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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Unterwegs in Arizona



Ralf H.
19.04.2017, 13:58
Es war mal weider soweit! In den vergangenen Wochen war ich erneut in Arizona unterwegs.
Diesmal war die Reise haupsächlich den Kakteen gewidmet. Diese habe ich zusammen mit meinen amerikanischen
Freunden und auch alleine abseits der üblichen Straßen und außerhalb von National Parks gesucht und gefunden.
Ich möchte euch hier ein paar Bilder davon zeigen.
Zum Schutz einiger ganz spezieller Pflanzen werde ich keine genaueren Angaben zu deren Standort machen.
Bitte habt dafür Verständnis!

Die Namen zu den Pflanzen befinden sich auf den Bildern ;-)


Bereits am 28. März! habe ich den ersten blühenden Saguaro gefunden. Was für eine Überraschung.

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Blick von der Golden Gate Road zu den Catalina Mountains nahe Tucson.

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Mariposa Lily

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Mammillaria heyderi var. macdougallii und Echinocereus rigidissimus

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Ocotillo

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+++ Fortsetzung folgt +++

MarcoPe
19.04.2017, 15:13
+++ Fortsetzung folgt +++ Bitte!

Tolle Bilder, Ralf!

Zeigst du uns wieder mehr beim Forentreffen?

Beste Grüße
Marco

samsine
19.04.2017, 18:48
Vielen Dank für die beeindruckenden Bilder zum Auftakt deines Berichtes.
Auch ich freu mich auf mehr.

LG
Frauke

Ralf H.
20.04.2017, 15:00
@ Marco
Wenn die Möglichkeit und das Interesse besteht gerne.


Nur in höheren Lagen (1200-1700 m) und isolierten Populationen zu finden.
Die Pflanzen wachsen in Spalten und an Steilhängen von Granitgestein.
An einigen Pflanzen waren schon Knospen zu sehen.

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Blick ins Umland vom Standort.

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Nach einigen Tagen der Eingewöhnung sind meine Freunde mit mir zu einem mehrtägigen Trip in den Norden von Arizona aufgebrochen.
Unser Hauptziel waren Marble Canyon und House Rock Valley. Die Fahrt dort hin beinhaltete einige Stops an bekannten Standorten
von nur in Arizona wachsenden und sehr seltenen Kakteen. Aber seht selbst was ich alles gesehen habe.

Auf einer Wiese an der Straße nach Globe wachsen sehr schöne Exemplare von Echinocereus bonkerae.
Es war noch sehr früh am morgen, so dass die Blüten leider noch nicht vollständig geöffnet waren.
Wir hatten aber keine Zeit um länger zu verweilen, da wir es an diesen Tag noch bis nach Flagstaff schaffen mussten und
es gab noch einiges interessantes auf dem Weg dorthin zu sehen.

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John Durham (links) und Rob Romero (rechts) zwei hervorragende Feldexperten.

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Am gleichen Standort wie Echinocereus bonkerae findet man Escobaria vivipara var. arizonica.

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Etwas höher gelegen in 1740 m an der Straße zwischen Globe und Show Low gibt es weitere Echinocereus bonkerae und
sehr schöne Agave parryi.

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Weiter nördlich haben wir den Salt River in Richtung Show Low überqeurt. Die Strecke entlang dem Canyon ist sehr sehenswert
und beeindruckend.

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Gegen mittag haben wir unser erstes Tagesziel erreicht. Das war nach gut 6 Stunden Fahrt die erste größere Rast.
Das erste was wir dort entdeckten waren eine große Anzahl von Echinocereus mojavensis.

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Das war natürlich nicht der Hauptgrund warum wir dort einen Stop gemacht haben.

+++ Fortsetzung folgt +++

MarcoPe
21.04.2017, 08:58
Hallo Ralf,

es geht! Wenn du die Bilddateien mitbringst, stellt Uli einen Monitor zur Verfügung. Das wäre ein wirklich tolle Sache, weil das Wetter auch nicht sooo super wird.

