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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Frostversuche-Zwischenstand



OPUNTIO
14.01.2008, 16:49
Hallo Leute
Heute möchte ich einen kleinen Zwischenbericht bezüglich meines ''Survival-Trainings für Kakteen'' abliefern.
Ich habe auf meinem Balkon ein Holzregal mit Noppenfolie verkleidet. Zur Hauswand hin natürlich nicht. Die Wand dient als Wärme und Feuchtigkeitsregulator.Oben und unter sind Öffnungen zur Luftzirkulation. Das andere Regal ist unverkleidet. Der Balkon ist aus Holz, überdacht und zeigt in Richtung SSO.
Einige meiner Kandidaten waren von vornherein dem Tode geweiht. Das war mir bewusst. Ich wollte allerdings wissen wieviel sie aushalten, damit ich sie, oder besser die Mutterpflanzen, im Herbst nicht so überstürzt reinholen muss.

Im verkleideten Regal waren bis jetzt -7Grad die tiefste und bei Sonneneinstrahlung +28Grad die höchste Temperatur. Ausserhalb gab es Werte bis zu -12Grad.

Nicht überlebt haben:
Espostoa nana
Opuntia tuna
Crassula tetragona
Austrocylindropuntia subulata var.monstrosa
Opuntia monacantha

Leichte Schäden haben:
Echinocereus subinermis
Echinocereus pentalophus
Crassula muscosa

Völlig unbeeindruckt zeigen sich bis jetzt:
Chameocereus silvestri
Austrocylindropuntia vestita
Eine Opuntia articulata Form
Cylindropuntia prolifera
Alle drei Farbvarianten von O.microdasys ( Die kriegen nächstes Jahr gar keinen Schutz)
Aloe aristata
Aloe striatula ( wenn es eine ist)

Ohne Schutz habe ich folgende Pflanzen belassen:
Opuntia robusta
Opuntia ficus indica
Opuntia ovallei
Opuntia hystrix
Opuntia tunicata
Opuntia microdasys var.cares ( völlig Dornenlos)
Oreocereus celsianus

Nur die beiden letztgenannten weilen noch unter den Lebenden.Von der microdasys hab ich das erwartet, nicht aber von dem Oreocereus. Alle anderen haben bis ca.sechs oder 7 Grad minus tapfer mitgehalten.Danach ging's an mit geplatzten Zellen. Über Nacht färbten sich viele Körper dunkel. Besonders gut bei der indica zu beobachten. Mal sehen wie es in zwei Monaten aussieht.
Gruß Stefan

schimanski
14.01.2008, 17:01
Sehr interessant, was du da machst. :)

Ich habe dieses Jahr etwa 6 Chamaecereus silvestrii-Hybriden und die reine Art draußen im Balkongewächshaus (steht an der Hauswand auf einem Tisch) gelassen.
Alles im GWH ist absolut unbeeindruckt von der Kälte (-10°C). Einige "überzählige" habe ich ungeschützt ins Wüstenbeet gepflanzt und es sieht so aus als hätte nichts davon überlebt.

Dabei waren 2 C.s. Hybriden unbekannten Namens und Aloe aristata.

Sehr interessant fand ich meine Austrocylindropuntien.

A. floccosa, A. lagopa und A. cylindrica haben beide über 2-3 Wochen -8°C mitgemacht. Dabei standen sie ungeschützt draußen. Ich hab sie jetzt aber reingeholt, weil ich noch keine Backups von denen habe.
An A. floccosa sind leichte Frostschäden zu erkennen. Die Pflanze ansich ist aber völlig fit. A. lagopa zeigt keine Schädigungen und A. cylindrica hat ihren kleinen Seitentrieb verloren, sieht sonst aber noch fit aus.

Olaf usm Seyerland
14.01.2008, 18:12
Stefan, dein Pioversuch erübrigt meinen Thread `Grenzgänger´ und ist weitaus besser.

Den Carnegiea gigantea habe ich seit voriger Woche in der Wohnung. Äußeres:
unten gelblich- weiße Haut wie bei vielen Indoors. Wuchszentrum ist fast schwarz und geringfügig weicher als älterer Körper. Weitere Folgerung nicht möglich. Das muss beobachtet werden. In Ermangelung eines Kalthauses werde ich den Kerl wahrscheinlich zur Pflege geben.

Von beiden Aloinopsisarten ist es unterschiedlich ausgegangen: Ein Exemplar stand am Fenster, trocken. Das Zwote, ziemlich regenexponiert, scheint zu kränkeln. Blätter weich und schlapp, teilweise vom Stamm an welk, doch nicht matschig. Steht jetzt regengeschützt, aber nicht am Fenster- sicher wäre das dort schon zu warm.

Die scheinbar tote Opuntia robusta- ist es das Ohr, von dem du gesprochen hattest?

Ich versuche es mit der Krätschmer- Methode, also mit Sämlingen über Generationen. Erstsaat ist in der Wohnung erfolgt. Von den Pflanzen, wenn sie dann den kommenden Winter überstehn, werde ich die Saat vor Ort in einem Gefäß keimen lassen und es auch nicht abdecken über Winter. Geduld ist entscheidend, wenn wir erfolgreich aklimatisieren wollen.

Lest bitte auch meine Frage im Schlackothema zu O. arenaria.

Aloe aristata überrascht ebenfalls- steht sie mit ihren Kindeln doch im volllen Regen und zeigt keine Veränderung. Höchstens ihre inneren jungen Blätter sind etwas heller geworden, wie mich deucht. Aber die Tochterpflanzen sind gleichmäßig dunkel geblieben. Festigkeit ist stabil, keine Weichheit oder Lockerung der jungen Innenblätter feststellbar.
Würdest du ein Foto der A. striatula, oder wie sie auch immer heißt, hier zeigen? Sicher schaffen die Mods dann eine Bestimmung, denke ich mal so im jugendlichen (...) Leichtsinn.

OPUNTIO
14.01.2008, 18:22
Hallo Olaf
Ja, das ist das Ohr von dem ich sprach. Werde es auch bis zum Frühling liegen lassen.
Zur arenaria kann ich leider nichts sagen. Habe keine Erfahrung damit.
Gruß Stefan

Servicezwerg
15.01.2008, 13:22
Hallo zusammen,

einige Pflanzen kann ich bestätigen, und noch einige Pflanzen dazuliefern. Sie stehen regengeschützt draussen, teilweise frei ausgepflanzt, und haben die weihnachtliche Kälteperiode (mit Nachttemperaturen bis - 8° ca. 14 Tage) trocken bisher ohne Probleme überstanden.

1. Chamaecereus Hybride 'Westerwald'
http://www.uploadhouse.com/fileuploads/1075/1075722e1fd0e2734191ed29370b55aea7770f4.jpg

2. Sämlinge Echinocereus viridiflorus
http://www.uploadhouse.com/fileuploads/1075/10757239d2332bcde67c05f60fb22dc0794128b.jpg

3. Echinocereus fendleri var. albiflorus
http://www.uploadhouse.com/fileuploads/1075/1075724f1986cfa2ad76973e5c2bea70c4d3555.jpg

4. Echinocereus reichenbachii
http://www.uploadhouse.com/fileuploads/1075/107572524f25af95945290bfe2dd122cb10855b.jpg

5. Echinocereus triglochidiatus Monzano
http://www.uploadhouse.com/fileuploads/1075/1075726dba02df2ddc91ef71b8101a75324c0eb.jpg

6. Escobaria minima
http://www.uploadhouse.com/fileuploads/1075/1075727977183f5deaa85d399d88943ff987d49.jpg

Beste Grüße
Frank

Achims
15.01.2008, 20:39
:o HI OPUNTIA!!!
WILL DIR NICHT ZU NAHE TRETEN ?
WEGEN DEINER VERSUCHE WÜRDE ES ABER NICHT MACHEN!!!!:o
ACHIMS:p :p :confused:

MarcoPe
15.01.2008, 23:37
Hallo Opuntio,

ich finde deinen Versuch gut und möchte dir einen Vorschlag machen:

Das mit der Noppenfolie leuchtet mir nicht ein. In der Nacht kann sie nicht wirklich vor Kälte schützen und die Hauswand strahlt (hoffentlich) wenig Wärme ab. Außerdem willst du ja sowieso testen, welche Temperaturen die Kakteen aushalten.
Wäre es da nicht besser, durch (fast) Weglassen von Folie dafür zu sorgen, dass die hohen Temperaturen nicht entstehen. Ich halte das für ein großes Problem, weil die Pflanzen zwischen zwei großen Extremen schwanken.
Also, lieber trocken und kalt testen, als trocken, kalt und heiß.

