Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Rettungsaktion der Echinopsis Schick Hybride "Samurai"
Hallo liebe Kakteenfreunde,
im Sommer 2011 habe ich diese Echinopsis Schick Hybride "Samurai" bei eBay ersteigert. Leider war die Pflanze mit Spinnmilben befallen und sah auch nicht so toll aus (siehe aktuelle Bilder).
Nachdem ich die Pflanze drei mal mit "Compo Axoris Insekten-frei für Orchideen" (Empfehlung des Verkäufers des Gartencenters "Blumen-Schmitz") behandelt habe, waren die Schädlinge erstmal weg. Inzwischen, ca. fünf Monate nach der Behandlung, sehe ich keine Schädlinge an der Pflanze, einige sind jedoch auf der Grundoberfläche zu sehen.
Um die Pflanze zu retten habe ich vor folgende Schritte zu unternehmen:
1. Die Pflanze mit einem anderen Mittel zu bearbeiten. Diesmal mit "Raptol Schädlings Spray".
2. Der obere Teil der Pflanze abzuschneiden und versuchen zu bewurzeln.
3. Der untere Teil der Pflanze umzupflanzen und warten, bis sich neue Sprösslinge bilden.
Wäre das Ihrer Ansicht nach eine gute Lösung?
Für Ihre Tipps und Ratschläge wäre ich Ihnen sehr dankbar.
Beste Grüße
- kolomeo -
Nimm sie aus der Erde, wasche die komplette Erde und den Rest der Pflanze ab
, am besten ein paar Tropfen Spüli mit rein und dann richtig "sauber" waschen
, abspülen und trocknen lassen ( warm )
Dannach hätte ich die Pflanze in neue Erde gesetzt und auf den Frühling gewartet , sie einfach wachsen lassen
und im Herbst kannst du entscheiden ob du oben was Köpfen willst ;-) . Das wäre meine Idee dazu :oops:
Hallo Kolomeo,
machs so wie Mike schreibt,
im Frühjahr wurde ich dann so machen wie in meinem Thread:
http://www.kakteenforum.de/showthread.php?t=14475
viel Erfolg. :jo:
Dicksonia
28.02.2012, 18:49
Ich würde es danach entscheiden, was du mit der Pflanze vor hast. Soll sie der Hybridenzucht dienen oder nur schön in deiner Sammlung aussehen?
Für die Zucht würde ich nicht schneiden, sondern ein oder zwei Blühsaisons abwarten, meine Kreuzungen machen und dann nochmal die Pflanze neu bewerten. Schneidest du jetzt, verlierst du mit Neubewurzelung zuviel Zeit und mußt länger auf Blüten warten. Im schlechtesten Fall verlierst du ein oder zwei Jahre.
Für die Sammlung würde ich sie ein Jahr wachsen lassen, bis dahin gut pflegen und dann den Kopf schneiden. Ich finde sie etwas klein und noch zu weich oben. In einem Jahr sieht das besser aus. Dann kann man dem Unterteil auch ein Scheibchen mehr Areolen belassen und mehr Ableger ziehen. ;-)
Die Milben auf der Erdoberfläche sind in vielen Substraten mit hohem Humusanteil zu finden. Das hat nichts zu sagen und sie tun der Pflanze nichts, sondern helfen nur den Humus zu verarbeiten. Meist geht das mit etwas zuviel Wasser einher, aber muß nicht unbedingt sein.
lg
Die Milben auf der Erdoberfläche sind in vielen Substraten mit hohem Humusanteil zu finden. Das hat nichts zu sagen und sie tun der Pflanze nichts, sondern helfen nur den Humus zu verarbeiten. Meist geht das mit etwas zuviel Wasser einher, aber muß nicht unbedingt sein.
Das kommt auf die Milben an die Du dort hast.
Sind es Raubmilben (z.B. Hypoaspis) ist das gut, die tun nichts und gehen nach einer gewissen Zeit ein, wenn's keine Nahrung (andere Milben, Nematoden, o.ä.) gibt.
