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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Lophophora Williamsii bekommt graue Schicht



lordfinesse
02.07.2007, 15:39
Also,
manche meiner Lopho´s sehen 1A aus, wirklich makellos.
Andere aber, wie auf dem Bild zu sehen, bekommen von unten,
langsamm nach oben "wachsend" diese gräuliche verfärbung/schicht.

Was in aller welt ist dies ? Ein Mangel ? Ein Virus ? ???




http://img248.imageshack.us/img248/7038/pict3795sv1.th.jpg (http://img248.imageshack.us/my.php?image=pict3795sv1.jpg)

eyriesii
02.07.2007, 16:18
Ist die Schicht abwisch- oder abkratzbar? Wie gießt Du die Lophophoren?
Als erstes würde ich an Salzablagerungen denken.

lordfinesse
02.07.2007, 21:11
Die Schicht ist nicht abwisch- oder abkratzbar. Zumindestens nicht ohne die Kakteen zu verletzen.
Salzablagerungen schließe ich aus, da ich die Kakteen nicht von oben gieße, sondern von
unten anstaue.

pe1
02.07.2007, 21:32
Das ist bei meinen auch schon seit langem zu sehen. Bis jetzt habe ich noch keine Beeinträchtigungen festgestellt. Die blühen auch fleißig.
Sind nun mal keine sogenannte Hollandpflanzen.

AstrophytumX
02.07.2007, 23:26
Die Schicht ist nicht abwisch- oder abkratzbar. Zumindestens nicht ohne die Kakteen zu verletzen.
Salzablagerungen schließe ich aus, da ich die Kakteen nicht von oben gieße, sondern von
unten anstaue.

Eben da sollte das Problem liegen.Wenn Du nur anstaust mit Wasser und Düngergaben auch von unten verabreichst stehen Deine Pflanzen früher oder später in ihrer eigenen "Toilette".
Wenn Du Deine Pflanzen staust und nicht regelmäßig umpflanzt werden sie irgendwann "krank".
Kann es sein das du mit Leitungswasser gießt?
Also immer durchdringend von oben Wässern so bleibt Dein Substrat frisch und Pflanzen gesund.Am besten nur mit Regen oder Brunnenwasser gießen.

lordfinesse
03.07.2007, 12:52
Naja, sie bekamen erst eine neue "toilette"
das beste Vulkastrat vom Uhlig.
Und ja, meistens gieße ich mit Leitungswasser. Kann ich aber problemlos
auf regenwasser umstellen, wobei mir das wasser in den regentonnen ab und zu nicht soooo lecker aussieht.
aber ich versuch´s ab jetzt !!

eyriesii
03.07.2007, 13:33
Naja, sie bekamen erst eine neue "toilette"
Hoffentlich hast Du auch nicht vergessen, Toilettenpapier mit dazuzugeben. Sonst sind die armen Kakteen ja trotzdem wieder beschmutzt.;)
Wenn Du von unten gießt, ist das absolut in Ordnung. Nur sollte das Wasser möglichst kalkfrei (z.B. Regenwasser)sein und auch nicht jedesmal Dünger zugeben.

Das mit dem regelmäßigen Umpflanzen kannst Du auch ruhig etwas locker sehen. Entweder es entsteht ein echter Platzbedarf oder Du kannst die Pflanzen ca. 5-7 Jahre im Substrat lassen.

lordfinesse
03.07.2007, 15:56
Jetzt nicht lachen, ich tue meistens ein blättchen klopapier unten rein (anstelle einer Tonscherbe etc.), so das der feinere Kies nicht durch die Löcher fällt !!

...klopapier in der kakteentoilette... juhu!

Ich Gieße ca. alle 3 wochen.
Wasser, 3 wochen später > Ackerschachtelhalmextract, 3 wochen später >Wasser, 3 wochen später > Dünger, und dann wieder von vorne.

also überdüngt hab ich die kerlchen sicher nicht...

Aber ich werde jetzt mal komplett auf Regenwasser umstellen, mal schauen ob es hilft.

