Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Echinopsis Spitze abschneiden und Unterteil wegwerfen?
Hallöchen alle zusammen!
bin neu hier im Forum und freu mich, dass es hier anscheinend viele schlaue Köpfe mit vielen grünen Daumen gibt (also jeder maximal 2, versteht sich ^^).
Hab zuhause einen Echinopsis stehen, der aufgrund starker Vernachlässigung meinerseits in der Vergangenheit ziemlich gelitten hat. Hab ihn zwar wieder hinbekommen, aber seine ersten schlechten Jahre haben deutliche Spuren hinterlassen, er ist krumm wie ne Banane und sehr dürr unten nahe dem Boden. Eigentlich hatte ich schon in Erwägung gezogen ihn wegzuschmeißen, da ich mir bereits ein paar von den Zigtausend Kindeln abgemacht habe, die ich nun besser pflegen wollte - bis Mr Krummgewachsen angefangen hat ständig zu blühen und jetzt alles in allem einen sehr gesunden Eindruck macht (würd ich sagen). Ich wollte wissen, ob ich einfach (wie im Bild, siehe Anhang), die obere Hälfte oder das obere Drittel mit dem Messer abtrennen und neu bewurzeln kann. Ich weiß zwar, dass Stecklinge eine einfache und verbreitete Vermehrungsmethode sind, habs aber noch nie gemacht und wollte wissen ob ich irgendwas bestimmtes noch dabei beachten muss, vor allem was das Bewurzeln angeht. Ich pack den ja bestimmt nicht ins Wasser wie manch andere Pflanze, also soll ich den einfach auf (entsprechend geeignete) Erde setzen? Oder ein paar Zentimeter einbuddeln?
Vielen Dank für eure Antworten schonmal, auch wenn meine Laienhaftigkeit vielleicht ein wenig abschreckend ist (:
Lg, Castor
Hi Castor und herzlich willkommen im Forum!
So, wie du es planst, kannst du es machen. Lasse den Kopfsteckling nach dem Schnitt etwa eine Woche liegen und setze ihn dann etwa 1 bis 2 cm tief in neues Substrat. Mit dem Gießen kannst du sicher noch drei Wochen warten - es müssen sich ja erst neue Wurzeln bilden. Leicht an der Pflanze ruckeln, dann merkst du es (aber nicht jeden Tag ;-)).
Nach dem geraden Schnitt solltest du die Ränder auch noch schräg anschneiden (konisch), da der mittlere Bereich nach dem Schnitt einfällt.
Viel Erfolg wünscht
Marco
Nabend,
ich würde ihn einfach neu einpflanzen, so, dass er optisch gerade im Topf steht. Beim unteren Teil wird es wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit sein, bis der Teil verholzt, was ich nicht unbedingt hässlich finde. Letzten Endes ist es aber auch wieder eine Frage des Geschmacks
es ist schon fast zu spät im jahr, um so eine Operation auszuführen.
der stecki sollte nach dem schnitt mindestens 4 Wochen abtrocknen - ab mitte -ende September bewurzeln die pflanzen aber nicht mehr so gut - ich würde den schnitt auf märz verschieben und dann im mai bewurzeln - da bist du auf der sicheren seite.
muddyliz
18.08.2014, 09:12
So schlimm sieht der doch gar nicht aus. Ich würde ihn neu eintopfen, in einen größeren Topf und gerade. Und raus aus dem Übertopf, darin kann sich Wasser sammeln und zu Fäulnis führen.
Was ist das Helle auf der Substratoberseite, Schimmel oder Sand?
ich würde ihn einfach neu einpflanzen, so, dass er optisch gerade im Topf steht.
ja, hatte ich zunächst auch gemacht, aber er hat sich erfolgreich dagegen gewehrt und sich nach einigen wochen wieder schief gelegt. durch die ziemlich dünne basis steht er eben sehr instabil.
es ist schon fast zu spät im jahr, um so eine Operation auszuführen.
hmm. ich hatte von der vogelsandmethode gelesen (keine ahnung wie bekannt oder unbekannt die ist: http://www.kakteenforum.com/t642-bewurzelung-nach-der-vogelsandmethode). kann ich es damit auch jetzt noch machen? ich wollte ihn halt ungern so schief liegen lassen, sodass er weiter schief wächst, sondern das gerade stück "retten"
raus aus dem Übertopf, darin kann sich Wasser sammeln und zu Fäulnis führen
ja, ich hatte ihn angesichts seiner verkrüppelung nicht sehr liebevoll behandelt und einfach in einen übertopf gestellt und regengeschützt nach draußen gestellt. (dacht mir so, ich gieß ihn immer mal, halt nicht zuviel, sodass sich kein wasser sammelt). aber das war wohl wirklich nicht so schlau ^^
Was ist das Helle auf der Substratoberseite, Schimmel oder Sand?
sand! der ist nur nicht ganz so gut mit der erde vermischt ... ist es zuviel?
danke für alle eure antworten, das geht ja wirklich fix hier!
lg, castor
Papamatzi
18.08.2014, 12:43
Zum Anwurzeln setze ich die abgeschnittenen Köpfe sofort auf trockenes (!!!) Seramis, das ich in einen Klarsichtbecher fülle. Nach ein oder zwei Wochen beginne ich das Seramis anzufeuchten, im Idealfall von unten her und nur ein bisschen.
