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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Farbtonproblem



ingrid222
11.05.2011, 11:39
Guten Morgen,

kann mir ein Fotospezialist erklären weshalb ich bei roten Blüten (egal welches Rot) immer Probleme habe die Blüten "scharf" herauszubekommen?
Egal ob ich mit Nikon Coolpix 995 oder Sony Cybershot DSCHX7V fotografiere, immer das gleiche Problem.
Nur meine alte Canon EOS 500 bringt die Farbe wie sie auch ist.

Canonbild
http://www.bildercache.de/minibild/20110511-102946-1.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige.html?dateiname=20110511-102946-1.jpg)

Nikonbild
http://www.bildercache.de/minibild/20110511-103224-901.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige.html?dateiname=20110511-103224-901.jpg)

Wenn der Rotton ins Lila übergeht wird alles ganz unscharf.
Nikonbild
http://www.bildercache.de/minibild/20110511-103515-753.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige.html?dateiname=20110511-103515-753.jpg)

Weiß jemand woran das liegen kann?
Nur die richtigen roten kommen nicht richtig heraus.

Danke für Eure Hilfe
Ingrid

Jan Carius
11.05.2011, 14:56
Hallo Ingrid,

ich nehme mal an, die Ursache in der Fotoqualität liegt in einem nicht optimal eingestellten Weißabgleich. Die von dir genannten Kameratypen ermitteln diesen per Automatik. Kontrastreiche Lichtsituationen, zusammen mit der roten Farbe überfordern diese Automatik und das Ergebnis ist eine verwaschene Farbdarstellung. Die Canon EOS kann damit besser umgehen. Hier sehe ich aber auch weniger direktes Licht auf dem Motiv. Wenn du die Mohnblüte der EOS Aufnahme in die pralle Sonne gestellt hättest, wäre die Canon-Automatik auch an ihre Grenzen gestoßen, sicherlich aber noch mit einem besseren Ergebnis. Es gibt für die Automatik-Kameras einen kleinen Trick den automatischen Weißabgleich etwas zu optimieren. Ein weißes A4 Blatt in der Nähe des Motivs halten, so dass die Kamera dieses mit erfasst, den Auslöser aber noch nicht ganz durchdrücken. Die Kamera nimmt jetzt nur die Einstellungen, wie auch Weißabgleich und "scharf stellen" des anvisierten Motivs vor. Den Auslöser nicht los lassen und das weiße Blatt aus den Bildausschnitt entfernen. Jetzt den Auslöser voll durchdrücken.
Die Qualität sollte jetzt besser sein.

Bei der EOS (habe ich auch) arbeite ich zusätzlich noch mit entsprechend manueller Blendeneinstellung und Belichtungszeit (Modus M). Hier erreicht man noch bessere Ergebnisse.

Beste Grüße Jan

ingrid222
11.05.2011, 19:22
Hallo Jan,

vielen Dank für Deine ausführliche Beschreibung.

Bei der nächsten Mohnblüte werde ich schauen dass ich den vollen Sonnenschein erwische, obwohl auch bei diesem Foto (EOS) noch Sonne schien, nur bin ich mit dem Rücken gegen die Sonne (am Nachmittag) gestanden.
Auf alle Fälle werde ich das beim nächsten Sonnenschein - derzeit regnet es - ausprobieren, genau so wie Du es erklärst.
Bin jetzt schon gespannt auf die Ergebnisse.

Vielen Dank für Deine Tipps und Erklärungen (bezgl Kameradifferenzen).

Noch einen schönen Abend
Ingrid

Kaktus855
11.05.2011, 20:17
Hallo, bei meiner ersten Nikon-Spiegelreflex D 100 hatte ich das Problem auch, erst nachdem ich den Farbraum auf AdobeRGB umgestellt habe, in der Kamera, waren die Aufnahmen in Ordnung.
Gruß Manfred
www.turbinicarpus.de

Jan Carius
11.05.2011, 21:26
Hallo Ingrid,

auf die Ergebnisse bin ich ebenso gespannt. Ein wenig Übung gehört aber schon dazu, gerade die Kamera in der Position der Sensorjustierung zu belassen, während man das weiße Blatt mit der anderen Hand aus dem Bildausschnitt nimmt.