ESI1
27.08.2007, 22:59
Diese grauverfärbungen habe ich bei meinen winzlingen, den 5 Monatigen und den ca. 1 Jährigen auch. Komischerweise ist es nur bei denen, die in der prallen Sonne stehen aufgetaucht. Bei einigen Exemplaren ist es wie rausgewachsen, die anderen scheinen noch immer davon betroffen zu sein. Was auch immer es ist - geschadet hat's (noch) nicht.

lordfinesse
27.08.2007, 23:42
Ja so ein sch***,
ich hab jetzt mal so´n Williamsii mit zum Uhlig genommen,
der meinte gleich da wären rote Spinnen drann!
Die sind so klein, das man die nicht mit bloßem auge sieht!
OriginalZitat: "...sowas hat schon ganze kakteenbestände ausgerottet"
Naja, ich hab die jetzt mit so´nem konzentrat besprüht,
das soll die pflanzen stärken und die viecher dadurch bei der vermehrung stören.
Ich bin da mal mehr wie gespannt!

Karl Napp
11.09.2007, 17:31
ja, das ist definitiv *rote spinne*!

ich musste jetzt leider auch die bekanntschaft mit diesen viechern machen. diese grauen stellen sind mir schon vor wochen aufgefallen, aber ich hatte mir nichts dabei gedacht.

ich ging die ganze zeit bei diesen grauen stellen, die aussahen, wie kalkbelag oder salzbelag, davon aus, es seien altersbedingte verkorkungen, gerade da ich viele alte willis besitze. bis mir vor einer woche das ganze spanisch vorkam, weil immer mehr pflanzen diese beläge bekamen.

dann habe ich mich mal schlau gemacht und mir mein objektiv von meiner kamera geschnappt(da keine lupe zur hand) und sah plötzlich diese roten, sich bewegenden punkte.

die teile sind nur ca. 0,2mm gross und suchen sich pflanzen mit einer recht weichen epidermis. diese beissen sie an und sondern ein sekret ab, welches die zelle zerstört. diesen brei/saft nehmen diese milben dann wieder auf. dadurch kommt luft in die leeren zellen, was dann im endeffekt diesen belag ergibt.

@ ESI1:
das schadet deinen pflanzen auf jeden fall. das schadbild verläuft in seiner entwicklung nicht linear, sondern exponenziell, ähnlich, wie die vermehrung dieser viecher. d.h.: am anfang sieht man nicht viel, aber wenn man nichts macht, dann ist auf einmal innerhalb einer woche die ganze pflanze belegt.

und noch zu deiner aussage mit der sonne: die viecher mögen es warm und trocken, aus dem grund sitzen die dort.
man kann sie nämlich gerade mit hoher luftfeuchtigkeit auch bekämpfen, aber nicht zu 100%

@ lordfinesse:
welches mittel hast du genommen?
biplantol contra x2?

@ alle:
also ich kann hier allen willi-sammlern nur empfehlen, wenn ihr solche stellen findet, *direkt* was unternehmen.
pflanzen sofort isolieren und gegenmassnahmen ergreifen.

also ich habe jetzt mal *kamenite* und *neem* bestellt und werde einen teil der schadhaften pflanzen mit dem einen mittel, die andere hälfte mit dem anderen mittel behandeln. mal sehen, wie sie wirken.

hat jemand erfahrung mit *kamenite*?

LG

Ralph
11.09.2007, 18:56
Hallo,

glücklicher Weise bin ich bisher von solchen Problemen verschont geblieben. Kann mir mal jemand sagen, auf welchem Wege man sich solche Plagegeister wie die rote Spinne einfangen kann? Sicher ist die Aufnahme neuer Pflanzen in die eigene Sammlung eine Möglichkeit. Hat das was mit direktem Kontakt mit der Natur (z.B. Frühbeet) zu tun? Meine Sammlung steht in der frostfreien Zeit relativ geschützt auf einem Balkon zur Südseite.