Was meinst du?

Gruß Marco

OPUNTIO
16.01.2008, 15:46
Hallo Marco
Die angesprochene Max-Temp. von 28 Grad wurde nur einmal im Oktober während voller Sonneneinstrahlung erreicht. Ab November waren die Tageshöchsttemperaturen da drin meistens um die 14 Grad, und das nur am Nachmittag. Die Folie nahm ich, damit die Temp. nicht unter -10 Grad abfällt. Das scheint mir so eine magische Grenze zu sein, die über Leben und Sterben entscheidet.Ausserdem schützt sie vor Eiswinden, die die gefühlte Kälte nochmals verstärken.Ich wollte nicht unbedingt sehen bei welcher Temperatur sie den Geist aufgeben, sondern wielange sie sich bei Temps um die minus 5 Grad halten.

@ Achims
Ein wenig taten mir die Pflanzen auch leid. Als ich sie da ins Regal stellte und sie mich'' ansahen'' fiel mir der Spruch ein'' Ave Cäsar, morituri te salutant''
Beinahe hätte ich sie wieder weggeräumt, aber nur Versuch macht kluch!!

Gruß Stefan

Uwe/Eschlikon
17.01.2008, 09:32
Hallo

Eine generelle Bemerkung zur Frostverträglichkeit der Kakteen:

Je mehr Sonne, Wärme und UV-Strahlung ein Kaktus während des Sommerhalbjahres erhält, desto mehr Frost erträgt er im Winter! Diese Grundformel gilt insbesondere für die wirklich frostverträglichen Arten. Nur dadurch kann sich genug Zucker im Zellsaft bilden, welcher dann als Frostschutzmittel dient. Wird der Kaktus zusätzlich trocken gestellt, dickt der Zellsaft noch mehr ein und die Frostresistenz steigert sich weiter. Dies ist auch ein Grund, warum man nie sagen kann, diese oder jene Art ist bis -15°C oder -20°C frosthart. Bei mir kann sie -25°C aushalten, und ein Ableger des gleichen Klons kann bei jemand anderen "nur" -15°C aushalten, je nach Standort (Besonnung) und Mikroklima eben. In den Wüsten Nordamerikas, insbesondere auf deren Hochplateaus, ist die Besonnung und UV-Strahlung sehr stark, dazu meist auch trocken, daher erdulden diese Kakteen-Vorkommen viel mehr Frost als hierzulande. Natürlich müssen die genetischen Voraussetzungen einer Art gegeben sein, denn nicht jede Art schrumpft bei Wasserentzug gleich stark oder lagert gleich viel Zucker ein.

Mitteleuropäische Frostverträglichkeitswerte sind für mich immer nur wage Anhaltspunkte;)

Gruss, Uwe

OPUNTIO
17.01.2008, 14:45
Hallo Uwe
Gut das du das '' Frostschutzmittel '' ansprichst. Ich habe mir diesen Winter die Mühe gemacht alle meine Kakteen die draussen überwintern bei einsetzendem Frost mit einem Stück Holz abzuklopfen und zu drücken. Was dabei herauskam überraschte mich eigentlich, waren doch die wirklich sehr frostharten Arten wie Opuntia phaeacantha oder rhodantha bereits bei wenigen Minusgraden knüppelhart und steif gefroren. Die zu Versuchszwecken mit ausgepflanzte ficus indica blieb bis etwa -8 Grad elastisch und zeigte bis dahin auch keinen Schaden. Steif wurde sie erst bei tieferen Temperaturen, was gleichzeitig auch ihr Ende bedeutete. Was die Kakteen einlagern schützt also nicht vor dem Einfrieren der Pflanze, sondern davor, das die Zellwände platzen. Wasser hat die Eigenschaft bei +4 Grad die höchste Dichte zu haben. Darüber und darunter dehnt es sich aus.Vielleicht verhindern die Kakteen ja genau diesen Effekt durch irgendeinen Zusatzstoff? Würde mich schon sehr interessieren.
Gruß Stefan

eyriesii
17.01.2008, 15:24
Gut möglich, daß wir es hier mit zwei verschiedenen Mechanismen zu tun haben. Während die nur bedingt frostharten Arten den Gefrierpunkt bis zu einem gewissen Grad herabsenken können, verfügen die auch tieferen Temperaturen gegenüber toleranten Pflanzen über Stoffe, die sich an Eiskristalle binden können und deren Wachstum und die Rekristallisation verhindern.

Olaf usm Seyerland
17.01.2008, 16:29
Das dürften Kolloide sein.

Olaf usm Seyerland
21.01.2008, 16:30
Um es nicht zu vergessen, Stefan: Die Vitalität zeigt sich erst, wenn das Opuntiaohr nach dem Winter im Substrat wurzelt. Bis dahin wird es wohl geschrumpft bleiben, denn es ist kaum wahrscheinlich, dass eine solch dicke Epidermis Feuchtigkeit aufnimmt. Eher wird eine Dunkelzone zum Wurzeln angeregt- in dem Fall die dem Boden aufliegende bzw. im Selbigen befindliche Stelle.
Kakteen haben eine andere Psikologie als nichtsukkulente Pflanzen, die man meist im Wasser bzw. einer innen feuchten Tüte wurzeln lassen kann.

Andreas75
21.01.2008, 21:28
Hallö!

Wurden die Versuche zufällig zum Teil mit hiervon "inspiriert"?
http://www.kakteenforum.de/showthread.php?t=4548

Auch dies Jahr experimentiere ich weiter, ging aber nicht ganz so forsch ran, hier meine diesjährige Auswahl, die bis dato alle sehr gut aussehen!

Airampoa aulacothele

Aylostera buiningiana
Aylostera heliosa
Aylostera kupperiana

Cumulopuntia rossiana MK 847
Cumulopuntia rossiana- Form

Cylindropuntia imbricata
Cylindropuntia whipplei

Echinocereus triglochidiatus, White Sands/ New Mexico

Ferocactus fordii

Frailea pygmaea v. phaeodisca

Gymnocalycium baldianum
Gymnocalycium bruchii monstrosa. x mihanovichii „ Nishiki“
Gymnocalycium bruchii x baldianum
Gymnocalycium schroederianum ssp. paucicostatum LB 960
Gymnocalycium vatteri P 108

Lobivia arachnacantha v. sulphurea
Lobivia densispina v. rebutioides
Lobivia winteriana
Lobivia wrightiana

Lophophora williamsii

Matucana aurantiaca

Notocactus megapotamicus
Notocactus uebelmannianus
Notocactus uebelmannianus Weiße Blüte

Opuntia fragilis- Hybride
Opuntia humifusa
Opuntia polyacantha
Opuntia rhodantha “ Rosenheim"

Oreocereus celsianus

Parodia nivosa
Parodia penicillata

Pterocactus australis, Trelew/ Argentinien

Weingartia knizei

Crassula ausensis v. titanopsis

Graptopetalum bellum

Diesen Winter habe ich bislang etwas tieferen Frost als im letzten gehabt, der auch nicht so bruchstückweise, sondern "am Stück" auftrat, dabei fielen die Temperaturen auf bis zu - 10 Grad, und der Frost blieb durch die dicke Bewölkung auch am Tag bestehen. Durchschnittstemperaturerhöhender Sonnenschein war eher selten, nur mal so einzelne Tage ziwschen durch, die allgemeinen Überwinterungsbedingungen sind dieselben wie im letzten Winter.

Alle Pflanzen, die ich im Vergleich zum Vorjahr wegließ, zeigten im eher bescheidenen letzten Sommer einen zu späten Wachstumsbeginn, Knospen blieben stecken, und zum großen Teil wollte ich die ganz große Fahrlässigkeit auch nicht nochmals wiederholen.
Was die Aloe aristata angeht, so überlebte sie den Winter 06/ 07 ohne weiteres, bekam aber im Februar schrägen Regen ab, so daß sie im Sommer komplett die Wurzeln verlor. Sie bewurzelte prima neu, aber da das schon so eine schöne große Gruppe ist, und sie durch den Wurzelverlust auch nicht blühte, habe ich sie diesmal lieber wieder "herkömmlich" überwintert.

Ansonsten aber sehr schön, daß noch mehr Leute etwas probieren =)!

Grüße, Andreas

OPUNTIO
22.01.2008, 00:39
Hallo Andreas
Verstehe ich das richtig das du die Lobivia arachnacantha v. sulphurea nun schon den zweiten Winter draussen hast? Die ist gelbblühend oder? So eine hab ich auch. Sie sprosst ziemlich stark, deshalb werde ich nächsten Winter auch mal einen Ableger versuchen draussen zu überwintern.
Gruß Stefan

Andreas75
22.01.2008, 03:57
Hallo!

