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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hilfe bei Not-OP bei Echinopsis-Methusalem



DerStefan
07.06.2007, 21:28
Hallo,

der 65 cm hohe Echinopsis-Hybride, der seit ca. 40 Jahren bei uns ist, hat leider ein Problem, das wohl aus seiner Jugend stammt. Er ist unten ziemlich schief gewachsen, zudem auch viel dünner als der "Neutrieb", jetzt will ich ihm wieder ein ansehnliches Äusseres geben.....

Soll ich den unteren Teil mit dem Säbel kürzen? Oder ist die Gefahr, das Exemplar ganz zu verlieren, sehr groß? Ich will den auf keinen Fall komplett verlieren....bitte um Ideen.

Hier noch ein Bild:

http://img503.imageshack.us/img503/7366/echinopsis0001rl2.th.jpg (http://img503.imageshack.us/my.php?image=echinopsis0001rl2.jpg)


Viele Grüße
DerStefan

Servicezwerg
07.06.2007, 22:17
Ehrliche Antwort ?

Lass die Pflanze lieber so, wie sie ist, denn man soll ihr die 40 Jahre schon ansehen.

Oder tauschst Du Deinen Lebenspartner auch aus, weil er älter geworden ist, und unterzieht ihn einer optischen Verjüngungskur ? ;)

Reviger
08.06.2007, 00:22
Hi

das macht doch gerade den Reiz Alter Pflanzen aus, man sieht Ihnen das Alter an, wie es auch bei dir der Fall ist früher oder später !;)


Gruss Reviger

DerStefan
08.06.2007, 00:54
Hi,

danke für euer Feedback.....habt ihr dann ne Idee, wie ich den freistehend wieder vernünftig in einen Topf bringe? Evtl. ein grosser Vierkanttopf?

Grüße
DerStefan

PS: Kindel gegen Portoersatz, mittlerweile schmeissen wir mehr Ableger weg als wir eintopfen können

Flower
08.06.2007, 10:29
Hallo Stefan,
ich würde ihn ebenfalls so lassen, wäre echt schade um ihn
wenn er dann einginge....
er benötigt auf jedenfall was, wo er sich bequem anlehnen kann...
würde ihn in einen anderen Topf geben und dann ein Spalier mit
einbringen...
lg Flower

eyriesii
08.06.2007, 10:37
Oder tauschst Du Deinen Lebenspartner auch aus, weil er älter geworden ist, und unterzieht ihn einer optischen Verjüngungskur ? ;)
Soll öfter vorkommen, als man denkt!;)

Ohne ein Gestell, daß den Kaktus hält, wirst Du ihn wohl nicht mehr freistehend hinbekommen. Das Anlehnen an der Wand ist aber auch nicht gerade optimal. Es läßt sich schwer kontrollieren, was auf der Rückseite passiert und außerdem wird er weiter schief wachsen. Also entweder ein Gestell bauen (wobei ich einen Dreifuß mit einem zentralen Ring, der den kaktus umfaßt, favorisieren würde) oder tatsächlich etwas kürzen. Den Schnitt würde ich kurz über den beiden unteren Ablegern ansetzen. Dabei solltest Du am besten etwas konisch schneiden, was die Neubewurzlung fördert, und die Schnittfläche mit Bewurzlungspulver oder Holzkohle bestreuen. Danach stellst Du den Kaktus aufrecht in einen leeren Topf und wartest bis erste Ansätze einer Neubewurzlung erkennbar sind.

Echinopsis spez.
08.06.2007, 10:56
Evtl. ein grosser Vierkanttopf?
Hallo Stefan.

Wenn der Ballen gut durchwurzelt ist, sollte ein neuer großer Topf in der Tat die beste Lösung für dein Problem sein.

DerStefan
08.06.2007, 12:00
Hallo nochmal,

ich glaub, ihr habt mich überzeugt....ich werde ihm nicht mit scharfen Gegenständen zu Leibe rücken. Ich werde jetzt einen grossen Vierkanttopf kaufen, damit er sicher steht und ihn dann so eintopfen, das der Neutrieb senkrecht steht. Befestigung mach ich auch, weiss aber noch nicht so genau, wie......


