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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : seit 3 Tagen Fleckenbildung an Echinopsis



Bernhard
09.07.2008, 18:50
hi,

ich habe vor 3 Tagen meine Pflanzen das letzte mal begutachtet - da ist mir nichts aufgefallen. Heute habe ich auf einem meiner Fensterbretter dieses Schadbild ausgemacht:

Echinopsis huascha -> zwischen den Rippen bilden sich Beulen, Bildung zweier schwarzer Flecken
http://fuwneb.de/kakteen/20080709/img1.jpg


Echinopsis-Hybriden Abancay:
http://fuwneb.de/kakteen/20080709/img5.jpg

http://fuwneb.de/kakteen/20080709/img4.jpg
Echniopsis eyriesii -> schwarze Flüssigkeit tritt teilweise aus (die hellbraunen Stellen sind ein alter SOnnenbrand)
http://fuwneb.de/kakteen/20080709/img3.jpg


H.jusbertii
http://fuwneb.de/kakteen/20080709/img2.jpg
http://fuwneb.de/kakteen/20080709/img6.jpg

Die Stellen sind nicht weich und die Pfalnzen sind im Wachstum. In unmittelbarer Nähe stehen noch einige andere Pflanzen, die keine Symptome zeigen. Das sind Gymnocalycium, Neoporteria, Islaya, Rebutien und weitere. Nur die 2 dort stehenden H.jusbertii und ALLE Echinopsis zeigen dieses Schadbild.

Die Pflanzen stehen in einem großen Süd-Ost-Fenster und werden alle 2 Wochen gegossen.

Überwintert wurden die Echinopsis zwischen 3-8°C schadlos (zumindest bis heute)
die H.jusbertii sind Stecklinge vom Frühjahr, deren "Spender" auf dem Fensterbrett überwintert worden und bereits als Pfropfunterlage fungieren (Schadlos)

Da ich hier auf einen Pilz tippe, habe ich die befallenen Kakteen bereits sofort entfernt und in Quarantäne gestellt. Wie ist weiter vorzugehen ? Wer kennt diees Schadbild ? Sollte ich die anderen Pflanzen prophylaktisch behandeln ? Womit ?
Pflegefehler wie zu dunkler Standort, falsche Wassergaben, ungünstige Temperaturen kann ich eigentlich ausschließen, was nicht heißt, dass Kakteen deswegen trotzdem nicht von Schädlingen befallen werden können.
Mich wundert nur, dass der Schaden so spezifisch ist.

Danke und Grüße
Bernhard

Gast
09.07.2008, 18:59
Hallo Bernhard,

das sieht nicht gut aus, scheint was von innen raus zu sein. Sind die Stellen hart oder eher matschig?

Grüße
Echinopsis

Bernhard
09.07.2008, 19:10
hi,

ein Schnitt durch eine der Pflanzen zeigt mir keine Schädigung vom Leitbündel her. Die Stellen sind nicht weicher als die normale Epidermis.

Grüße
Bernhard

Gast
09.07.2008, 20:01
hallo,

wenn sie nicht weich sind, auch der Leitbündel gesund ist würde ich erstmal nichts machen, stehen lassen und beobachten. Vielleicht kannst du ja in einer Woche oder so nochmal Bilder einstellen? Oder es weiß jemand anderes einen anderen Tipp.

Grüße derweil und viel Glück mit den Klenen
Echinopsis

AstrophytumX
09.07.2008, 21:03
die Symptome von huascha und eyriesii gefallen mir gar nicht.
Hatte ich einmal an einem Pilosocereus mit den schwarzen Flecken kurz vor der Winterruhe,hatte nichts unternommen bis die Säule plotzlich an einem abend in der Mitte durchgebrochen war und überall diese schwarze Soße runterlief.
Also schnell weg damit von den anderen,ist auch ansteckend.
FRAGE:wie sah es mit den Temperaturen aus als die Flecken für Dich zum ersten mal auftauchten?Eher kaltes oder eher heisses Wetter?

Bernhard
09.07.2008, 21:37
mir ist es heute aufgefallen ... heute war ein eher milder Tag. Eigentlich herrst die ganze Woche schon mildes Wetter (gegenüber der brennenden Hitze der letzten Wochen)

Die Pflanzen stehen bereits schon unter Quarantäne. Die Flecken treten übrigends rund um den Kaktus auf .. also nicht nur einseitig.
Die H.jusbertii schauen auch schon seltsam aus. Ich ziehe unzählige Exemplare alleine schon als Pfropfunterlage heran und hatte noch nie ein solches Erscheinungsbild der Epidermis zu verzeichnen.

Grüße
Bernhard

PS: Was gießt ihr vorbeugend gegen Pilzbefall. Ich verabreiche meinen Kakteen ab und an mal Saprol.