Ja, stimmt!
Sie blüht ziemlich hell gelb, eher schwefelgelb, könnte man sagen, daher auch der var.- Name, Sulfur ist ja so schweflig ^^! Sie hatte auch nach Ende des Winters mit als erstes geknospt, aber weniger Blüten gezeigt, als anläßlich der normalen Überwinterung über dem Gefrierpunkt (kann aber auch damit zusammenhängen, daß sie umgetopft werden muß, was ich im Frühling mache)!

Grüße, Andreas

stekel
23.01.2008, 01:42
Hallo !

Ich weis ich kom aus der Niederlanden und ich weis das es nie so kalt werd wie im Deutschland.Aber ich bin angefangen mit gymnocalyciums und Echinopsis ,Lobivia im freiland in 2004 (ohne schuts von regen und frost) es war -15 hier im 2005 ich weis nicht alle richtige namen aber die waren nicht immer dar.aber vieliecht kan man meine cacteen frostversuge erkannen.
an meine bilder und etwas dar mit zu machen.

http://han-vandijk.magix.net (http://han-vandijk.magix.net)

Grüße, Stekel

Lupus
23.01.2008, 15:53
Hallo,

diesen Winter bis jetzt ohne Schäden haben bei mir folgende Arten überstanden. Viele sind den dritten bzw. vierten Winter draussen, manche aber auch erst den ersten:

Nananthus transvaalensis
Aloe aristata
Crassula
- sarcocaulis - ist nach dem Winter 07 im Frühjahr eingegangen - Nächstes Jahr neuer Versuch...
- schmidtii
Trichodiadema spec.
Ruschia elevata SB 1360
Agave utahensis var. kaibabensis
Agave parryi
Sinocrassula yunnanensis

Gymnocalycium
- cardenasianum
- achirasense var. orientale P104c
- bruchii
- borthii WP64-78A
- chubutense WP138-182
- andreae
Echinofossulocactus
- phyllacanthus var. violaciflorus SB112
- erectocentrus SB 116
- zacatecasensis SB 1333
Maihuenia poeppigii
Echinomastus dasyacanthus
Pterocactus tuberosus
Mediolobivia pygmaea MG544,4
Lobivia rebutioides MG539
Acanthocalycium violacaeum 'Salsacate'
Ferocactus
- wislizenii SB 228
- cylindraceus Wikiup,AZ
Epithelantha micromeris SB 1327
Austrocactus
- bertinii
- patagonicus
Toumeya papyracantha FH 86
Mammillaria
- heyderi
- heyderi var. burlingtoniana, Tombstone, AZ
- heyderi, Eastland Co., Tx
- grahamii SB 70
Coryphantha
- runyonii DJF 1035,45
- macromeris SB 841
- recurvata SB 719
- sulcata SB 486
Maihueniopsis
- ovata
- glomerata
- darwinii
Escobaria
- leei
- sneedii
- albicolumnaria
- guadalupensis
- vivipara var. arizonica
- v. var. neomexicana
- villardii
- sandbergii
- hesteri
- missouriensis var. caespitosa
- m. Kiowa, Oklahoma
- asperispina
- chaffeyi SB 839
- orcuttii
- orcuttii var. koenigii
- tuberculosa SB 428
Echinocereus
- triglochidiatus
- t. var. mojavensis
- coccineus
- dasyacanthus
- roetteri
- lloydii HK1064
- engelmannii var. chrysocentrus
- e. var. variegatus GL 518
- bayleyi var. albispinus
- oklahomensis HK 1844
- fendleri SB 134
- stramineus, Jarilla Mts, NM
- chloranthus SB 506
- kuenzleri SB 353
- viridiflorus SB 876
- viridiflorus
- purpureus
- fasciculatus
- rigidissimus
Thelocactus bicolor var. flavispinus SB 424
Oroya peruviana var. depressa JO37

Noch einige Delosperma, Orostachys, Opuntien und Yuccas ohne Regenschutz.

Ich habe von jeder Art meist mehrere Pflanzen, die ich einerseits in einem gut gelüfteten Frühbeet im Garten habe (Tiefsttemperatur diesen Winter -14°C ab November Dauerfrost, allerdings mit viel Schnee der ja gut isoliert) und andererseits aussen auf dem Fensterbrett in der Stadtwohnung (Tiefsttemperatur diesen Winter - 9°C aber keine direkte Sonneneinstrahlung, Vorteil ist die deutlich niedrigere Luft Feuchte im Vergleich zum Frühbeet). Dadurch kann man evtl. leichter eine grenze ziehen. Allerdings ist der Winter ja auch noch nicht vorbei, und je länger die Kälte andauert desto schwächer werden die Pflanzen. Und je mehr Winter sie draussen sind desto schwächer werden sie auch. Mal sehen was im Mai/Juni noch übrig ist ;-)

Gruß,
Julian

Andreas75
23.01.2008, 17:07
Als Verlust abschreiben kann ich nach heutiger Durchmusterung Gymno damsii, Lobivia winteriana und Gasteria liliputana x verrucosa. Ersterer und letzterer stehen oben nicht dabei, da habe ich nur die alte Liste kopiert, und rausgenommen, was dies Jahr nicht auf dem Balkon überwintert.
Frisch am Leben und gut aussehend ist dafür Notocactus concinnus ssp. concinnus, der ebenfalls oben fehlt.

Ich muß zugeben, insbesondere den Notos hätte ich das so ohne weiteres nicht zugetraut, gleich zwei Winter zu überstehen, insbesondere, weil Noto uebelmannianus ja auch nen Brasilianer ist...

Grüße, Andreas

Olaf usm Seyerland
24.01.2008, 12:54
Lupus, du sagst, sie würden von Jahr zu Jahr schwächer. Nu muss das nicht stimmen- zumal eine Pflanze anpassungsfähig ist. Einige Gene werden unter herkömmlichen Bedingungen gar nicht genutzt. Ändern sich die Umstände jedoch drastisch, so erfolgt eine Aktivierung des genau richtigen Genes bzw. es wird erst in dem Zusammenhang eingelesen.

Das ist auch der Grund, warum uns Pflanzen aus Gegenden ohne (starken) Frost so überraschen können.

Zu Opuntia arenaria konnte ich einen Erfolg verbuchen: Winterhärte positiv, Habe 5 Portionen bekommen von Kiessling. Triebe brechen leicht wie bei O. fragilis. Pflanzen weisen Winterschrumpfe auf. Mehr Im Schlackothread.

OPUNTIO
25.06.2008, 10:59
Hallo
Jetzt, Ende Juni, kann man glaube ich mit gutem Gewissen sagen was den Winter ohne bleibenden Schaden überstanden hat.

Nicht überlebt haben:
Espostoa nana
Opuntia tuna
Crassula tetragona
Austrocylindropuntia subulata var.monstrosa
Opuntia monacantha
Crassula muscosa
Opuntia robusta
Opuntia ficus indica
Opuntia ovallei
Opuntia hystrix
Opuntia tunicata
Opuntia robusta
Opuntia ficus indica
Opuntia ovallei
Opuntia hystrix
Opuntia tunicata
Oreocereus celsianus


Leichte Schäden hatten:
Echinocereus subinermis
Echinocereus pentalophus
Opuntia articulata inermis

Völlig unbeeindruckt zeigten sich:
Chameocereus silvestri
Austrocylindropuntia vestita
Cylindropuntia prolifera
Alle drei Farbvarianten von O.microdasys ( Die kriegen nächstes Jahr gar keinen Schutz)
Aloe aristata

Opuntia microdasys var.cares. Zu dieser Pflanze, die ich schon mal in einem extra Threat vorgestellt habe, möchte ich folgendes anmerken. Die Pflanze zeigte sich derart unbeeindruckt vom Frost, das ich im März einen Ableger ins Freibeet an einer regengeschützten Stelle ausgepflanzt habe. Der ist schnell angewachsen und treibt fleissig neue Triebe.
Da ich ein Bild dieser Pflanze nur auf einer einzigen Internetseite gefunden habe und den Namen'' cares'' sonst auch nirgends, wage ich die Vermutung das es sich um eine Hybride handelt.
Evtl. zwischen O.microdasys und O.basilaris. Hoffentlich blüht sie mal, dann sehn wir weiter.
Gruß Stefan

Kaktusjo
25.06.2008, 11:47
Hallo Stefan,

ich wollte mal fragen, wie du die Tests genau durchgeführt hast. Bei den Opuntien nehme ich an, dass du erstmal einzelne Ableger getestet hast. Wie hast du das denn bei der Espostoa oder dem Oreocereus gemacht? Waren die Pflanzen bereits sehr groß? Standen die alle draußen oder im unbeheizten Gewächshaus?

