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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Suche nach richiger Zucht lampe ?!?



Maro
07.12.2008, 18:57
:confused:


hallo gemeinde,

bin auf der suche nach nach der richtigen Lampe um meine samen zum keimen zubringen. haben eine fläsche von 50 x 50 cm Terrarium zur vorzucht vorgesehen, mir fehlt nur noch der heiße lampen tip. vielleicht kann mir ja einer einen guten vorschlag machen !??!?!?!?

vielen dank

mfg maro

Travelbear
07.12.2008, 22:18
Hallo Marco,
über Licht und Aufzucht ist in diesem Forum schon sehr viel und sehr ausführlich diskutiert worden. Da würde ich einfach mal nach ein paar Tags suchen lassen. Nur halte ich ein Terrarium auch zur Aufzucht ungeeignet, da der Abstand von der Lichtquelle zum Substrat zu groß ist. Kakteen sind sehr lichthungrige Pflanzen, da die gegenüber "normalen" Pflanzen eine sehr kleine Oberfläche zum Lichteinfang haben. 1. 10 cm Abstand Lichtquelle Substratboden sollten es sein. 2. Keine Lampen verwenden, die viel Wärme abstrahlen, Du willst ja Pflänzchen und keine Brätlinge. Da sind Leuchtstoffröhren (LSR) oder Energiesparlampen empfehlenswert. 3. Die Lampe sollte relativ viel rotes Licht abstrahlen (Warmton), bei gleichzeitig niedriger Infrarotemission. Warmton-LSR oder Flora-LSR tun dies. 4. Beleuchtundsdauer sollten mind. 12 Stunden sein, 14 ist optimal.

Soweit für's erste.

Gruß Peter

Dicksonia
08.12.2008, 19:28
Hast Du das eigentlich mal ausprobiert?
Bei Licht mit viel Rotanteil vergeilen Pflanzen. Entweder man nimmt Tageslichtlampen oder welche mit viel Blauanteil.
Das ist doch erst vor kurzem hier besprochen worden. http://www.kakteenforum.de/showthread.php?t=8053

Dirk S.
08.12.2008, 21:00
Ich mach das seit 3 jahren mit LSR 840 Tageslicht

Dirk

Travelbear
08.12.2008, 22:18
Hallo Dicksonia,
Dein Einwand stimmt auf alle Fälle für Jung- und Adultpflanzen. Sämlinge wachsen fast immer im Schatten heran, wo der viel Blauanteil verlorengeht. Kunstlicht ist eigentlich nur für das erste Jahr empfehlenswert. Danach reicht die Lichtintensität einer LSR nicht mehr aus um ein gesundes Wachstum zu garantieren (außer man macht einen Verbund von mehreren LSR). Tageslichtröhren gehen natürlich auch, aber die strahlen hauptsächlich im gelben und grünen Bereich wo die Pflanze die geringste Absorbtion hat. Diese Energie ist als vergeudet. Die Okonomie für die Sämlinge ist bei meinen Überlegungen mit eingeflossen.

Gruß Peter

Dicksonia
09.12.2008, 09:38
Das ändert nichts an der Tatsache, dass ein Spektrum eher im blauen Bereich zu einem gedrungenerem Wachstum führt.
Erklärbar ist das dadurch, dass Sonnenlicht nahe dem Äquator einen höheren Blauanteil besitzt, weil das kurzwellige blaue Licht auf dem längeren Weg in unsere Breitengrade stärker absorbiert wird.
Die einfachste Lösung für das Terrarium ist wahrscheinlich, normale Lampenfassungen zu nehmen und dort Lampen von Megaman einzuschrauben, denn LSR's für das Maß 50 cm sind recht teuer. Den zu hohen Abstand von Schale zu Lampe kann man ändern, indem man was drunter legt.

Meine Lösung wäre, das Terrarium nicht zu nutzen, eine einfache LSR für knapp vier Euro aus dem Baumarkt zu kaufen und wenn einem die Röhre darin nicht ausreicht, eine nette Tageslichtröhre einzusetzen. Das ist vom Preis her noch günstiger und der Stromverbrauch nicht entscheidend höher, trotzdem hat man locker Platz für drei Zimmergewächshäuser (so hat´s bei mir auch angefangen - der Platz muß ja ausgenutzt werden :rolleyes: ).