Beste Grüße Jan

christinag
13.05.2011, 02:50
Hallo,

Das Problem mit Rot habe ich auch. Leider ist die Weissabgleichung in den Untermenüs versteckt bei meiner Minolta Dimage Z3. Genau wie alle anderen Einstellsachen die ich so gerne bei meiner alten analogen Kamera benutze :-?

MfG
Christina G

hawkeye
28.05.2011, 10:41
Die meisten Kameras bieten doch einen manuellen Weissabgleich an. Einfach weisses Tempo vor die Linse spannen oder mit der Gegenlichtblende fixieren, Foto mit manueller Scharfstellung in die Lichtquelle und dieses Bild dann als Basis für den Weissabgleich benutzen. Die meisten Druckpapiere haben durch optische Aufheller übrigens einen Blaustich, sind also nicht gut geeignet. Weiteres z.B. im dforum.de. Schwierigkeiten gibt es dann nur noch bei Mischlicht und das kann man ja in der geschilderten Situation ausschliessen. Am Besten auch ausserhalb des GWH fotografieren, da die Platten ja das Spektrum auch beeinflussen.

Mit Gruß
Stephan

ingrid222
02.07.2011, 13:00
http://www.bildercache.de/minibild/20110702-114632-685.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige.html?dateiname=20110702-114632-685.jpg)

http://www.bildercache.de/minibild/20110702-114927-261.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige.html?dateiname=20110702-114927-261.jpg)

http://www.bildercache.de/minibild/20110702-115034-572.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige.html?dateiname=20110702-115034-572.jpg)

http://www.bildercache.de/minibild/20110702-115253-416.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige.html?dateiname=20110702-115253-416.jpg)

So endlich............
Die Mohnblüte ist vorbei, deshalb habe ich die Kakteen fotografiert.
Der Tipp mit dem weißen Papier ist super, aber man braucht schon sehr viel Übung, sonst sieht man am Foto immer irgendwo ein Stück vom Papier. Papier wegziehen und gleichzeitig abdrücken das ist schon ein kleines Kunststück.

Aber ich habe festgestellt, dass, wenn ich bei der Nikon mit der höchsten Auflösung (HI) fotografiere, dann werden die Bilder im *.TIF abgespeichert, was natürlich schon lange dauert, aber die Farben sind - natürlich unter Berücksichtigung der Lichtverhältnisse (z.Bsp. volle Sonne) nahezu fast identisch.

Ist es möglich, dass damit das Farbproblem gelöst ist?

Danke und schönes Wochenende
Ingrid

ingrid222
02.07.2011, 13:12
@ Jan,
was mich noch interessieren würde ist der Unterschied der Nikon zwischen der Einstellung FINE (*.jpg) oder HI (*.TIF).
Für die Coolpix 995 gibt es leider keine deutsche Erklärung bzw Bedienungsanleitung. Und aus der Schnellinfo liest man nix heraus.

@stefan,
wenn ich denn mal ein Foto ausdrucke, nehme ich jetzt das Papier von Epson. Früher hab ich "Tetenal" genommen, das hat 100%ige Farbwiedergabe gehabt. War ein tolles Papier (in allen seinen Variationen) - nicht gerade billig - aber einfach nur gut. Leider gibt es dieses nicht mehr.

