Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wann erscheinen Symptome v. Viren?
Petra Koch
08.02.2008, 20:54
Hey,
ich habe die letzten 6 Wochen eine Menge Epis gekauft und frage mich, nachdem ich einen Bericht in einer Epi-Zeitung gelesen habe in der einige bakterielle und Viruserkrankungen gezeigt waren (im Rahmen einer Berurteilung einer Kakteengärtnerei), nach welchem Zeitraum man bemerkt, daß eine gelieferte Pflanze (Epi) infiziert ist. Wie lange sollten sie in Quarantäne stehen? Sind bakterielle und Viruserkrankungen tatsächlich solch eine Bedrohung und muß man wirklich dermaßen vorsichtig mit neuen Epis sein? Ich hatte sie immer für eher robuste Pflanzen gehalten und hatte noch nie Probleme mit den wenigen, die ich hatte (No-Names, Erbstücke).
Da ich jetzt insgesamt für knapp 200,00€ Epis gekauft habe würde es mich interessieren was andere für Erfahrungen mit gekauften Epis gemacht haben und wie hoch die Ausfallquote in etwa war.
Von den gelieferten Epis hatte einer (oxypetalum) kaum Wurzeln und hatte an beiden Seiten des Triebes zwei Flecken, die wie Trockenflecken aussahen allerdings gräulich-silbern waren und sich schnell vergrößerten. Sie sehen inzwischen durchsichtig aus. Ich habe sie soeben rausgeschnitten und versuche den Trieb neu zu bewurzeln. Von den drei anderen stelle ich besser Fotos ein weil man die Symptome schlecht beschreiben kann. Einer sieht "verwaschen" aus, der andere hat glänzende, braune Verfärbungen, der dritte "Knubbels" unter der Epidermis.
Gibt es irgendwo im Net eine Website auf der gute Fotos von Epi-Erkrankungen zu finden sind? Habe auf die Schnelle nichts gefunden und bin sehr beunruhigt nachdem ich diesen Bericht gelesen habe.,
Viele Grüße
Petra
Epifreund
19.02.2008, 12:45
Hi
Durch die vegetative Vermehrung von Epis ist der Infektionsgrad mit Viren und Bakterien nicht zu unterschätzen. Meines Erachtens sollte man dieses Problem allerdings nicht zu hoch stilisieren und gleich in Panik verfallen. Auch „infizierte“ Pflanzen wachsen unter guten Bedingungen ziemlich normal und werden auch blühen, und auf die Blüte kommt es ja in erster Linie an. Wenn man mit seinen Pflanzen sachgemäß umgeht, und vor allem bei Schneidarbeiten das Werkzeug regelmäßig desinfiziert lässt sich eine Ausbreitung problemlos verhindern.Durch das alleinige Aufliegen eines gesunden auf ein infiziertes Blatt gibt’s noch keine Krankheitsübertragung.
Schwierig wird es in der Überwinterungsphase, da hier ja keine Idealbedingungen herrschen werden die eh schon kranken Pflanzen weiter geschwächt und zumTeil auch ausfallen, eigentlich nicht anders wie bei den stacheligen Geschwistern.
Zu dieser Beurteilung. Kann mir nicht vorstellen das die Sammlung des Autors frei von viralen und bakteriellen Krankheiten ist, zumal ich schon Pflanzen bekommen habe, die nicht gesund waren.
Eine Webseite mit Epikrankheiten ist mir nicht bekannt. Hier gibt’s etwas Info, allerdings nicht sehr umfangreich http://www.epiforums.com/index.php
Heide-Epi
20.02.2008, 05:52
Wer kennt das Problem bei Epis nicht? Habe eine Versuchsreihe mit einer Neem (Niem)-Behandlung gestartet. Soll auch bei Viruserkrankungen helfen. Dauert bis zum vorläufigen Ergebnis aber noch mindestens ein Jahr. Auf jeden Falll sollen schon überzeugende Erfolge erzielt worden sein. Einfach mal "Googeln".