Dirk S.
09.12.2008, 10:28
Meine sieht so aus.

http://home.arcor.de/sansevieria/HomepageLink4.html

etwas runterscrollen

Dirk

Travelbear
09.12.2008, 21:15
Hallo Dicksonia,
ich habe mir lange überlegt ob ich auf Deinen Beitrag antworten soll, denn eigentlich gehört es nicht in diesen Thread. Aber was Du über die Lichtabsorption geschrieben hast ist schlichtweg falsch.
Deiner Aussage nach wäre am Äquator durch den hohen Blauanteil ein Flora mit großem Breitenwuchs zu finden, in den Polarzonen müssten sich dagegen wahre Pflanzenriesen befinden. Zudem müsste es an den Polarzonen wesentlich dunkler sein als am Äquator. Beide Punkte lassen sich nicht bestätigen.
Keine Verbindung und kein Element, das in der Atmosphäre in nennenswerter Menge vorkommt zeigt eine Absorption von sichtbarem Licht oder nahem UV-Licht (Sauerstoff, Stickstoff, Kohlendioxid, Wasserdampf und die Edelgase). Eine spektrale Auftrennung des Lichtes erfolgt ausschließlich durch Beugungs- und Streueffekte. Hierbei wird kurzwelliges Licht starker an Materie (sei es makroskopisch (Staubpartikel) oder im atomaren Bereich (z.B. Sauerstoffmolekül)) gebeugt und gestreut als langwelliges Licht. Dies bedeutet, dass zum Beispiel blaues Licht einen größeren Weg durch die Atmosphäre zum Auge des Betrachters zurücklegt als rotes Licht. Diesen Effekt sehen wir als blauen Himmel obwohl alle atmosphärischen Gase farblos sind. Morgens und Abends beobachten wir den gleichen Effekt als Morgen- bzw. Abendrot. Hier wird das kurwellige Licht so abgelenkt, dass nur noch die roten Anteile des sichtbaren Sonnenlichts zum Auge des Betrachters gelangen. Befinden sich in der Atmosphäre vermehrt Staubpartikel (wie z. B. nach einem größeren Vulkanausbruch) wird dieser Effekt verstärkt und die Morgen- und Abendröte erscheinen uns intensiver als gewohnt.

Ansonsten werde ich mich jetzt aus der Diskussion ausklinken, denn eigentlich ist wirklich schon alles hier einmal selbst in jüngerer Vergangenheit gesagt worden.

In diesem Sinne einen schönen Abend

Peter

Marc
09.12.2008, 21:26
Hallo Peter,

auch wenn ich die Begründing nicht ganz nachvolziehen kann, so steht jedoch fest, dass die Lichtintensität am Äquator höher ist.
Meiner Meinung nach kein Wunder, durch den Winkel von Erdoberfläche zur Sonne trifft am Äquator viel mehr Licht pro qm auf die Erde. Gleiches gilt auch für die Wendekreise und die Fläche dazwischen, je nach Jahreszeit. Allerdings ist die Infrarotstrahlung dort natürlich auch stärker. Begibt man sich jedoch ins Hochgebirge, sollte die blaue Strahlung zuhnehmen, da die Filterwirkung der Atmosphäre nachlässt.
So in etwa funktioniert das nach meiner Laienmeinung :)

Gruß,
Marc.

Travelbear
09.12.2008, 22:06
Hallo Marc,

richtig, was Deine Begründung in Bezug auf die Lichtintensität Äquator/Polarkreis angeht. Bei gleicher Lichtmenge wird am Äquator eine kleinere Fläche mit der gleichen Energiemenge versorgt als in der Polarregion.
Bezüglich des UV-Lichtes ist es so, daß es in großer Höhe wengier zerstreut wird als im Tiefland, da ja weniger Streumedium durchdrungen wird (zu beachten ist noch, daß die Dichte des Streumediums, und damit der Betrag der Streuung, mit steigender Durchdringtiefe zunimmt). Das bedeutet von der ursprünglichen Quelle kommt am Betrachter in großer Höhe mehr kurzwelliges Licht an als tiefer unten. Der gleiche Effekt ist es auch, warum man an den Polen kaum braun wird. Hier druchdringt das Licht ebenso eine größere Weg durch die Atmosphäre und das UV-Licht wird stärker zerstreut.