Gruss Johannes

AstrophytumX
25.06.2008, 15:22
Hallo Opuntio,

habe die microdasys Formen seit Jahren über Winter draussen,allerdings überdacht.Gab nie Probleme,allerdings stand eine einmal im Schnee draussen,scheint ihr nicht so gut gefallen zu haben.

OPUNTIO
25.06.2008, 19:42
Hallo Johannes
Bei den Opuntien hast du recht. Espostoa und Oreocereus hatte ich dreifach in der selben Grösse. Oreo ca.15cm , Espostoa ca.10cm. Standen auf dem Balkon, so wie ich es weiter oben beschrieben habe.

P.S. Eine hab ich vergessen: Ein Ableger von O.stricta hat auf dem Balkon nicht überlebt. Ein zweiter Ableger derselben Pflanze hat ausgepflanzt an der trockensten Stelle im Freibeet überlebt. Hat zwar Verfärbungen davongetragen, treibt aber jetzt kräftig aus. Seltsam!!!

Gruß Stefan

Achims
25.06.2008, 19:47
Hi Opuntio !
Glieder mal Echinocereen mit rein,du wirst sehen was die aushalten können
ZB :Triglochidaten,Reichenbachi`s,Roetteri und zum Teil auch Dasyacanthen
diese aber nur aus Süd Texas(Brewster CO.) Oder mal so gesagt :
Fast alles was aus NewMexico,Colorado,Arizonia,Utha, Wyoming,Oklahoma,stammt ist bei uns mit Regenschutz winterhart.
Die halten locker bis -15° aus.Auch viele Escobarien sind der
Kälte zuträglich.
Gruß Achims:p:p

OPUNTIO
25.06.2008, 20:09
Hallo Achims
Roetteri, triglochidiatus, coccineus, reichenbachi usw, habe ich. Ebenfalls Escobarien usw. Dazu recht viele frostharte Opuntien, zum Teil schon in der zweiten Generation selbst gesäät.
Mir ging es darum zu sehen wieviel Frost Pflanzen ertragen, die gemeinhin als nicht frostverträglich gelten.
Gruß Stefan

Achims
25.06.2008, 20:28
Hi Opuntio !!
Nun habe ich Dich verstanden.:DAber vielleicht war ja mein Beitrag auch für
viele andere Kakteenfreunde interessant um zu wissen der Frosthärte der
anderen.Dieses ist aber schon im Forum vermerkt:o.
Gruß Achims:p:p

Uwe/Eschlikon
26.06.2008, 09:03
Hallo

Im allgemeinen vertragen alle in den kontinentalen Gebieten der USA und den Bergregionen Mexikos (ab etwa 2000m) beheimateten Kakteenarten ein gewisses Mass an Frost. Dasselbe gilt auch für Arten, die in den Hochebenen der Anden gedeihen.
Z.B. auch der riesige Saguaro-Kaktus, Symbol von Arizona, erträgt Fröste bis -10°C. Bei länger anhaltenden Kaltlufteinbrüchen in dieser Region gibt es aber dann ein "Massensterben", was aber nur alle paar Jahrzehnte vorkommt. Gefrorene Böden und Dauerfröste gepaart mit hoher Luftfeuchte kommen dort allerdings nicht vor.

Winterhart oder frosthart würde ich diese Arten aber nie bezeichnen, da sie nur mit entsprechenden Schutzmassnahmen (geschütztes oder beheiztes Gewächshaus) überleben.

Die Grenzen von winterhart über frosthart bis frosttolerant sind jedoch fliessend!

Gruss, Uwe

Andreas75
22.07.2008, 02:20
Hallo!

Dann möchte ich mal mit- bilanzieren =)!

Dies meine letztwintrige Auswahl, die Pflanzen überlebten bereits den Winter 06/07 vor Nässe und Ostwinden geschützt auf dem unverglasten Südbalkon (siehe mein Post weiter oben im Thread):

Airampoa aulacothele- keine Auffälligkeiten

Aylostera buiningiana- keine Auffälligkeiten, gute Blüte
Aylostera heliosa- eine der beiden Pflanzen blühte nicht (im Gegensatz zum letzten Jahr)
Aylostera kupperiana- keine Auffälligkeiten, gute Blüte

Cumulopuntia rossiana MK 847- Basalteile der Triebe schrumpelten ein, Spitzen blieben gut, hier Erneuerung durch Stecklinge nötig
Cumulopuntia rossiana- Form Rote Blüte- Keine Auffälligkeiten

Cylindropuntia imbricata
Cylindropuntia whipplei- beide sowieso winterhart ^^

Echinocereus triglochidiatus, White Sands/ New Mexico- dito

Ferocactus fordii- Nicht überlebt, starker Wolllausbefall im Frühjahr, daraufhin eingegangen.

Frailea pygmaea v. phaeodisca- Eine der vier Pflanzen im Vorfrühling, eine zweite im Juni abgegangen, was aber auch am Alter liegen kann (sind 11jährig)

Gymnocalycium baldianum- keine Blüte
Gymnocalycium bruchii monstrosa. x mihanovichii 'Nishiki'- Keine Auffälligkeiten, gute Blüte
Gymnocalycium bruchii x baldianum- Keine Auffälligkeiten, gute Blüte
Gymnocalycium schroederianum ssp. paucicostatum LB 960- dito
Gymnocalycium vatteri P 108- dito

Lobivia arachnacantha v. sulphurea- etwas geringere Blüte
Lobivia densispina v. rebutioides- keine Blüte dies Jahr, aber prima Wuchs
Lobivia winteriana- Nicht überlebt
Lobivia wrightiana- Nicht überlebt

Lophophora williamsii- Keine Auffälligkeiten, gute, vielleicht aber etwas späte Blüte

Matucana aurantiaca- Nicht überlebt

Notocactus concinnus ssp. concinnus- kein Austrieb
Notocactus megapotamicus- mittlere Schäden, keine Blüte dies Jahr
Notocactus uebelmannianus- keine Blüte dies Jahr
Notocactus uebelmannianus Weiße Blüte- ebenfalls keine Blüte dies Jahr

Opuntia fragilis- Hybride- keine Auffälligkeiten
Opuntia humifusa- 1a Wuchs seit trocken und geschützt überwintert
Opuntia polyacantha- keine Auffälligkeiten
Opuntia rhodantha “ Rosenheim"- sehr guter Austrieb

Oreocereus celsianus- keine Auffälligkeiten

Parodia nivosa- etwas geringere Blüte
Parodia penicillata- keine Blüte, dafür (zu) starker Wuchs dies Jahr

Pterocactus australis, Trelew/ Argentinien- keine Auffälligkeiten

Weingartia knizei- keiner Auffälligkeiten, reichlich geblüht

Unbekannter Sämling im Iris- Topf (vermutlich P. nivosa)- keine Auffälligkeiten ^^

Crassula ausensis v. titanopsis- keine Blüte

Graptopetalum bellum- keine Blüte dies Jahr


Mein Fazit daraus: Insbesondere die Notokakteen haben diesen zweiten Frei- Winter eher schlecht quittiert, so daß sie aus dem Experiment ausscheiden (will sie ja nicht mit Gewalt umbringen), da der rapide Abbau insbesondere der vorher jahrelangen Blühwilligkeit und auch Austriebsbereitschaft eine klare Sprache spricht, ebenso wird es mit den Anderen Sukkulenten gehandhabt.
Überraschend gut, wirklich ohne weiteres, hat die Weingartie ihren zweiten Frei- Winter weggesteckt, und in drei ineinander übergehenden Blütenschüben sehr gut geblüht.

Meine Staffette für den nächsten Winter wird sich aus Pflanzen dieser Liste und welchen aus der 06/07er zusammensetzen, bei denen ich mich letzten Winter nicht so traute, die Liste werde ich dann so im Oktober zum Besten geben. Dito werden einige dann genügend erstarkte Sämlinge hinzukommen.

Grüße, Andreas

Olaf usm Seyerland
22.07.2008, 19:33
Bin überrascht, welche Gattungen sich doch eignen und einige weitere Gymnocalycium. Deine Versuchsreihe ist wertvoll.

