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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Rettung Echinocereus metornii



Nimbus
23.10.2019, 19:32
Hallo zusammen,


Ich bräuchte sachkundige Beratung, ob mein Kaktus "Echinocereus metornii" noch zu retten ist, oder ob es zu spät ist, was ich leider vermute. Zumindest würde ich gerne die Ursache für das Eingehen der Pflanze ermitteln, damit sich dies in Zukunft nicht bei anderen Kakteen wiederholen kann.


Nach dem Kauf im März hat sich der Kaktus prächtig entwickelt und zeigte im Mai seine Blüten:

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Den Sommer über konnte ich keine Auffälligkeiten feststellen. Erst im Spätsommer fiel mir auf, dass die Pflanze im Vergleich mit anderen, zeitgleich erworbenen Arten, recht schlank wirkte. Erst schob ich dies darauf, dass die anderen Arten deutlich stärker wuchsen und mir der Echinocereus metornii einfach nur im direkten Vergleich kleiner vorkam.


Anfang September konnte ich das dann aber nicht mehr ignorieren und der Kaktus war sichtlich schlanker geworden und hatte eine ca. 45° Schräglage erlangt. Ursächlich für die Schräglage war eine sehr schlechte Verankerung im Bodensubstrat. Es wirkte so, als wenn kaum Wurzeln vorhanden wären. Ich habe den Kaktus etwas stärker in das Substrat gedrückt und mit Steinen befestigt.


Anschließen war ich für vier Wochen außer Haus. Bei meiner Rückkehr fand wurde der Kaktus in einem kläglichen Zustand vorgefunden: Auf einen Bruchteil seines ursprünglichen Volumens geschrumpft; aber noch grün und hart, nicht faulig und matschig.


Ich vermutete Wassermangel (begünstigt durch die schwache Verwurzelung) und pflanzte ihn etwas tiefer ein und wässerte. Das war vor einer Woche. Jetzt ist die grüne Farbe einem dunklen oliv-grün gewichen und der Kaktus wirkt deutlich weicher.

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Kann er noch gerettet werden, wenn ja, wie?


Bzw. was ist die Ursache für den schlechten Zustand? Der Kaktus wächst mit anderen Kakteen (alle prächtig und gesund) in einer Art (Balkon)kasten zusammen. Somit können die Bedingungen eigentlich nicht so schlecht sein.


Können Trauermücken ursächlich sein? Angelockt durch reichlich frische Erde bei anderen Zimmerpflanzen (keine Kakteen) sind die leider momentan überall... auch bei den Kakteen.


Ich bin dankbar für Hilfe!

woierueo9r789
24.10.2019, 09:30
Ich glaube nicht, dass man da noch was machen kann


- Ist das vorwiegend mineralisches Substrat mit etwas Erde oder sind die Steine einfach nur auf die Erde gestreut worden?
- In Substrat mit überwiegend mineralischem Anteil können Trauermückenlarven nur kurz bis gar nicht überleben und befallen normalerweise auch keine ausgewachsenen Pflanzen, sondern können nur die Wurzeln ein wenig annagen. (und auch das schadet normalerweise nicht nennenswert)
- Auch ein solcher Balkonkasten kann unter Umständen die Feuchtigkeit sehr lange halten. Vor dem nächsten gießen evtl. ein Stück weit nach unten graben und prüfen, wie feucht das Substrat noch ist.
- Es gibt auch Feuchtigkeitsmessgeräte, die könnten bei deinen anderen Pflanzen nützlich sein, denn Trauermücken mögen dauerfeuchtes Substrat. In mineralischem Substrat kann man diese Geräte aber nur bedingt bis gar nicht verwenden.

Nimbus
24.10.2019, 12:35
Das Substrat täuscht etwas auf dem Bild. Die Kakteen sind in Kakteenerde gefpflanzt. Das Tongranulat etc. liegt nur oben auf.


Laut dem Hinweisschild enthält die Kakteenerde auch Hochmoortorf.


Aber ich gehe davon aus, dass die Trauermücken nicht die Ursache sind, bzw. nicht die Hauptursache. Der Kaktus hatte ja schon lange vor den Mücken geschwächelt.

micha123
24.10.2019, 17:48
Ob die Wurzeln faulen oder nicht, kann man so nicht beurteilen. Dazu müsstest du die Pflanze aus dem Substrat nehmen.

Allerdings schrumpfen manche Echinocereus Arten im Herbst von alleine (auch wenn man sie gießt), um sich auf den Winter bzw. Frost vorzubereiten.
In diesem Fall wäre das normal. Ob deine Art zu dieser Gruppe gehört weiß ich allerdings nicht.

Gruß,
Micha