Schöne Grüße
Ingrid

Dicksonia
02.07.2011, 14:55
Meinst du das hier: http://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_noss?__mk_de_DE=%C5M%C5Z%D5%D1&url=search-alias%3Daps&field-keywords=tetenal&x=0&y=0
Amazon macht´s möglich. ;)


lg

ingrid222
03.07.2011, 11:19
Meinst du das hier: http://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_noss?__mk_de_DE=%C5M%C5Z%D5%D1&url=search-alias%3Daps&field-keywords=tetenal&x=0&y=0
Amazon macht´s möglich. ;)


lg

Ja, genau das ist es. Vielen Dank für den Link. Dann werd ich mal zuschlagen.

LG Ingrid

micha123
03.07.2011, 11:28
Der Tipp mit dem weißen Papier ist super, aber man braucht schon sehr viel Übung, sonst sieht man am Foto immer irgendwo ein Stück vom Papier. Papier wegziehen und gleichzeitig abdrücken das ist schon ein kleines Kunststück.


Hallo Ingrid,
kannst du bei deiner Kamera nicht auch den Auslöser erstmal halb durchdrücken? Dadurch werden die Einstellungen gespeichert und du hast beliebig viel Zeit das Papier zu entfernen. Wenn es weg ist drückst du dann den Auslöser ganz durch (ohne ihn vorher loszulassen).

Gruß,
Micha

ingrid222
03.07.2011, 11:49
Hallo Ingrid,
kannst du bei deiner Kamera nicht auch den Auslöser erstmal halb durchdrücken? Dadurch werden die Einstellungen gespeichert und du hast beliebig viel Zeit das Papier zu entfernen. Wenn es weg ist drückst du dann den Auslöser ganz durch (ohne ihn vorher loszulassen).

Gruß,
Micha

Danke Micha,
ich hab wohl den Auslöser halb durchgedrückt (bis die Scharfstellung angezeigt wird), das Papier dann mit der linken Hand weggezogen und den Auslöser durchgedrückt.
Aber irgendwie ist das Bild dann unscharf.
Du hast wahrscheinlich wirklich recht, dass ich mir dann beim Durchdrücken des Auslösers mehr Zeit nehmen soll.
Ich werde es jedenfalls nochmal versuchen.

Danke jedenfalls für Deine Hilfe.

Schönen Tag
Ingrid

Der Gymno
06.07.2011, 11:42
Guten Morgen,


Original
http://www.bildercache.de/minibild/20110511-103515-753.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige.html?dateiname=20110511-103515-753.jpg)

Weiß jemand woran das liegen kann?
Nur die richtigen roten kommen nicht richtig heraus.

Danke für Eure Hilfe
Ingrid

Hollo Ingrid
Ich war mal so frei, und habe mir das schöne Bild von dem Gymno genommen und etwas bearbeitet. Man muss nicht immer gleich jedes Bild in Müll werfen. Mann-Frau kann da noch etwas herumschrauben.
Ich habe mir vor einiger Zeit ein paar Programme gekauft womit ich Bilder bearbeiten kann. Hir mein persönliches Ergebniss ;)
Bearbeitet:
Ich hoffe es gefällt Dir ;)
PS: Der Tip mit dem etwas durchdrücken am Auslöser kenne ich auch.

Dicksonia
06.07.2011, 11:59
Dasselbe Problem habe ich auch.
Man kriegt das etwas in den Griff, wenn man andere Hintergründe benutzt, z.B. Pflanze vor farbigen Tonkarton stellen.
Es hilft auch, den Schärfebereich an den Rand zu verlegen, z.B. bei einer sehr großen Blüte auf die äußeren Blütenblätter fokussieren, und nicht ganz so nah ranzugehen. Der Weißabgleich wird dann über eine größere Fläche gemacht und das Objekt kommt etwas besser rüber.
Bei meinem Billigteil kann man auch die EV (Elektronenvolt?) reduzieren. Das Foto wird dann etwas dunkler, die Konturen kommen aber teilweise besser raus. Mit Picasa kann man dann das Foto sehr leicht wieder aufhellen und die kontrastreicheren Konturen bleiben trotzdem erhalten.