Uwe/Eschlikon
23.07.2008, 08:56
Hallo

Generell kann man davon ausgehen, das fast alle in den USA vorkommenden Kakteen (abgesehen von den Küstengebieten!) Frost vertragen. Auch viele Arten in den Bergen Nordmexikos vertragen mässige Fröste.

Ich habe eine Liste von der Tucson Cactus and Succulent Society, welche alle in der Region Tucson vorkommenden Sukkulenten und deren Frostverträglichkeit (in 3 Stufen) nennt.

Gut frostverträglich sind gemäss dieser Liste zb. fast alle
- Ariocarpus
- Astrophytum
- Coryphantha (wissen wir schon)
- Echinocactus (zb. auch grusonii)
- Echinocereus (wissen wir schon)
- Echinopsis
- Escobaria (ok)
- Ferocactus (da bin ich auch am testen -> vielversprechend!)
- Gymnocactus
- Gymnocalycium (ok)
- Lobivia (wäre interessant...)
- Mammillaria (grosse Unterschiede)
- Neoporteria
- Opuntia (wissen wir ja)
- Rebutia
- Tephrocactus
- Thelocactus
- Trichocereus
- Turbinicarpus

Natürlich überleben diese oben genannten Arten nur bei völliger Trockenheit im Winter, und wahrscheinlich auch nur, wenn der Winter einigermassen mild ausfällt, also ohne längere Dauerfrostphasen bleibt und keine Nächte, die unter -12 bis -15°C absinken. Also so, wie die letzten beiden. Aber eben, was, wenn ein kälterer kommt (so wie derjenige von 2005/06)?
In Töpfen kann man sie im Kalthaus beheizen oder einräumen, ausgepflanzt evtl. mit Vlies einpacken.

Grüsse, Uwe

Olaf usm Seyerland
23.07.2008, 17:39
Ein Nachbar hat Echinopsis und bot mir Ableger an. Mal sehn, ob sie den Test bestehn.

Olaf usm Seyerland
12.08.2008, 05:15
Welche Erfahrungen habt ihr mit Gymnocalycium gibbosum nigra? Meine Pflanze von Uli war kläglich gematscht, während Mammillarien direkt neben ihr keinerlei Schaden aufwiesen.
Zu der Zeit befanden sie sich noch in ihren Töpfen.

Eumelfreund
13.08.2008, 14:01
hi,also wenn ich das so lese...heißt das jetzt , dass ich meinen echinocactus grusonii mit meinen anderen pflanzen draußen lassen kann ohne das was passiert? er würde unter nem dach stehen wo kein regen hinkommt, oder soll ich ihn lieber ins blockhaus stellen? und soll ich folie drummachen?? vielen dank
lg eumelfreund

Andreas75
14.08.2008, 02:49
Als Garantie kann man das hier nicht nehmen (!), das sind Versuche, die dank relativ milder Winter gelangen, und weiter forciert werden, nichts bereits handfestes!
Oder wie man anders sagt: Einmal ist Keinmal...
Jeder muß für sich selber entscheiden, ob und welche Pflanzen er unter Umständen opfert, um zu wissen, "was geht".

Nehmen wir den Winter 06/07...
Meine junge Steineiche ist erfroren, mein Lorbeerstrauch hingegen nicht. Beides sind mediterrane Pflanzen, und hier eigentlich eher nicht hart, und die schöne Eiche hat es mich leider gekostet, während der Lorbeer sowie der Olivenbaum ihre jeweils zweiten Winter prima draußen (jedoch vor Schnee und anderen Niederschlägen geschützt) überstanden...

Grüße, Andreas

Hülsmann
14.08.2008, 23:55
Interessante Versuche hin oder her, ich halte nicht viel davon, Pflanzen, die aus ganz anderen klimatischen Verhältnissen stammen, unserer "Neugier" zu opfern. Echinocactus grusonii kann übrigens häßliche Kälteflecken bekommen. Und Erfrierungen sind bei Kakteen auch ohne Frost möglich! Es gibt doch nun wirklich genügend winterharte Kakteen, bei denen man nicht lange rumexperimentieren muß.
Gruß
Birthe

Olaf usm Seyerland
15.08.2008, 01:42
Nu sollen diese Tests ja dazu dienen, liebe Birthe, bestimmte Arten aus winterkalten Gebieten mit Frost auf ihre Freilandtauglichkeit in Mitteleropa zu prüfen.
Dies ist eine Gradwanderung, weil die dortigen Winter zwar teilweise noch tiefere Temperaturen aufweisen, dafür jedoch auch stärkere Trockenheit- mit einem Wort: Ausgeglicheneres Klima.

Ohne diese Forschung hätten wir weitaus weniger Arten und Varianten in unseren Gärten, weil uns deren Tauglichkeit schlicht unbekannt wäre.
Durch diese Versuche also sind einige Sukkulenten für das hiesige Klima entdeckt und bestätigt worden.

Das, was vordergründig wie teure Spielerei anmutet, hat eben den erwähnten Zweck, die Palette zu erweitern.

Eumelfreund
15.08.2008, 15:45
ja und wo sollte ich den dann lieber hinstellen? hatte ja möglichkeiten angegebn. ob ich das mache weiß ich nicht, dass entscheide ich dann kurzfristig.
und mit opuntia microdaysis probier ich es nächstes jahr mit einem ohr, weil ich angst um die pflanze hab. mehr als beim grusonii..

Olaf usm Seyerland
15.08.2008, 17:16
Echinocactus grusonii

Vorkommen: Ost- zentral- Mexiko
Licht: Vollsonne
Boden: Trocken
Mehr:
http://www.ulmer.de/QUlEPTUwODU4NSZNSUQ9MzIxMCZUSVg9MQ.html

Demnach ist er nur kälteverträglich, keinesfalls aber frostfest.

Nintaku85
14.09.2008, 19:55
Hallo zusammen!
hat je,amd von euch schon mal probiert einen turbinicarpus oder ähnliche auf eine winterharte opuntie zu pfropfen und sie dann im freiland mit regenschutz zu halten?

beste grüße
daniel

Olaf usm Seyerland
14.09.2008, 21:00
Wenn der Pfropfling nicht frostfest genug ist, lohnt sich auch kein solcher Versuch.

CBCAtze
14.09.2008, 21:20
Das muss nicht sein, die Blühfreudigkeit der Unterlage geht in den Pröpfling auch über, warum sollte es nicht ebenso mit der Frostverträglichkeit sein, ein Pröpfling hat schonmal keine Wurzeln, die ihm erfrieren oder abfaulen könnten, hätte ich genug Material und Erfahrung würden mich diese Versuche schonmal reizen....


Greetz

AstrophytumX
14.09.2008, 21:30
Also ich hatte auch vermutet das er evtl eingeht.
Minus 10 Grad hält er warscheinlich nicht aus aber da es hier im Rheinland sowieso nicht so kalte Winter gibt lohnt sich ein Versuch.Einige Turbinicarpen halten geringe Frostgrade ja ohne Probleme aus.

OPUNTIO
14.09.2008, 23:39
Habe diesen Sommer einen chlorophyllfreien C.silvestii auf einen O.fragilis-Steckling gesetzt.Steht im Topf auf dem Balkon, und dort bleibt er auch im Winter. C.silvestrii ist zwar hart im Nehmen was die Kälte anbelangt, aber ob das auf die Farbvarianten auch zutrifft konnte ich nicht probieren , da sie ja meisst auf wärmeliebenden Hylos sitzen!
Gruß Stefan

Euclid
20.09.2008, 21:59
ca. 2 bis 3 Jahre alte Turbinicarpus pseudomacrochele haben einen Winter mit einer ca. 2 bis 3wöchigen Frostperiode bei Temperaturen bis zu -15 °C im Frühbeet überstanden. Das Ergebnis eines "Frosthärtetests" hängt von vielen Faktoren unter anderem auch dem Alter der Pflanzen ab.

Olaf usm Seyerland
21.09.2008, 00:16
Grundsätzlich sind Jungpflanzen gefährdeter?

Euclid
21.09.2008, 19:53
Grundsätzlich sind Jungpflanzen gefährdeter?

Das ist eben nicht der Fall, bei Ariocarpen scheinen ältere, grosse Pflanzen gefährdeter zu sein. Da gabs mal eine Disskussion zwischen 2002 und 2003 in der "Living Rocks"-Newsgroup bei yahoo.

hardy
21.09.2008, 20:53
hi,
sämlinge scheinen besonders wiederstandsfähig gegen frost zu sein. eine vergessene aussaat Oreocereus trollii trotzte wochenlang -20° C, im jahr darauf waren bei einem eher milden winter mit vereinzelten max. -10°C für alle schluß, keiner von ca. 50 stück hat überlebt... :(

Hülsmann
21.09.2008, 21:14
Seltsam, heißt es doch immer, man solle Sämlinge noch nicht so kühl überwintern wie die Großen. Ein Irrtum?