Bis Morgen
Marco

stefang
21.04.2017, 15:15
Hallo Ralf, schöner Bericht, freue mich auf die Fortsetzung! ...und wünsche euch gleich mal viel Spaß morgen beim Forentreffen

Ralf H.
21.04.2017, 15:20
Sollte klappen, Marco. ;-)


Nach einer kurzen und schnellen Stärkung haben wir uns dann gemeinsam auf die Suche
nach dem Objekt der Begierde gemacht. Da wir nun zu sechst waren, in Show Low haben wir
noch Thomas Staudt, ebenfalls ein Kakteenfreund und Mitautor vom TCSS Field Guide (http://www.kakteensammlung-holzheu.de/books.html)
welcher vor kurzem in 2. Auflage erschienen ist, und seine Lebensgefährtin getroffen.
Wir haben dann auch sehr bald die ersten Pfllanzen von Escobaria missouriensis var. navajoensis gefunden.

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Die Pflanzen sind relativ klein und nur sehr schwer zu finden. Sobald man aber einen Blick dafür entwickelt hat findet
man sie relativ schnell. Überwiegend wachsen sie in Spalten zwischen den ebenerdigen Felsen. Leider haben wir keine
offene Blüten gefunden. Es war wohl noch etwas zu zeitig.
Im Sommer während der Trockenzeit verschwinden die Pflanzen fast vollständig im Boden in sind somit noch schwieriger zu finden.
Ausserdem haben wir auch an diesem Standort Escobaria vivipara var. arizonica gefunden.

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Nach knapp 2 Stunden haben wir dann diese Stelle verlassen und sind weiter in Richtung Westen gefahren um weitere
interessante Pflanzen zu sehen.
Nicht weit entfernt haben wir Navajoa papyracantha gefunden. Was für ein Erlebnis diese Pflanzen in ihrer natürlichen Umgebung
zu sehen.

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Die Pflanzen wachsen hauptsächlich in Grasbüscheln und sind dadurch besonders schwer zu finden. Ihre Bedornung
hat sich hervorragend an die Umgebung angepasst.
Auch hier haben wir in den Felsspalten am Rand eines Canyons weitere Escobaria missouriensis var. navajoensis gefunden.

Es war mitlerweile schon später Nachmittag und es waren noch etliche Meilen nach Flagstaff. Also haben wir uns wieder auf den Weg gemacht.
Aber nicht ohne einen Stop in der Nähe von Holbrook zu machen, wo weitere interessante Kakteen wachsen.
Dort haben wir Sclerocactus whipplei gefunden. Die bekanntesten Standorte sind mitlerweile nicht mehr begehbar,
da das Gelände zu einem Kraftwerk gehört. Auch eine Art von Artenschutz. ;-)

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Die Pflanzen wachsen auf einer Wiese die mir Kieselsteinen übersäht und Weideland für Rinder ist.
Leider stand die Sonne schon sehr tief über dem Horizont, sodass die wenigen Blüten schon fast wieder geschlossen waren.

Es war nun an der Zeit um nach Flagstaff in unser Hotel zu fahren. Es lagen noch etwa 1 1/2 h Autofahrt auf der I-40 vor uns.
Die Sonne hat sich auch so langsam für diesen Tag verabschiedet und wir auch bald.

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+++ Fortsetzung folgt +++

Ralf H.
25.04.2017, 10:51
Nach einer stürmischen Nacht mit Gewitter, Schnee und Frost in Flagstaff haben wir uns am frühen
Morgen auf den Weg zu unseren eigentlichen Ziel, den Marble Canyon gemacht.
Nicht aber ohne unterwegs an zwei Standorten nach weiteren interessanten Kakteen Ausschau zu halten.

Die ersten die wir gesehen haben waren kaum in der Landschaft zu übersehen, denn sie bilden riesige Gruppen.

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Die Pflanzen sind schon ziemlich groß mit ein Durchmesser von gut 1 m und mehr. Wobei die einzelnen Triebe ca. 20 cm Durchmesser haben.
Sie wachsen am Rand des Canyons in Felsspalten aber auch in der Nähe zum Canyon.
Unser Weg dorthin führte uns vorbei an einen kleinen Hügel auf dem sehr viele und auch wunderschöne Agave utahensis ssp. kaibabensis wachsen.

