Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie pflege ich Epiphyten grundsätzlich?
Bluetenzauber
01.06.2012, 20:31
Hallo Gleichgesinnte,
ich habe eigentlich schon seit Jahren neben meiner kleinen Kakteensammlung Epiphyten in meinem Bestand.
Die Pflanzen stehen in einem eigens bei Kakteen Haag hergestellten Substrat. Den Winter verbringen sie in einem kleinen Gewächshaus, das mit ca. 10 Grad beheizt wird. Außerdem setze ich sie nicht der prallen Sonne aus, sondern halte sie eher im Halbschatten.
Eigentlich kommen sie (fast) immer zur Blüte, allerdings setzen sich von mehreren Knospen immer nur zwei bis drei durch.
Außerdem scheinen sie irgendwie zu kränkeln. Die Blätter werden fleckig, am Rand entstehen hier und da auch mal korkähnliche Ausbuchtungen, die dann eintrocknen. Anbei mal einige Bilder.
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Kann mir hier jemand raten? Wie pflege ich die Schönen eigentlich grundsätzlich richtig? Das Gießen ist bei dem leichten Rindensubstrat eine mühselige Angelegenheit. Ich habe immer das Gefühl, daß sie durch das durchlässige Substrat nicht wirlich ausreichend Wasser halten können.
Hallo,
nimmst Du denn reines Rindensubstrat, oder hast Du noch was dazugemischt?
Bei dem reinen Rindensubstrat könnte ich mir vorstellen, daß sie nicht genug Wasser bekommen. Wie oft düngst Du deine Epis?
Meine haben seit Wochen auch außergewöhnlich viele solche Stellen, warum auch immer.
LG Christa
Bluetenzauber
05.06.2012, 15:31
Hallo Christa,
ja, es ist reines Rindensubstrat. Ich dachte mir auch schon, etwas normale Blumenerde mit unterzumischen.
Dünger bekommen sie (wenn ich es nicht gerade vergesse oder das Wetter zu naß ist) alle zwei Wochen, so wie auch alle meine anderen Kakteen.
Morgans Beauty
05.06.2012, 16:23
hallo zusammen,
meine stehen in einem erde-sand-kies-gemisch und das seit 4 jahren. ich überwintere abslout trocken (ich weiss, soll man nicht machen, aber funzt) und hole sie im zeitigen frühjahr wieder aus dem keller. dann bekommen sie einen sonnigen bis schattigen ort, jenachdem wo die einzelnen töppe landen. gewässert wird nur, wenn der regen sie nicht erreicht und dann ca. 14tägig. bei ausbildung vonb knospen auch regelmässig dünger. diese ausbuchtungen kenne ich von meinen pflanzen erstmals dieses jahr und sind durch erfrierungen und folgendem sonnenbrand entstanden, weil ich zu faul war alle wieder in den keller zu schleppen, als es nochmal kalt wurde! :roll: manche pflanzen stehen bei mir den ganzen sommer über dauerfeucht, aber nicht nass! stehende nässe mögen sie nicht unbedingt. vielleicht kann der rudi noch ein paar gute tipps geben??? :jo:
ich überwintere abslout trocken (
Hallo Micha,
genau so mach ich es auch. Da müssen sie durch. Bisher hab ich deswegen auch noch keine Epi verloren. Bei Stecklingen pass ich etwas mehr auf und die sprüh ich dann, wenn ich dran denke mal kurz an. Meine stehen in torfloser Blumenerde gemischt mit Rindensubstrat, Bims, Seramis, Lava, Perlite und alles mineral. was ich gerade zu Hand hab.
LG Christa
Theodora K.
10.06.2012, 11:26
Hi,
eine Frage zwischendurch:
Wie topft ihr denn eure Riesentrümmer um? Habt ihr da brauchbare Strategien? Wenn ich meines so anschau ... :-?. Der kleine geht ja noch. Ich hab die Befürchtung dass ich dann eine große Menge Ableger habe :roll:.
rudir1962
10.06.2012, 12:43
Hallo -
Ich überwintere meine Epis ( über 400 verschiedene ) fast alle im Keller bei zwischen 3 und 10 grad - Je nach aussentemperatur - Sollte es kälter werden wird geheizt -
Ich mache da keine ausnahmen - Selbst eine Oxypetalum habe Ich letzten Winter mit im Keller überwintert - Die mag es ja eigentlich wärmer - Es geht Ihr prima -
Es sind immer welche dabei die mäkeln - Aber bei Mir nicht >> Ganz nach dem Motto >> Nur die harten kommen in den Garten -
Bei den meisten Epis sehe Ich das so das es nicht auf die Art oder Sorte ankommt sondern auf das was sie gewohnt sind !! Es gibt aber einige wenige ausnahmen !