Olaf usm Seyerland
22.09.2008, 01:17
Wäre es möglich, eine Artenliste zu erstellen, aus der hervorgeht, welche Spezies in welchem Stadium erfolgreicher dem mitteleuropäischen Wetter (mit oder ohne Niederschlagschutz) widersteht?

Jedenfalls scheint hier die Forschung noch in den Anfängen zu stecken.

Intressant ist es allemal für unseren Gartenbereich, denn wer ein möglichst großes Artenspektrum präsentieren möchte, will ja seine Bestände auch dauerhaft genießen dürfen. Das bedeutet in der Praxis:
Welche Art oder Variante vermag sich mittels Ablegern und/ oder Sämlingen zu erhalten?

Vorausgesetzt, jeweiliger Umtrieb ist kurz genug.

Uwe/Eschlikon
22.09.2008, 09:14
Hallo

Ich denke, so eine Liste wird keinen Sinn ergeben, denn die Faktoren, die hier mitspielen, sind zu vielfältig.

Das Bsp. von Hardy sagt nur etwas über die Temperatur aus, mehr nicht.
Wie sieht es aber mit der UV-Einstrahlung vor dem Winter aus? Die ist auch für die Frosthärte mit verantwortlich. Wie sieht es mit der Luftfeuchte aus? Oder mit den Nährstoffen im Substrat? Wo standen die Sämlinge genau? usw. usf.

Also ich überwintere ALLE Sämlinge von Kakteen, Agaven und Yuccas draussen, egal, welche Frosthärte sie angeblich durchstehen und egal, wie kalt oder mild es draussen im Winter ist. Die meisten meiner Kakteen habe ich selber aufgezogen, mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg.

Arten, die "gemäss Literaturangabe" als sehr frosthart gelten, sind nicht besser oder schlechter durchgekommen, wie Arten, die als etwas heikler gelten. Sogar div. Mammillarien oder Ferrokakteen überlebten bei mir als Sämlinge einen normalen Winter problemlos. Einige Mammillarien kommen jetzt bereits in den 3.Winter.
Wichtig scheint mir vor allem, dass man mit der Nährstoffversorgung in den jungen Jahren der Kakteen zurückhaltend sein sollte. Je langsamer die Kleinen wachsen, desto härter sind sie.
Ich meine, es kann durchaus vorkommen, dass einjährige Sämlinge einen kalten Winter durchstehen, 2- oder 3-jährige Jungkakteen einen milderen dagegen nicht überleben. Wiederholt man das Ganze im Folgejahr, sieht es wieder anders aus.

Gruss, Uwe

Euclid
27.09.2008, 23:26
...Wichtig scheint mir vor allem, dass man mit der Nährstoffversorgung in den jungen Jahren der Kakteen zurückhaltend sein sollte. Je langsamer die Kleinen wachsen, desto härter sind sie.
...

Man erhält auch so Pflanzen, die stabiler sind. Es gilt ganz allgemein: Frost stellt immer eine Stresssituation dar und ein ausgezeichneter Allgemeinzustand, der die entsprechende Kultur voraussetzt, ist eine notwendige aber nicht hinreichende Bedingung um die Überlebenswahrscheinlichkeit zu erhöhen.

Ferner bringt die geeignete Kultur im Herbst die Frosthärtung, sprich die physiologische Vorbereitung auf den Frost.

Uwe/Eschlikon
29.09.2008, 08:32
@Euclid

Wobei der Begriff "geeignete Kultur" sehr dehnbar, bzw. sehr unterschiedlich sein kann.
Die Frostversuche, die ich in den letzten Jahren gemacht habe, auch mit Arten, die nur als "bedingt frosthart" gelten, zeigen mir, wie variabel die Situation nur schon bei ein und derselben Art sein kann.

Kakteen in magerem Subtrat zeigen in der Regel weniger Wachstum, bzw. bilden weniger Biomasse, kommen aber oft besser über den Winter. Wie bei den Hobbygemüsegärtnern sind auch die Sukkulentengärtner mit Dünger schnell sehr grosszügig. Ausgepflanzte Exemplare zB. brauchen meiner Meinung nach kaum Dünger...damit widerspreche ich allerdings vielen Freilandsukkulentenliebhabern.

Uwe

OPUNTIO
29.09.2008, 19:38
@Euclid

Ausgepflanzte Exemplare zB. brauchen meiner Meinung nach kaum Dünger...damit widerspreche ich allerdings vielen Freilandsukkulentenliebhabern.

Uwe

Mir nicht! Ich dünge auch kaum bei den Freilandbeeten. Eigentlich nur einmal im Mai mit etwas Blaukorn( Nicht viel) und noch ein bis zweimal im Juni-Juli mit der halben Dosierung eines flüssigen Volldüngers. Dann allerdings durchdringend am Ende einer Regenphase. Und so ziemlich alles blüht und gedeiht.
Gruß Stefan

Euclid
29.09.2008, 21:31
Ich möchte es mal so ausdrücken: Das Düngerangebot sollte in einem angemessenen Verhältnis zum Lichtangebot stehen. Das steht natürlich auch in einer Beziehung zu Art und Alter der Pflanzen. Ältere Pflanzen brauchen zum Beipiel wesentlich mehr Licht als junge.

Frei ausgepflanzte Pflanzen dürften auch ein gut ausgebildetes Wurzelsystem mit einem verhältnismässig grossen Einzugsgebiet haben.

Frosthärtung im Herbst erfordert eben aber auch den Übergang in die Ruhephase um die physiologische Anpassung zu ermöglichen. Auch hier ist Freilandkultur angemessen.

Nintaku85
23.12.2008, 15:01
Hallo zusammen

der winter hat zwar gerade erst angefangen aber der turbinicarpus lophophoroides hat sich bis jetzt gut gehalten er musste schon ein paar minus grade verkraften...ich muss dazu sagen das es keine langen frostperioden waren die wir im rheinland soweiso nicht haben wenn er es überleben sollte werde ich nächstes jahr einige pfropfen und weiter testen


beste grüße
daniel

www.nintaku.de.tl

Olaf usm Seyerland
23.12.2008, 16:35
Ich würd gern ein Foto sehn, wo solch ein Turbinicarpus lophophoroides gezeigt wird.

Nintaku85
23.12.2008, 16:49
hallo

foto wird gemacht sobald die batterien geladen sind

www.nintaku.de.tl

Nintaku85
31.12.2008, 15:46
Hallo!

das mit dem foto wird noch knapp 14 tage dauern die kamera war defekt und wurde eingeschickt :(

beste grüße
daniel

www.nintaku.de.tl

Nintaku85
07.01.2009, 13:35
also bei den tiefen - graden war er gestern abend steinhart gefroooren mal schauen ob er das überlebt..

OPUNTIO
13.01.2009, 18:14
Hallo Leute
Ich habe ja letzte Woche vor der grossen Kälte einiges von -12° am Balkon, ans Kellerfenster mit aktuell +6° geholt.
Heute hab ich mir diese Exemplare, und auch die am Balkon verbliebenen mal genau angesehen.

Zustand der Evakuierten:

Ohne Schäden blieben:

Echinocereus ortegae,
einige E. scheerii,
E.pectinatus var.rubispinus
Maihueniopsis neuquensis
Pterocactus kuntzei
Pterocactus valentinii
Opuntia arenaria
Gymnocalycium bruchii

Schäden haben:

Cylindropuntia chaffeyi ( Spitzen erfroren)
Echinocereus subinermis ( Teil der Epidermis hat's erwischt! Sah beim reinholen gar nicht danach aus )

Zustand der auf dem Balkon Verbliebenen ( Ohne die echten Winterharten)

Drei Exemplare von Chamaeocereus sylvestrii, von denen einer garantiert hops ist, einem garantiert nichts fehlt und einer bei dem ich das Frühjahr abwarten muss. Eine chlorophyllfreie Form hab ich auf einen Steckling von einer absolut winterharten Opuntia fragilis Hybride gepfropft. Der hält sich bis jetzt sehr gut.

Alle Farbvarianten von O. microdasys, die Variante cares, und eine gelbdornige Cristate.
Bis auf die rotbedornte var.rufida mach ich mir grösste Sorgen um die Pflanzen. Und natürlich die ''cares'' die kein Temperaturempfinden zu haben scheint.

Aloe aristata. Bisher zwei Winter überlebt, ist definitiv hinüber.

