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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Aussaat: mamillaria theresae Erfahrungen gesucht



Bernhard
30.05.2007, 11:44
Hallo Kollegen,

Ich habe schon ettliche erfolgreiche Aussaaten hinter mir und möchte mich mal an M.theresae heranwagen. Hat wer von euch schon mal M.theresae ausgesäät ? Habe gelesen, dass sie als Sämlinge extrem anfällig sein sollen. Möchte einen Teil Pfropfen, den anderen Teil aber gerne wurzelecht kultivieren. Sie sollen sehr schnell von unten verfaulen. Welches Substrat ist zu empfehlen ?

Ich überlege, ob ich evtl. ein einem Gemisch aus Sand und Bimskies aussääe, möchte aber gerne eure Erfahrungen abwarten.

Grüße
Bernhard

eyriesii
30.05.2007, 12:08
Habe leider keine Erfahrungen mit der Aussaat von Mammillaria theresae dafür aber mit Sand. Auch dort kann sich das Wasser stauen, wenn keine Abflußmöglichkeit vorhanden ist. Außerdem ist er mir als Substrat zu feinkörnig, verdichtet zu sehr.

Bernhard
30.05.2007, 12:42
hi,

ich habe ja nicht geschrieben, dass ich ausschließlich Sand zur Aussaat verwenden möchte. Eine Mischung soll den Sinn haben, dass der rel. grobe Bimskies in Verbindung mit feineren Sandkörnchen ein feineres, aber trotzdem durchlässiges Aussaatsubstrat ergibt. Bei "Sand" denke ich natürlich auch nicht an solchen feinsten Quarzsand, sondern eher der grobe Sand aus dem Kindersandkasten (kein Spielsand - zu fein).

Was mich eigentlich mehr interessiert ist, ab wann sollen die Sämlinge dann "trocken" stehen? Wie ist es mit den Wassergaben zu handhaben ?
Es soll da ja schon einige zu beachtende Unterschiede zu anderen Sämlingen geben.

Grüße
Bernhard

Hartkerius
30.05.2007, 17:49
Hallo Bernhard,

habe schon einmal [/i]M. theresae[/i] gesät und werde es demnächst wieder tun. Ich rate zu einem eher groben Substrat (2–4 mm), das über ein grosses Porenvolumen zwischen den Substratbestandteilen verfügt. Denn man muss bedenken, dass Wasser eine Oberflächenspannung hat, d.h. bei kleinen Poren reicht die Oberflächenspannung, damit das Wasser ziemlich fest in den Ritzen sitzt und nicht abläuft. Folge: Die Poren haben keine Luft, denn sie sind voll Wasser, und die Wurzeln sind quasi immer (zu) nass. Ferner rate ich zu Rübenwurzlertöpfen (ca. 5 cm im Quadrat und ca. 9,5 cm hoch). Da bleibt unten immer Restfeuchte, auch wenn man die Oberfläche bzw. die obere Substratschicht mal ordentlich durchtrocknen lässt, vor allem wenn Bimskies im Substrat dabei ist. Man sollte den Wurzeln die Richtung zeigen, in der Wasser zu finden ist, und sie nicht verwöhnen. ;-)
Ein brauchbares Substrat ist z.B. Aquarienkies plus Bimskies und/oder Kieselgur oder auch Lavakies plus Bimskies, oder so. Möglichst alle feinen Bestandteile absieben und das Substrat gut auswaschen. Dann sollten sich die Wurzeln wohlfühlen.

Zum Thema "Trockenstehen": Sobald die ersten Dornen erscheinen, sind die Pflänzchen zäh genug, um das Substrat oberflächlich trocknen zu lassen. Ich habe meine Sämlinge anfangs immer von unten im Anstau gewässert. Ich verwende gebrannte Kieselgur im Substrat, u.a. weil dieses Material ein hervorragender Feuchtigkeitsindikator ist. Die Farbe ändert sich nämlich sehr deutlich und sehr rasch, sobald nur ein Hauch von Feuchtigkeit an die Oberfläche kommt. Dann sollte man sofort das Pflanzgefäss aus dem Wasserbad nehmen. Ausserdem sieht man auf den roten Kieslgurkörnern Salzablagerungen sehr gut, die durch die Anstauwässerung an die Oberfläche gelangen. Wenn das der Fall ist, heisst es Substrat wechseln oder (sofern die Pflanzen schon etwas grösser sind) kräftig von oben durchspülen.

Viel Erfolg!

Schöne Grüsse
Niko

Bernhard
11.06.2007, 00:13
hey Niko,

DANKE für diesen Erfahrungsbericht. Stehe momentan mitten im Umzugsstreß und werde es im neuen zu Hause softort in Angrif nehmen.

vielen Dank und Grüße
Bernhard

Hartkerius
11.06.2007, 02:27
Hallo Bernhard,

da kann ich mitfühlen, denn wir sind auch vor wenigen Wochen umgezogen, weshalb ich bisher auch noch keine Zeit für Aussaaten hatte. Aber in den nächsten Tagen soll es dann endlich losgehen. Etiketten sind schon geschrieben.

Dir wünsche ich nun starke Nerven und wenig Bruch beim Umzug!
Und vor allem: Gutes Einleben in die neue Wohnung.

Schöne Grüsse
Niko