Gruß Peter

AstrophytumX
19.12.2008, 21:44
Vor kurzer Zeit sind mir diese Leuchten aufgefallen,die jetzt mehrfach genutzt werden.Wohl auch schon in Gärtnereien.
http://cgi.ebay.de/15W-LED-Grow-Panel-225-Pflanzenlampe-Wuchs-Bluete-NEU_W0QQitemZ320321311889QQihZ011QQcategoryZ118777 QQssPageNameZWDVWQQrdZ1QQcmdZViewItem#ebayphotohos ting
Habe selbst aber noch keine Erfahrung damit.

Ansonsten tut die NDL noch gute Dienste ist aber mit 400 Watt extrem hoch im Verbrauch.

Hat schon jemand Erfahrung mit den LED Pflanzenleuchten?

hardy
19.12.2008, 22:11
mal ein paar Lichtströme:
Leuchtdiode 0,01 lm
Glühlampe 60 W 600 lm (Lumen)
Glühlampe 100 W 1500 lm
Leuchtstoffröhre 40 W 2300 lm
Quecksilberdampflampe 100 W 4500 lm
Quelle http://www.filmscanner.info/Fotometrie.html

lm Verbrauch: nur 13,8 Watt !!!
Abmessungen: 30,5cm x 30,5cm x 4,5cm
165 + 60 = 225 LEDs insgesammt
http://cgi.ebay.de/15W-LED-Grow-Panel-225-Pflanzenlampe-Wuchs-Bluete-NEU_W0QQitemZ320321311889QQihZ011QQcategoryZ118777 QQssPageNameZWDVWQQrdZ1QQcmdZViewItem#ebayphotohos ting

das ergibt:
225 x 0,01 lm = 2,25 lm,
na ja im vergleich mit einer 40 watt neonröhre ist das etwas mickrig, die ist ja ein bischen mehr als 1000 fach besser...
aber sicher irre ich mich bloss....8-) 8-) 8-) aber die LEd´s machen ja nur pflanzenfreundliches licht

CBCAtze
20.12.2008, 15:08
Hallo,
würde auch gerne die Lampe kaufen, weiß aber nicht ob sie für die Kakteenaufzucht empfehlenswert ist:confused: :confused: :confused:

Gruß

Travelbear
20.12.2008, 16:29
Hallo Leute,
Hardy's Rechnung und Werte sind sehr interessant. Zwar hört es sich bei den LED's toll an, daß diese nur Licht abstrahlen, das von den Pflanzen genutzt wird und damit einen hohen PAR-Wert haben. Aber der Lichtstrom ist wirklich mickrig...... Es gibt durchaus LSR's die fast so spezifisch sind wie die LED's sind und bei geringfügig mehr Leistungsaufnahme doch einen wesentlich höheren Lichtstrom bringen.
Mein Beispiel: Laut Ebay Beschreibung nimmt eine blaue LED-Lampe 13,5 Watt Leistung auf und strahlt nach Hardy 2.25 lm ab. Ich setze eine Marine Blue LSR ein ,die 18 Watt aufnimmt. Das Lichtspektrum ein wenig weiter gestreut als bei der LED (nahes UV bis hellblau) aber auch hier ist ganz ausgeprägt das Emissionsmaxium bei 435 nm. Leistungsaufnahme 18 Watt - Lichtausbeute 1035 lm (umgerechnet von den 40W). Beide Werte sind durchaus miteinander vergleichbar, da die angesprochene LSR auch eine enge Spektalbreite hat. Damit bringt die LSR immer noch das 460-fache an Lichtleisung bei 4,5 Watt mehr Leistungsaufnahme. Achtet man beim Kauf einer LSR-Beleuchtung dann auch den Kauf von elektronischen Vorschaltgeräten, kann man die Lebensdauer und die Gesamtleistungsaufnahme der Beleuchtungseinheit verbessern. Somit ist im Augenblick die LED-Technik durchaus ein beachtenswerter Punkt, auch in der Pflanzenkultivierung, aber es muß dort die Lichtleistung noch stark verbessert werden damit sie auch in der Kakteenhaltung eingesetzt werden kann.

Soweit meine Überlegungen.