Austrocylindropuntia vestita. Schon den dritten Winter draussen, aber diesesmal sehe ich schwarz!

Gruß Stefan

Nintaku85
17.01.2009, 12:03
hier mal das foto von dem turbinicarpus lophophoroides er hat nur noch einen durchmesser von ca. 1cm...er wurde seid dem september nicht mehr gegossen da hatte er noch einen durchmesser von ca. 2,5cm...er hat jetzt dauerfrost ausgehalten über fast 3 wochen...die tiefstemperatur ging an die -20grad...er stand die ganze zeit in einem frühbeet...ich hoffe das er mir noch lange erhalten bleibt

http://www.bildercache.de/thumbnail/20090117-110044-327.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige/20090117-110044-327.jpg)

Olaf usm Seyerland
17.01.2009, 21:19
Jetzt hab ich von Hg mal alle verfügbaren Varianten der Art zum Säen schicken lassen. Mal sehn, was die so drauf ham.

Nintaku85
17.01.2009, 21:41
das hat ja nichts mit der art zu tun...ich dnke das es was mit der winterharten unterlage zu tun haben...turbinis sind ja nicht frosttorerant bzw. nur kurzfristig -20 grad wirste auf eigener wurzel nicht schaffen...das wäre schade um die pflanzen

komtom
18.01.2009, 09:12
Hallo alle miteinander,

ist das wirklich ein Turbinicarpus lophophorides? So richtig erkennen kann ich das zwar nicht, aber meine Pflanzen auch in der Grösse sehen anders aus.
Abgesehen davon kann ich mir nicht vorstellen das ein T. lopho. soviel Frost verträgt.

Hab mal eine Frage: Wo hast du den her?

Also bis Bald und Grüsse

komtom

Nintaku85
18.01.2009, 12:58
ja das ist wirklich ein lophophoroides...es sieht zwar aus wie eine trockenpflaume und die bedornung liegt ganz eng aneinander wegen dem wasserverlust...aber es ist zu 100% einer da die anderen auf selenicereus veredelt wurden...die samen habe ich von unseren mutterpflanzen und dann wurde ein sämling auf opuntia gepfropft.!..ich denke das es was mit der unterlage zu tun hat das er soviel frost vertragen hat...hätte sonst auch keine andere lösung parat

beste grüße
daniel

Nintaku85
18.01.2009, 13:44
hier mal der das geschwisterchen auf selenicereus


http://www.bildercache.de/thumbnail/20090118-124158-477.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige/20090118-124158-477.jpg)

OPUNTIO
18.01.2009, 14:40
Du meine Güte!
Was für ein Unterschied!
Bitte halte uns auf dem Laufenden, was diese Pflanze betrifft. Ich glaube der Frage, ob sich die Frosthärte der Unterlage zum Teil übertragen kannn, wurde noch gar nicht richtig nachgegangen.
Gruß Stefan

volker61
18.01.2009, 14:49
Du meine Güte!
Was für ein Unterschied!
Bitte halte uns auf dem Laufenden, was diese Pflanze betrifft. Ich glaube der Frage, ob sich die Frosthärte der Unterlage zum Teil übertragen kannn, wurde noch gar nicht richtig nachgegangen.
Gruß Stefan

Hallo Stefan

das selbe habe ich mir auch gedacht. Wenn man die beiden nebeneinanderstehen würden käme man doch nicht auf den Gedanken das es sich um die selbe Art handelt.
Wieweit die Unterlage die frosthärte beeinflusst würde mich auch brennend interessieren. Ich werde dazu gleich mal einen Threat eröffnen.

LG Volker

Nintaku85
18.01.2009, 17:04
ich werde euch auf dem laufenden halten...das einzigste was ich befürchte ist das er im frühjahr nicht mehr aus dem ar... kommt...wenn es nochmal eine schöne woche gibt wird er mal über braust

beste grüße
daniel

AstrophytumX
18.01.2009, 18:54
Jetzt hab ich von Hg mal alle verfügbaren Varianten der Art zum Säen schicken lassen. Mal sehn, was die so drauf ham.

erfreue dich so an den Turbinicarpen und lass sie nicht im Winter draussen erfrieren,es gibt absolut keine Art die dauerhaft viel Frost verträgt.
Einige Arten bekommen bei Temperaturen unter 5° schon Flecken.
Vom experimentieren mit solch schönen und seltenen Kakteen möchte ich abraten.
Es gibt genug frostharte Kakteen die einfach zu ziehen und halten sind,Turbinicarpen sind in Kultur doch schgon ein wenig anspruchsvoller.

Olaf usm Seyerland
18.01.2009, 21:53
Also war es eine Fehlinvestition, denn ich lehne Pfropungen bei Kakteen ab- wenn sie nicht zum Erhalt bedrohter Arten dienen.

Gesäht hab ich sie Fr 09.01. 09, eventuell biete ich sie dann in unserer Börse an. Auch weis ich vom regionalen Treff einer Kakteen- Pflegergruppe.

Nu ja, falls diese Sämlinge nicht überleben, war es ein Versuch.

OPUNTIO
25.01.2009, 17:40
Hier sind mal ein paar Bilder der Geschädigten, bzw. Verblichenen.
Sogar die microdasys '' cares '' zeigt jetzt Schäden. Sind aber nicht weiter schlimm. Anders bei den anderen microdasys. Bis auf die zweite von links sehe ich schwarz, was ein Überleben betrifft.
Mein sehr harter Chamaeocereus rechts hatte keine Probleme, während das linke Exemplar doch schwächelte.

OPUNTIO
25.01.2009, 17:48
Noch ein Bild von Cylindropuntia leptocaulis. Hat ebenfalls Frostschäden an den Spitzen. Aber er hat - 19° überlebt. Respekt! Nächsten Winter werde ich ihn eher reinholen.
Der Echinofossulo sieht ganz gut aus, aber mal abwarten.
Gruß Stefan

Olaf usm Seyerland
26.01.2009, 00:15
Auch ich melde Schäden. Dabei war der Frost und Schnee nicht gefährlich... noch nicht, bis der Schnee schmolz. Das war der Schlag.

OPUNTIO
21.02.2009, 01:37
Hallo
So langsam bin ich am Verzweifeln! Dieser Winter hat bei mir ziemlichen Schaden angerichtet. Nicht nur bei meinen Testkandidaten, sondern auch unter den echten Winterharten!
Ist ja auch kein Wunder! Einer langen Dauerfrostperiode mit bis zu - 19° folgte eine zweiwöchige Phase mit Plusgraden tagsüber und nächtlichem Frost. Dann taute der Schnee weg, Nachtfrost bis -12° vorgestern . Extremer Schneefall gestern und heute, und jetzt im Moment nur noch 0°.
Wenn die dicke Schneedecke weg ist, mach ich mal ein paar Bilder. Da graut mir jetzt schon.
Sehr neugierig bin ich allerdings, wie die Kakteen auf dem ehemaligen Gartenschaugelände in diesem Frühjahr aussehen. Dieser Winter wird dort ziemlich gerodet haben. Werde im März mal hinfahren und dann berichten.
Gruß Stefan

Reviger
21.02.2009, 14:22
Hallo zusammen,

Ich sage hierzu nur :Überdachung :jo:.
Schon wären die meisten Ausfälle nicht passiert.
Ich habe auch noch eine ganze Reihe von doch so Nässe empfindliche Echinocereus im Frühbeet zu stehen, dort stehen Sie aber trocken und Keiner von denen hat schaden genommen!:jo:

Gruss Reviger

Olaf usm Seyerland
21.02.2009, 16:29
Feucht oder trocken- das ist keine Primärfrage, allderweil dieser Winter anders verläuft.

Acanthocalycium trocken ist weich geworden, während alle Echinocereen bis auf eine Ausnahme gut stehn.
Selbst Maihueniopsis leonata scheint Matsch zu sein, auch die sonst so wetterfeste M. ovata hat faule Stellen.

Mammilarien sind unbeeindruckt von der wiederholten Schmelze, Coryphanta ebenfalls. Nur die gut ausgereifte C. macromeris hat ein paar bräunliche Areolnippel, wobei das Viertel der Spitze ist völlig unverändert blieb, und scheinbar sind wirklich nur ältere Teile betroffen.

Die Opuntia macrocentra SB911 neigt ihren Gipfeltrieb, was auf gute Tauglichkeit schließen lässt. Auch die Sämlinge der O. robusta maxima sind völlig normal wie bei anderen Arten. Sie haben sich seitlich geneigt, etwas rötlich gefärbt und keine Schäden. Foto ist noch nicht möglich, denn der Balkon ist voll und unpassierbar.