Das ist natürlich kein Allheilmittel aber vielleicht ein neuer Ansatz, um mal etwas rumzuprobieren. ;)
Die heutigen Speicherkarten geben einem ja die Möglichkeit, mehrere Fotos vom selben Motiv mit unterschiedlichen Einstellungen zu machen.


lg

Der Gymno
06.07.2011, 20:08
Dasselbe Problem habe ich auch.
Man kriegt das etwas in den Griff, wenn man andere Hintergründe benutzt, z.B. Pflanze vor farbigen Tonkarton stellen.
Es hilft auch, den Schärfebereich an den Rand zu verlegen, z.B. bei einer sehr großen Blüte auf die äußeren Blütenblätter fokussieren, und nicht ganz so nah ranzugehen. Der Weißabgleich wird dann über eine größere Fläche gemacht und das Objekt kommt etwas besser rüber.
Bei meinem Billigteil kann man auch die EV (Elektronenvolt?) reduzieren. Das Foto wird dann etwas dunkler, die Konturen kommen aber teilweise besser raus. Mit Picasa kann man dann das Foto sehr leicht wieder aufhellen und die kontrastreicheren Konturen bleiben trotzdem erhalten.

Das ist natürlich kein Allheilmittel aber vielleicht ein neuer Ansatz, um mal etwas rumzuprobieren. ;)
Die heutigen Speicherkarten geben einem ja die Möglichkeit, mehrere Fotos vom selben Motiv mit unterschiedlichen Einstellungen zu machen.


lg

Hi ;) Genau ist es. Ja früher, da musste man halt warten bis die Pflanze wieder blüht. Heute geht man fotographieren, Bild im Comp anschauen und neu machen fals nötig. Dennoch ist es ja so, das man nicht immer schnell mal so kann. Jedenfalls sollte man mit den Einstellungen experimentieren. :jo:

Jan Carius
06.07.2011, 22:19
@ Jan,
was mich noch interessieren würde ist der Unterschied der Nikon zwischen der Einstellung FINE (*.jpg) oder HI (*.TIF).
Für die Coolpix 995 gibt es leider keine deutsche Erklärung bzw Bedienungsanleitung. Und aus der Schnellinfo liest man nix heraus.
Ingrid

Hallo Ingrid,

zunächst erst einmal Glückwunsch zu den wesentlich besseren Aufnahmen. Ich hatte ja schon angedeutet, das es nicht ganz leicht ist.
Zu deiner Frage. Das TIFF-Format (Tagged Image File Format) speichert alle Informationen der Bilddatei in einer sehr hohen Farbtiefe, was du ja auch anhand der Dateigröße sehen kannst. Hierbei helfen dir diese Informationen mit einem Softwareprogramm noch einige nicht so gute Aufnahmeparameter besser zu ändern. Die "FINE" Einstellung ist in diesem Fall die beste Qualität einer Aufnahme im jpg-Format. Hierbei wird entweder die Komprimierung der abgespeicherten Bilddatei nicht sehr hoch gewählt, so dass Datails auf den Bilden auch als Details zu erkennen sind oder es wird das abgespeicherte Bild in der maximal möglichen Aufnahmequalität (LängexBreite) als JPG-Datei abgespeichert. Entsprechend tiefere Stufen reduzieren die LängexBreite des Bildes bzw. enthalten weniger Details.

Beste Grüße Jan

ingrid222
07.07.2011, 13:41
Hollo Ingrid
Ich war mal so frei, und habe mir das schöne Bild von dem Gymno genommen und etwas bearbeitet. Man muss nicht immer gleich jedes Bild in Müll werfen. Mann-Frau kann da noch etwas herumschrauben.
Ich habe mir vor einiger Zeit ein paar Programme gekauft womit ich Bilder bearbeiten kann. Hir mein persönliches Ergebniss ;)
Bearbeitet:
Ich hoffe es gefällt Dir ;)
PS: Der Tip mit dem etwas durchdrücken am Auslöser kenne ich auch.