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Im gesamten Bereich wachsen ebenfalls sehr zahlreich Echinocereus engelmannii var. chrysocentrus. Leider gab es weder
Knospen noch Blüten an den Pflanzen zu sehen. Ich vermute, dass die Blütezeit dieser erst gegen Ende Mai beginnt.

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Der Hauptgrund unseres besuchs waren aber die kleinen Dinge, die man kaum oder nur sehr schwer findet.
Pediocactus peeblesianus ssp. fickeisenii sind die Hauptattraktion die uns zu diesen einsamen Ort geführt haben.

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Die Pflanzen wachsen in verwitterten Sandstein der mit Sandsteinkies übersäht ist. Die Blüten entwickeln sich sehr zeitig
im Jahr (ende März) und sie öffnen sich sogar bei Temperaturen um die 10°C. Während des Winters gibt es Frost und auch Schnee
an diesem Standort. Bedingt durch das Schmelzwasser und die reichlichen Niederschläge sind die Pflanzen sehr gut mit Wasser gefüllt.
Während des Sommers in der Trockenzeit ziehen sich die Pflanzen fast vollständig in den Boden zurück und sind kaum oder gar nicht
zu sehen.
Wir hatten sogar das Glück und haben eine wenig geöffnete Blüte gefunden.

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Die sich in der Ferne entladenden Wolken sagten uns, dass wir uns langsam wieder auf den Weg begeben sollten.

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Das das ganze auch sehr gefährlich ist zeigte uns der Angriff von bissigen Reptilien denen wir nur knapp entkommen sind. ;-)

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+++ Fortsetzung folgt +++

wolf44
25.04.2017, 12:57
Hallo Ralf,

ich lese immer wieder gerne solche Reiseberichte. Freue mich auf Fortsetzungen.

Gruß Wolfgang

kakteenfritze
25.04.2017, 22:48
Hallo Ralf,

danke, daß Du uns an Deiner Arizona-Reise hast teilhaben lassen. Bei Deinen großartigen Aufnahmen bekommt man richtig Fernweh, was bei mir ziemlich selten auftritt, denn ich bin gern zu Hause und brauche eigentlich keine weiten Reisen.

Viele Grüße sendet
Ingo.

Ralf H.
29.04.2017, 11:22
Danke für euer Interesse an meinem Bericht! :-)

Für alle die beim Forumtreffen meine Bilder gesehen haben, hier geht jetzt der Bericht weiter. ;-)

Der nächste Morgen hat sich nicht so gestaltet wie wir uns das eigentlich gewünscht hatten.
Dichte Wolken, kalte Temperaturen und Schneeregen Schauer trübten unsere Stimmung.
Selbst die Vermillion Cliffs waren dicht von Wolken verhangen.

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Trotzdem machten wir uns auf den Weg ins House Rock Valley um nach Kakteen Ausschau zu halten.
Wir hatten auch bald Erfolg und fanden die ersten Pflanzen von Escobaria missouriensis var. martsonii.

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Es machte wirklich keinen Spaß, da ein kalter Wind immer wieder Schneeregen Schauer durch das Tal bließ.

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Das House Rock Valley ist ein sehr weites Tal das sich nördlich vom Grand Canyon in nördliche Richtung erstreckt.
Im Winter ist es von Schnee bedeckt und es gibt auch Frost. Dementsprechend ist die Vegetation und die Kakteen
die man dort vorfindet.

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Bei unserer Suche nach Sclerocactus sileri der am nördlichen Ende vom Tal wachsen soll sind wir auf prähistorische Felszeichnungen
gestoßen. Die Petroglyphen sind warscheinlich einige tausend Jahre alt und wer weiß ob diese überhaupt schon einmal jemand
gesehen hat.