Diese Woche allerdings habe ich 2 heimische Ameisenarten dorthin ausgelagert, auf das Fensterbrett. Sie bewegen sich träge ab 4°C.

OPUNTIO
14.03.2009, 20:11
Der Schnee ist endlich weg, und es ist nicht so schlimm wie erwartet. Ein paar Frostflecken hier und da, eine humifusa teilweise verpilzt und ein Delosperma erfroren.
Auf dem Balkon , bei den nur mässig frostharten sieht es fast nach Totalschaden aus. Schlimm war das Auftauen tagsüber und das nächtliche Wiedereinfrieren. Pilze taten den Rest. Ich war ganz schön am Abschneiden und desinfizieren in letzter Zeit. Aber was jetzt noch dasteht, überlebt auch.
Was mich besonders ärgerte und was ich absolut nicht verstehe, ist der Umstand, das mir so gut wie alle Stecklinge, ABSOLUT winterharter Kakteen erfroren sind. Ich hatte sie auf dem Balkon auf einer Zeitung ausgebreitet. Sie standen ( lagen) absolut trocken und luftig.
Was soll's! Im April kommen die anderen aus dem Winterquartier auf den Balkon. Die haben dann, bedingt durch die Ausfälle, etwas mehr Platz zur Verfügung.
Mal sehen wie lange:)
Gruß Stefan

Olaf usm Seyerland
15.03.2009, 00:27
Also, die Schlachterrechnung bei mir fällt höher aus.
Opuntia SB911 hat ihr Ohr durch Fäulnis geneigt und ned, wie es ausschaute, durch Anpassung. Der Nebel war neben der Schmelze verhängnisvoll.
Völlig überraschend bei Gymnocalycium chubutense diesmal wahrscheinlich Verlust.

Die verlorenen Pflanzen werde ich der kommenden Tage entfernen und ihre Etiketten abtippen, des Gleichen auch mit Etiketten der noch lebenden, aber geschädigten Pflanzen. Dann ist vorerst mal eine Liste hier dokumentiert. Aaaaaber noch hamer den heimtückischen April ned hinter uns...

Deshalb muss die Rechnung dann eventuell noch erweitert werden.

Übrigens tut sich was bei den Sedum:
Neutrieb seit Feb zu sehn bei
S. populifolium
S. trolli

Bei trockener Winterung mit Blattschrumpf:
S. obtusatum, ein Steckling bei feuchter bis nasser Winterung ohne Schrumpf und ohne Blattverlust oder irgend einen anderen Schaden.
Sinocrassula yunanensis hat sich bei trockener Winterung als schrumpfend und krongelig erwiesen, bei feuchter bis nasser Winterung als resistent und eher zur Blüte schreitend. In diesem 3. Standjahr ist auf dem ersten Blick aus 1m Entfernung noch keine Beeinträchtigung registrierbar.

Weiteres folgt noch, habt Geduld.

Uwe/Eschlikon
17.03.2009, 23:03
Hallo zusammen

Hier ein paar Fotos aus meinem Glashaus, nach diesem Winter:

einzelne Agaven haben die Kälte von -15° nicht geschafft, aber die meisten anderen und die jungen Yuccas sind ok
http://img.photobucket.com/albums/v13/Basilaris/Kakteen2009/P1000055a.jpg

Div. 1-jährige Echinoceren
http://img.photobucket.com/albums/v13/Basilaris/Kakteen2009/P1000054a.jpg

und hier die ganz Kleinen, gekeimt im letzten Herbst! Das gibt harte Individuen ;) Vor 1 Woche sah man sie noch fast nicht. Jetzt bei der Wärme habe ich sie besprüht...und schwupps...kamen sie zum Vorschein
http://img.photobucket.com/albums/v13/Basilaris/Kakteen2009/P1000053a.jpg

So, ganz links, das sind Mammillarien (viridiflora). Bin überrascht, wie hart die sind! Und die anderen, das sind alles Escobaria orcutti
http://img.photobucket.com/albums/v13/Basilaris/Kakteen2009/P1000052a.jpg

Es bleibt zu hoffen, dass sie dereinst im Freiland (mit/ohne Dach?) die Winter auch überstehen werden;)

Grüsse, Uwe

Morgans Beauty
17.03.2009, 23:11
hallo @all

euer thread ist informativ und erheiternd zugleich...hoffe das hält noch eine weile an denn ich habe ihn gleich mal abonniert...

@olaf

hast du deine sedum fotodokumentiert? die würden mich mal interessieren...! aslo erstmal rein vom aussehen und wuchs aber auch so bin ich an sedum interessiert...

beste feierabendgrüsse vom micha

Olaf usm Seyerland
18.03.2009, 20:47
Micha, geb mir per PN deine Koordinaten, und ich lass dir ein paar Stecklinge rüberwachsen. Deal?

Bai de wäy:
Sedum spurium hat 6cm lange Triebe seit wenigen Tagen.

Und nu das Grauen:
Schlachterrechnung, vorletzte Märzwoche 09
Opuntia macrocentra SB911

Echinocereus engelmannii ssp. fasciculatus- 2. Expl trocken gewintert lebt. Insgesamt heikel!
Echinocereus fendleri Hybride

Echinofossulocactus zacatecasensis SB1333

Gymnocalycium chubutense, schon groß
Gymnocalycium chubutense, klein- waren doch so hart gewesen...
Gymnocalycium bruchii MG458

Maihueniopsis leonata
Maihueniopsis conoidea
Maihueniopsis ovata- die vorher absolut wetterfest war!

Aloinopsis peersii MG1314

Sedum adolphii

Pterocactus araucanus MK1413 Sarmiento
Pterocactus kuntzei MK804
Pterocactus valentinii ISI1528 Villa Regina, Rio Negro Arg.

Frailea phaeodisca

Aylostera heliosa R314

Ancistrocactus tobuschii, bis -12°C angegeben

Oroya peruviana v. depressa JO37

Ferocactus cylindraceus Wikiup, Az

Mammillaria heyderi v. bullingtoniana Tombstone Az
Mammillaria grahamii Franklin Mts Tx
Mammillaria meiacantha RP89

Micropuntia pulchella "barkleyana" fh110.9 Silver Creek NV 1600m

Titanopsis fulleri MG1871
Titanopsis hugo-schlechteri SB1343

Airampoa aulacothele "Typ magenta"

Corypantha gladiispina MG104.4

Plantago nivalis

Bockav
19.03.2009, 17:33
Hallo Olaf,

da kann ich nur sagen Kopf hoch und durch:(:(.

Gruß Olf

OPUNTIO
10.07.2009, 14:27
Hallo Leute
Aus aktuellem Anlass greife ich mitten im Sommer ( naja ) dieses Thema nochmal auf.
Ich hatte mal eine schöne, mehrstämmige Austrocylindropuntia vestita. Nachdem diese Pflanze drei Winter in Folge problemlos auf dem Balkon überstanden hatte, ließ ich sie auch den letzten draussen. Aber minus 19°Grad waren dann doch des Guten zuviel. An einem einzigen Seitenarm blieb ( seltsamerweise in der Mitte des Armes) ein etwa zwei bis drei cm langes Stück am Leben. Dieses hat bis Juni gebraucht um sich zu bewurzeln und treibt jetzt neu aus.Die vestita ist zwar keine Rarität, trotzdem freut es mich sehr, das ich aus dem kleinen Stückchen meine alte Pflanze wiederherstellen kann.
Gruß Stefan

http://img403.imageshack.us/img403/6073/dsc03446o.jpg (http://img403.imageshack.us/i/dsc03446o.jpg/)

Olaf usm Seyerland
11.07.2009, 03:21
Ist es eine bewollte Art?

OPUNTIO
11.07.2009, 20:24
Hallo Olaf
Ist das Bild nicht zu sehen???
Gruß Stefan

Olaf usm Seyerland
14.07.2009, 14:58
Doch, deshalb ja frage ich dich das, denn schon lange wollte ich einen frostharten Wollkaktus haben. Falls du weist, wo ich Saat oder Stecklinge bekommen kann, teil mir das mit.

OPUNTIO
15.07.2009, 19:27
Naja, was die Frosthärte angeht, das hab ich ja letzten Winter gesehen. Die Art ist nicht wirklich frosthart, bestenfalls frosttolerant. Bei absolut trockenem und zugfreiem Stand, ist bei minus 10° Schluss.
Gruß Stefan

Olaf usm Seyerland
19.07.2009, 07:02
M, schade dann. Wär ja was gewesen.