Sind es so kleine kugelige Rote (Oribatida) sind die sehr nervig, scheinen aber den Pflanzen nichts zu tun solange genügend anderes totes und organisches Material vorhanden ist. Ob das nun feucht ist oder nicht scheint die nicht zu interessieren. Chemie hilft nichts.
Sind es kleine transparente, die aussehen wie kleine Blasen mit Haaren hinten dran (Rhizoglyphus) was nicht unwahrscheinlich ist (wird in vielen humosen Substraten mitgeliefert) kann man durchaus ein ernstes Problem haben, da die zuerst an lebendes Material gehen (Wurzeln) anstatt totes Material zu verarbeiten. Dank hoher Reproduktionsrate gibt's da schnell eine größere Kolonie im Topf die speziell kleineren Pflanzen schnell zusetzten kann. Chemie hilft nichts. Allerdings mögen Rhizoglyphus keine lange Trockenheit (eine trockene Winterruhe scheinen jedenfalls keine lebenden Exemplare zu überstehen).
Auf alle Fälle sollte man den Versuch unternehmen die Milben (z.B. mit einer Macro-Aufnahme) näher zu identifizieren um auf Nummer sicher zu gehen. Um ein Ausbreiten jeglicher Milben zu vermeiden kann man den Topf auf einen Untersetzer setzen dessen Rand man mit Insekten-Leim (z.B. Aurum) eingeschmiert hat. Die einzige Möglichkeit die dann noch für die Milben besteht sich auf andere Töpfe zu verbreiten ist per Transport-Wirt (z.B. Mensch oder ein fliegendes Insekt).
Dicksonia
29.02.2012, 10:04
Dann kann er sich ja das Sprühen sparen, wenn´s sowieso nicht hilft.
lg
Vielen Dank für Ihre Beiträge. Ich hatte jetzt Zeit alle meinen Pflanzen unter die Lupe zu nehmen. Der abgebildete Kaktus (Echinipsis Samurai) ist höchstwahrscheinlich mit Oribatida befallen. Die auf der Grundoberfläche lebenden Milben sind klein, kugelig, eher braun als rot und sehen ähnlich wie die auf dem Bild 1 abgebildeten Insekten aus. In drei anderen Töpfen habe ich aber kleine transparente Milben, wie von Tokai beschrieben mit Haaren hinten dran entdeckt (sehr ähnlich wie die auf dem Bild 2, die beiden Bilder stammen aus dem Internet). Kann man die wirklich mit keinen Mitteln bekämpfen? Ich habe gehört, dass man gegen Spinnmilben ein Mittel auf Basis von Fenpyroximat "Milben Ex KIRON" einsetzen kann. Hat jemand damit Erfahrungen?
Danke und beste Grüße
rudir1962
06.03.2012, 02:32
Hallo -
Zitat >>
Kann man die wirklich mit keinen Mitteln bekämpfen?
Danke und beste Grüße
Doch -
Versuchs mal hiermit !!!! Aber die Auflagen beachten -
http://www.pflanzotheke.de/envidor-804_13851.html
Hier ein par Infos dazu -
http://agrar.bayer.de/upload/Obstbau2012_4192.pdf
Zulassung läuft jetzt am 30.04.12 ab - Neue Zulassung ist beantragt !
Ist im gegensatz zum Confidor ( gegen Trauermücken ) recht günstig -
Beste Grüße
Rudi -
Falko 2012
06.03.2012, 11:03
Vielen Dank für Ihre Beiträge. Ich hatte jetzt Zeit alle meinen Pflanzen unter die Lupe zu nehmen. Der abgebildete Kaktus (Echinipsis Samurai) ist höchstwahrscheinlich mit Oribatida befallen. Die auf der Grundoberfläche lebenden Milben sind klein, kugelig, eher braun als rot und sehen ähnlich wie die auf dem Bild 1 abgebildeten Insekten aus. In drei anderen Töpfen habe ich aber kleine transparente Milben, wie von Tokai beschrieben mit Haaren hinten dran entdeckt (sehr ähnlich wie die auf dem Bild 2, die beiden Bilder stammen aus dem Internet). Kann man die wirklich mit keinen Mitteln bekämpfen? Ich habe gehört, dass man gegen Spinnmilben ein Mittel auf Basis von Fenpyroximat "Milben Ex KIRON" einsetzen kann. Hat jemand damit Erfahrungen?