Danke Dir, dass Du Dir die Zeit genommen hast.
Wenn ein Foto nicht so ist wie ich es erwarte, versuche ich schon im Photoshop (CS 5 exdended) zu korrigieren - auch mit scharfstellen.
Aber die Korrektur der Farbe geht meistens daneben.

ingrid222
07.07.2011, 13:49
@Jan

Ich danke Dir für die ausführlichen Detailerklärungen.
Jetzt habe ich es auch verstanden. Auf alle Fälle werde ich das gleiche Foto mit beiden Einstellungen künftighin machen - :D.

Vielen Dank, dass Du dir so viel Mühe gemacht hast. Bei den nächsten rot blühenden werde ich dann ein Foto einstellen.

:smile:Ingrid

cactusami
07.07.2011, 14:06
Das Problem mit roter Farbe kenne ich auch.
Meine Nikon Coolpix P80 hat ebenfalls Probleme mit rot. Vor allem bei Sonnenschein. Nun bin ich auf die Coolpix P500 umgestiegen. Noch richtig testen konnte ich sie nicht. Aber ich glaube, die roten Blüten kommen damit besser aufs Bild.

Genau die Tatsache mit dem verwaschenen rot hat mich dazu bewogen, eine neue Kamera zu kaufen.

Grundsätzlich haben aber alle Kameras wohl damit Probleme. Die einen mehr, die anderen weniger.

Hier 2 Testbilder mit der p500:

https://lh5.googleusercontent.com/-PRsjPevcD2k/ThWUFvQxS6I/AAAAAAAADxo/QYAqGhHTFq8/s1024/DSCN0154.JPG

https://lh4.googleusercontent.com/-n6BLJmLT5kw/ThWUFWmh2VI/AAAAAAAADxk/V_6L_DAgiZk/s1024/DSCN0151.JPG

christinag
19.07.2011, 23:27
Sehr leckere Farbe! :grin:

Ich habe inzwischen auch einige rote Fotoobjekte einigermassen korrekt abblitzen können. Zwar keine Kakteen, kann aber ein paar Fotos unten zeigen. Die Kamera zieht jedoch etwas ins bläuliche bei Tageslicht und überbelichtet auch noch. Mit der Schärfe komme ich immer noch nicht klar. Ich vermisse wirklich die manuellen Einstellungsmöglichkeiten einer analogen Kamera.


Hallo Ingrid,
kannst du bei deiner Kamera nicht auch den Auslöser erstmal halb durchdrücken? Dadurch werden die Einstellungen gespeichert und du hast beliebig viel Zeit das Papier zu entfernen. Wenn es weg ist drückst du dann den Auslöser ganz durch (ohne ihn vorher loszulassen).

Gruß,
Micha
Klappt manchmal, manchmal nicht. Irgendwie wird man wohl mit etwas Ûbung die Kamera überlisten können. Es ist aber recht irritierend, wenn die Kamera stets am Schärfepunkt vorbeizieht :x Die Nahgrenze der Kamera ist 1 cm, das ist nicht das Problem.

christinag
19.07.2011, 23:38
Das Rotproblem kann man auch gut mit meiner Haarfarbe erkennen: Im "braunen" Foto ist das Originalresultat der Kamera, im "gelblicheren" Foto habe ich die Farbe zu korrigieren versucht. Ein erheblicher Unterschied. Das Gelblichere entspricht die echte Haarfarbe, der blaue T-shirt allerdings ist plötzlich grünlich. Tchah :roll:

moerzi
26.08.2011, 13:01
Ich hattte auch Probleme mit der richtigen Farbdarstellung, nicht nur bei Rot. Meine Olympus µ750 hat im SCN-Modus eine Einstellung für Speisen. Mit der werden alle Bilder farbechter.
LG
moerzi