Eine Pflanze aus den Staaten die immer warm überwintert wurde wird es logischerweise schwerer haben bei Uns und unseren Winterquatieren sowie Temperaturen - Aber die gewöhnen sich dran -
Einige wenige überwintere Ich in meiner Wohnung - Das ist die Rote Feder , wo man ja weiss das sie kälteempfindlich ist und da möchte Ich das nicht riskieren - Dafür ist sie Mir zu wertvoll - Desweiteren stehen und überwintern bei Mir warm >> eine Heureka , eine Emerald Isle , Kaiserin , A&A Chagall und natürlich meine neusten Lieblinge >>>> Die Kiwis
Die bei Mir warm überwintern machen auch keine mucken - Sie brauchen halt übern Winter nur dann und wann ein schluck Wasser da sie sonst zu sehr aus bis vertrocknen !! Aber auch die im Keller dürfen übern Winter nicht ganz trocken werden >> Kommt aber auch auf die Topfgröße an -
Ansonsten sind meine Epis sobald das Wetter es zulässt draußen ! Aber vorsicht mit der Sonne !!! Erst langsam dran gewöhnen - So ca. 2 wochen -
Sonst kommt es zu verbrennungen , was sehr unschön aussieht und meistens den Verlust der betroffenen Blätter nach sich zieht ! -
Ich benutze ein Ein Gewebe bzw. ein Schattiernetz das Ich wenn sie aus dem Keller kommen darüber werfe bis die Sonne vorbei ist dann kommt es wieder ab für den restlichen Tag - Ist ja nur bis sie sich an die Sonne gewöhnt haben !!
Auch mit hagel ist draußen nicht zu spaßen !!! Das gibt häßliche einschlaglöcker und oft entzünden sich einige Blätter da sie ja anfällig für den moment sind ! Auch da leistet das Netz gute dienste -
Meine Erde für die Epis -
Ich benutze nur die Erde von Compo mit Agrosil ( Wurzelaktivator ) - dann Pienienrinde ( Kein Rindenmulch !!! ) - 5 - 17 mm - darauf achten das nicht zuviel anderes Holz mit untergemischt ist - Das fault in der Erde !! Dann brauchen Wir noch einen Zuschlagstoff damit die Erde nicht so dichtund fest zusammen pappt - Da wären Bims , Blähton , Grober Sand > 0,2 - 0,4 oder Seramis -
Dann nehme Ich Mir ein großen 15 - 20 Liter Eimer zum mischen -
30% von der Compo Erde - 30% Pienienrinde - 30 % von den Zuschlagstoffen - Ich benutze da nur Seramis ! Dann kommt noch zerkleinerte Holzkohle dazu -
Holzkohle in einem Eimer geben ( etwa soviel das wenn sie kleingestampft ist >> ungefähr ein Liter dabei rauskommt ) und dann mit einem Hamm ( senkrecht ) klein stampfen - Wenn noch etwas größere stückchen mit dazwischen sind ist das nicht schlimm -
Alles gut durchmischen - Eventuell noch das ein oder andere dazugeben , falls man mit der Mischung noch nicht zufrieden ist ! Die Erde soll am ende so sein das wenn man eine handvoll nimmt und sie fest zusammen drückt , sie nach dem öffnen wieder zerbröselt und nicht zusammenklebt - Alles in allen ist das dann ein lockere Luftdurchlässige Erde - Durch das Seramis wird für die Pflanzen auch Wasser gespeicht !!
Gießen - Übern Sommer eigentlich nach Gefühl und Topfgröße - Von März bis ende September mit Dünger - Wenn normaler Blumendünger dann die halbe Dosierung als wie angegeben - Die Epi draußen werden alle von oben übergossen und nicht angestaut - Aber nicht zu kaltes Wasser nehmen !! Mehrere Tage Regen machen den Epis überhaupt nichts aus - Solange das überflüssige Wasser ablaufen kann -
Ich benutze nur Regenwasser da das meiste Leitungswasser zu sehr mit Kalk belastet ist und man dann die häßlichen weissen Flecken auf den Blättern hat !!
