaufsichtigt war, lässt sich jetzt nicht mehr nachvollziehen, ob solche tatsächlich anwesend waren. Es würde mich dann aber schon wundern, wenn sie von alleine wieder verschwunden wären. Höchstens durch Kälte und Zugluft wäre dies am ehesten möglich.

Ich möchte nicht soweit urteilen, ob von diesen Faktoren welche ursächlich für den Zustand deines Kaktus sind. Aber vielleicht hilft es beim weiteren Erschließen möglicher Ursachen.

marsman
12.03.2011, 18:25
ah ok, danke!
und was soll ich jetzt am besten machen?
Ich hab zumindest vor, ihn in einen neuen Topf mit kakteenerde von haage zu pflanzen...was sonst noch?
Ich will, dass es ihm möglichst bald besser geht (wer will das nicht?):D
achja: ich hab gedacht, das dünne Ende entsteht,, wenn er allgemein zu wenig Pflege bekommt, aber es kann auch durchaus sein, dass ihm der Platz nicht gefallen hat :D
naja, diesen Sommer kommt er mal nach drausen (sofern er bis da hin noch lebt)

Liet Kynes
12.03.2011, 21:31
Nicht schaden und nur helfen kann auf jeden Fall nach dem Umtopfen in durchlässiges Substrat nochmal ca. 3 Wochen mit dem ersten Gießen zu warten. Bis dahin kannst du aber schon kalkfreies/-armes Wasser am Abend oder frühen Morgen auf den Kaktus sprühen. Ich weiss zwar nicht, ob diese Art darauf besonders anspricht. Aber da er nicht gerade viel Wasser führt und sich ans Substrat besser gewöhnt, wenn dieses einige Zeit trocken bleibt, ist nebeln/sprühen derzeit das Einizge, was ihm als Sofortmaßnahme helfen könnte. Überlebenschancen hat er wohl noch, allerdings wäre noch interessant ob die dunkle Stelle oberhalb der Wurzel verholzt ist, oder weich. Falls sie weich ist, wirst du wohl neu bewurzeln müssen und die Überlebenschance besteht dann nur, wenn du so weit hoch schneiden kannst bis nur noch gesundes Gewebe zu sehen ist. Dies ist aber nur der Fall, wenn wirklich schon Fäulnis entstanden ist.

marsman
13.03.2011, 10:51
ah gut...neun, das ist ganz hart, also verholzt...keine Ahnung warum aber solange er weiterlebt...
dann werde ich ihn mal erholen lassen und wenn er wieder dicker geworden ist dient er mir zur stecklingsvermehrung :)
Also dann kommt er heute mal in neues Substrat nur unter der Woche bin ich nicht da, d.h. ich kann da nicht sprühen...dann muss er eben ohne auskommen :roll:

marsman
14.05.2011, 17:41
Ich wollte nur mal berichten, dass er sich wieder gut erholt hat!
die verschrumpelung hat aufgehört und die gelbliche verfärbung ist auch weg...ich sollte ihn nur demnächst tiefer einpflanzen, dann sieht man das harte, holzige nicht mehr :D
das düngen kommt mir vor hat ihn dann zuletzt noch richtig gesund gemacht und das drehen hilft auch!
vielen dank!
gruß

Mirabilis
15.05.2011, 17:45
Super, dann würde mich mal ein neueres Bild interessieren!

PS: Tiefer einpflanzen soll man aber, glaube ich, nicht...

marsman
16.05.2011, 13:52
er war ja vorhin auch tiefer eingepflanzt, nur beim umtopfen hab ich ihn zu hoch eingetopft und deshalb soll er demnächst mal tiefergelegt werden :D
bilder kommen eventuell am wochenende :roll: