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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hitliste der winterhärtesten Kakteen



Uwe/Eschlikon
10.08.2007, 12:49
Hallo zusammen

Ich masse mir einmal an, eine ungefähre Hitliste der winterhärtesten Kakteenarten aufzustellen. Bewusst sage ich "winterhart" und nicht "frosthart", auch wenn der 2.Teil der Liste nur noch Arten mit Regenschutz beinhaltet und somit nur noch von "frosthart" gesprochen werden kann.
Ein Liste absteigend NUR nach der Frosttoleranz wäre allerdings viel einfacher, auch wenn es NIE(!) einen Fixwert für eine Art gibt, sondern immer eine Spanne. Bei der Winterhärte ist diese Spanne allerdings um einiges grösser, bzw. komplexer.
Auch habe ich selber nicht alle Arten getestet und die Liste ist auch nicht vollständig. Daher die Bitte, Anregungen, Beobachtungen und Testergebnisse zu posten.

Ohne Regenschutz und bis unter -20°C:
1. Opuntia polyacantha var. polyacantha (Hybriden auch empfindlicher)
2. Opuntia X Smithwick
3. Opuntia fragilis (Hybriden auch empfindlicher)
4. Opuntia polyacantha var. rufispina
5. Opuntia cymochila
6. Opuntia pottsii var. montana (=O.plumbea)
7. Opuntia humifusa (gibt aber auch empfindlichere Klone!)
8. Opuntia rutila
9. Opuntia aurea
10. Opuntia X columbiana
11. Opuntia X debreczyi (= O. fragilis X O.polyacantha var. ?)
12. Opuntia howeyi (stammt aus den Bergen Mexikos; Taxonomie unklar)
13. Opuntia mackensenii
14. Opuntia polyacantha var. juniperina
15. Cylindropuntia imbricata var. arborescens
16. Cylindropuntia whipplei
17. Cylindropuntia X viridiflora

Evtl. ohne Regenschutz möglich, teils bis unter -20°C:

18. Opuntia macrorhiza
19. Escobaria missouriensis
20. Echinocereus triglochidiatus
21. Echinocereus virdiflorus
22. Opuntia gilvescens
23. Opuntia phaeacantha
24. Opuntia polyacantha var. utahensis
25. Opuntia polyacantha var. erinacea
26. Opuntia polyacantha var. hystricina (auch empfindlichere. Hybriden!)
27. Opuntia polyacantha var rhodantha
28. Ecobaria vivipara
29. Echinocereus engelmannii
30. Echinocereus reichenbachii
31. Echinocereus coccineus
32. Opuntia pinkavae
33. Opuntia dulcis
34. Cylindropuntia spinosior
35. Opuntia X edwardsii (=O.phaeacantha X O.mackensenii)
36. Opuntia woodsii

Meist nicht ohne Regenschutz, bis +/- -20°C (also nur noch frosthart)

37. Cylindropuntia leptocaulis
38. Echinocereus pectinatus
39. Opuntia lindheimeri
40. Opuntia camanchica
41. Grusonia clavata
42. Opuntia cyclodes
43. Cylindropuntia kleiniae
44. Cylindropuntia imbrciata var. argentea
45. Opuntia nicholii
46. Opuntia macrocentra
47. Opuntia strigil
48. Opuntia tortispina

Ohne Regenschutz nicht möglich, aber teils hart bis -20°C (frosthart):

49. Echinocereus fendleri/kuenzleri
50. Opuntia basilaris
51. Cylindropuntia acanthocarpa
52. Cylindropuntia echinocarpa
53. Opuntia alta
54. Opuntia chlorotica
55. Opuntia engelmannii
56. Cylindropuntia davisii
57. Grusonia pulchella
58. Grusonia parishii
59. Grusonia schottii

60. und noch andere.............

Die Platzierungen ab 10. oder 15. sind eher unbedeutend (=zufällig), nur der Wechsel in eine andere Kategorie (Härteklasse) somit von Bedeutung. Und es gibt bestimmt noch div. weitere Arten, besonders bei den Kugelkakteen und den südamerik. Arten. Zudem sind viele Faktoren abhängig, wie hart eine Art ist, das differiert von Auspflanzort zu Auspflanzort und je nach Herkunft.

Aber vielleicht hilft diese Liste ja einigen für die Groborientierung ;)

Viel Spass, Uwe

Reviger
10.08.2007, 13:30
Hallo Uwe

Ist ja doch schon eine ganze Reihe von Pflanzen, hast Du die Alle selber bei dir stehen?
Und bist Du so zu diesem Ergebnis gekommen?

PS: Sehe hier den Echinocereus baileyi garnicht aufgeführt der soll ja laut Uli Haage auch Winterfest sein bis -20°. Zwar mit Regenschutz aber dies herrliche Pflanze und ihre Varianten gehört ganz einfach dazu finde ich.

gruss Reviger

Uwe/Eschlikon
10.08.2007, 14:07
@Riviger

Etwas mehr als die Hälfte der genannten Arten stehen ausgepflanzt bei mir draussen. Zu der Liste bin ich durch eigene Erfahrungen, wie aber auch durch Erfahrungen anderer Sammler und durch Durchsicht div. Litertur- und Internet-Angaben gekommen.

Du hast natürlich Recht: Ech. baileyi ist ebenfalls gut hart. Ich habe ihn zu Ech.reichenbachii (30.) gezählt, wo er taxonomisch zugeordnet wird (Ech.reichenbach var. baileyi). Andere sehen diese Art als selbstständig. Die Taxonomie der Echinoceren ist leider mind. so verwirrend wie bei den Opuntien.

Gruss, Uwe

sonorafan
10.08.2007, 18:52
Hallo Uwe,

im Groben stimmen die Plätze 1-3 wohl, aber (z.B. die bei Uhlig erwerbbaren Klone) Opuntia polyacantha var.polyacantha aus Powell, WY und Belle Fourche, SD sollen keinesfalls so hart sein wie die aus Reedpoint, Montana oder die ausRedcliff Alberta und auch nicht so hart wie diverse fragilis Arten. Das ergibt sich jedenfalls wenn man die Angaben der Händler studiert.


Demnach stünde auf Platz

1 Opuntia polyacantha var. polyacantha aus Reedpoint Montana, auf Platz


2 Opuntia fragilis brachyartha aus Faith South Dakota, gefolgt von

3 Smithwick, dann

4 fragilis var. fragilis Kanada,

5 opuntia polyacantha var polyacantha Redcliff Kanada Alberta

6 fragilis Black Canyon Gunnison, dann

7 Opuntia polyacantha var polyacantha Cheyenne Wyoming usw.

OPUNTIO
10.08.2007, 19:57
Hallo
wie schon gesagt, ich hatte Probleme mit meiner smithwick immer dann wenn während der Neutriebphase tagelanger Dauerregen einsetzte. Seit sie an einem etwas geschützteren Platz ist, habe ich dieses Problem nicht mehr.
Gruß Stefan

Reviger
10.08.2007, 23:30
@Riviger

Etwas mehr als die Hälfte der genannten Arten stehen ausgepflanzt bei mir draussen. Zu der Liste bin ich durch eigene Erfahrungen, wie aber auch durch Erfahrungen anderer Sammler und durch Durchsicht div. Litertur- und Internet-Angaben gekommen.

Du hast natürlich Recht: Ech. baileyi ist ebenfalls gut hart. Ich habe ihn zu Ech.reichenbachii (30.) gezählt, wo er taxonomisch zugeordnet wird (Ech.reichenbach var. baileyi). Andere sehen diese Art als selbstständig. Die Taxonomie der Echinoceren ist leider mind. so verwirrend wie bei den Opuntien.

Gruss, Uwe


Hi Uwe

Danke dir für die Infos ;)
Dann bin ich einer von denen der Ihn als eigenständige Art ansieht :D
Aber danke der Neuen Nomenklatur, sind Wir ja mal wieder im Rückstand was die genaue Zuordnung der Neuen Alten Gattungen angeht !
Für mich wäre es viel wichtiger gewesen die schon vorhandenden
Gattungen bzw. deren als Spezies beschriebenden Arten zu bestimmem.
So gibt es allein bei Melocactus ca.56 noch nicht genau bestimmte Arten :(
Und ich will garnicht von den noch nicht entdeckten Arten reden. Würde ja gerne dabei helfen, aber leider fehlt mir das nötige Kleingeld für die Weltreisen diesbezüglich :mad:


Gruss Reviger

Uwe/Eschlikon
13.08.2007, 06:56
@Alle

Ich hätte vielleicht darauf verzichten sollen, den Arten eine Nummer/Platzierung zu geben;)
Auch hätte ich mehr betonen sollen, dass es sich wirklich nur um eine grobe Orientierungshilfe handelt, da eine Art nie immer und überall gleich hart sein kann (was ich allerdings auch erwähnt habe).

Eine O.fragilis aus Kanada hat nun mal etwas andere Ansprüche wie eine O.fragilis aus dem Black Canyon, dito für O.polyacantha var. polyacantha, O.humifusa, Cylindro. imbricata, usw.. Je Art hat härtere und empfindlichere Klone, somit habe ich einen ungefähren Durchschnittswert angenommen.
Beim Auspflanzen kommt dann noch das Lokalklima und der Bodentyp bei uns dazu, was zu weiteren Abweichungen führen kann.

Gruss, Uwe

sonorafan
13.08.2007, 10:58
auf Platz 1 der Hitliste steht O.polyacantha

anbei 2 pics aus meinem kleinen Kakteenbeet (links polyacantha aus Reedpoint MO, Mitte aus Cheyenne WY, rechts aus Belle Fourche SD), um den Usern diese Arten auch mal im Bild mitzuteilen.
Sie wachsen in normaler Erde, flach, nur ein bisschen Kies drauf. Bisher völlig unproblematisch. Kann ich nur empfehlen...

[img=http://img396.imageshack.us/img396/3395/dscn0944vr4.th.jpg] (http://img396.imageshack.us/my.php?image=dscn0944vr4.jpg)
[img=http://img89.imageshack.us/img89/8591/dscn0946on2.th.jpg] (http://img89.imageshack.us/my.php?image=dscn0946on2.jpg)

Sorry Uwe, ich wollte nicht besserwisserisch sein, nur mal meine Sichtweise darlegen. In der Tat stimme ich mit Dir überein, dass sich die polyacanthas in unserem Klima recht gut machen.... Ansonsten das übliche: Klon, Substrat,Mikroklima....Am besten einfach mal ausprobieren. Ich empfehle die polyacanthas....

nl1133
27.08.2007, 13:24
hei@all
wie sieht das denn aus "Regenschutz" wenn die draußen stehen und wie macht ihr den Regenschutz sturmfest?

Uwe/Eschlikon
27.08.2007, 15:12
Hallo nl1133

Ich habe nur einen Teil, den ich im Winter überdache.
Dazu schraube ich Wellkunststoffplatten auf einen Holzrahmen. Das Ganze wird bei mir einerseits rückseitig an der Stützmauer unseres Sitzplatzes, andererseits auf Balken, die auf der Begrenzungsmauer rund um mein Kakteenbeetes stehen, verschraubt.

Der Abstand zwischen Kakteen und Dach beträgt bei mir etwa 1,5m. Die Höhe muss sein, wegen der Luftzirkulation und wegen den wachsenden Cylinderopuntien, die teils schon 1m hoch sind. Das Dach ist dafür nach vorn ziemlich geneigt und überstehend, sodass es bei Wind nicht gleich drunter regnet/schneit. Ich bin froh, habe ich meinen Kakteengarten direkt am Haus, sodass ich nur ein einfach geneigtes Dach bauen muss.

Olaf usm Seyerland
30.08.2007, 21:48
Habt ihr auch Erfahrungen mit Gymnocalycium? Nebenbei habe ich 2x G. chubutense von Haage überzählig aufgrund eines Bestellfehlers. Ich würde sie zum Ek plus Versand abgeben.

Achims
15.11.2007, 16:27
Hi U/E !http://www.kakteenforum.de/images/icons/icon14.gif
Sehr gute Liste die du da gemacht hast !
Würde aber den Engelmannii nur mit Vollen Regenschutz kultivieren,denn
nasse Füße mag er nicht & dann nur die Arten aus ARZ & NEV.Die Arten aus
BC.würde ich nicht als ,,HART" beurteilen. AW. kommt spät aber sie Kommt.
Gruß Achims. :p :p

Uwe/Eschlikon
16.11.2007, 07:10
@Achims

Danke;)
Die Liste ist auch nicht vollständig, es fehlen sicher noch div. Arten

Mit "engelmannii" meinst Du Echinocereus engelmannii?
Ich habe 3 Exemplare davon ausgepflanzt und sie sind jetzt seit 4 Jahren ohne Regenschutz draussen, wachsen und gedeihen prima.
Aber Du hast schon recht, kommt immer auf die Herkunft und den Klon an.

Grüsse, Uwe

Achims
16.11.2007, 11:37
Hallo U/E !!
Genau den meine ich.Und vergess die Echinocereen aus New Mexico,Otero
County nicht.Da habe ich 5 Jahre gute Erfahrungen mit gemacht,aber mit
Regenschutz.
Gruß Achims. :p

Olaf usm Seyerland
15.04.2008, 01:35
www.cacti.ch (http://www.cacti.ch) zeigt auf http://homepage.hispeed.ch/cacti.ch/winterhaerte.html unter A einige weitere Arten, auch mir noch unbekannte Geni.

DerGraf
18.04.2008, 08:59
www.cacti.ch (http://www.cacti.ch) zeigt auf http://homepage.hispeed.ch/cacti.ch/winterhaerte.html unter A einige weitere Arten, auch mir noch unbekannte Geni.
Hallo Olaf
Meine Seite sollte eigentlich noch gar nicht online sein. Wie du bemerkt hast, habe ich sie etwas revidiert und nun habe ich ein einziges Chaos. Vieles fehlt und vieles ist doppelt...

Ich werde die Seite allerdings in nächster Zeit auf Vordermann bringen.
Dann wird auch die Liste auf das neue Layout (das noch etwas Kuktusmässiger wird) übertragen.

Zudem kommt eine komplette taxonomische Liste aller Nordamerikanischen Opuntien mit all Ihren Synonymen und Bezeichnungen von Uwe, welche ich euch natürlich nicht mehr länger vorenthalten möchte.
-> Noch einmal vielen Dank Uwe!

Also es wird sich in nächster Zeit einiges tun...! ;)

Grüsse,
philipp

nl1133
19.04.2009, 17:42
...Mit "engelmannii" meinst Du Echinocereus engelmannii? .....


ist mir elendig in diesem Winter verendet :-? Trotz Regendach!

volker61
19.04.2009, 20:13
Hallo Gunda

nicht jeder Echinocereus engelmannii ist geeignet. Ist kommt immer darauf an wo er herkommt.

LG Volker

Olaf usm Seyerland
20.04.2009, 09:28
Auch die anderen Arten sind keinesfalls homogen. Sogar bei E. triglochidiathus und E. coccineus kann es zu Ausfällen kommen.
Hingegen habe ich einen E. coccineus rosei SB236 von den Jarillabergen in Otero County, NM ohne große Schädigung. Einzig der Kopf ist braun, doch mit guter Besonnung dürfte die Pflanze Basistriebe bekommen. Völlig frei jeglicher Beeinträchtigung ist E. octacanthus.

Uwe/Eschlikon
20.04.2009, 09:28
Hallo

Schlussendlich können selbst sie härtesten Arten in einem "schlechten" Winter ohne Schutz kaputt gehen, da nützt die beste Liste nichts :roll:

Der vergangene Winter hat bei den Sukkulenten aufgezeigt, wo in Mitteleuropa die Grenze anzusiedeln ist. Dazu kommen die enormen Standortunterschiede hierzulande, die es so an den Originalstandorten in den USA oder in Südamerika niemals gibt.

Wer Kakteen schadlos und ohne Schutz dauerhaft durchbringen möchte, der braucht schon einen optimalen Standort mit optimalem Substrat und die optimal dazu geeigneten Arten. Alles andere ist ein eher begrenztes Unterfangen.

Grüsse, Uwe

Hobbygärtner
27.03.2010, 14:47
Vor ein paar Jahren habe ich bei Haage eine Ech. Fendleri x Coccineus Hybride gekauft welche sic erstaunlicherweise als bester kaktus im gesammten Beet zeigt.:grin:

Und das obwohl jedes Jahr hier um die -25 grad sind un über dem Beet eine Schneedecke von etwa einem Meter liegt.

Unglaublich Robust,schöne Bedornung und große Blüten.:jo:

Leider gibt es den wohl garnichtmehr zu bestellen.
Ich finde ihn jedenfalls nichtmehr.

Hardy_whv
27.03.2010, 14:56
Ech. Fendleri x Coccineus Hybride ... Leider gibt es den wohl garnichtmehr zu bestellen.


Kiemgau-Kaktus (=Tephrowelt = Michi) hat eine fendleri x coccineus-Hybride in seinem Shop (http://www.chiemgau-kaktus.de/shop/article_BS1064/Ecer.-coccineus-v.guernei-X-fendleri-v.robustispinus.html?shop_param=cid%3D11%26aid%3DB S1064%26).


Gruß,

Hardy http://www.hardyhuebener.de/_pics/smiley_hut_ab.gif

Geri
27.11.2010, 17:45
Die Winterhärte ist meiner Meinung nach immer auch vom Verlauf der Kälteperioden abhängig. Der Winter 2008/2009 war in der Schweiz schneereich (30 cm) und kalt (-12°). Der Schnee lag allerdings im Januar/Februar. 2009/2010 gab es 3 Kälteperioden mit Schnee, die letzte ende März, nach Tauwetter. Meine Maihueniopsis darwinii sah im Frühjahr 2009 bestens aus. Nach dem letzten Winter schien sie abgestorben, nachdem sie mitte März noch gut aussah. nun hat sie im Juli aus den Wurzeln ausgetrieben. Mal sehen, was der nächste Winter anrichtet.
Gruss Geri

http://www.bildercache.de/galerie/15627

Trichocereus
31.10.2011, 22:08
Klasse Liste ! DANKE muss ich sagen ich beschäftige mich erst seit kurzen mit Winterharten da mein Gewächshaus nicht Winterfest ist und ich meine Kakteen im Winter immer ins Haus räumen muss.

Sollte jemand ein paar Ableger los werden wollen würde ich mich sehr freuen.

Frank_R
02.11.2011, 12:55
Meist nicht ohne Regenschutz, bis +/- -20°C (also nur noch frosthart)
39. Opuntia lindheimeri

Ohne Regenschutz nicht möglich, aber teils hart bis -20°C (frosthart):
55. Opuntia engelmannii
Hallo, eine Frage dazu... Ich hab diese beiden Pflanzen und würde die gerne diesen Winter draussen lassen. Momentan stehen die bei mir noch ungeschützt auf einem Dach, ab welchen Temperaturen wäre denn ein Regenschutz angebracht?

kruseli
02.11.2011, 14:39
Hallo Frank,

es ist immer die Frage wo die Pflanzen her sind. Ich befasse mich schon seit ca. 10 Jahren mit winterharten Kakteen. Es gibt ja viele Gärtnereien die winterharte Kakteen anbieten. Wenn man dann sieht wie die Pflanzen gehalten werden, (z.B. im unbeheizten Gewächshaus) ist es eine Frage der Zeit wann die Kakteen im Freibeet das zeitliche segnen. Sollte man winterharte Kakteen erwerben sollten diese auch aus dem Freiland kommen. Dementsprechend immer vorher informieren. Pflanzen die ich nichtswissend am Anfang gekauft habe existieren fast alle nicht mehr. Ich bin dann irgendwann auf die Gärnerei Winter-Kaktus gestoßen. Für mich die einzigste Gärtnerei die seit Generationen im Freiland Kakteen kultiviert. Ich habe hier vor 5 Jahren Pediokakteen gekauft und bis heute 0 Ausfälle. Insgesamt sind hier die Verluste sehr gering. Man muß auf Schadpilze achten und die Kakteen natürlich richtig pflegen.

Bei deinem Fall würde ich die Kakteen ab beginnender Frostperiode regengeschützt aufstellen. Wie gesagt selbst regengeschützt können bei feuchtem Wetter je nach Kauf der Pflanze Verluste auftreten.
Opuntia engelmannii ist aber recht robust.

Hier noch ein paar Bilder von meinen Kakteen.

Apropo wenn Du mal winterharte Kakteen aussäen willst sag bescheid. Habe da noch ein paar Körner.

Grüße

Oliver

Frank_R
02.11.2011, 18:42
Bei deinem Fall würde ich die Kakteen ab beginnender Frostperiode regengeschützt aufstellen. Hallo Oliver,
danke für die ausführliche Antwort. Ähnlich wie zitiert hab ich mir das gedacht, wollte das aber von jemand mit Erfahrung hören ;)

Meine Pflanzen um die es geht sind Stecklinge von Mallorca (O lindheimeri) und junge, aus Samen gezogen Ebaykäufe (O engelmannii). Die sind noch hier zu sehen: http://www.ebay.de/itm/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=260839569743

Der regengeschützte Standort wäre eine überdachte Fensterbank nach Süd/Ost. -20° Winter sind in Frankfurt eher selten, deshalb werde ich es einfach mal wagen, aber jeweils nur eine Pflanze, die andere darf im kalten Treppenhaus überwintern.

Mal schauen was passiert, ich werde berichten... Und danke für das Angebot mit den Samen, damit hab ich leider noch keinerlei Erfahrung.

Gruß Frank

Uwe/Eschlikon
02.11.2011, 22:29
Hallo

Es gibt frostharte Kakteen, die in unserem Klima von selbst zu wenig dehydrieren, diese müssen durch Trockenstellen quasi dazu "gezwungen" werden. Im Topf geht das einfach, da das Erdvolumen schnell austrocknet und die Pflanze dann nach und nach Wasser verliert. Im Steingarten ausgepflanzt braucht das viel länger und geht nur mit Schutzdach ab mitte/ende September.

Je nach Dehydration und Witterungsverlauf übersteht eine Art den Winter gut oder eben weniger gut. Die wirklich winterharten Arten dehydrieren genetisch von selbst, selbst im feuchten Substrat.

O.lindheimeri und engelmannii bilden eine ganz Gruppe von Opuntien mit vielen Klonen diverser Herkunft und ebenso vielen Hybriden. Somit ist eine Prognose, welche bei uns gut oder weniger gut geeignet ist, sehr schwierig. Engelmannii-Hybriden, die mit anderen, wirklich harten Opuntien gekreuzt wurden, können auch bei uns nahezu oder sogar ganz winterhart sein. Andere verfaulen schon bei wenig Feuchte und bloss -10°C.

Meine grosse O.engelmannii ist vor vielen Jahren ohne Schutz fast ganz abgefroren und verfault. Ein Teil konnte ich jedoch retten. Mit Schutzdach ab September kommt sie aber seither problemlos durch jeden Winter. Die Pflanze ist inzwischen mehr als 1m hoch und breit mit bis 25cm grossen Trieben. Sie dehydriert eben auch nur sehr langsam und in wirklich trockenem Substrat.

Gruss, Uwe

Papamatzi
03.11.2011, 11:08
Frage von meiner Seite: Wie sieht es aus, wenn man die Pflanzen in relativ kleinen Töpfen (regengeschützt) draußen lässt. Muss man da noch irgendwas tun oder halten die das aus?

Frank_R
04.11.2011, 07:50
Es gibt frostharte Kakteen, die in unserem Klima von selbst zu wenig dehydrieren, diese müssen durch Trockenstellen quasi dazu "gezwungen" werden. Hallo Uwe,
das war mir unbekannt. Mein ganzes Wissen über Winterharte ist bisher nur angelesen, persönliche Erfahrungen mit echten Winterharten und div Frostharten beginnen genau jetzt ;) Bisher dachte ich jedenfalls, winter/frostharte Pflanzen bereiten sich von alleine auf den Winter vor, wieder was gelernt. Meine lindheimeri & engelmannii sind keinesfalls dehydriert, eher das Gegenteil, die stehen noch voll im Saft. Aber ich werde es regengeschützt wagen, so kalt wirds ja nicht mitten in Frankfurt.



O.lindheimeri und engelmannii bilden eine ganz Gruppe von Opuntien mit vielen Klonen diverser Herkunft und ebenso vielen Hybriden. Somit ist eine Prognose, welche bei uns gut oder weniger gut geeignet ist, sehr schwierig. Diese hier auf dem Foto sollen ohne Regenschutz weit über -20° aushalten, erstaunlich...

Gruss, Frank


Foto mit freundlicher Genehmigung von Galin Radkov, Botanischer Garten Balchik, Bulgarien

http://a6.sphotos.ak.fbcdn.net/hphotos-ak-snc6/168145_1550850652179_1262493191_31312648_7699897_n .jpg

Uwe/Eschlikon
04.11.2011, 21:05
Hallo Frank

Sehr schöne Pflanze auf dem Foto aus Bulgarien.
Bulgarien hat natürlich ein anderes Klima wie hier in Mitteleuropa, viel weniger wechselhaft und viel kontinentaler, das behagt den Opuntien viel mehr.

Allerdings "misstraue" ich manchen Fotos von bot. Gärten. Es gibt Gärten, die setzen jedes Jahr neue Pflanzen, wenn die alten im Frühling Matsch sind und gaukeln den Besuchern schon mal etwas vor, was nicht ganz der Wirklichkeit entspricht - aber das ist nicht überall so.

Dehydration ist überlebenswichtig! Besonders wenn der 1.Wintereinbruch früh und rasch kommt - zB. schon im Oktober - und mit schnellem Temperatur-Abfall einhergeht. Je länger es geht, desto besser. Und je mehr Sonne und Licht im Herbst, auch umso besser. Und wenn der Herbst auch noch trocken anfängt, noch viel besser.
2011 ist bei mir bisher ideal nach allen Kriterien verlaufen. Die meisten Opuntien und anderen Sukkulenten haben schon ziemlich Wasser verloren. Frost gab es hier bisher nur 1x um 0°C, das ist schon sehr extrem für meine Höhenlage von 600m.

Jetzt kann es von mir aus auch kälter werden, ich fürchte nichts mehr. Ausser es gibt noch einen sehr wechselhaften Winter, mit ganz milden und dann wieder ganz kalten Phasen, das mögen die Kakteen , die keinen Schutz haben, gar nicht!

PS: Die Kakteen, die man durch Trockenstellen zur Dehydration zwingt, stammen meist aus den südl. Hochland-Wüsten der USA (also aus Texas, Arizona, NewMexico und nördl. Kalifornien) oder den Bergen Nordmexikos.