Gruß Peter

Noch ein Nachtrag:
Die bei Ebay angesprochenen blauen LED's strahlen bei 465 nm ab. Dieses Licht liegt also um 30 nm unterhalb dem Absorbtionsmaximum (435 nm) von Chlorophyl A (und um 12 nm bei Chlorophyl B) . Damit ist dieses Licht schon gar nicht mehr so optimal wie es dargestellt wird und kann nur über Carrier-Verbindungen (Carontinoide, Xantine) für die Pflanze nutzbar gemacht werden. Das bedeutet aber auch, daß den Pflanzen zu wenig energiereiches Licht angeboten wird um auch stärker endotherme Syntheseprozesse starten zu können. Insgesamt werden die Pflanzen mehr hungern.

AstrophytumX
20.12.2008, 16:48
Hallo Hardy und Peter,

die verbauten Dioden scheinen mir auch etwas schwach.
Welche genau verbaut sind weiss ich ja nicht,evtl müsste man nachrüsten mit High Power Leds in der richtigen Farbe.
Die wären aber etwas teuer.
Die Stärkste Diode ist ja heute schon bei knapp 1000 Lumen (EINE wohlgemerkt).
Im Vergleich zu meiner NDL mit knapp 58.000 Lumen aber ein Witz.
Mit den LED Panel so wie sie angeboten werden kann man evtl keine Pflanzen kultivieren auf Dauer,dachte eher an die Anzucht.
Ich habe nur 8 Portionen Samen ausgesät und dafür die NDL anzuschmeissen,wäre verschenkte Energie.

Fazit: verrübergehend für kleine Aussaaten die Neonröhre und für Größere die NDL.
Aber mit den LEDs ist auf jedenfall sehr interessant.

Edit:also wie es aussieht sind dort High Power Leds verbaut.Farbabhängig haben die bis maximal 13 Lumen wären hochgerechnet 2925 Lumen auf das Panel bezogen bei knapp 15 Watt Verbrauch.
Klingt doch ganz gut,oder?

Marc
20.12.2008, 17:28
Wieviel von den ca 3000 Lumen kommt denn bei den Pflanzen an? Dieses Ding sieht nicht gerade nach zielgerichteter Bestrahlung aus.

Wenn Du verschenkte Energie bemängelst, dann solltest Du bis ins Frühjahr warten und auf der Fensterbank aussäen ;)

Gruss,
Marc.

Travelbear
20.12.2008, 17:28
Hallo Sascha,
so wie Du es siehst, sehe ich es auch. Eine interessante Entwicklung, die der LSR und anderen Lichtquellen in Zukunft durchaus den Rang ablaufen wird. Aber noch nicht jetzt. Zumindest nicht in der Amateurliga. Bei Profi-Einsätzen sieht es vielleicht schon noch deutlich besser aus. Und wenn die Angaben stimmen (Du gibst sie ja auch nur weiter) dann sieht die Angelegenheit schon wesentlich besser aus und läßt hoffen. Ein großer Vorteil der LED ist ihre sehr lange Lebensdauer und Lichtstabilität. Da kann keine NDL oder LSR mithalten.

Wenn es bereits LED gibt mit 1000 lm, dann kannst Du Dir ein Panel mit 225 Stück bauen und Deine NDL in die Rente schicken.... ;-) .... Möchte aber nicht wissen was das kosten wird und wie lange es braucht bis sich diese Investion amortisiert.

Gruß Peter

AstrophytumX
20.12.2008, 17:34
Wieviel von den ca 3000 Lumen kommt denn bei den Pflanzen an? Dieses Ding sieht nicht gerade nach zielgerichteter Bestrahlung aus.

Wenn Du verschenkte Energie bemängelst, dann solltest Du bis ins Frühjahr warten und auf der Fensterbank aussäen ;)

Gruss,
Marc.

Hallo Marc,

soll ja eben zielgerichtet sein.
Angaben auf der Seite,hättest ja mal selbst gucken können in der Artikelbeschreibung ;)
95% des Lichts können von den Pflanzen genutzt werden (Unter 10% bei Natriumdampflampen).

Im Frühjahr kann ich wieder im GH aussäen da brauch ich keine Fensterbank ;)

stefang
20.12.2008, 17:41
Hallo Sascha,

nur mal ne Frage: was bedeutet NDL? Etwa Natriumdampflampe?
Falls ja, nächste Frage: wozu? Das gelbe Licht (589 nm) können die Pflanzen doch gar nicht verwerten.

Hoppla, ist einiges passiert, seit ich auf Antworten gedrückt habe...