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Außerdem haben wir auch sehr schöne Exemplare von Echinocereus mojavensis gefunden. Im Hintergrund sieht man das
Kaibab Plateau auf dem am Morgen frischer Schnee gefallen war. Was wir dort gefunden haben zeige ich später. ;-)
Echinocereus mojavensis ist winterhart, dies gilt auch für unsere Breiten und sollte mit einem Regenschutz unsere Winter
im Freien überleben.

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Unser Versuch den Stantort von Sclerocactus sileri zu erreichen ist leider im Schlamm versunken. Die "Straße" dorthin war
so dermaßen aufgeweicht und schlammig, dass wir auf Rücksicht von unserem Begleitfahrzeug eine Weiterfahrt aufgegeben haben.
Immerhin haben wir nun einen Grund noch einmal ins House Rock Valley zurück zu kommen.
So langsam haben sich auch die Wolken und Schauer verzogen und die Sonne kam immer mehr zum Vorschein.
Auf dem Rückweg haben wir eine Rast eingelegt auch um einen Plan B zu finden. :)
Die Raststelle war ein Beobachtungsplatz um den Kalifornischen Kondor zu sehen. Dieser segelt vorhnehmich in der Thermik an den
Vermillion Cliffs. Leider haben wir keine Tiere in der Luft gesehen, da es noch recht kalt war. Nur durch ein starkes Fernglas von unserem
Begleiter Thomas Staudt konnten wir einige Tiere auf den Felsen in einer Voliäre sehen, die dazu dient um die Vögel dort wieder
anzusiedeln.

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Auf dem Rückweg aus dem House Rock Valley haben wir nochmals angehalten um das bessere Wetter zu nutzen und einige
Escobaria missouriensis var. martsonii zu finden.

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Und so sieht es aus wenn man kleine, nahezu im Boden versunkene Kakteen sucht.

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Hier ein Blick in nördliche Richtung in das House Rock Valley.

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Auf der linken Seite ist das Kaibab Plateau und rechts die Vermillion Cliffs, welche Teil des Grand Staicase-Escalante National Monuments
sind. Das House Rock Valley befindet sich in ca. 1500 m Höhe und steigt in nördliche Richtung an. Das ganze Tal ist Weidefläche
für Rinder und im nördlicheren Teil beginnt eine Kiefer-Wacholder Vegetation.

Unser weiterer Weg führte uns hinauf auf das Kaibab Plateau. Was wir dort gefunden haben seht ihr bald.

+++ Fortsetzung folgt +++

Ralf H.
07.05.2017, 13:21
Die Stelle auf dem Kaibab-Plateau an dem wir weitere Kakteen gesucht haben befindet sich etwa 600-800 m über dem House Rock Valley.
Am Morgen hat in diesen Bereich wohl noch eine teilweise geschlossene Schneedecke gelegen die im laufe des Vormittags wieder
geschmolzen ist. Enstsprechend nass war auch der Boden.
Die ersten Kakteen die wir gefunden haben waren "alte Bekannte".

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Doch dann nach einer Weile des suchens und eigentlich auch nur ein paar Meter von unseren Autos entfernt fanden wie
etliche Pediocactus paradinei. Die größe der Pflanzen reichte von Exemplaren mit ca. 1 cm bis zu Pflanzen mit ca. 5-6 cm
Durchmesser.

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Die Population ist so dicht, dass wir in kürzester Zeit ca. 30 bis 50 Pflanzen gefunden haben.
Leider waren die Temperaturen nicht ausreichend um offene Blüten zu finden. Aber immerhin einige Pflanzen mit
fast geöffneten Blüten.

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Teilweise ist es auch nicht ganz einfach "perfekte" Bilder davon zu machen.

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Auf dem Rückweg ins Tal haben wir die schöne Aussicht genossen, welche wirklich atemberaubend ist.

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Das war aber noch lange nicht alles für diesen Tag. Auf dem Rückweg zu unserer Unterkunft haben wir noch einen weiteren
Stop gemacht um seltene und relativ kleine Kakteen zu suchen und zu finden.
Welche dies waren zeige ich euch bald. ;-)

+++ Fortsetzung folgt +++

Thomas Kühlke
07.05.2017, 15:01
Herzlichen Dank, Ralf, für diesen beeindruckenden Bericht!
Sehr kurzweilig und interessant! Bin begeistert!
Ciao, Tom.

