PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Keimdauer von Parodia?



Kaktus-Dana
15.04.2008, 15:40
Erstmal Hallo an alle! Bin neu hier und finde das Forum echt klasse. Es hat mir schon viele nützliche Tipps gegeben.

Nun zu meiner Frage. Ich habe am 08.03.2008 verschiedene Kakteen ausgesät (Astrophytum, Thelocactus, Ferocactus u.a.), die auch fast alle schon wunderbar gekeimt sind und die ersten Dornen zeigen. Nur bei Parodia tut sich nichts. Hab drei verschiedene Parodia-Sorten ausgesät (maassii, mairanana und microsperma), aber noch kein einziger Keimling. Brauchen die irgendwie andere Bedingungen zum Keimen oder ist es normal, dass das solange dauert? Vielleicht kann mir jemand helfen.

Gruß Dana

Super-Caesar505
15.04.2008, 15:46
Hallo Dana,

Das ist (so verrückt es klingt) vollkommen normal. Ich hab da zwar selber keine Erfahrungen, hab aber mehrfach gelesen, dass verschiedene Parodia-Arten eine Keimdauer von bis zu einem Jahr haben. Andere Behandlung brauchen sie aber nicht.

MfG Christian

Kaktus-Dana
15.04.2008, 19:00
Hi Christian,

danke für Deine Antwort. Dachte schon, ich hätte irgendwas falsch gemacht. Dann werde ich wohl einfach noch viel Geduld aufbringen müssen. Vielleicht kommt ja noch was.

Gruß Dana

kaktusy
15.04.2008, 21:29
ja, und die microsperma-sämlinge musst du mit der lupe suchen!

Kaktus-Dana
16.04.2008, 18:27
Ich hab alle meine Aussaaten mit einer dünnen Schicht Quarzkies abgedeckt. Ist das bei Parodia-Samen auch ok, weil ja die Samen zum Teil so winzig sind? Oder macht das nichts?

Super-Caesar505
16.04.2008, 18:48
Besser ist es, du lässt in Zukunft die Sandschicht weg. Vorallem bei kleinen Samen. Lieber gar kein Sand als zu viel.
Bei mir hat deswegen schon einmal von 20 Melocactussamen kein einziger gekeimt.

Pantalaimon
17.04.2008, 10:18
Heio,

@ Sandschicht:
Beim Aussähen hat ja jeder so sein eigenes System. Ich decke z.B. mein Substrat mit ner dünnen Sandschicht (Spielplatzsand aus dem Baumarkt) ab, weil das wunderbar sämtliche Aussaatpilze verhindert - seit dem ich das mache hab ich nie mehr Erde in den Backofen geschoben, gedämpft oder sonst irgendwie versucht, sie steril zu kriegen (wozu auch, wenn man hernach nicht steril weiterarbeitet?). Die Samen schmeiß ich dann einfach obendrauf. Dat funktioniert auch mit Parodien, genau wie mit allem anderen.

Parodien sind halt am Anfang meist wahnsinnig klein (z.T. < 1mm, kommt auch n bissl auf die Art an). Ich vermute mal, es liegt daran, dass die Samen selbst so klein sind und daher kaum "Eiweiß" (würde man bei nem Hühnerei sagen; gemeint ist: irgendwas, was als Nährstoff für die ersten Stunden dient) enthalten. Die "Grundausstattung" eines Parodia-Sämlings ist halt einfach viel schlechter als z.B. bei Feros.
Ich hab auch die Erfahrung gemacht, dass Parodien eher schlecht keimen, auch diese Jahr wieder (von ca. 12 Arten, ausgesäht Anfang März, sind erst 6 oder 7 gekeimt, und davon z.T. auch nur 1, 2 oder 3 Pflanzen - von je 8 - 10 ausgesähten Samen), und sich dann erstmal auch eher langsam entwickeln - wobei meine Erfahrung war, dass sie eine kühle Überwinterung ziemlich weiter bringt. Ist schon länger her, dass ich das letzte Mal Parodien ausgesäht hatte, aber damals hatte ich dann aus einer verzweifelten Hoffnung heraus die nicht gekeimten Schalen weiter gegossen - und tatsächlich: im September fingen die dann an zu keimen! Hab noch ein paar echt schöne Arten dadurch gekriegt, die inzwischen zu kräftigen, blühfähigen Pflanzen herangewachsen sind. Von daher frage ich mich sowieso, ob es nicht besser ist, Parodien erst im Herbst auszusähen. Nunja, diese Jahr hab ich es auch nochmal im Frühjahr gemacht ...

Grüßle
~Pan

Super-Caesar505
17.04.2008, 15:25
Es kommt halt darauf an, dass die Sandschicht die Kakteensamen kaum oder garnicht verdeckt. Wenn du die Samen auf den Sand draufstreust hast du also Sand und Licht für die kleinen.

Kaktus-Dana
18.04.2008, 13:46
Bei mir sind die Samen unter dem Quarzkies - also erst die Aussaaterde, darauf die Samen und oben drauf noch eine dünne Schicht Quarzkies. Das hab ich in irgendeinem Buch so gelesen. Aber wie gesagt, die meisten anderen Samen sind ja auch gekeimt - nur bei den Parodia-Samen tut sich nichts. Macht es denn Sinn, dort die Quarzkiesschicht wieder zu entfernen? Bringt das irgendwas?

Gruß Dana

Super-Caesar505
21.04.2008, 13:37
Da die Samen ja ziehmlich klein sind, glaube ich nicht, dass das einen Sinn hat.

Sky
21.04.2008, 16:35
Hallo Dana!

Ich habe meine Aussaat auch mit Quarzsand abgedeckt und musste zwischenzeitlich bei allen 24 Töpfchen ungefähr die Hälfte weg machen, weil es einfach viel zu viel Sand war.Weil sich nach 3 Wochen aber bei einigen Rebutien und Echinocereen nichts getan hatte, hab ich versuchsweise vor ein paar Tagen bei 2 Rebutien (bei einer waren schon 2 gekeimt, bei der anderen noch gar nichts) den Sand (Körnung 2-4 mm) vorsichtig mit einer Pinzette entfernt, und darauf geachtet, keine Samen mitzunehmen.Bisher hat sich nichts getan, auch noch nicht bei den Echinocereen.
Weil die Samen so klein sind, sieht man auch nicht richtig, ob die überhaupt noch auf der Erde liegen, oder ob man die runtergegraben hat.
Bei Ferocacteen und Astrophyten kann man da ja immer noch nachhelfen aber bei kleinen schwarzen Samen kann man nur hoffen, dass sie noch genügend Licht abkriegen, oder überhaupt noch da sind:D!!
Man kann auch einfach mal schlechtes Saatgut erwischen, wo halt nur sehr wenig bis gar nichts keimt.
Es kommen halt viele Faktoren zusammen.
Du kannst es ja mal vorsichtig probieren, aber halt aufpassen, dass die Samen nicht "untergehen".

Grüße Sky

P.S. Bei meiner nächsten Aussaat verwende ich wahrscheinlich gar keinen Quarzsand, oder ich mache es, wie hier beschrieben: Aussaaterde + dünne Schicht Sand + Samen obendrauf