Travelbear
20.12.2008, 17:44
Hallo Sascha,
das bezog sich auf das emitierte Licht, aber das wird so wie die Bilder ausehen ohne Reflektor in alle Himmesrichtungen abgestrahlt. Und wie schon geschrieben, 465 nm sind keine optimales Licht mehr, da ist der Ebayverkäufer schon sehr marktschreierisch geworden. Insgesamt finde ich das was der Verkäufer schreibt ziemlich halbseiden und Usambaraveilchen unter der Lampe zu zeigen ist auch nicht der Kick. Denn diese Pflanzen kommen auch noch an einem verbauten Nordfenster noch gut zurecht. Insgesamt alles nicht vertrauenserweckend. Aber das sei nur am Rande erwähnt.

AstrophytumX
20.12.2008, 17:45
Hi Stefan,

ja ich meine mit NDL die Natrium-Hochdruckdampflampen.
Gute Frage schau mal hier :http://de.wikipedia.org/wiki/Natriumdampflampe
Unten bei Pflanzenbeleuchtung.

Travelbear
20.12.2008, 17:52
Hallo Stefan,
ja NDL ist die Natriumdampflampe. Und das mit den 589 nm ist richtig, es wird auch das Hauptmaximum sein. Aber durch zumischen anderer Alkalimetalle (K, Rb, Cs) und Quecksilber die ebenfalls leicht flüchtig sind, kann man dem Licht noch weitere Spektralbereiche/linien zufügen und das Licht "pflanzentauglicher" machen. NDL's sind es dann eigentlich nur noch vom Prinzip her... ;-)

AstrophytumX
20.12.2008, 17:52
Hallo Sascha,
das bezog sich auf das emitierte Licht, aber das wird so wie die Bilder ausehen ohne Reflektor in alle Himmesrichtungen abgestrahlt. Und wie schon geschrieben, 465 nm sind keine optimales Licht mehr, da ist der Ebayverkäufer schon sehr marktschreierisch geworden. Insgesamt finde ich das was der Verkäufer schreibt ziemlich halbseiden und Usambaraveilchen unter der Lampe zu zeigen ist auch nicht der Kick. Denn diese Pflanzen kommen auch noch an einem verbauten Nordfenster noch gut zurecht. Insgesamt alles nicht vertrauenserweckend. Aber das sei nur am Rande erwähnt.

Ich habe soeben CBCAtze vom kauf eines solchen Panels abgeraten,da es für mich noch nicht ausgereift genug ist.
Vorallem wenn man den Preis einer High Power Led von gut 2 € hochrechnet.... ;)
Aber auf jedenfall gute Ansätze find ich,wenn mans modifiziert!

stefang
20.12.2008, 18:17
Hi Sascha,

das mit der Rotverschiebung bei den Hochdrucklampen wusste ich noch nicht (aus meinen Unizeiten kannte ich nur die Niederdrucklampen, die rein gelbes Licht aussenden). Dennoch stellt sich mir die Frage, warum diese Lampen so häufig als Pflanzenlampe verwendet werden. Du sagst selbst, dass nur 10% des Lichts pflanzenverwertbar sind. Und damit bis du dann bei der Lichtausbeute schon im Bereich, den du mit zwei, drei guten Dreibanden-LSR (die etwa 65% des Lichts im für die Photosynthese geeigneten Spektralbereich abgeben) mit ca. 13 W auch hast.

CBCAtze
20.12.2008, 18:34
Ich habe soeben CBCAtze vom kauf eines solchen Panels abgeraten,da es für mich noch nicht ausgereift genug ist.
Vorallem wenn man den Preis einer High Power Led von gut 2 € hochrechnet.... ;)
Aber auf jedenfall gute Ansätze find ich,wenn mans modifiziert!

Tja, bleibt für mich nur die Frage offen welche Lampe ich mir dann für 25x40cm Sämlingsaufzucht zulegen soll... möglichst billig und stromsparend natürlich...

Travelbear
20.12.2008, 18:43
Tja, bleibt für mich nur die Frage offen welche Lampe ich mir dann für 25x40cm Sämlingsaufzucht zulegen soll... möglichst billig und stromsparend natürlich...

Na zwei einfachste Tischleuchten mit zwei Energiesparlampen von 6 Watt (ev. Warmton) dürften es da gut tun. Die Lampen gibt's teilweise schon ab 10 Euro pro Stück. Das Leuchtmittel dürfte teuerer sein als die Lampe selbst aber dafür halten sie auch sehr lange und brachen sehr wenig Strom. Ein warmer Standort wäre vorteilhaft, denn die Leuchten strahlen recht wenig Wärme ab so daß Du auf eine Wärmequelle angewiesen bist.

