Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Pilze nach der Aussaat
Discocactus
16.04.2016, 11:32
Hallo,
ich brauche eure Hilfe.
Ich habe vor 16 Tagen Kakteen gesät.
Jetzt sind (Schimmel)-pilze aufgetreten. Da ich mehrere verschiedene Arten in eine Schale gesät habe kann ich schlecht alle (3) Schalen aus dem Gewächshaus stellen,da dies nichts nutzen würde.Wie kann ich jetzt meine Aussaat retten?
micha123
16.04.2016, 14:34
Ich habe vor 16 Tagen Kakteen gesät.
Jetzt sind (Schimmel)-pilze aufgetreten. Da ich mehrere verschiedene Arten in eine Schale gesät habe kann ich schlecht alle (3) Schalen aus dem Gewächshaus stellen,da dies nichts nutzen würde.Wie kann ich jetzt meine Aussaat retten?
Wenn noch nichts gekeimt ist, dann lasse die Oberfläche dort komplett austrocknen. Ansonsten versuche die Aussaat so trocken wie möglich zu halten, so dass die Sämlinge nur gerade so überleben. Eventuell dafür das Wasser anstauen statt von oben zu gießen.
Wenn du irgendeine Abdeckung zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit verwendet hast, nimm sie weg. Die Sämlinge kann man auch bei normaler Luftfeuchte am Leben halten. Pilze sterben bei Trockenheit früher oder später.
Für die nächste Aussaat würde ich empfehlen die verschiedenen Arten in getrennte Töpfe bzw. Schalen zu säen. Und nicht alle Körner auf einmal (dann hat man noch einen weiteren Versuch). Außerdem könntest du rein mineralisches Substrat für die Aussaat verwenden, das ist für Pilze weniger attraktiv als Humus.
Gruß,
Micha
stachelmaus
16.04.2016, 19:34
ich würde noch Chinosol sprühen, bekommst Du in der Apotheke.
Viel Erfolg
Heike
Discocactus
20.04.2016, 17:54
Danke für deinen Tipp.
Ich werde deine Vorschläge ausprobieren.
Ich lasse immer Samen übrig genau , weil so etwas passieren kann.Im Internet bin ich auch auf Lapacho Tee gestoßen habe das ausprobiert und es scheint, dass die Pilze absterben.Trozdem ist ein Astrophytum myriostigma grün geworden ist das normal?Da alle anderen noch rot sind.
Discocactus
16.11.2016, 19:55
Hallo,
nach ca. 7 Monaten melde ich mich zurück. Der Lapacho-Tee hat sehr geholfen. Ich gieße die Pflanzen ab und zu mit ihm da er sie abhärtet gegen Pilzbefall, laut Internet. Wie ich erwartet habe sind nicht alle gekeimt. Unter anderem freut mich das 2 Discocacteen leben, da ich gehört habe sie wären schwer zu halten. Ich werde jetzt im Herbst/Winter nochmals säen. Dazu hätte ich noch paar fragen. Wie soll ich Epiphyllum hookeri, Heliocereus speciosus, Opuntia phaeacantha, Oreocereus hendriksenianus, Turbinicarpus lophophoroioides und T. schwarzii säen damit sie aufgehen?
LG
Discocactus
Avicularia
18.11.2016, 14:46
Hallo Discocactus,
Ich bin leider selbst noch nicht der Profi, habe mir aber in letzter Zeit sehr viel angelesen und kann dir das und meine kleinen Erfahrungen, die ich inzwischen gemacht habe gerne weitergeben.
Wenn du das letzte Mal bereits Erfahrungen mit Schimmel gemacht hast, würde ich dir empfehlen dieses mal in rein mineralisches Substrat zu säen. Da werden sich Schimmel und Co. nicht so leicht ansiedeln. Was du noch machen kannst, ist deine Samenkörner im Vorfeld zu beizen. Ich hab mir dafür seedPRO TB bei Haage besorgt. Außerdem kannst du statt nur mit Wasser mit einer Chinosollösung anstauen. Das Chinosol sind Tabletten, die du in der Apotheke bekommst. Damit machst du eine 0,1% Lösung. Das ist eine 1g Tablette auf 1 Liter Wasser. Da du mit deinem Tee bereits gute Erfahrungen gemacht hast, kannst du evtl. auch damit anstauen. Aber da weiß ich nichts drüber.
Wenn du jetzt im Herbst säst, ist es auch wichtig, dass du für die richtige Beleuchtung sorgst. Da Kakteen ein ganz bestimmtes Lichtspektrum brauchen, nutze ich eine 18 W Tageslichtenergiesparlampe. Das beste ist, wenn du sie in einen Reflektor einbaust, dann landet das Licht auch dort wo du es haben möchtest. Tagsüber solltest du dann noch für genügend Wärme sorgen. Das dürfen gut 25-28 Grad sein. Ich erreiche das mit einem normalen 30W Strahler. Aber aufpassen, wenn das ganze am Fenster steht hast du ruck zuck über 30 Grad in deinem Gewächshäuschen. Und das ist zu viel! Nachts hingegen darf die Temperatur dann gerne etwas runter gehen.
