PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gasteria verrucosa bleicht aus



Papamatzi
28.09.2011, 17:13
Hallo liebe Sukkulentenexperten,

Vor ein paar Wochen habe ich zwei größere Gasteria verrucosa umgetopft.
Normalerweise wachsen die bei uns sogar am Nordfenster einfach und problemlos vor sich hin. Diese beiden Exemplare zeigten aber einige schwarzbraune Sprenkel an den größeren Blättern.
Umtopfen und ihnen erst mal ein durchlässiges Substrat verabreichen schien die erste Maßnahme.

Bei einer der Pflanzen machte der erste Griff klar, dass überhaupt keine Wurzeln mehr vorhanden waren. Diese Pflanze schnitt ich unten konisch zu, ließ sie etwa eine Woche antrocknen und setzte sie auf Kakteensubstrat mit Erdanteilen.

Bei der zweiten Pflanze schienen die Wurzeln ok zu sein. Beim "Enttorfen" trennte ich einige Ableger ab, um sie genau wie die Mutterpflanze nach dem einwöchigen Abtrocknen einzutopfen.

So sahen die Pflanzen beim Umtopfen (noch) aus.

http://www.bildercache.de/thumbnail/20110928-165817-167.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige.html?dateiname=20110928-165817-167.jpg)

Ich ließ alle diese Kameraden auf dem überdachten Balkon an der frischen Luft, wo sie durchaus sonnig standen. Wasser bekamen sie erst einige Tage später.

Nach einiger Zeit begannen alle umgetopften bzw. anzuwurzelnden Gasterias auszubleichen. Das heißt sie verlieren ihre grüne Farbe und sind jetzt eher weiß, statt grün. Die Blätter der kleinen Ableger, sowohl die abgetrennten, als auch die verbliebenen, beginnen zu hängen und zu knicken.

Natürlich frage ich mich, was bei einer so robusten und anspruchslosen Pflanze die Ursache sein kann. Als erstes habe ich sie mal wieder herein genommen und etwas abseits vom Fenster aufgestellt. Vielleicht ist ihr das direkte Sonnenlicht dieser Tage nicht bekommen?

Was habe ich falsch gemacht? Was muss ich tun, um die Pflanzen vielleicht noch zu retten?


Viele Grüße,
Matthias

josef
28.09.2011, 17:24
Hallo Matthias,
wahrscheinlich war der Wechsel zur direkten Sonnenbestrahlung zu abrupt. In der Heimat wachsen sie eher im Schatten anderer Pflanzen.
Die Art scheint mir eher für ein Ost- oder Westfenster geeignet.
Nach guter Eingewöhnung halten sie aber auch einen Freilandaufenthalt ohne Schatten aus, färben sich dann aber eher rötlich.
Es grüßt Josef

Papamatzi
29.09.2011, 11:57
Hallo Josef,

Hab vielen Dank für Deine Antwort.
Ja, und damit bestätigst Du meine Vermutung / Befürchtung...
Heute morgen hab ich mir die Patienten nochmal näher angesehen. Vielleicht bilde ich es mir ein, aber mir kommt es so vor, als hätten sie schon wieder etwas Farbe bekommen. Zumindest der große Bewurzelte. Einige der kleinen Ableger werden es dagegen wohl nicht überstehen.
Na, mal sehen. Halten wir ihn die Daumen, dass sie's schaffen... :desert

Viele Grüße,
Matthias

Pantalaimon
29.09.2011, 16:34
Hallo,

das Problem ist sehr wahrscheinlich, dass die Pflanze die Sonne einfach nicht gewohnt war. Dafür spricht, dass Du schreibst, sie sei vorher an einem Nord-Fenster gestanden. Sorry, aber Nord-Fenster sind für Gasterien einfach nicht der richtige Platz. Auch diese Pflanze hat sehr darunter gelitten (sieht man daran, dass sie wenig kompakt bis vergeilt ist). In Verbindung mit dem Umtopfen war das doppelter Stress für die Pflanze - klar, dass sie das nicht mag. Von daher: Gib ihr einen besseren Standort. Ein paar Stunden Sonne am Tag braucht sie allemal. Am besten ist meiner Meinung nach der Westen für Gasterien.

Übrigens hat die Pflanze nix mit Gasteria verrucosa zu tun, dafür fehlen die charakteristischen Warzen auf den Blättern. Der Blattform der untersten Blätter nach zu urteilen ist es eine Gasteria excelsa (auch die Größe der Pflanze spricht dafür).

Viele Grüße!
~Pan

Papamatzi
04.10.2011, 12:13
Hallo Pan,

Ja sicher, da hast Du Recht. Das war ganz bestimmt zu heftig für die Pflanzen. Ich habe sie ja jetzt schon ein paar Tage schattig stehen, drinnen, aber deutlich heller als vorher. Die beiden Großen haben inzwischen wieder einiges an Farbe gewonnen, auch der Wurzellose. Nicht alles Ausgebleichte ist weg, aber man kann die Hoffnung hegen, dass sie's schaffen. Für etliche der Kindel sieht es dagegen schlecht aus...

Bzgl. verrucosa hast Du sicherlich auch recht. Das es eine excelsa ist, mag sein, vielleicht ist es aber auch eine andere Art.
Ich hab nochmal schnell Fotos gemacht, von zwei Geschwistern (Kindern?), die immerhin einen Fensterplatz ergattern konnten und zumindest für meine Begriffe einigermaßen gesund aussehen. Die erste steht an einem Westfenster, die andere am Nordfenster. Beide haben es ungefähr gleich hell (dunkel), aber damit immerhin heller, als die bisher mitten im Raum stehenden Großen... :-?

http://www.bildercache.de/thumbnail/20111004-105426-248.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige.html?dateiname=20111004-105426-248.jpg) http://www.bildercache.de/thumbnail/20111004-105501-191.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige.html?dateiname=20111004-105501-191.jpg)

http://www.bildercache.de/thumbnail/20111004-105619-163.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige.html?dateiname=20111004-105619-163.jpg)

Vielleicht kannst Du (oder jemand anderes) anhand dieser Fotos eine bessere Artzuordnung machen. D.h., wenn Ihr Lust habt dazu. ;)

Ich weiß, dass es auch diese Beiden nicht optimal haben, werde aber erst im Frühjahr umtopfen. Ihren jeweiligen Platz werden sie dagegen wohl (leider) auch dann behalten müssen.


Danke und viele Grüße,
Matthias