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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : einflanzen oder nur auf erde legen???



kullerkeks83
19.11.2008, 07:21
ich hab eine frage, einem freund von mir ist der kaktus runtergefallen, es waren mehrere säulen, eine davon hat sich gelöst und nun sind keine wurzel mehr dran was kann ich tun? ihn normal einpflanzen oder nur auf feuchte erde legen?:confused:

bitte helft mir es ist ein kleines prachtstück8-)8-)

(http://www.kakteenforum.de/editpost.php?do=editpost&p=60749)

Hardy_whv
19.11.2008, 07:51
Ich würde die Bruchstelle zunächst sauber abschneiden, leicht konisch. Die Schnittstelle dann ausgiebig trocknen lassen (2 - 3 Wochen).

Die Säule dann in trockenes Substrat setzen. Im Frühjahr (so ab Ende März) langsam und behutsam beginnen zu gießen, nicht vorher. Feuchtigkeit jetzt führt nur zu Schimmel und Fäule.


Gruß,

Hardy 8-)

Gast
19.11.2008, 08:15
Hallo,

Hardy hat schon das Wichtigste gesagt, noch als kleine Ergänzung: Nachdem du konisch zugeschnitten hast solltest du die Schnittstelle mit Holzkohlepulver bedecken (wirkt antibakteriell). Dann in aufrechter Position (am Besten hängend, nicht auf die Schnittstelle stellen!) lagern, 2-3 Wochen warten und in komplett trockenes Substrat topfen. Ab Ende März-Anfang April leicht mit Wassergaben beginnen. Im Winter hell, kühl, trocken halten.

Gruß und viel Erfolg,
Echinopsis

elkawe
19.11.2008, 10:42
nicht auf die Schnittstelle stellen!

Und warum nicht? :confused:

@ Kullerkesks:

Was ist es für eine Pflanze?

OPUNTIO
19.11.2008, 12:10
Zitat von elkawe.
Und warum nicht?


Damit genug Luft an die Schnittstelle kommt! Machst du das etwa nicht so?
Gruß Stefan

Hülsmann
19.11.2008, 12:15
Echinopsis meint, nicht auf die Schnittstelle stellen, um eventuellen Infektionen vorzubeugen. Stecklinge stelle ich zum Beispiel locker in einen Topf, den ich vorher mit zerknülltem Zeitungspapier auspolstere, so daß Luft an die zu verheilende Stelle kommt. So kann man auch von Zeit zu Zeit gut kontrollieren, ob sich die Wunde verschließt.

elkawe
19.11.2008, 14:49
Zitat von elkawe.
Und warum nicht?


Damit genug Luft an die Schnittstelle kommt! Machst du das etwa nicht so?
Gruß Stefan

Nein, mit Sicherheit nicht :wink: , da wäre mir der Aufwand zu groß.

Nach dem Schneiden werden die Stecklinge bei mir in Holzkohlepulver getaucht und sofort in trockenes Substrat gesteckt. Je nach Witterung spätestens eine Woche später angegossen. Bei dem Beispiel hier natürlich bis zum Frühjahr warten.


Echinopsis meint,...

Ja, meint er oder weis er das? So wie er schreibt, scheints keine zweite Möglichkeit zu geben.


Dann in aufrechter Position (am Besten hängend, nicht auf die Schnittstelle stellen!)

Und komm ich mal nicht gleich zum eintopfen, dann liegen die auch schon mal eine Woche so herum. Und je nach Platzverhältniss mal gerade, mal schräg und mitunter sogar aufrecht auf der Schnittstelle stehend.

Kaktusjo
19.11.2008, 18:24
Am wichtigsten ist es, die Schnittstelle gut abtrocknen zu lassen. Ich nehme auch immer Holzkohlepulver zum Desinfizieren. Wenn man Stecklinge hinlegt, bilden sich seitlich Wurzeln. Das hab ich bei einigen Opuntienablegern beobachtet. Allerdings ist es mir auch ziemlich Wurst, ob eine Säule liegt oder steht. Wenn sie irgendwann neu getopft wird, dann korrigiert sich das sowieso alles mit den Wurzeln. Ich würde wetten, dass man einen Steckling nach Abtrocknen der Schnittstelle auch in einem Eimer mit Wasser legen könnte, damit schneller Wurzeln kommen. Das hab ich mit einigen Sämlingen gemacht, die ziemlich vertrocknet waren. Man konnte nach ein paar Tagen richtig schöne, neue Wurzeln sehen :D. Ich glaube, demnächst stelle ich Stecklinge in die Blumenvase. Die Idee ist mir jetzt gerade gekommen.

Gruss Johannes

elkawe
19.11.2008, 19:08
Am wichtigsten ist es, die Schnittstelle gut abtrocknen zu lassen. Ich nehme auch immer Holzkohlepulver zum Desinfizieren. Wenn man Stecklinge hinlegt, bilden sich seitlich Wurzeln. Das hab ich bei einigen Opuntienablegern beobachtet.