Jan Carius
08.05.2017, 12:22
Sehr schön dokumentiert. Ich bin auch begeistert und freue mich auf die Fortsetzungen.

Beste Grüße Jan

Katad
21.05.2017, 15:24
Wow wunfervoll, das steht bei mir auch noch auf meiner to do list :)

Ralf H.
05.06.2017, 14:12
Vielen Dank für eure netten Antworten!

Nach einigen Meilen auf dem Highway sind wir dann kurz vor unserer Unterkunft in Richtung
zum Marble Canyon abgebogen. Die unbefestigte Straße zum Canyon hatte ihre Tücken und war
auch mit einem Allrad Fahrzeug nicht sehr komfortabel zu befahren.
Nach einer Weile tauchte ein Schild vor uns auf.

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Diese Stelle ist sehr bekannt und das Schild sollte bei Liebhabern der Gattung Pediocactus auch bekannt sein.
Es handelt sich um Pediocactus bradyi der hier ganz besonders geschützt werden soll.
Wir sind die Straße noch ein ganzes Stück weitergefahren um dann endlich nach den Pflanzen zu suchen.

Es ist wirklich nicht ganz einfach diese relativ kleinen Pflanzen, die in ihrer Umgebung gut getarnt sind zu finden.
Nach einer Weile des Suchens war es dann aber endlich soweit.

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Leider war die Blütezeit schon lange vorbei, so dass wir nur noch bzw. schon die Früchte an den Pflanzen gesehen haben.
Ich schätze, dass die Pflanzen bereits Anfang März blühen und dafür das Wasser der Schneeschmelze ausschlaggebend ist.
Am Standort von Pediocactus bradyi gibt es im Winter Frost und es liegt auch Schnee in dem Tal vom Marble Canyon.
Diese Art sollte u.U. für unsere Verhältnisse winterhart sein, jedoch möchte ich dies nicht ausprobieren. Dazu wäre mir meine
Pflanze zu schade.

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Für eine "perfekte" Aufnahme muss man gelegentlich vollen Körpereinsatz zeigen. ;-)

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Ein ganz besonders Highlight zu dem uns Rob und John bewusst geführt hatten war ein Christat von Pediocactus bradyi.

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Es war schon höchst interessant so etwas seltenes und einzigartiges in der natürlichen Umgebung zu sehen.
Ich hoffe nur, dass diese Pflanze noch viele Jahre dort an ihrem Standort ungestört weiter wachsen kann.

Unsere Suche nach weiteren Pflanzen führte uns auch sehr nah an den Canyon Rand. Auch dort fanden wir wieder
Echinocactus polycephalus ssp. xeranthemoides. Diese Art ist weiter verbreitet als erst vermutet.
Die Pflanzen wachsen über viele Meilen entlang dem Canyon den Colorado River über den Grand Canyon bis nach Nevada und Kalifornien.

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Aber nicht nur die Kakteen sind bewundernswert auch die Aussicht die man immer wieder genießen kann.

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Selbst sehr nah am Canyon Rand findet man immer wieder Pediocactus bradyi. Das sogar in großer Anzahl.

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Es ist wirklich erstaunlich wie groß die Vielfalt an Kakteen ist die man in Arizona zu sehen bekommt.
Wobei die seltenen und sehr interessanten Pflanzen im nördlichen Teil von Arizona vorkommen, in Bereichen in denen es im
Winter Schnee und Frost gibt.
Ich hoffe das die Pflanzen ungestört von äußeren Einflüssen an ihren natürlichen Standorten noch viele Generationen bestehen
können und viele weitere interessierte Kakteenliebhaber sich bei einem Besuch der Stantorte daran erfreuen können.
Dies wäre mir allerdings ohne meine Freundschaft zu Rob Romero und John Durham und deren hervorragende Ortskenntnis nicht
möglich gewesen.
Auch meine bereits mehrjährige Mitglitgliedschaft in der Tucson Cacti and Succulent Society und die Kontakte zu vielen Mitgliedern
ermöglichen es mir erst, dass ich solche interessante und aufregende Reisen machen kann und in Zukunft auch weiterhin machen werde.