Auf diese Weise spare ich die Zeit des Abtrocknens und kann sehen, wann sich genügend neue Wurzeln gebildet haben. Dann wird um- bzw. eingetopft... ;)
hi Papamatzi,
das kingt super, danke für den tipp (:
Mit der Vogelsandmethode sparst du die (wie auch bei Papamatzis Seramis-Variante) Trockenzeit, Wurzeln bilden sich genauso schnell oder langsam wie mit anderen Methoden auch. Beim Vogelsand würde ich befürchten, dass durch die sehr große Schnittfläche ein dauerfeuchtes Klima im Sand entsteht, das eher Fäulnis provoziert. Da hilft dann auch das bißchen Anis nicht, das im Vogelsand enthalten ist. Matthias' Methode mit Seramis klingt da sicherer (wobei ich keinen Klarsichtbecher benutzen würde, da Wurzeln bevorzugt im Dunkeln wachsen). Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Vogelsandmethode gut bei Kindeln mit kleiner Schnittfläche funktioniert. Große Kakteen oder sehr schwer zu bewurzelnde Arten kannst du damit auch um die Ecke bringen, weshalb ich die herkömmliche Methode bevorzuge.
Der feine Sand in deiner Erde führt auch nicht unbedingt dazu, dass sie schneller abtrocknet, da müsste etwas poröses mit rein. Aber du scheinst das ja im Griff zu haben, der Kaktus gedeiht.
Egal, ob und wann du schneidest, ich drück dir die Daumen.
Vielen Dank an alle für die super Tipps, es hat sich echt gelohnt sich hier im Forum anzumelden, ich bin begeistert!
@stefang: ok, dann merk ich mir die Vogelsandmethode mal für andere Zwecke und hol mir dieses Seramis-Zeugs. Der feine Sand erfüllt seinen gedachten Zweck also nicht? Ich muss zugeben, dass ich mich noch nicht sehr lange genauer mit Kakteen beschäftige. Ich hab solche Lava-Bröckchen da (Lavastrat heißt das glaube ..), sind die schon zu grob? Hatte das bis jetzt immer nur ganz unten so ein/zwei cm in den Pflanztopf reingemacht, damit das Wasser besser abfließt (natürlich nciht bei dem in diesem Thema besprochenen Kandidaten, den hab ich ja ohne Rücksicht auf Verluste in nen Übertopf gepflanzt). Davon mische ich dann also einfach was in die Erde mit rein?
@kaktusy: wahrscheinlich hast du recht, ich werds wohl nächstes Frühjahr machen. Möcht meinen Echinopsis wirklich ungern verlieren und wenn du sagst, ich habe bessere Chancen im März/April, dann mach ich das so! (:
Lg, Castor
Der feine Sand hält das Wasser recht lange, deswegen würde ich ihn nicht nehmen. Aber Echinopsen sind hart im Nehmen, bei meiner Mutter stehen sie in 100% lehmiger Gartenerde.
Wie gesagt, etwas poröses. Lava ist gut, ebenso Bims, Blähton, Seramis usw.
Wenn du mal die Forensuche bemühst und dir die zahlreichen Substratthemen durchliest, merkst du schnell, dass fast jeder sein persönliches Geheimrezept hat... ;)
Papamatzi
19.08.2014, 11:36
Stefans Ratschlägen ist fast nichts mehr hinzuzufügen. Ich hatte die Vogelsandmethode natürlich ;) auch probiert und damit Schiffbruch erlitten. Ich bin zu ungeduldig und habe zu früh befeuchtet. Ich denke aber, wenn man den Sand komplett trocken hält, und zwar ziemlich lange, funktioniert das genauso gut. Mir ist das seit meinen Missgeschicken allerdings zu riskant. ;)
Lavastrat ist gut. Das gibt es in verschiedenen Korngrößen. Zum Anwurzeln würde ich eher feines (1-4mm) nehmen. Im Winter gibt es das oft als Streumittel. Man muss aber aufpassen ungesalzenes zu nehmen. ^^ Bims ist noch besser. Blähton wäre mir zum Anwurzeln zu grob.
Seramis hat den Vorteil, dass man sehr gut sieht, wo es feucht ist und wo nicht. Beim erstmaligen Anfeuchten gebe ich nur soviel Wasser zu, dass nur ganz unten ein dunkler Rand entsteht...