Und genau da liegt der Storch begraben :D . Holzkohle(pulver) destiziert nicht nur, sondern hat auch die Eigenschaft, Wasser bzw. Feuchtigkeit in entsprechender Entfernung zu halten. Sprich, es bildet eine Schutzschicht, die das verkohlte Holz ohne Schimmelbildung hervorzurufen, so an sich hat. Das wussten schon die Altvorderen, die ihre Weidepfähle im Feuer anrösteten, um sie vör Fäulniss zu schützen.


Allerdings ist es mir auch ziemlich Wurst, ob eine Säule liegt oder steht. Wenn sie irgendwann neu getopft wird, dann korrigiert sich das sowieso alles mit den Wurzeln. Ich würde wetten, dass man einen Steckling nach Abtrocknen der Schnittstelle auch in einem Eimer mit Wasser legen könnte, damit schneller Wurzeln kommen. Das hab ich mit einigen Sämlingen gemacht, die ziemlich vertrocknet waren. Man konnte nach ein paar Tagen richtig schöne, neue Wurzeln sehen :D. Ich glaube, demnächst stelle ich Stecklinge in die Blumenvase. Die Idee ist mir jetzt gerade gekommen.

Gruss Johannes

Das ist der auch "ziemlich Wurst" :-D , solange sie nicht übermäßig lange dort liegt und beschliesst, da sich keiner drum kümmert, eben aus den Areolen seitlich Wurzeln zu bilden. Ein abgeschnittenes "Ohr" einer Opuntie liegt seit März, ohne Wasser, einfach so auf der Seite. Da sich keiner, nicht mal meine Frau hat sich drumm gekümmert, kommen die Wurzeln eben auf der zum Erdkern zugewandten Seite heraus.

Abgesehen davon, würde es auch komisch aussehen, ich würde 50 Stecklinge zwei Wochen lang zum Trocknen auf die Wäschleine plazieren.:rolleyes:

kullerkeks83
19.11.2008, 19:51
und wo bekomme ich dieses pulver?

elkawe
19.11.2008, 19:59
Holzkohlepulver befindet sich in kleinen Mengen in jeder Tüte von Grillholzkohle. Dabei ist es, volkstümliche Meinungen sehen es etwas anders, unerheblich, ob dies von Grillholzkohle aus Stücken oder Briketts besteht. Beides wird unter Luftabschluss verkohlt, das Ergebniss ist das Gleiche.

Brauchst du größere Mengen, schreib mir eine PN :cool: .

Dann nehm ich eine alte Kaffeemühle und mach dir einen Sack voll. Du kannst natürlich auch zwei größere Stücke nehmen, sie aneinander reiben und der Ruß der abfällt, ist Holzkohlepulver.

adc
19.11.2008, 20:17
Dabei ist es, volkstümliche Meinungen sehen es etwas anders, unerheblich, ob dies von Grillholzkohle aus Stücken oder Briketts besteht. Beides wird unter Luftabschluss verkohlt, das Ergebniss ist das Gleiche.

Unerheblich ist das aber nicht. Bei Briketts werden zum einen durch das verwendetet Bindemittel und zum anderen durch den Pressvorgang ein Teil der Poren zerstört. Die Wirkungs ist daher geringer.

Gruß Andreas

Achims
19.11.2008, 20:49
Las mal deinen Umgefallenen bis zum nächsten Frühjahr trocken und
bei ca.15-18° aufrecht in trockener mineralischer Erde stehen.Dann im
Frühjahr in gespannter Luft im Halbschatten neu bewurzeln.Konisch
zuschneiden ist optimal. Holzkohlenpulver bekommst Du bei Haage.Aber
denke an die Portokosten für 100 g.Braucht man auch nicht wenn nötig!!
Grüsse Achims:p

kullerkeks83
19.11.2008, 21:31
danke für eure tipps jetzt muss es nur noch gelingen:)

elkawe
20.11.2008, 10:04
Unerheblich ist das aber nicht. Bei Briketts werden zum einen durch das verwendetet Bindemittel und zum anderen durch den Pressvorgang ein Teil der Poren zerstört. Die Wirkungs ist daher geringer.
Gruß Andreas

Das ist vielleicht beim Entzünden derselben von Bedeutung, da diese Briketts aufgrund ihrer Dichte schlechter anbrennen. Dafür ist die Brenntemperatur höher. Zerreibe ich diese jedoch, bleibt Staub übrig und auf 100g evtl. noch 2 Poren. Egal ob Holzkohle oder Brikett.

Gaby
21.11.2008, 19:02
Man kann auch in jeder Apotheke Medizinalkohle (ohne Zusätze!) für wenig Geld kaufen, das zerstossen und schon ist das Mittelchen da. Kostet sicher weniger als Holzkohlenpulver zu bestellen....Noch besser, wenn's wo noch ne wirkliche Drogerie gibt!

Chrissi
25.11.2008, 19:55
Hallo,

ich nehme immer Zimtpulver. lDas hat bisher immer super funktioniert.

LG Christa