Viele Grüße
Ralph

elkawe
12.09.2007, 08:53
Hallo Ralph,

wie du schon geschrieben hast, ist ein Weg der Übertragung eine neue Pflanze.
Meines Wissens sind Linden Wirtsbäume der roten Spinne. Wer ein GH in der Nähe dieser Bäume hat, ist also besonders gefährdet.

eyriesii
12.09.2007, 09:31
Die Rote Spinne ist nicht der Schädling sondern im Gegenteil ein bei der Schädlingsbekämpfung sehr hilfreiches Tier. Was Du meinst, ist die noch viel kleinere Rote Spinnmilbe. Die ist kaum mit bloßem Auge zu erkennen. Leider wird aus Unkenntnis daher oft auf die Rote Spinne Jagd gemacht.
Zur Verbreitung: Die Dinger kommen überall vor. Sobald es warm und trocken ist, reicht ein bisschen Wind und schon werden sie angeweht. Daher ist es immer sinnvoll, in regelmäßigen Abständen etwas prophylaktisch gegen einen Befall zu tun.

lordfinesse
12.09.2007, 09:37
@ Karl Napp

ja, ich nehme biplantol contra x2!
Ob es seither besser geworden ist bezweifle ich.
...Bei mir heist es abwarten!

Wenn eines deiner Zaubermittelchen anschlägt, gib bescheid !

elkawe
12.09.2007, 09:41
@eriesii

Ja, die meinte ich ja auch, also die Spinnmilbe. Ich weiss, dass das zwei verschiedene Tierchen sind. Fehler meinerseits.:roll:

eyriesii
12.09.2007, 09:44
Das Du das weißt, war mir schon klar. Meine Antwort bezog sich mehr auf Ralphs Anfrage.:wink:

Ralph
12.09.2007, 11:44
Vielen Dank für die Antworten, dann werde ich in Zukunft einfach mein wachsames Auge etwas schärfen.

Viele Grüße
Ralph

Karl Napp
15.09.2007, 19:19
also, nun sind vor zwei tagen beide mittel angekommen, kamenite und neem. ich habe dann die hälfte der befallenen pflanzen mit dem einen und die andere hälfte mit dem anderen behandelt.

gestern habe ich mir die pflanzen dann mal genauer angesehen. es war in der tat, wie auf den beipackzetteln beschrieben.
die pflanzen, die mit kamenite behandelt wurden waren frei von den viechern, bzw. wenn noch der eine oder andere auf der epidermis hing, dann klebte der lediglich im toten zustand dort.
bei den pflanzen die ich mit neem behandelt habe liefen noch welche auf der epidermis rum. so stands auch dabei(homöopathisches mittel), dass neem die teile nicht direkt tötet, sondern die sollen dann angeblich keine lust mehr auf nahrungsaufnahme und vermehrung haben und im laufe von einer woche verhungern.

es tellt sich aber die frage: wie vertragen die pflanzen die einzelnen mittel?

was mir auffiel war noch, dass das neem stellen, an denen sich diese graue schicht teilweise wieder löste und untendrunter neue epidermis kam, diese mehr angegriffen hat, als das karmenite.

imho denke ich auch, dass das kamenite die haare weniger verklebt.

und seitdem ich nach diesem befall einiger pflanzen wirklich respekt vor denen bekommen habe, habe ich mir eben mal die mit blossem auge vermeintlich nicht befallenen pflanzen näher angeschaut und musste leider feststellen, dass *alle* pflanzen befallen sind.
die, die nicht-befallen aussehen, sind lediglich in einem frühen stadium.

diese viecher nerven echt...

wenn ihr nichts dagegen habt, nutze ich diesen thread als blog und schreibe euch regelmässig, wie es weitergeht...

LG

volker61
15.09.2007, 19:33
Hallo Karl

:jo: auch wenn es mich im Moment nicht betrifft , so denke ich doch das es ganz interessant ist mal zu erfahren wie es sich weiterentwickelt.

Lg Volker

lordfinesse
16.09.2007, 18:43
@ Karl Napp:
nimm diesen thread ruhig als blog, interessiert auf jeden fall wie sich das weiter entwickelt !

Karl Napp
17.09.2007, 13:16
ok, ich werde dann hier so einmal pro woche was schreiben.

gestern habe ich nun *alle* pflanzen behandeln müssen. und das ganze muss im zweifelsfall noch zweimal wiederholt werden in 14-tägigem abstand, je nachdem, wie hartnäckig die viecher sind.

ich halte euch auf dem laufenden.