Danke für die Hilfe und Viele Grüße
DerStefan

magnificus
08.06.2007, 21:57
Hallo Stefan,

mit Deinem Problem bist Du nicht allein, wie Du auf meinem Foto erkennen kannst. Habe mal alle meine Problemkinder zusammen abgelichtet. Dass sie bis zum vorigen Jahr noch an der Hauswand eines überdachten Balkons standen, ist ihnen anzusehen.

v.l.n.r
Bei der Echinopsis reicht ein Stein um sie aufrecht zu halten.

Von der Helianthocereus-Hybride im Hintergrund schneide ich nach und nach Kopfstecklinge. Zwei Stück sind schon ab und bilden hoffentlich bald Wurzeln. Wenn es klappt folgen die nächsten.

Der Eriocactus magnificus lag im vorigen Jahr, bedingt durch sein Eigengewicht, schon fast horizontal, so dass ich ihm eine Krücke basteln musste. Der Topf steht jetzt auf einer Holzplatte, an der mit Metallwinkeln zwei vertikale Stäbe befestigt sind um die ein Halteseil geschlungen ist. In dem ich das Seil nach und nach verkürze, versuche ich ihn langsam wieder aufzurichten - so weit wie das eben noch geht.
Vielleicht auch eine Lösung für Dein Problem ?

Beim Notocactus succineus (?) im Vordergrund weiss ich noch nicht so recht wie es weitergehen soll. Vielleicht auch löst sich das Ploblem ganz von selbst, wenn die Kindel so in 10-20 Jahren einmal die verkorkte Basis verdecken werden.

Bei dem Eriocactus claviceps (rechts außen) habe ich erst einmal provisorisch eine Leiste unter den Topf plaziert. Im nächsten Jahr, im Zuge der längst überfälligen Umtopfaktion hoffe ich die Schräglage beseitigen zu können.

Falls jemand bessere Lösungsvorschläge hat, immer her damit!

http://www.bildercache.de/thumbnail/20070608-192212-37.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige/20070608-192212-37.jpg)

Flower
08.06.2007, 22:20
ohweija, die tun ja einem echt leid:(
kann man die nicht so stellen das sie gezwungen sind
in die andere Richtung zu wachsen?
lg Flower

Chrissi
09.06.2007, 00:17
Hallo,

ich würde die etwas kleineren abschneiden und neu bewurzeln. Mit den größeren würde ich mich auch schwer tun, die einfach abzuschneiden. Vielleicht hat ja einer noch einen besseren Vorschlag.

LG Christa

magnificus
09.06.2007, 00:22
@Flower,
Dein Tip kommt ca. 20 Jahre zu spät, denn nun ist mit Drehen entgegen der Wuchsrichtung leider nichts mehr zu korrigieren. Außerdem ist das speziell bei Eriokakteen, wegen des zur Sonne gerichteten, schrägen Scheitels keine geeignete Methode.

@Crissi
bei dem Notocactus succineus hatte ich auch schon in Erwägung gezogen, ihn zu köpfen. Allerdings weiss ich nicht wie leicht sich Notokakteen bewurzeln lassen. Vielleicht lass´ich ihn, jetzt wo er einen besseren Standtort hat, noch ein kleines bisschen wachsen, bevor ich ihm zu Leibe rücke.

volker61
09.06.2007, 00:37
Hallo Stefan

setze die Pflanze in diesen Topf so hoch das sie 2 cm mit der Erde über den Topfrand hinausragt. Nehme einen Topf der breiter und höher ist fülle soviel Basaltsplit auf den Boden das wenn du den anderen Topf reinstellst die Oberkante Erde im kleinen Topf so ist das sie normal abschliesst oben. Dann fülle den Raum zwischen den zwei Töpfen ebenfalls mit Basaltsplit auf so das es aussieht als währe es nur ein Topf. Im großen Topf ebenfalls ein Loch im Boden machen. Das ist dann so schwer das das ganze nicht mehr umfliegt.