AstrophytumX
09.07.2008, 21:53
Das Problem mit den Pilzen hängt auch oft mit der Temperatur zusammen.
Fusarium z.B. tritt öfters auf wenn es kühl ist.Drechslera eher wenn es heiss ist.
Letzterer könnte auch Deine befallen haben.
Echinopsen und derren verwandten zeigen dieses Schadbild mit den schwarzen Punkten oft im Hochsommer wenn es heiss ist und die nächtliche Abkühlung fehlt.Tropennächte hatten wir hier noch nicht,da Du sie aber im Zimmer hälst hattest Du warscheinlich schon zu viele.Du kannst auch in so warmen nächten die Pflanzen durch überbrausen abkühlen,ist ihnen auf jedenfall sehr zuträglich.
Von Fungiziden würde ich bei Deinem Befall abraten da huascha und eyriesii nicht unbedingt so rar sind und die Fungizide im Endeffeckt teurer sein können als sich 2 neue zu besorgen,zudem hast Du auch dann keine Garantie das sie durchkommen.
Die letzten beiden Jahre habe ich im Herbst immer einmal meine ganze Sammlung mit Teldor gespritzt.

Die anderen bis auf die von mir genannten Problemfälle sehen für mich ok aus würde ich aber beobachten,die könnten sich angesteckt haben.

Bernhard
13.07.2008, 12:59
so ... mal ein kleiner Zwischenbericht:
die fotografierten Pflanzen haben sich außer E.huascha nicht verändert. Beim E.eyriesii sind die schwarzen Stellen blaß geworden und scheinen bereits zu verheilen. (Pflanze wird weiter beobachtet und nach entsprechenden Erkenntnissen entsorgt).

E huascha hat immer mehr schwarze Flecken und steht komplett in Quarantäne zu Versuchszwecken.Ich werde ihn dort mit den verschiedensten Fugiziden behandeln, bis ich annähernd weiß, welches Mittel den Befall eindämmen oder im Vorfeld unterbinden kann. Natürlich werde ich meine Erfahrungen hier weitergeben. Danach wird er entsorgt (verbrannt). Wie ich schon geschrieben habe, ist der Befall im Inneren der Pflanze nicht zu erkennen. Ich hatte am 9.7. einen Schnitt mit einer neuen, desinfizierten Rasierklinge durch E.huascha gemacht und keine Verfärbungen entdeckt, noch ab dem gleichen Tag verfärbten sich die Schnittstellen in Epidermisnähe langsam dunkel. Heute sind sie koplett schwarz, aber immer noch nicht weich. Es scheint also irgendwie von außen zu kommen. :o Hat noch wer Ideen was das sein könnte ?

Ich nehm deswegen hier gerne eure Erfahrungen mit den versch. Fungiziden entgegen. Dazu brauche ich eure Unterstützung. Welche Mittel wendet ihr wann wie an und wie sind die Erfolge.

also bisher habe ich:
- Saprol -> Wirkstoff: Triticonazol
- Chinosol -> Wirkstoff: 8-Hydroxychinolinsulfat
- Teldor -> Wirkstoff: Fenhexamid ??(wird morgen gekauft und gleich gespritzt)
weitere ?

Dank euch und Grüße
Bernhard

AstrophytumX
14.07.2008, 00:10
Hallo Bernhard,

Dein Pilz ist eine Art Blattflekcnekrankheit und frisst sich von aussen nach innen.
Die Epidermis hat sich nach dem Schnitt verfärbt weil der Pilz schon sporuliert,deswegen solltest Du auch isolieren.
In den schwarzen Flecken legt der Pilz sein Sporenlager an und streut von da aus.Da kann man soviel schneiden wie man will,der kommt immer wieder.

Chinosol und Teldor kannst Du schnell wieder vergessen,beides hilft bei Befall nicht sondern nur vorbeugend.

Mit Saprol hast Du eventuell gute chancen.
Ansonsten kann ich Score sehr empfehlen,stinkt aber wie die Hölle.
Ist flüssig und reagiert mit Wasser zu einer milchig weißen Flüssigkeit.
Informier Dich aber vorher obs zulässig ist.

Am besten gibst Du zu dem Spritzmittel noch etwas Pril oder Waschmittel dazu.
Du kannst einmal die ganzen Pflanzen spritzen,danach auch aus dem Fungizid einen Brei anrühren und auf die betroffenen Stellen pinseln.

Die Dosierung solltest Du überziehen,ich würde mindestens die doppelte Konzentration nehmen.

Ansonsten immer schön an die Anweisungen und Gefahrenhinweise halten und sich schützen!