micha123
26.08.2011, 13:27
Noch was zum Thema Schärfe und Belichtung:
Bei meiner Kamera klappt es mit dem Auto-Focus ganz gut (das was scharf sein soll muss halt genau in der Mitte sein), allerdings wurden speziell gelbe Blüten gerne extrem überbelichtet. Dagegen hat geholfen Auto-Exposure auf "Spot" zu stellen (statt "Integral"). Dadurch wird die Belichtung auf das Zentrum abgeglichen auf das man draufhält, also die Blüte. Bei der "Integral"-Einstellung werden auch die weiter aussen liegenden Bereiche in die Berechnung mit einbezogen - das ist oft dunkles Substrat oder schwarzer Hintergrund.

Gruß,
Micha

DerPer
02.09.2011, 21:14
Ich nehme an, es geht hier nicht um das ausgedruckte Bild, sondern wie es auf dem Monitor erscheint, oder !?

Wenn ja, es gibt große Unterschiede bei den Panels. Profis benutzen zur Bildbearbeitung meist Monitore mit "IPS" "MVA" oder "PVA" Panels. Diese stellen die Bilder "echter" dar.

In den meisten handelsüblichen Monitoren stecken "TN" Panels, welche entwicklungstechnisch zwar neuer sind, jedoch an die Bildqualität eines Profi-Bildschirms mit "IPS" Panel nie heran reichen!

Per

Moutevelidis
03.09.2011, 12:07
Guten morgen ins Forum,

wie ich sehe geht es in meinem Fachbereich immer sehr aktiv zu.
Bei der Farbkorrektur muss und sollte man schon sehr genau vorgehen, denn die Farbe läßt sich nicht eben mal so korrigieren, wenn man den Ursprung der Farbtemperatur nicht rekonstruieren kann.
Daher empfehle ich auch und unabdingbar eine neutrale Referenz, am leichtesten geht man da mit einer Graukarte vor, die man im Fotofachhandel bekommt.

Man kann keine exakten Farben erhalten, wenn das Ursprungsbild nicht kontrolliert aufgenommen wurde, hier in dem Fall wurde die Farbkorrektur am Rechner durchgeführt und als Referenz diente wie immer bei unseren Produktshootings eine Graukarte

http://www.unternehmens-fotografie.com/images/galery/produktfotografie8.jpg

Die Kamera- sowie die Daten im jeweiligen Bildbearbeitungsprogramm sollten übrigens dann auch exakt dem Ausgabeformat entsprechen.
Wir printen ja unsere Bilder zu 99% und arbeiten daher im AdobeRGB in der Kamera sowie am Rechner. Würde man die Bilder lediglich für das Netz verwenden empfehle ich die Einstellung sRGB empfehlen.
Weiterhin ist es unerlässlich die Bilder im RAW aufzunehmen, wenn dies bei gegebener Kamera möglich ist, denn nur im RAW kann man das Bild optimal bearbeiten.
Das TIFF Format ist nur für große Drucke von Belang, wir verwenden es nur bei Aufträgen deren Prints sehr groß werden müssen, bei kleinen Ausdrucken bis 20x30 ist das TIFF Format belanglos und verwendet nur weit mehr Speicherplatz auf der Festplatte. Wir nutzen das TIFF Format nur bei wichtigen Projekten zur Archivierung, bei uns laufen aber auch 10 TB in der Datensicherung, für den Hobbybereich sollte und muss man aber keine solchen Maßnahmen ergreifen wie wir.

