Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Cotoneaster generative Vermehrung
Hallöle, liebe Kakteen- und Pflanzenfreunde!
Das hat jetzt zwar nichts mit Kakteen zu tun, aber heute habe ich doch tatsächlich noch zwei Beeren am Cotoneaster gefunden und natürlich spontan die Samen rausgepult. Man vermehrt ihn zwar eigentlich nur über Stecklinge, aber ich möchte ihn furchtbar gerne mal aussäen. Jetzt finde ich aber leider keine Informationen dazu, nur zu einer anderen, etwas exotischen Art.
Was ich nun gerne wüsste, wäre:
Müssen die Samen fermentiert werden? Ich konnte das Fruchtfleisch gut entfernen, die Samenschale ist aber sehr hart, muss man die Samen anfeilen oder stratifizieren? Bei dem exotischen Cotoneaster stand nur etwas von Warm-Kalt-Stratifikation, aber nicht wie lange oder so.
Hat jemand schon mal Cotoneaster ausgesät? Wäre so unendlich dankbar für jeden Erfahrungsbericht oder Tips!
Liebe Grüsse,
Tina (mal wieder in Experimentierlaune)
Dicksonia
03.04.2011, 00:30
Ich kann dir nur sagen, daß das Zeug keimt. Vermutlich geht´s einmal durch die Amsel und dann in den Boden.
Die Samen sollten aber eigentlich schon in der Frucht stratifiziert worden sein.
Versuch macht bekanntlich klug. ;-)
Aha, ich habe Cotoneaster horizontalis, ein Neophyt. Gut zu wissen. :o
lg
lophario
03.04.2011, 05:21
Morgen!
Vermutlich geht´s einmal durch die Amsel und dann in den Boden.
Falls es wirklich erst mal vorverdaut wird würde ich es mit angären versuchen. Ich habe das selber mal mit Physalis, die eigentlich auch nur über Stecklinge vermehrt werden, gemacht.
Dazu wird die Frucht nur aufgeschnitten und dann komplett in ein Glas Wasser gegeben. Das ganze lässt man dann stehen bis es anfängt zu stinken :grin:
Dann separiert man die Samen, trocknet sie ab und sät sie gleich aus.
Viel Erfolg!
Grüße
lophario http://www.world-of-smilies.com/wos_ugly/m037.gif (http://www.World-of-Smilies.com)
OK gut, das kenne ich schon von Tomatensamen.
Klar - da sie ja von letztem Jahr sind, sind sie ja schon stratifiziert, Denkfehler meinerseits :D
Sonst (z.B. bei Rosen) fermentiert man ja erst und stratifiziert dann. Kommt die "Kälteinformation" beim Samen an, wenn das Fruchtfleisch noch dran ist?
Dicksonia
03.04.2011, 15:03
Das ist die Preisfrage, ich weiß es nicht. :confused:
Die Fermentation kann man sich meist sparen. Steinobst läuft extrem schnell durch einen Vogel, von daher glaube ich nicht, daß es den Ausschlag bringt, aber für eine Aussaat unter Folie sollte man die Samen sehr gut säubern, sonst werden sie schnell gammeln.
OT: Ich habe mal in einer Straße mit einer Mehlbeeren-Allee gewohnt, von daher kenne ich mich zwangsweise mit der Verdauungsdauer bei sowas aus. :roll: Tauben und Amseln sei Dank. :roll:
Hm, mir fällt grad ein, ich habe ja ein Buch zum Thema. Ich guck mal schnell nach....
Also das schlaue Buch sagt, man muß die Samen im Herbst rauspuhlen und dann warm und danach nochmal kalt stratifizieren.
Das heißt also, daß sie im Prinzip ein ganzes Jahr durchlaufen müssen, bevor sie in freier Natur keimen.
lg
Interessant!
Da die Beeren ja so im September/Oktober reif sind, haben sie also nur die Kaltphase draussen mitgemacht. Da müsste ich sie also nochmals kalt stellen?
Dicksonia
03.04.2011, 16:14
Das Buch sagt, die müssen in angefeuchtete Erde gepackt werden, kommen in einen Gefrierbeutel und dann 4-12 Wochen bei 20-25°C in die Wärmestratifikation (Simulation des Sommers ;)).
Danach geht´s für ebenfalls ein bis drei Monate in den Kühlschrank.
Dann sollen sie keimen.
Lohnt sich aber aus meiner Sicht nur, wenn man wie beschrieben, sie im Spätherbst nach dem ersten Frost auslöst (Frost macht die Hülle weich) und dann also Sommer und Winter simuliert. Sonst ist man ja ein halbes Jahr nur mit den Samen im Gange, wenn man jetzt anfängt und landet dann mit der Aussaat mitten im Winter.
Das war übrigens aus 'Pflanzenvermehrung' von Alan Toogood.
lg
Also da die Hülle noch hart ist, kann ich also davon ausgehen, dass sie vom Frost nichts mitbekommen haben. Also ist die Reihenfolge wohl doch wichtig. Na, ich habe ja noch Platz im "Wärmebereich" (24°C), da kommen sie mal mit rein. Jetzt ist allerdings 4-12 Wochen ein sehr ungenauer Wert. Wie kann man feststellen, wann es Zeit ist, sie in den Kühlschrank zu geben? Ebenso 1-3 Monate - hängt das von der Sorte ab? Die werde ich nicht mehr feststellen können, da sie Ewigkeiten vor meiner Zeit gepflanzt wurden :-?
Dicksonia
03.04.2011, 16:58
Keine Ahnung. Sind wohl Erfahrungswerte der Gärtner, weil das Buch nur das generelle Vorgehen beschreibt, nicht für jede Art einzeln, wie es nun funktioniert.
Da steht aber auch bei Cotoneaster, daß die Zwergmispeln gern hybridisieren und dadurch wahrscheinlich keine artreine Aussaat möglich ist. Von daher ist sowieso alles ein ganz großes Experiment. :D
lg
Ich weiss nicht mal, um was für einen Coto es sich handelt und ob es schon F1 sind oder was auch immer. Deswegen will ich es ja unbedingt mal mit Aussaat versuchen.
Jedenfalls liegen sie jetzt warm und ...irgendwann... tu ich sie in den Kühlschrank. Wie ich mich und mein Glück kenne, kommen nächste Woche die Pflänzchen im Sand raus :D
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