OPUNTIO
15.07.2008, 00:19
Hallo
Diese Corynopuntia invicta hat diesen Pilz seit drei Jahren. Ich stelle sie Sommer und Winter weitweg von den anderen. Der Pilz begann am ursprünglichen Spross, der drei Ableger hatte von denen zwei zumindest optisch nicht befallen waren.Also hab ich die beiden abgeschnitten und den Rest entsorgt. Die Stecklinge wurzelten schnell an. Das Jahr darauf waren auch sie mit schwarzen Flecken überzogen, die gegen Ende des Sommers allerdings grau wurden. Da die Pflanzen trotzdem weiterwuchsen hab ich von einer Vernichtung erstmal abgesehen. Aber dieses Jahr sind sie fällig. Sobald der Ableger links unten die nötige Grösse hat, fliegt der Rest in den Müll. Und sobald ich den ersten schwarzen Fleck sehe fliegt der Steckling gleich hinterher.
Aber eigenartigerweise scheint der Pilz die Pflanze nicht umzubringen.
Gruß Stefan

http://www.bildercache.de/thumbnail/20080715-001733-783.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige/20080715-001733-783.jpg)

http://www.bildercache.de/thumbnail/20080715-001905-288.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige/20080715-001905-288.jpg)

Bernhard
15.07.2008, 09:46
hi Opuntio,

ui . der schaut ja schlimm aus. Die Frage ist, ob du durch einen nicht befallenen Ableger das Problem wirklich in den Griff bekommst. Ich glaube der Pilz steckt IN der Pflanze und wird iun Streßsituationen immer wieder ausbrechen. - Irre mich aber gerne ;-)


Bei mir gibt es nicht viele Neuigkeiten, nur dass offensichtlich nur noch H.jusbertii befallen werden (Habe ja nur eine Hand voll Echinopsen (4 Stück) und die waren ja von Anfang an befallen). Das ist ärgerlich, da meine zweite Ario-Aussaat dieses Jahr die Sämlingspfropfung verpassen wird. Ab August pfropfe ich auch nicht mehr. Ich sprühe und pinsle inzwischen Saprol und hoffe auf Besserung - die Echinopsen werden entsorgt.

Recherchen zur Folge könnte es sich bei mir um Sternrußtau handeln. Zumindest kommt das dem Schadbild am nächsten. Bin mir aber nicht ganz sicher. Gegen alle möglichen tierischen Schädlinge kann man sich sehr gut verteidigen, aber bei Pilzerkrankungen scheinen wir machtlos zu sein.
Leider weiß ich immernoch nicht, welches Pflegefehler ich gemacht haben könnte, oder wie ich mir das eingeschleppt habe. Bin also weiterhin für jede Art von Tipps dankbar.

Grüße
Bernhard

AstrophytumX
15.07.2008, 16:45
Hi Bernhard,

Sternrußtau glaube ich nicht.Bildet zwar auch schwarze Flecken,breiten sich aber schnell und anders aus,eben Sternförmig,daher der deutsche Name.
Drechslera oder irgendwas in die Richtung ist eben warscheinlicher.Erstens wegen dem Wetter (Deiner fehlenden nächtlichen Abkühlung) und weil der Pilz im Hochsommer sehr aktiv ist und auf dem Vormarsch.

Opuntios Opuntie ist wohl auch ein Fall für die Tonne.

Bernhard
16.07.2008, 12:34
!Mensch! ist das schwierig als Normalo an Fungizide ranzukommen. bzgl. Drechselera gibt es einiges von Bayer und einige Supermittel der BASF auf Basis von Strobilurine. Aber Bezugsquellen hab ich nicht gefunden.

AstrophytumX, dank dir erst mal für deine Antworten.
schau mal hier -> http://www.hybridenforum.com/forum/showthread.php?t=136
Meine Echinopsen sehen inzwischen GENAU so aus.

Mich wundert eigentlich, dass sich wenig Leute zu diesem Thema äußern. Hat sich sonst noch keine ausgiebig mit der Bekämpfung von Pilzerkrankungen bei Kakteen beschäftigt ? Ich werde mal in Petrischalen verscheidene Kulturen anlegen und sie testweise den verschiedensten Wirkstoffen aussetzen - vielleicht bringt das ja neue Erkenntnisse.

Grüße
Bernhard

eyriesii
16.07.2008, 15:55
Mich wundert eigentlich, dass sich wenig Leute zu diesem Thema äußern. Hat sich sonst noch keine ausgiebig mit der Bekämpfung von Pilzerkrankungen bei Kakteen beschäftigt ?
Liegt vielleicht daran, dass die beste Bekämpfung von Pilzbefall die Vorbeugung ist. Direkte Therapien verlaufen meist unbefriedigend und beschränken sich oft in der Isolierung der betroffenen Pflanzen, um eine Ausbreitung zu verhindern.