Gruss, Uwe

Benny
14.11.2011, 16:44
Hallo zusammen,

eine fragen: ich habe meine Cylindropuntia imbricata "PINKY" auf dem balkon stehen ist sie frost oder winterhart? gruß benny

Raikor66
14.11.2011, 16:51
Hallo Benny,

dort kann sie stehenbleiben.
Sie ist winterhart, benötigt allerdings Regenschutz.

LG
Rainer

volker61
14.11.2011, 19:58
Hallo Rainer

wenn sie Regenschutz braucht ist sie FROSTHART !!!!! Winterhart wäre sie wenn sie ohne Regenschutz auskommen würde.

Lg Volker

Raikor66
15.11.2011, 09:24
Hallo Volker,

hier wird "Pinky" angeboten, dazu die Pflegeanleitung.
http://www.sempervivumgarten.de/winterharte-kakteen-01.htm

Hier auch.

http://www.kakteen-haage.de/shop/pflanzen/winterharte-kakteen/opuntia-kh/opuntia-imbricata-pinky-1-imbricata-pinky-1.html

Da kann sich Benny das Beste raussuchen.;)

LG
Rainer

Frank_R
15.11.2011, 11:20
Hallo Frank
Sehr schöne Pflanze auf dem Foto aus Bulgarien.
(...)
Allerdings "misstraue" ich manchen Fotos von bot. Gärten. Es gibt Gärten, die setzen jedes Jahr neue Pflanzen, wenn die alten im Frühling Matsch sind und gaukeln den Besuchern schon mal etwas vor, was nicht ganz der Wirklichkeit entspricht - aber das ist nicht überall so.
Hallo Uwe, ich hab nachgefragt, da ist nichts getürkt, diese und weitere bleiben dort im Winter draussen ohne Regenschutz. Es gibt noch viele weitere schöne Fotos, allerdings ist das Album bei Facebook und leider "nur für Freunde" Wer bei FB ist, mal in die Gruppe "Opuntiads" reinsehen, es lohnt sich... http://www.facebook.com/groups/169593409746097/

Und danke nochmals, dass du hier so ausführlich deine Erfahrungen weitergibst.
Gruss aus dem kalten nebligen Frankfurt,
Frank

Benny
15.11.2011, 11:43
hallo zusammen,

danke für eure zahlreichen antworten!!
werde die " Pinky" also aufn balkon lassen bin gespannt wie sie sich nächstes Jahr entwickelt

gruß benny

Trichocereus
18.02.2014, 18:40
Hej ich grabe mal diesen Thread aus. Ich habe nur ein Kaltgewächshaus darum muss ich meine normalem Kakteen jedes Jahr ins "Warme" bringen. Nun mit weile hab ich davon die "sch..." voll. Ich habe mich entschlossen im Frühjahr einen Teil meiner Sammlung zu verkaufen und nur noch ein paar Lieblinge zu behalten auch ist das um räumen auch nicht das beste für die Kakteen. Vor einiger Zeit hab ich schon ein paar Winterharte bekommen die ganzjährig im GW bleiben können. Im Herbst ist mir ein Stück Echinopsis silvestrii abgebrochen und hat überlebt bis jetzt. Bis heute wusste ich nicht das er auch Winterhart ist nun lese ich aber im Netz das einige schon bis -20C° ausgehalten hatten. Wäre es nicht vom Vorteil diese Liste oben stetig zu erweitern ?

MarcoPe
18.02.2014, 19:40
Gute Idee!

Das Problem ist ja nur, dass winterhart im Gh nicht gleich winterhart draußen ist. Im Gh kannst du alles trocken halten und dann zählt nur noch die Frosthärte. Hier findest du sicher eine ganze Menge interessanter Pflanzen in den Katalogen.

Marco

P.S. "auch ist das um räumen auch nicht das beste für die Kakteen" : Naja, nicht gut für den Rücken. Meine Kakteen, die ich trage, stört das nicht.

Trichocereus
18.02.2014, 20:35
Jop stimmt, aber bei über 300 ist das schon ne Menge Arbeit

derbuhman
08.02.2015, 14:05
Hallo,
der Escobaria vivipara wird hier ja als relativ winterfest beschrieben. Wie sieht es denn mit dem Escobaria vivipara v. alversonii aus?
Und bei den varietätem des Echinocereus pectinatus? z.b. rigidissimus oder general trias

Grüße

Marc
08.02.2015, 14:33
E. pectinatus Formen sind relativ frosthart. ABER: Das gilt so nicht durch die Bank weg. Das Verbreitungsgebiet ist riesig und sehr unterschiedlich. E. rigdissimus var. rubispinus z.B. kann leichte Nachtfröste ab, aber eben nur leicht. Im Frühling scheint die Frosttoleranz auch noch rapide abzunehmen. Regenschutz würde ich aber allen E. pectinatus Formen empfehlen.
Escobaria vivipara v. alversonii kenne ich leider nicht. Aber kann mir vorstellen, dass sie nicht ganz zu winterfest ist, wie z.B. E. vivipara aus Wyoming.

derbuhman
08.02.2015, 16:34
ok danke. Regenschutz ist gegeben da sie eh auf dem überdachtem Balkon stehen werden. Wenn nur leichte Nachtfröste vertragen werden, überwintere ich sie lieber normal wie meine anderen Kakteen. Vielleicht hat ja Jemand noch erfahrungen mit dem alversonii