Herzliche Grüße Volker:rolleyes:

Flower
09.06.2007, 12:58
Hallöchen,
mir ist das mit den krummgewachsenen Kakteen nicht aus
dem Kopf gegangen und da ich erst seit ein paar Monaten
eine ganze Reihe von Kakteen geschenkt bekommen habe
und ich sowas vermeiden möchte, würde es mich sehr interessieren
ob man sowas vermeiden kann und wenn dann wie.....
lg Flower

noisi
09.06.2007, 18:04
ohweija, die tun ja einem echt leid:(
kann man die nicht so stellen das sie gezwungen sind
in die andere Richtung zu wachsen?
lg Flower

Ich denke Umdrehen würde zu unnatürlich verbogenen Kakteen führen und das würde wirklich blöd aussehen, und außerdem - alte Leute brauchen halt 'nen Stock als Gehhilfe oder auch nur zum Stehen. ;)

Flower
09.06.2007, 18:55
Hallöchen,
da gebe ich Dir schon irgenwie recht lieber Alex, aber
bevor man so einen alten Kaktus mit dem Messer
zerstückeln muß, würde ich das unnatürlich krumme
Aussehn vorziehen...
lg Flower

Chrissi
13.06.2007, 12:21
Hallo,

ich habe auch einige alte Kakteen bekommen, die jahrelang in normaler Blumen-oder Gartenerde o.ä. waren, soll ich die beim umtopfen vollkommen von der alten Erde befreien, oder lieber nur grob? Ich bin mir da vollkommen unsicher.

LG Christa

Helga
13.06.2007, 19:14
Hallo Crissi

Wenn Du Deine Pflanzen in ein anderes Substrat wie vorher eintopfen willst solltest du die alte Erde vollständig entfernen. Das ist vieleicht viel arbeit, aber wenn torfige reste zwischen den Wurzeln bleiben wird genau dort viel Feuchtigkeit gespeichert und kann zur Fäulnis führen. Umgekehrt wenn der Torf ausgetrocknet ist läuft beim giessen das Wasser vorbei und die Pflanzen vertrocknen.

Helga

eyriesii
14.06.2007, 10:44
Entferne sie, soweit dies möglich ist, ohne den Wurzelballen zu zerstören. Dazu solltest Du warten, bis die alte Erde vollständig ausgetrocknet ist. So läßt die sich am leichtesten entfernen. Außerdem ist so die Gefahr einer Wurzelfäulnis infolge Verletzungen beim Umtopfen am geringsten. Wo es aber selbst dann nicht funktioniert, laß sie lieber dran. Die Wurzeln werden auch so ins neue Substrat austreiben und wenn Du beim Gießen von unten anstaust, werden auch die verbliebenen Reste der alten Erde mit durchfeuchtet.

Chrissi
15.06.2007, 23:49
Hallo ihr beiden,

vielen Dank für eure Antworten. So habe ich es bisher auch immer gemacht. Da ich aber mal gelesen habe, dass man alte Kakteen nicht in mineral. Substrat tun soll, war ich mir jetzt etwas unsicher. Dann ist die nächste Arbeit gesichert.

LG Christa

DerStefan
09.07.2008, 22:02
Hallo,

es hat meinen Methusalem dahingerafft....als ich die Tage im Garten gestanden bin und ihn zufällig angesehen habe, fiel er gaaaanz langsam um und brach auseinander....

Nun, kurzerhand die leichte Bügelsäge genommen, die schlechten Teile mit sauberen Schnitten amputiert, Kohlepuder drauf, trocknen lassen und jetzt steht er, um 40cm seines Lebens beraubt :-) , im Topf mit Quarzkies und harrt der Bewurzelung.

Ich hoffe, er packt das, das ist der älteste Kaktus hier bei mir.

Viele Grüße
Stefan

eyriesii
10.07.2008, 00:25
Das tut mir leid für Dich, aber vielleicht hast Du daraus gelernt, dass die Mehrheit nicht immer richtig liegt. Ein konsequenter Schnitt zur rechten Zeit hätte mehr von der Pflanze erhalten.