Bernhard
16.07.2008, 18:36
hi eyriesii,

klar ist Vorbeugung die beste Bekämpfung, aber auch in Sachen Vorbeugung beschränken sich die Infos um ein Bruchteil dessen, was über tierische Schädlinge geschrieben wird. Ich schließe mittlerweile einen Pflegefehler meinerseits zumindest weitesgehend aus(sofern das in unseren Breiten möglich ist), da ich meine Pflegebedingungn nicht geändert habe und auch die Pflanzen im Gewächshaus betroffen sind (Nur zwei Echinopsis), die ich sofort isoliert habe. Inzwischen ist das Problem ausschließlich nur an den schon weiter oben genannten Pflanzen (H.jusbertii und Echinopsis) standortunabhängig aufgetreten. Ich vermute das irgendwelche Kulturpflanzen im umliegenden Garten die Ursache dazu sind. Irgendwas scheint hier rumzufliegen ;-). .. die Fenster sind fast IMMER offen.

Ich forsche weiter :roll:

Grüße
Bernhard

AstrophytumX
16.07.2008, 19:41
Hallo Bernhard und Eyriesii,

Natürlich ist die Haltung abhängig vom Gesundheitszustand und abgehärtete Pflanzen erkerenken fast nie.Trotzdem wird jeder Kakteenfreund irgendwo mal Schädlinge haben,passiert den besten.Das Problem der Infos ist das sich doch viele Erkrankungen (Pilze) bei Kakteen die typischen Symptome etwas anders auftreten.Viele Hobbyzüchter sind keine gelernten Gärtner,was jetzt nicht heissen soll das sie kein Plan haben,aber in der Lehre lernt man alle Krankheiten kennen,die Symptome zu deuten,warum und wann sie auftreten und wie man sie bekämpft.

Es ist sehr schwierig an vernünftige Mittelchen zu kommen.Das meiste ist ja auch nicht für HuK zugelassen,der Rest meist nur heisse Luft.

Ich dachte ich hatte erklärt warum Deine Exemplare erkrankt sind,es war kein Pflegefehler.

Das auf dem Bild sieht übel aus und bestätigt meine Vermutung.
Ist typisch bei Trichocereen,Echinopsen und einigen anderen Säulenkakteen.
Tritt meist im Scheitelnähe auf und macht ratz fatz Dein Exemplar kaputt.

Luga09
12.08.2011, 15:57
Erst hatten meine Kakteen nur braune Flecken.
Jatzt haben einige so Ein weißes Puder auf der Spitze bekommen.
Weiß je3mand wes das ist und was man dagegen tun kann??

Kathi
12.08.2011, 18:36
Das könnte Schimmel sein! Am besten du stellst ein Bild hier ein. Eventuell kannst du das noch großzügig abschneiden, wenn nicht schon die ganze Pflanze hin ist.

Luga09
14.08.2011, 09:34
8554855585568557

So sehen die im Moment aus. Der Zweite sah schon schlimmer aus.file:///C:/DOKUME%7E1/Marvin/LOKALE%7E1/Temp/moz-screenshot.jpgfile:///C:/DOKUME%7E1/Marvin/LOKALE%7E1/Temp/moz-screenshot-1.jpgfile:///C:/DOKUME%7E1/Marvin/LOKALE%7E1/Temp/moz-screenshot-2.jpgfile:///C:/DOKUME%7E1/Marvin/LOKALE%7E1/Temp/moz-screenshot-3.jpg

Chrissi
14.08.2011, 12:12
Hallo Luga,

die Bilder sind leider sehr schlecht und dadurch kann man nichts erkennen. Versuch mal bessere Bilder einzusetzen.

LG Christa

Luga09
15.08.2011, 15:03
Hier hoffentlich bessere Bilder. Besser ging das mit der Spiegelreflex nicht.8569857085738574

Dicksonia
15.08.2011, 16:02
Das sind Wollläuse. :o


lg

muddyliz
15.08.2011, 21:10
Das sind Wollläuse. :oUnd im 1. Bild eventuell noch zusätzlich ein alter Schaden durch Spinnmilben.

Luga09
16.08.2011, 12:12
Also der Fleck in Bild 1 wird Größer.
Und wie kann man wollläuse loswerden??

Nicki333
16.08.2011, 12:17
Hallo,
Wenn du die Wollläuse mit Öl beträufelst, ersticken sie. Ich kann mir aber vorstellen, dass das ganz schön viel Arbeit ist. Warte lieber noch mal ab, was die anderen sagen.;)
LG, Nicki

Luga09
30.08.2011, 16:05
Meine Kakteen Blühen sogar wieder.87368737

Nicki333
02.09.2011, 21:02
Hallo,
das ist schön, viel Erfolg noch bei der weiteren Kultur!
LG, Nicki

Luga09
19.09.2011, 18:36
Danke schön