christinag
05.05.2012, 16:06
Moutevelidis,

Bei Deinem Fotobeispiel kann man einfach per Computerklick die Farbe auf dem gesamten Bild verändern und damit hat es sich. Ist aber nicht immer so einfach. In meinen Fotobeispielen wurde schliesslich die Mauer farbtonmässig korrekt justiert, dabei bekam jedoch die rote Rose dann blaue Farbfelder die nicht hingehören. Oder man bekommt die Haarfarbe richtig hin, das blaue T-shirt ist dann aber grün. Ein einfacher Weiss- bez. Grautonabgleich ist dann nicht aussreichend. Es fehlt wahrscheinlich Information im fertigen Bild in der Kamera. Leider kann ich Filter etc von meiner manuellen Kamera nicht auf der neuen digitalen benutzen. *Ach, wie ich das vermisse*

MfG
Christina G

Moutevelidis
05.05.2012, 17:05
Mit welcher Foto-Software arbeitest du denn ? Bei unserem Beispiel http://www.unternehmens-fotografie.com/images/galery/produktfotografie8.jpg

und auch hier http://www.unternehmens-fotografie.com/images/galery/produktfotografie1.jpg um nur zwei Beispiele zu nennen, wurde vor dem Shooting und bei eingestelltem Studiolicht ein Weißabgleich auf die entsprechenden Produkte durchgeführt.

In der digitalen Bildbearbeitung hat unser Mitarbeiter dann die Originaldatei aus der Kamera über Lightroom abgeglichen, sodass alle Farben dann am Ende auch so im Katalog des Kunden wiedergegeben werden, wie sie tatsächlich sind....und da ist es dann auch egal, ob 5 im Bild vorhandene Farben im Bild existieren oder 1000...du korrigierst doch das gesamte Bild.

Schick mir gerne mal eine x-beliebige Datei, ich zeige dir dann was ich genau meine.

Mike
06.05.2012, 21:31
Mit welcher Foto-Software arbeitest du denn ? Bei unserem Beispiel http://www.unternehmens-fotografie.c...otografie8.jpg (http://www.unternehmens-fotografie.com/images/galery/produktfotografie8.jpg)

und auch hier http://www.unternehmens-fotografie.c...otografie1.jpg (http://www.unternehmens-fotografie.com/images/galery/produktfotografie1.jpg) um nur zwei Beispiele zu nennen, wurde vor dem Shooting und bei eingestelltem Studiolicht ein Weißabgleich auf die entsprechenden Produkte durchgeführt.

In der digitalen Bildbearbeitung hat unser Mitarbeiter dann die Originaldatei aus der Kamera über Lightroom abgeglichen, sodass alle Farben dann am Ende auch so im Katalog des Kunden wiedergegeben werden, wie sie tatsächlich sind....und da ist es dann auch egal, ob 5 im Bild vorhandene Farben im Bild existieren oder 1000...du korrigierst doch das gesamte Bild.

Schick mir gerne mal eine x-beliebige Datei, ich zeige dir dann was ich genau meine.

Du verlangst da glaub ich etwas zuviel ! Nicht jeder hat Studiobedingungen und auch deren Ausstattung "an der Hand" :no:

"Rottöne" sind für viele Digi´s einfach zu viel ... oder sehr schwer umzusetzen .

christinag
06.05.2012, 23:11
Hallo Fototüftler,

Erst mal Dankeschön fürs Mitdenken!

Ich stamme aus der etwas älteren Generation, die noch mit Silberplatten, Nadelkratzen und chemiebeladenen Flachbecken ihre Fotografische Hobbyaktivitäten betreiben. Als in übrigen Lebensbereichen ausgesprochener Technikfreak muss ich trotzdem gestehen, beim den Fotosachen bin ich wirklich rückständig. Habe mich also recht neulich mit meiner ersten digitalen Kamera angefreundet. Der Übergang zu der modernen Kameratechnik ist nicht reibungslos vonstatten gegangen. Meine Digikamera lässt zumindest bei mir, viel übriges zu wünschen. Der Abstieg von meiner alten, sehr ausgiebeig ausgestatteten manuellen Kameraausrüstung ist erheblich. Und die gehasste Zeitverschiebung zwischen Tastendruck und Knipsen ist hierbei nicht mein grösstes Bedenken.