Danke und beste Grüße
Bild 2 ist könnte(!) meiner Meinung nach eine sog Wurzellaus sein - da die gelblich sind (hab ich mal einer Fachzeitschrift Sonderausgabe "mein schöner Garten" entnommen, noch zu DM-Zeiten...)
Wenns Wurzelläuse sind, müßtest Du bis auf die Wurzeln das komplette Substrat entfernen und die Pflanze noch gut abspritzen (Wasser reicht manchmal schon).
Wenns Wurzelläuse sind, müßtest Du bis auf die Wurzeln das komplette Substrat entfernen und die Pflanze noch gut abspritzen (Wasser reicht manchmal schon).
Das ist eine Wurzelmilbe (Spinnentier) und keine Wurzellaus (Insekt).
Doch -
Versuchs mal hiermit !!!! Aber die Auflagen beachten -
Soweit ich das verstehe ist das auch nur ein Kontakt-Akarizid, oder? Das Problem ist doch mit diesen Stoffen das Substrat ordentlich zu durchdringen. Das funktioniert meiner Erfahrung nach nicht.
Selbst komplett ohne Substrat und die Pflanze komplett in Akarizid (Kiron und Kanemite, habe beides probiert) getaucht haben Hornmilben an, meinem von Haage gekauften, Ferocactus fordii überlebt und sich wieder neu vermehrt. Die Viecher bekommt man so nicht los und die Pflanze muss immer noch abgesondert stehen. Und aus Mangel an größeren organischen Bestandteilen im Substrat knabbern die Milben bestimmt auch an der Pflanze.
Im April, wenn ich die Pflanze auf den Balkon verfrachten kann, werde ich d.h. eine große Menge an Raubmilben im Topf aussetzen (bestimmt so an die 500), die sollten dann im Verlauf des Sommers die anderen Milben in Griff bekommen. Hoffe ich. :)
Ist jedenfalls auch billiger als die chemischen Produkte. Die Raubmilben gibt's für unter 15 Euro:
http://www.schneckenprofi.de/raubmilben-hypoaspis-aculeifer.html
Aber: Envidor habe ich noch nicht probiert, da fehlt mir sicher auch die benötigte "Sachkunde nach Paragraph 10 Pflanzenschutzgesetzt" (braucht man bestimmt entsprechenden Gewerbenachweis für Gartenbau oder Landwirtschaft um das bestellen zu können, oder?). Kann d.h. durchaus tauglich sein. :)
Hallo Kolomeo,
das ursprüngliche Schadbild wurde durch Spinnmilben verursacht, die kannst du z.B. mit Kanemite von Dr. Stähle bekämpfen.
Alle Bodenlebewesen in den Töpfen zu bekämpfen und zu vertilgen macht meiner Meinung nach gar keinen Sinn. Bei mir dürfen auch solche Kleinlebewesen leben, sofern sie keine Schäden anrichten.
Unser Hobby können wir nie unter sterilen Bedingungen ausüben.
Es grüßt Josef
rudir1962
06.03.2012, 12:47
Hallo Tokai -
Müste man in der Pflanzotheke ohne irgendwelche Umstände bestellen können -
Einfach versuchen -
Jeder schwört auf seine Mittelchen !! Deshalb schreibe Ich hier zu dem Envidor weiter nichts !
Wers versuchen möchte .......
Beste Grüße
Rudi -
Könnte so ein Schaden auch von Spinnmilben (Orbitada) verursacht worden sein oder handelt es sich um eine andere Krankheit?
rudir1962
10.03.2012, 23:26
Könnte so ein Schaden auch von Spinnmilben (Orbitada) verursacht worden sein oder handelt es sich um eine andere Krankheit?
Hallo -
Irgendwie glaub Ich das jetzt gerade nicht :o
Rudi -
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