Dr. Dietmar
08.02.2015, 17:59
Hallo,
ich kultiviere E. vivipara sowie die Unterat arizonica ohne Regenschutz im Freien. Die Pflanzen vertragen das ausgezeichnet. E. alversonii wird von E. Anderson als eigenständige Art angesehen, die in Südostkalifornien und im angrenzenden Arizona beheimatet ist. Ich habe Gruppen dieser Art in den Höhen des Joshua Tree National Park sowie der tiefer gelegenen und wärmeren Colorado-Wüste gesehen. Im Winter gibt es in ersterem erhebliche Nachtfröste. Der Joshua Tree selbst (Yucca brevifolia) ist bei mit absolut frosthart. Deswegen dürfte E. alversonii einiges an Frost vertragen. Häufig gibt es aber zwischen den Standorten merkliche Unterschiede. Bei Pflanzen aus wärmeren Gegenden wie SO-Kalifornien muß man mit geringerer Frostverträglichkeit rechnen. Kennst Du die genaue Herkunft Deiner Pflanze?

Gruß

Dietmar

derbuhman
08.02.2015, 18:36
Hallo und danke für deine Ausführungen. Aha das habe ich nciht gewusst dass es da bei gleicher Gattung und Art doch größere Unterschiede gibt. Also noch sind es keine Pflanzen sondern noch Samen von Uhlig. Habe dort jetzt nochmal nachgeschaut ob da irgendwo der Fundort steht. Aber im Gegensatz zu den meisten Anderen Samen steht dort leider werder Fundort noch Frosttoleranz. Schade.
Wie verhält es sich eigentlich mit der Frosttoleranz bei Jungpflanzen? Ich gehe mal davon ais dass es 2-3 Jahre dauern kann bis die Winter härte komplett ausgebildet ist?

Marc
08.02.2015, 18:39
Naja, am Standort gibts ne natürliche Auslese, aber die Bedingungen sind für alle gleich. Rein theoretisch sollten die Sämlinge das kalter Wetter dann auch mitmachen.

Dr. Dietmar
08.02.2015, 18:57
Wenn die Art an ein frostiges Klima angepasst ist, muß das ebenso für die Sämlinge gelten. Sonst wäre eine Population nicht überlebensfähig. Das Problem besteht darin, dass wir in Mitteleuropa ein vom Standort abweichendes Klima haben. Da spielt nicht nur die Temperatur, sondern auch die Luftfeuchtigkeit eine Rolle. Selbst auf Deinem Balkon könnten die Pflanzen vom Nebel eingehüllt werden. Deshalb rate ich zur Vorsicht. Ich setze meine Pflanzen erst ins Freiland, wenn sie eine gewisse Größe entwickelt haben und wie Du vorschlägst 2 - 3 Jahre alt sind. Ich habe aber beobachtet, dass sich einige Opuntien selbst ausgesät haben. Es gibt auch andere Erfahrungen hier im Forum. Schau mal in das Thema Mammillaria wrightii SB89.

Gruß

Dietmar

derbuhman
08.02.2015, 19:03
ok Danke. Ja bei meinem Vater im garten haben sich auch Opuntien selbst durch Aussaat weiter vermehrt. Von den winterhaten Palmen kenne ich es halt so dass sie erst ab einer bestimmten Stammhöhe ihre komplette Frosthärte erreicht haben, zu mindest laut Literatur und Fachgärtner.

Dr. Dietmar
08.02.2015, 19:14
Es wäre interessant Deine Frage in einem praktischen Versuch zu klären. Ich habe noch E. vivipara Saatgut von der letzten Ernte. Die werde ich im Freilandbeet aussäen und abwarten was passiert. Auf das Ergebnis müssen wir leider ein Jahr warten.

Gruß

Dietmar

derbuhman
15.02.2015, 20:48
E. rigdissimus var. rubispinus z.B. kann leichte Nachtfröste ab, aber eben nur leicht. Im Frühling scheint die Frosttoleranz auch noch rapide abzunehmen. Regenschutz würde ich aber allen E. pectinatus Formen empfehlen.
Escobaria vivipara v. alversonii kenne ich leider nicht. Aber kann mir vorstellen, dass sie nicht ganz zu winterfest ist, wie z.B. E. vivipara aus Wyoming.
In 2 anderen Foren behaupten Leute der rubispinus sei mit Regeschutz deutlich Frosthärter, zu mindest der LAU 088. Aber meistens liest man wirklich von der Verträglichkeit von nur geringen Nachtfrösten. Aber wie ist es denn nun? Habe den nämlich gestern erworben, allerdings ohne lau Nummer

Dr. Dietmar
15.02.2015, 21:14
Hallo Andrej,
man kann die Frosthärte einer Pflanze nicht auf Punkt und Komma vorhersagen. Derartige Angaben verstehen sich als Richtwerte. Die Bedingungen sind bei jedem von uns anders und selbst die Pflanzen sind innerhalb einer Art variabel in ihrer Frostverträglichkeit. Im Zweifelsfall muss man das ausprobieren. Ich würde zumindest zu Regenschutz raten und die Pflanze langsam an tiefe Temperaturen gewöhnen. Ich selbst kultiviere eine Pflanze in diesem Jahr erstmals im Kiesrandstreifen an der gedämmten Hauswand. Sie ist mit einer Plexiglasplatte seit August vor Regen geschützt. Die Tiefsttemperaturen lagen in diesem Winter noch nicht unter -8°C und an der Hauswand dürfte es noch wärmer gewesen sein.

