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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Blütenbildung der Hoyas ?!



samsine
06.06.2008, 23:05
Die Blüten der Hoyas sind ja eigentlich immer 5geteilt. Einige Male hab ich nun schon erlebt, das einzelnen Blüten nur 4geteilt sind. So zum Beispiel bei Hoya australis, carnosa, obovata und kerrii. Das scheint also ein Ausrutscher zu sein, der immer wieder mal passiert.

http://www.bildercache.de/bild/20080606-225014-263.jpg http://www.bildercache.de/bild/20080606-224906-385.jpg http://www.bildercache.de/bild/20080607-091620-36.jpg http://www.bildercache.de/bild/20080606-224906-725.jpg

Nun ist mir aber noch etwas anderes aufgefallen. Ich dachte eigentlich, dass die Hoyas jeweils nur einen Blütenstiel am Knoten produzieren. An meiner Hoya kanyakumariana konnte ich jetzt beobachten, dass sich neben der bestehenden Dolde noch ein zweiter Blütenstiel bildet.

http://www.bildercache.de/bild/20080606-225759-763.jpg


Und bei Hoya lacunosa hab ich nun schon zweimal, dass sich zwei Peduncel am Knoten bilden. Am linken Blütenstiel sieht es sogar so aus, als wollen sich zwei Blütendolden entwickeln.

http://www.bildercache.de/bild/20080606-225800-84.jpg

Habt ihr schon ähnliche Beobachtungen gemacht oder steigt meinen Hoyas die Hitze der letzten Tage in die Triebe? :wink:

Frauke

Lupus
09.06.2008, 12:27
Hallo samsine,

sehr interessante Beobachtungen und Bilder!
Leider hab ich noch nicht so lange Hoyas (ausser H. carnosa und H. bella), die schon viel geblüht haben. Aber meine wuchern gerade los (vor allem H. archboldiana, H. densifolia und H. paziae kann man ja schon fast als Unkraut bezeichnen ;-) was mich auch zu folgender Frage bringt: http://www.kakteenforum.de/showthread.php?p=48457#post48457) ), und einige bilden schon Blütendolden, was mich natürlich überaus freut, vielleicht sind ja auch Anomalien dabei.

Aber zurück zum Thema: Vor einigen Jahren war mal an einer H. carnosa eine Blüte mit einer nur 3 lappigen Corolla. Wenn ich mich richtig erinnere war allerdings die Corona - im Gegensatz zu deinen Blüten - 5 lappig, also Corolla und Corona unterschiedlich gelappt. Leider gibt es keine Fotos, damals hatte ich noch keine Kamera. 4 lappige Blüten kommen auch bei mir ab und zu, wenn auch selten, vor.
Mir ist noch aufgefallen, dass, wenn man die Blütendolden kurz vor dem Verblühen vom Pedunkel abtrennt sich in ca. 80% der Fälle sofort eine neue Blüte bildet.

Gruß,
Julian

samsine
09.06.2008, 22:46
Interessant, mit drei Kronenblättern oder mehr als fünf, ist mir noch keine Hoyablüte aufgefallen.

Das ich die fast verblühten Blüten abnehme, passiert eigentlich nur bei der H. lacunosa, da die sonst in die darunter stehenden Töpfe fallen. Wenn sie blühen wollen, dann hindern die alten Blüten nicht, die neuen Knospen schieben sich einfach in der Mitte raus.
Hier z.B. die Hoya lobbii kurz vor dem Abblühen

http://www.bildercache.de/bild/20080609-223751-177.jpg

Hier eine noch nicht näher bestimmte Species, die Blüten gehen gerade auf und in der Mitte schieben schon neue Knospen

http://www.bildercache.de/bild/20080609-223751-674.jpg

Hoya carnosa kann es auch gar nicht abwarten. Na ja, sie hat auch einiges nachzuholen, so blühfaul, wie sie die letzten Jahre war

http://www.bildercache.de/bild/20080609-223751-11.jpg

Frauke

Lupus
11.06.2008, 13:40
Hallo samsine,

sehr interessant! Das hab ich noch nie gesehen, dass sich neue Blütendolden durchschieben wenn die alten noch dran sind. Beeindruckend!
Mit was düngst du? Bzw. was verwendest du als Substrat? Ich bin da grad noch ein bisschen am herumprobieren. Leider ist es bei mir nicht so ganz ideal für Hoyas da die Luft hier meist recht trocken ist.