Stefan hat natürlich recht, dass Wurzeln Dunkel bevorzugen. Bei schwer zu bewurzelnden Pflanzen könnte daher der Klarsichtbecher ein Nachteil sein.
Noch ganz kurz was zum Substrat: Ja, das ist eine Wissenschaft für sich. :D Und jeder hat seine eigenen Ansichten. ;)
Ich nehme für fast alle meine Pflanzen 1 Drittel gute Blumenerde und 2 Drittel Bims/Lava/Blähton/Kies (meist gemischt, sofern vorhanden).
Noch einmal danke für die Ergänzungen! Ich glaub ich werd es doch einfach heute mal probieren. Wird schon schiefgehen (: Ich halte euch auf dem Laufenden.
Papamatzi
19.08.2014, 13:41
Verwende zum Schneiden ein scharfes, gut desinfiziertes Messer!
Und wie schon gesagt wurde, der Kaktus muss nicht gekürzt werden. So schlimm sieht er nicht aus. ^^
schon passiert! (:
ja, habs mit alkohol desinfiziert, sauber geschnitten, die kanten abgeschrägt, und ihn halbschattig zum trocknen auf die seite gelegt. doch doch, kürzen wollt ich ihn auf jeden fall, mein onkel hat auch nen riesigen echinopsis, der wunderschön gerade und gleichmäßig gewachsen ist und ebenso wunderschön blüht. das hat mich einfach dazu bewegt mal ein bisschen mut zum experimentieren zu haben. falls es nicht klappen sollte, hab ich ja immer noch die kindel, die in 2, 3 jahren vielleicht auch blühen (:
Hallo mal wieder (:
Seit 27.08. steht die Spitze nun in trockenem Lavastrat, habe vor 2 Tagen einmal ein wenig gesprüht. Momentan siehts so aus:
17597 17598
Wie gehe ich nun weiter vor? Nur sprühen? Oder auch gießen? Wenn ja, wie und wie oft? Wann kann ich ihn wieder in "normales" Substrat setzen? Oder muss ich selber gucken, ob schon Wurzeln da sind? Ich hätte Angst, sie beim Rausnehmen zu beschädigen ...
lg, Castor
muddyliz
21.09.2014, 15:40
Mein Vorschlag: Den Topf aus dem Übertopf rausnehmen, für 2-3 Sekunden zur Hälfte in Wasser eintauchen und dann außerhalb vom Übertopf das Wasser gut abtropfen lassen. So baut sich ein Feuchtigkeitsgefälle im Substrat auf: Unten nass und oben trocken. Das fördert das Wurzelwachstum. Erst wieder zur Hälfte tauchen, wenn das Substrat komplett durchgetrocknet ist. (Knirschprobe: Mit Daumen und Zeigefinger an gegenüberliegenden Seiten den Topf im unteren Bereich leicht zusammendrücken, dabei den Topf ans Ohr halten. Knirscht es dumpf, ist noch Wasser im Substrat. Knirscht es hell, ist das Substrat durchgetrocknet. Alternative: Schaschlikstäbchen aus Holz ins Substrat, nach 10 Minuten rausziehen und sehen, ob es unten feucht ist.)
oh super danke! Und wie lange mach ich das? Also, wann kann ich ihn umtopfen? Woher weiß ich, wann und ob Wurzeln da sind?
lg, Castor
muddyliz
21.09.2014, 17:50
oh super danke! Und wie lange mach ich das? Bis Mitte Oktober, dann geht er sowieso in Winterruhe bis Anfang/Mitte März bei 5-10C.
Also, wann kann ich ihn umtopfen? Nächstes Frühjahr mindestens 1 Woche vor dem Angießen/Sprühen.
Woher weiß ich, wann und ob Wurzeln da sind?
lg, CastorWenn er wächst.
Vielen Dank für die Tipps!
lg, Castor
Hallöchen mal wieder!
Hab heute erwartungsvoll meinen Echi aus dem Lavastrat geholt und siehe da:
18777 18778
Juhu, es hat geklappt! Zum Vergleich nochmal direkt nach dem Schnitt:
18779
Hab ihn jetzt umgetopft, aber noch nicht gegossen, damit sich die Wurzeln erholen können.
Was meint ihr, wann sollte ich mit dem Gießen anfangen? Er steht jetzt draußen an der Osthauswand, und tagsüber ist es ja jetzt schon sehr warm ..
Danke nochmal und schonmal an alle Tips (:
Liebe Grüße,
Castor
stachelmaus
11.04.2015, 06:52
Hallo Castor,
sieht super aus! Ich würde eine Woche mit dem Gießen warten.
LG Heike
Morgen Heike,
danke für die fixe Antwort. Gut, werd ich so machen (:
Lg Castor
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