Eine Idee von der Frostverträglichkeit erhälst Du auch dadurch, wenn Du z. B. auf wetter.com die Wettervorhersage einer Stadt im Habitat abfragst. Das liefert gerade im Februar überraschende Ergebnisse.

Gruß

Dietmar

derbuhman
15.02.2015, 21:38
Ja dass man das ich genau sagen kann und es auc individuelle Unterschiede gibt ist mir bewusst. Laut Wetterbericht war es bei uns auch nicht kälter dieses Jahr und die Winter davor auch nicht. Ich versuche es natürlich mit Regenschutz.


Hallo Andrej,

Eine Idee von der Frostverträglichkeit erhälst Du auch dadurch, wenn Du z. B. auf wetter.com die Wettervorhersage einer Stadt im Habitat abfragst. Das liefert gerade im Februar überraschende Ergebnisse.

Gruß

Dietmar

Das ist in sehr guter Tipp

Marc
16.02.2015, 07:31
In 2 anderen Foren behaupten Leute der rubispinus sei mit Regeschutz deutlich Frosthärter, zu mindest der LAU 088. Aber meistens liest man wirklich von der Verträglichkeit von nur geringen Nachtfrösten. Aber wie ist es denn nun? Habe den nämlich gestern erworben, allerdings ohne lau Nummer
Meine persoenliche Erfahrung ist, dass er wirklich ein zwei Naechte pro Winter mit deutlichen Minusgraden auskommt. Aber besonders im Fruehling nimmt die Frosttoleranz ab. Und wichtig ist auch das Wort Nachtfrost. Dauerfrost ist noch eine ganz andere Hausnummer. Dann kommt noch Luftfeuchte hinzu. In der Summe wuerde ich den nicht als sonderlich hart einschaetzen. Bei permanentem Dauerfrost, bringe ich meinen in den Keller. Das sind in meiner Region gluecklicherweise nicht so viele Tage.
Als ich noch in Berlin wohnte (vor 13 Jahren oder so), sind mir 2 eingegangen, die haben jeweils den ersten Teil des Winters erstaunlich gut mitgemacht. Aber im Fruehjahr war dann tote Hose. Daraus hab ich dann meine Konsequenzen gezogen.
Man kann viel probieren, wenn man am Ende damit leben kann dass die Pflanze auch eingehen koennte.
Zu den Nummern, LAU88 kommt aus nem bestimmten geographischem Gebiet, wenn Deiner aus ner anderen Ecke kommt (urspruenglich natuerlich) kann er durchaus eine unterschiedliche Frostresistenz haben.

Marc
16.02.2015, 07:35
Eine Idee von der Frostverträglichkeit erhälst Du auch dadurch, wenn Du z. B. auf wetter.com die Wettervorhersage einer Stadt im Habitat abfragst. Das liefert gerade im Februar überraschende Ergebnisse.

Ja, das ist ganz nett. Ist aber wirklich nur ne grobe Idee, die tatsaechlichen Bedingungen koennen doch sehr unterschiedlich sein, innerhalb von wenigen Meilen.

derbuhman
17.02.2015, 23:10
Meine persoenliche Erfahrung ist, dass er wirklich ein zwei Naechte pro Winter mit deutlichen Minusgraden auskommt. Aber besonders im Fruehling nimmt die Frosttoleranz ab. Und wichtig ist auch das Wort Nachtfrost. Dauerfrost ist noch eine ganz andere Hausnummer. Dann kommt noch Luftfeuchte hinzu. In der Summe wuerde ich den nicht als sonderlich hart einschaetzen. Bei permanentem Dauerfrost, bringe ich meinen in den Keller. Das sind in meiner Region gluecklicherweise nicht so viele Tage.
Als ich noch in Berlin wohnte (vor 13 Jahren oder so), sind mir 2 eingegangen, die haben jeweils den ersten Teil des Winters erstaunlich gut mitgemacht. Aber im Fruehjahr war dann tote Hose. Daraus hab ich dann meine Konsequenzen gezogen.
Man kann viel probieren, wenn man am Ende damit leben kann dass die Pflanze auch eingehen koennte.
Zu den Nummern, LAU88 kommt aus nem bestimmten geographischem Gebiet, wenn Deiner aus ner anderen Ecke kommt (urspruenglich natuerlich) kann er durchaus eine unterschiedliche Frostresistenz haben.
ok Danke für deine Erfahrung. Du wohnst noch etwa 300km südlicher als ich, dafür habe ich eine etwas wärmere usda Zone (laut Google). Also auch bei mir gibt es selten Dauerfrost. So wie du es jetzt beschreibst, finde ich es gut und werde es auch so handhaben. Die letzten Winter blieb mir Dauerfrost zum Glück erspart und das kälteste war laut Wetterbericht -7. Denke direkt am Haus und überdacht war es noch etwas wärmer. Berlin ist sicher deutlich kälter als bei mir. Meine Schwester wohnt dort und so bekomme ich auch immer ganz gut mit wie kalt es dort manchmal ist, im Vergleich zu mir

Marc
18.02.2015, 07:53
Naja, mit den Klimazonen ist das sone Sache. Ich wohne am Nordufer des Genfer Sees, was prinzipiell ein steiler Berghang gen Sueden ist. Das sorgt fuer ein mildes Microklima.
Und die Weingaerten vom UNESCO Welterbe Lavaux fangen gleich neben Lausanne an.