Und vergiss nicht, Kakteen sind Lichtkeimer, also nicht mit Substrat bedecken!
Viele Grüße und viel Glück
Sabine
Hallo zusammen,
Pilze -gleich welcher Art und zu welchem Zeitpunkt - bei der Aussaat von Sukkulenten sind Beweise für schwere Mängel bei der Hygiene. Dabei reicht es, wenn schon nur ein Bestandteil der Aussaat nicht oder nicht ausreichend desinfiziert ist.
Deshalb sollten man(und Anfänger ganz besonders) alles Samen !!, Erde !!!, Wasser !!!!!!!, Töpfe, Schalen, Zimmergewächshaus, was zu einer erfolgreichen Aussaat führen soll, peinlich genau behandeln. Samen werden gebeizt, die Erde genügend lange gedämpft ( 30 min bei 100°C), Wasser mit Chinosol angereichert( 1 g auf 5 Ltr.), Töpfe, Schalen und alles andere mit einen handelsüblichen Flächendesinfektionsmittel behandeln (Dosierungs und Produkthinweise beachten).
Mach(t) es gut
CABAC
christinag
20.11.2016, 00:05
Nach fünf Minuten Luftkontakt kommen doch erneut Pilze, Algen und alle möglichen Bakterien etc. Beim nächsten Mal kann man mit gemahlenen Zimt oder Nelken bestreuen. Das trocknet die oberirdischen Pilzkörper aus. Helle Substrate gönnen Algenwuchs, ein dunkleres Substrat wählen. Gegen Schimmelpilze wirkt auch eine wässrige Lösung mit Waschnussextrakt. Alles biologisch abbaubar und kann in den Kompost entsorgt werden.
/CG
Noch einfacher als diese Hausmittel ist es, die Saat oder erst die Sämlinge mit hellem Aquarienkies abzustreuen. Etwa eine Kies-Korn-Stärke hoch.
Die Samen bekommen genügend Licht, es ist immer etwas feucht UNTER dem Kies und trocken darüber und die Samen sind immer in Kontakt mit dem feuchten Substrat.
Ich habe das selbst mit Erfolg gemacht und dies auch wiederholt in großen Aussaaten in Gewächshäusern bei Profis gesehen.
Jedes Jahr aufs Neue könnt ihr das beim Forumtreffen (http://www.kakteenforum.de/showthread.php?64437-Forumtreffen-2017-bei-Kakteen-Haage-in-Erfurt)anschauen.
Grüße von
Marco
micha123
20.11.2016, 18:12
Noch einfacher als diese Hausmittel ist es, die Saat oder erst die Sämlinge mit hellem Aquarienkies abzustreuen. Etwa eine Kies-Korn-Stärke hoch. Die Samen bekommen genügend Licht, es ist immer etwas feucht UNTER dem Kies und trocken darüber und die Samen sind immer in Kontakt mit dem feuchten Substrat.
So mache ich das auch immer. Vergleichsversuche ohne den Kies waren bei mir (in der Wohnung, Gewächshaus habe ich keins) bisher immer schlechter, insbesondere hinsichtlich des Problems "Wurzeln finden nicht ins Substrat".
Seit ein paar Jahren versuche ich auch regelmäßig Aussaaten nur mit Kies drauf und ohne künstlich erhöhte Luftfeuchtigkeit (geschlossene Kiste oder Tüte). Auch das funktioniert ganz passabel und da gab es kaum Probleme mit Schimmel, selbst wenn nichts vorbehandelt wurde (Samen aus der Tüte, Substrat wie geliefert und mit nicht abgekochtem Wasser aus der Leitung gegossen). Falls gewünscht kann ich ein paar Bilder zeigen.
Die von CABCAC genannten Maßnahmen zur Vorbehandlung sind meiner Meinung nach nur nötig, wenn man erhöhte Luftfeuchtigkeit benutzen möchte (dann aber unbedingt zu empfehlen).
Ich denke das ist wieder mal ein Fall wo verschiedene Wege zum Ziel führen können ...
Gruß,
Micha
Discocactus
22.11.2016, 20:44
Danke für eure Antworten. Ich werde eure Tipps beim nächsten aussäen beachten.
Discocactus
22.11.2016, 20:49
Doch eine Frage hätte ich noch. Wann soll ich anfangen die Sämlinge zu Düngen?
Viele geben in das erste Wasser bei der Aussaat schon Dünger mit dazu. Die halbe übliche Menge wäre sinnvoll. Zunächst sollen die Pflanzen Wurzeln bilden, weil sie nach Nährstoffen suchen.
Danach regelmäßig düngen, sie sollen schnell wachsen.
Grüße von
Marco
micha123
26.11.2016, 13:55
Viele geben in das erste Wasser bei der Aussaat schon Dünger mit dazu. Die halbe übliche Menge wäre sinnvoll.
Vermutlich vor allem bei rein mineralischem Substrat sinnvoll.
Manche Leute legen wohl auch Zeolith eine Weile in Düngerlösung (damit es sich damit belädt), und fügen das dann dem Aussaatsubstrat hinzu. Hat diese Methode hier schonmal jemand verwendet?
Gruß,
Micha
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