Gruß,
Julian

samsine
12.06.2008, 23:06
Hm, düngen? Gute Frage? Müsste ich mal wieder machen. Ehrlich gesagt, vergesse ich das hin und wieder.
Wenn ich dann aber mal zum Dünger greife, dann ist das ganz normaler Blumendünger.
Na ja und noch was hab ich in diesem Jahr gemacht. Die erste Düngung erfolgte mit Baldrianextrakt und ins Sprühwasser kommen ab und an auch mal ein paar Tropfen.
Das Zeugs soll ja die Blütenbildung fördern. Ich weiß nicht ob es daran liegt oder ob meine Hoyas nun einfach soweit sind, aber es haben in diesem Jahr immerhin schon 13 verschiedene geblüht, 3 sind kurz davor, 7 haben es wenigstens versucht und dann die Knospen wieder abgeworfen und bei weiteren 6 Hoyas hab ich Blütenstiele entdeckt. Na, mal abwarten, was da noch kommt. Peduncel ist noch lange keine Blüte, da können locker vier bis acht Wochen vergehen und in dieser Zeit auch viel passieren. da heißt es nur http://www.smilies-smilies.de/smilies/schilderII_smilies/schild19.gif (http://www.snukk.de)


Am Substrat doktere ich auch schon ein paar Jahre. Ein Einheitsrezept gibt es da sicher nicht. Ich habe feststellen müssen, dass die unterschiedlichen Arten auch ganz unterschiedliche Ansprüche stellen.
Zur Zeit sieht meine Mischung so aus: Orchideen-Jungpflanzensubstrat, Kakteenerde 25% Humus, gute Blumenerde, Seramis (1:1:1:0,5), je nach Beschaffenheit der Wurzeln kommt noch etwas Sand oder zusätzliche Pinienrinde hinzu.
Lange Zeit hab ich Kokos-Quellerde mit untergemischt. Das lass ich aber seit einiger Zeit ganz weg und stelle die Hoyas nach und nach in anderes Substrat. Das Substrat wird durch die Kokosfasern zwar schön locker, aber es kann kaum Wasser speichern und viele dünntriebige Arten waren mir kurz vor dem Wegsterben.

Wegen der Luftfeuchtigkeit würde ich mir nicht sooo viele Gedanken machen. Es wird zwar gesagt, dass die Hoyas viel davon benötigen, aber die wachsen auch so. Ich hab welche dabei, die haben noch keinen Tropfen aus der Luft gesehen, wachsen und blühen trotzdem. Besprühen wäre eine Möglichkeit, ist aber in Wohnräumen nicht immer so angebracht (Wer soll egal die Fenster putzen?), aber im Freien oder im Gewächshaus durchaus möglich und immer willkommen. Hab auch schon gehört, dass sich Leutchens solch einen Nebler in die Wohnung stellen, Zimmerbrunnen ginge sicher auch. Ebenso gut kann man aber auch ein Gefäß mit Wasser mit aufs Fensterbrett (im Winter Verdunster am Heizkörper) stellen, durch die Verdunstung erhöht sich die Luftfeuchtigkeit ja auch.

