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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : wieder einmal E. chrysocardium



thüringer2
11.07.2006, 00:32
wer von euch hat denn erfahrungen mit der freilandhaltung von epiphyllum chrysocardium im sommer?

denke, sie sind um einiges empfindlicher als die epicactus hybriden, diese stehen bei mir ganz normal auf dem balkon, tagsüber 35 grad, sonnig, nachs um die 15 grad.

nur das chrysocardiom scheint damit nicht klarzukommen, nach 2 stunden hatte es einen sonnenbrand an den jüngsten "fiedern", ausserdem sind ab und an schwarze flecken (sieht aus wie eine pilz oder bakterieninfektion), die an en blatträndern oder spitzen beginnen und erst stoppen, wenn die pflanze wieder hinterm fenster steht. sehr seltsam.
:-?

vielleicht sagt ihr mal die pflegebedingungen eurer chrysodarien ?
übrigens hat der botanische garten berlin ein sehr kräftiges exemplar mit weit über 2 metern durchmesser im südamerika haus. ein besuch it immer eine reise wert, auch die hylocereen blühen gerade dort auf :o

Hartkerius
11.07.2006, 15:45
Bei mir stehen die Selenicerus (Epiphyllum) chrysocardium im Schatten unter einem grossen Ahorn, wo es nur wenig Sonne gibt. Sie wachsen dort recht gut. Schwarze Färbungen an den Spitzen der Lappen, meist verbunden mit "Schlappwerden" der Lappen, sind ein Hinweis auf Wasserverlust. Du musst bedenken, E. chryso wächst sonst im sehr feuchten Regenwald! Also: Keine Sonne, eher fast vollschattig. Nachttemperaturen von 10 °C bis 15 °C waren bei mir bisher kein Problem. Immer wenn ich vorbei komme, nebele ich die Pflanzen und es scheint ihnen gut zu gehen. Im Winter solltest Du unbedingt (Tages-) Temperaturen über 15 °C einhalten und immer genug Feuchtigkeit bieten.

Viel Erfolg!

Niko

thüringer2
03.08.2006, 14:52
hallo,

ist es eigentlich normal, das sich an der chrysocardium an den blattunterseiten luftwurzeln bilden ? beim abstauben der triebe (etwa 1m lang) fiel es auf, das sie überall 1 cm lange weisse wurzeln haben. klettert sie etwa in der natur ?

:o

Heiner
04.08.2006, 10:58
Sicher ist das normal, dass sich an der E. chrysocardium an den Blattunterseiten Luftwurzeln bilden! Diese Pflanzen wachsen, wie der Name schon sagt, epipytisch auf Bäumen und müssen, um um sich zu verankern und Nahrung aufzunehmen müssen diese Luftwurzel bilden.

Wer so einen Baum, der mit epiphytischen Pflanzen in Mexico oder Guatemala mal gesehen hat, wird staunen, wie gross unsere Lieblinge werden können.

Ich habe meinen Epiphyllum chrysocardium, zur Zeit auch an einem relativ geschützen Platz im Freien, passe aber höllisch auf das Thermometer auf. Wenn die Nachttemp. unter 12 Grad fallen, kommt er wieder ins Haus.

Epiphyllum oxypetalum bleibt auch im Sommer im Haus, kalte Regentropfen gefallen ihm nicht, bekommt sofort braune Flecken davon.

Gruss
Heiner

Andromeda
18.09.2007, 23:34
Ui,was lese ich denn da.
Chrysocardium sollte im Winter mindestens 15 Grad haben?
Dann muß ich meinen ja mal reinholen,der hägt noch im Gewächshaus
und dort wirds schon sehr kühl.
Also kann ich ihn in die Wohnung bei halbschatten und mindestens 15 Grad stellen?
Und wie ist das mit dem guatemalense monstrosa?
Sollte er kühler oder auch wärmer stehen?

Aless
19.09.2007, 09:11
Hallo,

also ich habe mein Chrysocardium inzwischen schon rein geholt, da es bei uns schon 2-3 Grad kalt wurde.
Mich würde interessieren in welchem Substrat ihr euren C. haltet?

Gruß
Aless

Gaby
19.09.2007, 14:08
...Epiphyllum oxypetalum bleibt auch im Sommer im Haus, kalte Regentropfen gefallen ihm nicht, bekommt sofort braune Flecken davon...


Hallo Heiner,

Ich hab mein E.oxypetalum noch draussen, allerdings recht gut regengeschützt auf überdachtem Balkon.
Meine Frage: bis zu welchen Nachttemperaturen verträgt es denn, ohne Schaden zu nehmen? Die Nachttemp. gehen jetzt ja schon ziemlich tief, auch wenn die Tage noch rel. warm werden.

Gruss, Gaby

Lupus
19.09.2007, 14:52
Hallo,

ich hab meine S. chrysocardium, wie auch S. anthonianus den letzten Winter bei 7 (nur in wirklich kalten Nächten) bis 11°C überwintert. Die S. anthonianus haben das gut mitgemacht und diese Saison kräftig zugelegt. Von den S. chrysocardium ist der Eine ein bisschen gewachsen (ein Neutrieb von ca. 50cm), der stand den Sommer über sonnig aber weit weg von den Scheiben (sofern das bei einem 5 1/2 m² Haus geht) und vor Mittagssonne geschüzt im Gewächshaus. Der Andre ist im Garten schattig in einem Walnussbaum gehangen und ist total stecken geblieben. Den lezteren hab ich zerstückelt (den Epiphyt, nicht den Baum ;-) und Stecklinge gemacht. Den Winter davor hatte ich sie durch Mangel eines Gewächshauses in der Wohnung bei 18 bis 20°C. Die folgende Saison entwickelte sich so gut wie kein Neutrieb (gar nix bei S. anthonianus und ca. 10cm bei S. chrysocardium). Das kann ich nur auf zu geringe LF bei mir in der Wohnung zurückführen (~40% Rel LF im Winter), obwohl ich mehrmals täglich gesprüht hab.
Als Substrat verwende ich die Epiphytenerde von Haage.
Ich war eigentlich schon verwundert, dass diese Arten doch so niedrige Temperaturen ertragen (S. testudo auch, der wuchert bei mir wie wild) da man eben immer von mindestens 15°C spricht. S. validus hat das nicht gepackt, hat aber immerhin auch bis ende März dieses Jahres durchgehalten und ist dann beim letzten Kälteeinbruch verpilzt. Ganz klar, es muss ein Epiphytenhaus her. Hoffentlich nächstes Jahr.

Gruß,
Julian

Ute
13.10.2007, 14:56
toll, gleich 2 meiner lieblingspflanzen in diesem forum.
ich dachte immer die schwarzen und gelblich spitzen waeren die ursache von zuviel wasser, gut, werde das aendern. Habe selber 3 chrysocardiums, jeweil an einem anderen standplatz, um zu sehen wie sie sich verhalten. Geblueht haben sie noch nie. Meine oxys machen mir sorgen weil die jungen triebe und blaetter immer wieder schwarz werden und eintrocknen, ob ich sie trocken halte, feucht, oder kuehl oder warm stellen. Hoffe auf einen rat. danke. LG Ute