LG

Karl Napp
23.09.2007, 23:14
so, nun sind 10 tage vergangen, nach der erstbehandlung der pflanzen.
ich habe sie während dieser zeit täglich beobachtet.

kamenite:
absolut 100%ige wirkung gegen die läuse. da war wirklich keine mehr am leben
keinerlei auswirkungen auf die pflanze, weder in bezug auf die epidermis, noch auf die haare.neem:
keine 100%ige wirkung. habe selbst heute noch drei oder vier recht agile kollegen angetroffen.
wie bereits bei ersten beobachtungen festgestellt greift neem neue epidermisschichten an, was sich in kuhlenbildung äussert.
und die farbe der epidermis ändert sich. sie wird irgendwie stumpfer und grüner.
und ich habe den eindruck, dass neem die haare mehr verklebt.ich werde nun die mit neem behandelten pflanzen ende der woche mit kamenite behandeln, wirkt einfach besser und verträglicher, zumindest momentan mal.

eine pflanze habe ich übrigens verloren. d.h. nicht ganz, aber ich musste sie auseinanderscheiden. sie war eine der am meisten befallenen pflanzen. das ging am ende sowas von schnell, unglaublich.
ich habe es heute an einem seitenkopf gemerkt. der hing locker am hauptkopf. der ging auch bei leichtem zupfen direkt ab und war innen voller brauer schmodder. dieser matsch ging dann vom seitenkopf in den haupttrieb, was ich nach dem abschneiden sah und von dort aus in die wurzel.
ich habe jetzt alles, was noch sauber war, abgeschnitten.

ich habe mittlerwiele echt respekt bekommen vor den drecksviechern.

bis nächste woche, LG

adc
25.09.2007, 00:36
Hallo

Weist du zufällig den Wirkstoff von dem kamenite? Müsste ja auf der Verpackung draufstehen. Im Netz findet man leider nicht viele Information und wenn dann in Tschechisch.

Gruß Andreas

Karl Napp
25.09.2007, 11:49
sorry, ich habe mich die ganze zeit verschrieben... :oops:

es heisst Kanemite® SC Spinnmilben-Frei

Neuartiges Akarizid zur Spinnmilbenbekämpfung an Zierpflanzen im Gewächshaus.
Der enthaltene Wirkstoff Acequinocyl zeichnet sich durch einen Wirkungsmechanismus aus, der auch Spinnmilber erfasst, die gegen herkömmliche Wirkstoffe oder Wirkstoffgruppen resistent sind.
Kanemite® verfügt über eine schnelle Anfangswirkung und zusätzlich über eine ausgeprägte Dauerwirkung von bis zu 4 Wochen. Schont viele Nützlinge wie Raubmilben und Florfliegen und ist nicht bienengefährlich.

https://www.goetzpflanzenzubehoer.de

adc
25.09.2007, 17:38
Hallo

vielen Dank für die Infos. :-)

Gruß Andreas

MarcoPe
13.10.2007, 23:19
Hallo Spinnmilbenfeinde,

hier noch ein Link zum Mittel:
http://www.taspo.de/News/messe/galabau2006/galabau_duengerpflanzensch.html
Im Artikel "Insektizid mit neuem Wirkstoff" stehen in der zweiten Hälfte noch mehr Informationen. Das Mittel schont besser Nützlinge, als andere vorher. Ist aber auch nicht ohne, wie die offizielle Seite hier zeigt (Bundesamt für Verbraucherschutz):
http://psm.zadi.de/psm/jsp/DatenBlatt.jsp?kennr=005855-00

Ich kann mich erinnern gelesen zu haben, dass Neem-Azal zusätzlich zu einem Kontaktgift, wie Acequinocyl verwendet werden soll. Es wirk systemisch, wird also von der Pflanze aufgenommen und vergiftet später neu zugewanderte Milben beim Saugvorgang. Spinnmilben sind sehr mobil: Wenn es ihnen auf einer Pflanze nicht mehr gefällt (Hunger oder zu eng), seilen sie sich ab zur nächsten. Diese Seilschaften sorgen für einen neuen Befall und mit Neem schmeckt es dann eben nicht mehr so.
Auf sie!
Marco