Auch drinnen in der Wohnung gibts nur Regenwasser aber von unten angestaut !! Hier wird öfters mal gesprühtweil ein übergießen ja .........
Aber immer nur übergießen oder sprühen wenn es nicht zu kalt ist oder die Sonne nicht unmittelbar drauf scheint !!
Umtopfen kann man am besten übern Winter da stört es die Epis am wenigsten - Zusehn das sowenig wie möglich Wurzeln beschädigt werden - Die Topfgröße sollte immer im verhältnis zur Pflanze passen !! Einige Epis mögen die Töpfe lieber eine Nummer zu groß , ansonsten mickern sie rum >> Der Clown oder weiterzüchtungen von diesem zb.
Nimm die große Pflanze - pack sie unten fest mit beiden Händen und versuch sie aus dem Topf zu heben - eventuell vorher den Topf etwas drücken rundherrum damit sich die Erde bzw. der Ballen löst - Wenn Ich allein nehme Ich den Topf zwischen beide Füße und hol so die Pflanze aus dem Topf - Den neuen vorher schon vorbereiten - Etwas erde rein so das die Pflanze mit ihrem alten Ballen sofort die richtige höhe hat -
Man kann auch die alte erde entfernen sofern es möglich ist - Meistens sind die Ballen aber hart zusammen gepappt - Bevor Ich dann zuviele Wurzeln beschädige lasse Ich den Ballen so wie er ist - Lockere nur an den Seiten des Ballens die wurzel etwas auf - Dann ab in den neuen Topf - Wenn der Epi die richtige höhe und position hat - wird der Rest Erde aufgefüllt - Nicht zu fest andrücken - da sonst die Erde wieder zusehr verdichtet -
Erstes gießen nach ca. 5 - 7 Tagen -
Hängende Epis wachsen um längen besser und schneller ( mehr neue Blätter ) als stehende !! Wenn ein stehender Epi im jahr 2 - 3 neue Blätter macht dann kommen bei der hängenden 10 - 20 stück -
Wenn die Pflanze etwas größer ist dann immer zusehn das sie 3 oder mehrtriebig wächst !! Meisten stecket in den Epitöpfen immer nur ein Trieb - Geht der kaputt oder mäkelt - dann was das - oder man behält vieleicht Steckies - - Bei Gelegenheit also steckie schneiden und nach ein par tagen zum trocknen , einfach mit in den Topf - So kann dann ruhig mal ein Trieb das Zeitliche segnen und nimmt nicht gleich die ganze Pflanze mit -
Tja was gibts da sonst noch ?
Zum gießen - Wer sich nicht sicher ist ob die Pflanze Wasser braucht , der nimmt sich ein Holzspieß ( Schaschlikspieß ) steckt Ihn in den Topf und wartet ein par minuten - Wenn man den Spieß rauszieht und er feucht ist braucht man noch nicht zu gießen - ist er trocken , dann wirds Zeit -
Secklinge lieber brechen wenns geht - Zu oft infizieren sich die schnittstellen !! Die frische schittstelle in Holzkohlepulver oder wurzelaktivator ( Clonex oä. tauchen - Dann ein par Tage trocknen lassen - Im Winter länger > Ist klar - Erde so wie oben beschrieben - Den steckie etwa 3 cm in die Erde stecken -
Nach ca. 10 bis 14 Tagen müsten Wurzeln da sein - Zum testen einfach am steckie wackeln >> Schwingt er fest wie ein in einen Baum geschossener Pfeil dann hat er bereits Wurzeln - Federt er kaum und macht den eindruck das er gleich fällt dann hat er keine -
Zum abschluss -
Episamen immer auf saure Erde bringen da sie sonst nach ewigkeiten nicht keimen - Also Torfhaltige Erde - zb. wie die erde aus den Jiffys -
Hoffe das Ich alles angesprochen habe - Wer noch Fragen hat >> Einfach fragen -
Das sind alles lediglich meine Erfahrungen und kein Gesetz -
Beste Grüße
Rudi -
Hallo
Ich habe mir gerade den Leitfaden ausgedruckt.Nach diesen kann nichts mehr schiefgehen.
lg Maria
Kaktus67
16.08.2012, 22:06
Hallo,
bei der Suche nach einem Tip zum richtigen Dünger für Epis bin ich auf den Leitfaden hier gestoßen und denke Rudi könnte mir bei meiner Suche helfen.
