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magnificus
25.09.2006, 17:25
Gleichmäßiger Wuchs durch Drehen der Töpfe?

Hallo allerseits,

wer das Glück hat seinen Pflanzen Oberlicht bieten zu können, wird erst garnicht auf solch (dumme?) Idee kommen, doch wer mit einem überdachten Balkon vorlieb nehmen muss, stellt bald fest, dass manche Kakteenarten die Neigung verspüren schräg der Sonne entgegenzuwachsen.

Vermutlich kann man durch regelmäßiges drehen der Töpfe dem entgegenwirken, doch müsste sich die Pflanze jedes mal neu den geänderten Bedingungen anpassen, was sich evtl. nachteilig auf Zuwachs und Blühfreudigkeit auswirken könnte.

Falls Jemand dazu selbst praktische Erfahrung gesammelt hat oder Erfahrungsberichte gelesen hat, bitte ich mitzuteilen ob diese Methode überhaupt empfehlenswert ist und falls ja, in welchem Winkel und in welchem zeitlichen Abstand man die Pflanzen drehen sollte.

Im Voraus schon mal Dank für die vielen Antworten. :D

Gruß Uwe

Aztekium
25.09.2006, 17:29
Hi!
Ich würde die Pflanzen nicht drehen, da du, wie schon gesagt, dadurch häufig die Wachstumsrichtung änderst.
Folgen: Wachstumsstock, Krankheiten, Blühfaul.........

Mit freundlichen Grüßen

Jan Paulus

noisi
25.09.2006, 17:31
Hallo !

Tatsächlich gelten hier für Kakteen andere Regeln als für andere Pflanzen, man sollte die Kakteen nicht drehen, es lässt sich aber meiner Meinung nach gar nicht vermeiden, wenn eine Pflanze zu drehen wenn sie sonst gar zu krumm wird.

Ich persönlich drehe die Kakteen durchaus, allerdings nicht alle und diese dann auch nur so etwa ein bis zweimal innerhalb eines Jahres, das reicht auch meist völlig aus.

Z.B.: Mammillarien die sehr lang und dünn sind, wie M. backebergiana, die drehe ich meist im Frühjahr einmal und dann noch einmal im Sommer. Kakteen die dazu neigen einen schrägen Scheitel zu bilden, wie einige Notocactus-Arten werden nicht gedreht.

Während der Winterruhe drehe ich sie gar nicht, da sie gar nicht erst daran denken sollen irgendwohin zu wachsen.

magnificus
25.09.2006, 19:25
Selbst ohne bewussten Eingriff des Pflegers kann sich die Wuchsrichtung gelegentlich ändern, wenn z.B an der Basis Kindel sprossen die gegen die Mutterpflanze drücken oder bei dichotomischer Teilung. Allerdings laufen diese Veränderungen doch sehr langsam ab.
Wegen der 4-Kannt-Töpfe böte sich eine Drehung von mindestens 90° an, die verglichen damit sehr abrupt wäre.

@noisi
Um wieviel Grad drehst Du Deine M. backebergiana?

Gruß Uwe

noisi
25.09.2006, 22:55
@ Uwe


Wegen der 4-Kannt-Töpfe ...

... die ich auch habe - 180°, was mehr als abbrupt ist, es schadet aber nicht wirklich.

Ich drehe ihn also genau in die andere Richtung und er bewegt sich relativ schnell wieder in die entsprechende Schräglage zurück, deswegen wird er im Sommer nochmal gedreht, das muss dann reichen - tut es bislang auch.

Im Prinzip stelle ich ihn im Frühjahr gleich von vornherein "mit dem Gesicht nach hinten". Demnach wird er also genau genommen sogar dreimal gedreht.

Aber im Prinzip sind solche schlanken Säulen die einzigen Kakteen die ich umdrehe, ich musste aber jetzt zwei meiner Melos umdrehen weil sie nicht nur einen schrägen Scheitel bekommen hatten, sondern in sich immer schiefer wurden.

Paddler
26.09.2006, 09:19
Hallo,

also so pauschal kann die Frage nicht beantwortet werden. Es gibt Arten die nie gedreht werden dürfen, da ihr Scheitel sich nach der Sonne ausrichtet. Andere Arten sind da weniger empfindlich, was das drehen angeht. Hier kann immer nur der Pflegehinweis die richtige Behandlung zeigen.

Gruss Klaus

Drachenknochen
26.09.2006, 17:39
Hallo,

Ich sehe das Problem vor allem bei meiner Opuntia subulata. Im Fühbeet ist sie super gewachsen (auch gerade). Auf dem Fensterbrett hingegen ist es nun recht problematisch - innerhalb von 4 Tagen (!!) neigt sie sich sichtlich (ziemlich stark) zum Licht. Ich habe sie umgedreht und das gleiche passierte aufs neuste... echt blöd!

naja - wenigstens ist eine Mammillaria nun wieder senkrecht... ;-)

MfG Henrik