Ansonsten alles völlig richtig - vor allem Werkzeuge beim Schneiden desinfizieren.
Petra Koch
10.03.2008, 14:35
Hallo Walter und Heide-Epi,
bin auch zu dem Schluß gekommen daß bei diesem Bericht der Geschäftssinn des Autors eine große Rolle gespielt hat.
Trotzdem vielen Dank für die Tipps. Für mich hat sich der Bericht so angehört als ob ein infizierter Epi das Ende der Sammlung bedeuten kann. Ich war echt in Panik! Wenn man da noch nicht so die Erfahrung hat kann man da böse verunsichert werden.
Habe gerade von der in diesem Bericht erwähnten Gärtnerei über einen Zeitraum von 3 Monaten (kaufe dort jeden Monat) eine ganze Menge Epis gekauft und sie waren alle in Ordnung. Bis heute ist mir keiner eingegangen und es waren zwar hier und da mal ein paar Flecken auf den Trieben, die sich aber als harmlos rausgestellt haben. Inzwischen treibt der größte Teil schon aus und ich werde dort auch weiter einkaufen weil ich sehr zufrieden mit den Pflanzen bin.
Danke für Eure Hinweise, ich werde mich an die Vorsichtsmaßnahmen was das Schneiden etc. betrifft halten. Bei den "normalen" Kakteen macht man das ja auch so.
Viele Grüße
Petra
P.S.: @Walter: die Clown macht sich prima.
Hallo Epifans,
nachgewiesenermaßen habe ich keine Ahnung von Epis, aber vom Pflanzenschutz.
Viren kann man nicht bekämpfen, weil sie nicht zu den Lebewesen gehören. Klingt komisch, aber bei uns Menschen ist das ja auch so. Eine Virengrippe dauert ohne Behandlung 14 Tage und mit Behandlung 2 Wochen ;-)
Es gibt auch keine Wundermittel. Zur Zeit forscht man intensiv am AIDS-Virus. Viele Menschen mit Millionenaufwand. Eine Virenbekämpfung ist dabei noch nicht herausgekommen, nur indirekte Wege.
Bei Epis und bei uns Menschen hilft nur Vorbeugung!
Gruß Marco
Hallo MarcoPe,
da muß ich dir leider wiedersprechen, Viren kann man bekänpfen -mit antiviralen Mitteln (zumindest bei Menschen) z.B. Tamiflu, Oseltamivir etc. Das sie nicht auf Antibiotika ansprechen liegt daran, das sie keinen eigenen Stoffwechsel haben (hier liegt das Problem in ihrer Bekämpfung), ob sie deshalb keine Lebewesen sind -:confused:
Würde man eine Virusgrippe nicht behandeln können, hätten viele alte Menschen und kleine Kinder keine Überlebenschance. Davon abgesehen was würden wir tun wenn die Vogelgrippe ausbricht??
Hallo Lara,
wenn die Vogelgrippe ausbricht, können wir uns wahrscheinlich die Karten legen... Tamiflu und Co. bekämpfen nicht die Viren, sie unterdrücken nur ihre Vermehrung. Bei Grippe reicht das, weil unser Abwehrsystem aktiv eingreifen kann. Bei Vogelgrippe lindert es den Verlauf. Ein Teil der Welt wird ds Mittel bekommen und der Rest...
Hoffentlich kommt nie jemand auf die Idee, diese Mittel bei Pflanzen anzuwenden. Mit Antibiotika hat man das teilweise gemacht. Sie werden so immer schneller wirkungslos.
Gruß Marco
Mir ist das mit den Viren bei Epi-Kakteen und Orchideen mal so erklärt worden.
Die sind quasi immer und überall, virenfreie Pflanzen gibt es eigentlich nicht, zum Ausbruch kommt es dann aber nur wenn die Pflanze nicht artgerecht gepflegt wird.
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