Natürlich nehm ich auch gerne Tips von anderen an!
Nachdem was ich mir bisher erlesen habe, sollen Epis ja eher einen Dünger mit mehr K als N gedüngt werden!?!?
Jetzt hab ich mir mal einige Kandidaten rausgesucht! Könnte ich davon einen nehmen oder eher einen ganz anderen?
Blühpflanzendünger 4-9-9
Hortensiendünger 4-5-6
Zimmerpflanzendünger 6-5-6
Wäre für jegliche Tips und Kommentare dankbar.
Gruß
Jürgen
rudir1962
17.08.2012, 02:41
Hallo Jürgen -
Leitfaden >> finde Ich gut :p
Also wenn Ich Dir wirklich was gutes empfehlen soll dann nimm Wuxal Universaldünger >> 8 - 8 - 6 -
Der beste Dünger für Epis meiner Meinung nach -
Er hat nicht zuviel Stickstoff und eignet sich auch wunderbar zur Blattdüngung !!
Die Epis bekommen von dem Dünger eine schöne sattgrüne Farbe -
Epikakteen, erhalten während der Wachstumsperiode etwa zwischen Mai und September zweiwöchentlich einen stickstoffreichen Dünger (ausgeglichene N-P-K Zusammensetzung). Alternativ kann man bei diesen Pflanzen dem Substrat auch im Frühjahr sich langsam auflösende Düngeperlen in etwas niedrigerer Konzentration zusetzen. Bei langsam wachsenden oder kleinbleibenden Arten (z.B. Schlumbergera oder Hatiora) sollte die Düngung phosphat- und kalibetont bei reduzierter Stickstoffkonzentration sein (N niedriger als P und K, „Blühpflanzendünger“). Ab September bis ca. Ende Oktober erhalten die Epis ca. 1-2mal pro Monat einen stickstofffreien Phosphat-Kali Dünger , ebenfalls von Wuxal ( Kakteendünger 4 - 6 - 8 ) damit sich die Neutriebe noch schön entwickeln können und nichtmehr durch zuviel Stickstoff getrieben werden ! Zwischen Dezember und März/April sollte auf eine Düngung völlig verzichtet werden. Aber die Erde nie völlig austrocknen lassen !
Meine weit über 600 Epis die Ich pflege fühlen sich Pudelwohl , haben eine satte schöne Farbe und wachsen alle prächtig -
http://www.bilder-hochladen.net/files/big/j9yq-2o-f4b9.jpg
http://www.pflanzotheke.de/wuxal-universalduenger-844_16702.html
http://www.pflanzotheke.de/wuxal-kakteenduenger-844_16699.html
Ich hoffe Ich konnte helfen -
Grüße Rudi -
Kaktus67
17.08.2012, 06:49
Super!
Ich danke dir. Hab mir doch gedacht, daß jemand mit 600 :o Epis einen passenden Düngetip parat hat. Werde mich nach deinem "Düngeleitfaden" ;) richten!
Danke noch mal und Gruß
Jürgen
Kaktus67
17.08.2012, 13:43
Sorry, aber mir geht da noch eine Frage im Kopf rum! Ich habe gerade einige Epi-Stecklinge bewurzelt und möchte die nächste Woche pflanzen. Meine Frage: Kann ich mehrere Stecklinge (gleiche Sorte) in einen größeren Topf setzen oder lieber jeden für sich?
Gruß
Jürgen
Epifreund
18.08.2012, 11:07
Hi
Sicher kannst du für mehrere Stecklinge einen größeren Topf nehmen, nur die solltest die Topfgröße der Stecklingsgröße anpassen. Also für 2cm breite Blättchen keinen 20cm Topf nehmen ;-) Es genügt je nach Blattgröße anfangs ein 13-15cm Topf. Grundsätzlich sollte die Größe so gewählt sein, dass der Topf schnell wieder abtrocknen kann und die Stecklinge nicht dauernd in der Nässe stehen. Man sollte auch die Verdunstungskälte großer Topfflächen nicht ausser Acht lassen, die sich im Frühjahr und Herbst sicher nicht gerade förderlich auf das Wachstum und die Pflanzengesundheit auswirkt!
Kaktus67
18.08.2012, 11:19
Alles klar!
Dann kann ich jetzt, glaub ich, nichts mehr falsch machen.
Gruß
Jürgen
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