So, dass war’s erst mal . . .

http://www.smilies-smilies.de/smilies/schilderII_smilies/flatto-tschoe.gif (http://www.snukk.de) Frauke

Lupus
13.06.2008, 16:36
Hallo samsine,

danke für die Antwort. Ich hab eigentlich erst letzten Herbst so richtig mit Hoyas angefangen, darum bin ich noch viel am probieren. Als Substrat verwende ich ein Gemisch aus Orchideenerde, Blumenerde und Bims dazu zur Auflockerung. Düngen tu ich auch mit normalem Blumendünger. Einige Hoyas brauchen ja auch Kalk. Wie führst du den zu? Ich hab mal so Schneckenhäuser in/auf die Töpfe der jeweiligen Arten gepackt, die ich noch aus Australien hatte. Im Juli werde ich nach Irland fahren und mir von dort von einem bestimmten Strand, den ich dort kenne, Muschelgrit mitnehmen. Ich denke das ist optimal.
Ich hab noch eine Frage: Welche Hoyas hast du im Sommer im Garten? Ich bin gerade am überlegen einige rauszustellen, aber bin mir nicht sicher. Denn Arten wie H. spec. 'Irian Yaya' aus Neuguinea oder auch H. coronaria aus Borneo sind doch sicherlich recht kälteempfindlich, denen auch in unserem Sommer zu kalt werden könnte. Oder täusche ich mich da? Leider findet man auch selten Höhenangaben, woran man sich orientieren könnte.
Für den Winter habe ich mir überlegt einen Ultraschallvernebler zu besorgen. Die sind inzwischen schon recht billig. Ich denke der feine Nebel wird den Hoyas gut tun.

Gruß,
Julian

samsine
14.06.2008, 22:29
Kalk http://www.mysmilie.de/smilies/verwirrt/7.gif (http://www.mysmilie.de/) da musste ich mich erst noch mal belesenhttp://www.mysmilie.de/smilies/verwirrt/21.gif (http://www.mysmilie.de/). Hab ich bisher nicht darauf geachtet und demzufolge auch nicht beigefügt. Aber ich hab schon, aus Mangel an richtigem Sand, ab und an groben Vogelsand mit untergemischt, da ist ja auch Muschelgrit drinnen. Hoffe, es hat die Richtigen getroffen. Aber zerstoßene Muscheln sind da sicher ok.
Im Garten hab ich in diesem Jahr keine Hoya. Die geeigneten Plätze (halbschattig, keine volle Sonne) haben die Epis und Rhipsalis eingnommen. Die kann ich bedenkenlos bis Oktober hängen lassen, während die Hoyas eine kühle Nacht ganz schön übel nehmen können. Meine H. bella hatte ich im Garten vergessen und sie ist mir Anfang Oktober glatt erfroren. Lediglich ein paar Kopfstecklinge konnte ich retten.
Infos zu Temperaturtoleranzen findest du hier http://www.bigislandgrowers.com/ghp/AHtemps.php (http://www.bigislandgrowers.com/ghp/AHtemps.php) , wobei ich der Liste nicht ganz zustimmen kann. Da viele meiner Hoyas im Gewächshaus überwintern, stecken sie im Winter auch locker mal 7°C weg. Natürlich nicht auf Dauer, im Schnitt sind es so 12 – 15°, denn meine Euphorbien mögen auch keine kalten Füße. Schaden haben da bloß Stecklinge genommen, für die ich im Haus kein Platz hatte. Diese Liste ist sicher nur eine Orientierung und sollte auch nur für ausgewachsene Pflanzen bzw. Pflanzen mit ausreichender Wurzelbildung angewandt werden. Stecklinge und Jungpflanzen benötigen immer etwas mehr Wärme.
Alle behaarten Arten, außer Hoya linearis, habe ich im Haus, da ist mir das Risiko zu groß. Selbst meine H. calycina, die eigentlich bis 10° verkraften soll, wirft bei kühler Witterung die Blätter ab.

Einen Kandidaten mit 4zipfliger Blüte hab ich auch wieder. Dieses Mal die Hoya shepherdii


http://www.bildercache.de/bild/20080614-222004-318.jpg

Beste Grüße

Frauke