Ich bedanke mich für euer Interesse an meinen kleinen Bericht der in Wirklichkeit noch viel umfassender ist.
Leider kann man das alles nur sehr schwer hier in dieser Form wiedergeben, Aber ich hoffe es hat euch gefallen.
Bis zur nächsten Reise!

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v.l.n.r. Thomas Staudt, Maria Voris, John Durham, Susan Durham, Rob Romero

+++ ENDE +++

samsine
05.06.2017, 15:42
Lieber Ralf,

danke für diesen tollen Bericht und die fantastischen Bilder.
Musste gleich noch mal von Anfang an durchblättern, traumhafte Landschaften und tolle Pflanzen.

Beste Grüße
Frauke

Thomas Kühlke
06.06.2017, 01:33
Grandios mein Lieber, grandios!!
Recht herzlichen Dank!!

Wini
06.06.2017, 21:10
Danke ,für die tollen Bilder!

Wini

KakteenFreak
06.06.2017, 21:19
Vielen Dank für die wunderschönen Bilder und Berichte!
Ich mache mir gerade einen gemütlichen Abend und schaue mir deine "Kunstwerke" an. :)

Jan Carius
07.06.2017, 15:10
Hallo Ralf,

vielen Dank für den sehr schönen Bericht, für dich sicherlich wieder unvergessliche Erlebnisse.
Schön, dass du uns daran teilhaben lässt.

Beste Grüße Jan

Ralf H.
02.07.2017, 14:15
Leider war mein bisheriger "Bilderparkplatz" nicht damit einverstanden, dass ich die dort geparkten Bilder
auf Drittanbieter Seiten gezeigt habe und hat diese kurzer Hand blockiert.
Nur mit einer ordentlichen jährlichen Parkgebühr könnte ich diese wieder auf anderen Seiten verwenden.
Ich habe mich deshalb entschlossen die Bilder umzuparken und nun sollten diese wieder sichtbar sein.
Leider war somit der Beitrag nicht mehr so unterhaltsam, dafür möchte ich mich entschuldigen.

Vielen Dank für eure netten Antworten!
Es ist immer wieder sehr atemberaubend was man alles sehen kann und findet.
Solch eine Reise kann ich jeden nur empfehlen.

Was gab es sonst noch so zu sehen, denn die bereits gezeigten Bilder sind längst nicht alles.
Ich möchte zusätzlich noch einige unkommentierte Bilder zeigen.

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http://www.kakteensammlung-holzheu.de/Kakteenforum/Arizona_2017/102.JPG

http://www.kakteensammlung-holzheu.de/Kakteenforum/Arizona_2017/103.JPG

Neutriebe von einer abgstorbenen Pflanze

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http://www.kakteensammlung-holzheu.de/Kakteenforum/Arizona_2017/105.JPG

http://www.kakteensammlung-holzheu.de/Kakteenforum/Arizona_2017/106.JPG

Spalt Bewohner

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http://www.kakteensammlung-holzheu.de/Kakteenforum/Arizona_2017/108.JPG

"El Gigante"

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http://www.kakteensammlung-holzheu.de/Kakteenforum/Arizona_2017/110.JPG

Ralf H.
28.10.2017, 11:49
Ich habe noch etwas Nachschub. An einen trüben Herbsttag genau das Richtige denke ich. ;-)

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Rhipsalina
28.10.2017, 12:42
Von so einer Reise kann ich natürlich nur träumen.....
Aber ich finde es klasse, hier so herrliche Fotos von dir betrachten zu dürfen.
Unglaublich was die Natur für Schönheiten hervor bringt ! Es ist immer wieder ein Wunder derartiges zu sehen !

LG
R.

kakteenfritze
28.10.2017, 12:47
Hallo Ralf,

da kann ich mich Rhipsalina nur vollkommen anschließen.
Danke für diese wunderbaren Nachschub-Fotos.