Von Vorteil ist selbstverständlich die Tatsache, das man nicht erst alle Bilder oder Negative einscannen muss, um sie bearbeiten zu können. Eine neue Welt eröffnet sich - zumindest teilweise. Als dann die Nachbearbeitung dreifach so viel Zeit in Anspruch nahm als die Aufnahme, inklusive Hin- und Rückfahrt, :rolleyes: dann wurde es mir schliesslich etwas zu bunt. Heute mache ich am liebsten überhaupt NICHTS mit den Fotos. Das Motiv hat das Wort, nicht die Technik. Und so habe ich auch keine mehr grossartigen Bildbearbeitungsprogramme auf dem Rechner behalten. Als eine Mindestanforderung allerdings, verlange ich von der Kameratechnik das sie die Farben echt präsentiert. Und das ist wohl zuviel verlangt. Naja, das war es ja auch damals schon, ohne digitaler Technik.

Irgendwie denke ich mir auch, das ich wohl zuerst die digitale Technik besser beherrschen sollte, bevor ich loslege und die dollsten teuersten Programmsuiten anschaffe. Ich habe sie damals schon angewendet, jedoch meist dienstlich, nicht privat. Heute habe ich nur Gratisprogramme auf dem Rechner, Windows eigene Funktionen (rot-Grünverschieben usw) sowie Gimp und Artweaver, und noch ein paar kleinere Hilfsprogramme (RGB-sachen fürn Webbdesign, Verkleinerungsprogramme usw).

Und deshalb die Problematik mit den Farbverschiebungen. Das Foto wird, etwa in Windows VISTA, komplett in eine Richtung verschoben, wobei einige Fotobereiche stets mit unerwünschten Farbeffekten herauskommen. Wie meine zwei Beispiele das Mauerblümchen und der T-shirt. Es handelt sich um ganz einfache Rot-Grünverschiebungen beispielsweise, die ich ausführen möchte ohne das manche Objekte auf dem Foto total besch**** herauskommen. Vielleicht kann mir jemand einen einfachen Trick nennen, wie man damit zurechtkommt. Oder mir sagt das das mit einer Konica Monolta Dimage einfach nicht geht. Diesen Verdacht habe ich schon lange gehegt. Allerdings steckt der grösste Fehler oft 50 cm vor dem Bildschirm, also lasse ich mich gerne hier beraten.

Bei den Mikroskopaufnahmen kommen ganz andere Probleme auf, die mich z.Z. sehr beschäftigen. Ich habe mich noch nicht entschieden, ob mein nächstes Anschaffungsprojekt eine bessere Mikroskopausrüstung oder eine Digitale Systemkamera sein wird. Auf jeden Fall verbleibt die Botanik mein liebster Lieferant für Fotoobjekte. :kaktus

Viele Grüsse,
Christina G

Moutevelidis
09.05.2012, 17:17
@Mike und Christina

es geht bei einem korrekten Weißabgleich gar nicht darum wie teuer die Ausrüstung ist, die zur Verfügung steht.
Ich mache einen korrekten Weißabgleich mit meiner Profikamera ebenso mit einer 100 Euro Kodak Knipse.

Wir arbeiten im Atelier mit Graukarten und wenn ihr nur mit available Light arbeitet ist der Weißabgleich sogar noch leichter als im Studio wo das Licht bei jedem neuen Produkt wieder neu justiert wird.

Ich habe schon lange einen Blogbeitrag mit Video und Anleitung auf unsere Seite posten wollen, habe aber leider noch immer nicht die Zeit gefunden.
Graukarten bekommt ihr aber im Fotohandel schon für wenige Euro und habt das Problem dann für die nächsten Aufnahmen in jedem Fall gelöst !!

Sobald Tutorials zu dem Thema online gehen packe ich den oder die Links hier einmal hinein.