Grüße von
Ingo.

micha123
28.10.2017, 17:14
Danke auch von mir für den Nachschub.
Die Pflanze auf dem ersten Bild finde ich wegen der gedrehten Rippen besonders schön.

Gruß,
Micha

Kikko76
28.10.2017, 22:01
Auch von mir danke für die Fotos!
Leider kann ich auch nur von so einer Reise träumen,
aber mit deinen Bildern können wir teilhaben, ist fast wie Urlaub.

Viel Spaß noch !!!

Anne

Backkoom
29.10.2017, 23:12
Ralf´s Reisebericht zu verfolgen ist wie ein kleiner Kurzurlaub selbst. Wenn ich die wunderbaren Standortfotos betrachte bekomme ich fast Mitleid mit meinen Pflanzen in ihren kleinen Töpfen.
Danke!

Ralf H.
22.11.2017, 13:15
Zu allererst ein großes Dankeschön für eure netten Komentare!
Es freut mich sehr, wenn euch mein kleiner Reisebericht gefallen hat.

Entscheidend für solche tollen Erlebnisse weit ab von den üblichen Touristenmagneten, sind die
gute Freunde die ich im Laufe der vielen Jahre gefunden habe, die mich dann zu den Standorten der gezeigten Kakteen bringen.
Alleine und ohne Ortskenntnisse ist man ziemlich verloren in den Weiten von Arizona. Nicht zuletzt macht es mir meine Mitgliedschaft in der
Tucson Cactus and Succulent Society um einiges einfacher was Kakteen betrifft.
Mitlerweile ist es auch so, dass ich Standorte an denen ich einmal gewesen bin, ohne große Schwierigkeiten wieder finde.
Ganz ohne zur hilfe nahme von GPS.



Die Pflanze auf dem ersten Bild finde ich wegen der gedrehten Rippen besonders schön.

Die gedrehten Rippen sind die Eigenart der Subspezies nicholii. Diese ssp. wächst nur in einem kleinen Bereich westlich von Tucson.
Das eigentliche Verbreitungsgebiet von Echinocereus horizonthalonius reicht in einem breiten Streifen von Mexiko kommend bis in den Süden von New Mexiko.
Die isolierte Population von ssp. nicholii befindet sich mehrere hundert Kilometer westlich davon entfernt.

Hier habe ich noch ein paar Bilder um den November Blues zu vertreiben.

http://www.kakteensammlung-holzheu.de/Kakteenforum/Arizona_2017/135.JPG

http://www.kakteensammlung-holzheu.de/Kakteenforum/Arizona_2017/136.JPG

http://www.kakteensammlung-holzheu.de/Kakteenforum/Arizona_2017/137.JPG

http://www.kakteensammlung-holzheu.de/Kakteenforum/Arizona_2017/138.JPG

http://www.kakteensammlung-holzheu.de/Kakteenforum/Arizona_2017/139.JPG

http://www.kakteensammlung-holzheu.de/Kakteenforum/Arizona_2017/140.JPG

Vollsonnig
22.03.2018, 14:34
Hallo,
auch von mir vielen Dank für die tollen Bilder und den Bericht! Toll dass ich so schon Mal sehen kann wie meine Sämlinge vielleicht Mal aussehen :roll:

Viele Grüße
Alrik

Perth
22.03.2018, 16:50
Hallo,

tolle Bilder vielen Dank :)

samsine
22.03.2018, 23:39
Na, dann freut euch schon mal auf die Fortsetzung.
Der Ralf ist bald wieder unterwegs und wird uns ganz sicher wieder an seiner Reise und den Eindrücken teilhaben lassen.

@ Vollsonnig,

beste Grüße aus dem verschneiten, nun langsam abtauenden Landsberg bei Halle.

Beste Grüße

Frauke

Vollsonnig
23.03.2018, 12:06
Hallo Frauke, schön das jemand aus der Nähe hier ist :) Ja langsam taut´s und grad scheint sogar die Sonne :)
Viele Grüße
Alrik