Gruß Peter

hardy
20.12.2008, 18:44
... mal ´ne ganz andere sache: warum zum Geier muß man in der ungünstigsten jahreszeit aussäen? ich mache meine saat immer anfang mai und die sind im herbst genau so weit wie die im dezember unter viel technischen aufwand hochgemurksten dinger. vor allem wachsen sie schön gedrungen und mehr in die breite im gegensatz zu den hier immer vorgestellten fahnenmasten und neuerdings Echinopsen der marke keule, die bei sonnenlicht erst mal eine ganze zeit brauchen, sich wieder in normale sämlinge (pflanzen) zu verwandeln.... kann mir das mal jemand erklären?
na ja, ´s könnte ungeduld sein oder auch der unbedingte glaube an die allmacht der technik oder doch nur ahnungslosigkeit oder vielleicht der wirtschaftliche aspekt?
(mein bevorzugter und kompetentester mann in sachen kakteen, der davon leben muß !!! fängt ende april im GH an)
na ja, im alter sieht man das eben nicht so verbissen...;-)

AstrophytumX
20.12.2008, 18:44
Nabend Stefan,

Im Aufzuchtbereich werden Leuchtstoffröhren wohl ausreichen da die Sämlinge ja einen geringeren Lichtbedarf haben.Große Pflanzen die eine enorm hohen Lichtbedarf haben werden mit ein paar Lecuhtstoffröhren nicht zufrieden gestellt werden auch nicht wenn ein optimales Spektrum vorhanden ist.
Oder man müsste hunderte oder gar tausende Luechtstoffröhren in einer Gärtnerei aufhängen.
Stell Dir vor das in einer Gärtnerei mit einer 600 Watt NDL und 90.000 Lumen ein qm Blühpflanzen beleuchtet werden und rechne hoch wie viele Leuchtstoffröhren Du dann benötigen würdest.
Dann gibt es ja noch die farbkorrigierten NDL z.B. die SONT Agro,die extra für Pflanzen entwickelt worden sind.
Ich glaube Michael Wolf hat auch so eine im Betrieb.

Marc
20.12.2008, 18:49
Salut!

Hallo Marc,

soll ja eben zielgerichtet sein.
Angaben auf der Seite,hättest ja mal selbst gucken können in der Artikelbeschreibung ;)
95% des Lichts können von den Pflanzen genutzt werden (Unter 10% bei Natriumdampflampen).


Ich glaube, Du hast mich falsch verstanden. Die 3000 Lumen sind denn wo gemessen? Die LED strahlt doch nach beinahe allen Seiten, eine Lichtbündelung durch einen Reflektor gibt es nicht. Daher ist das effektive Licht an der Pflanze doch deutlich geringer.

Gruss,
Marc.

AstrophytumX
20.12.2008, 18:57
Salut,

da müsstest Du den verkäufer fragen.
Knapp 3000 Lumen wären es mit den guten LEDs aber obs welche sind?!
Wären es keine trifft hardys Rechnung zu.

Um auf Stefans Frage zurückzukommen die 10% Lichtausbeute Aussage der NDL stammt ja nicht von mir sondern von Ebay.Ich glaub nicht dran.

Kaktusjo
21.12.2008, 11:47
... mal ´ne ganz andere sache: warum zum Geier muß man in der ungünstigsten jahreszeit aussäen? ich mache meine saat immer anfang mai und die sind im herbst genau so weit wie die im dezember unter viel technischen aufwand hochgemurksten dinger. vor allem wachsen sie schön gedrungen und mehr in die breite im gegensatz zu den hier immer vorgestellten fahnenmasten und neuerdings Echinopsen der marke keule, die bei sonnenlicht erst mal eine ganze zeit brauchen, sich wieder in normale sämlinge (pflanzen) zu verwandeln.... kann mir das mal jemand erklären?
na ja, ´s könnte ungeduld sein oder auch der unbedingte glaube an die allmacht der technik oder doch nur ahnungslosigkeit oder vielleicht der wirtschaftliche aspekt?
(mein bevorzugter und kompetentester mann in sachen kakteen, der davon leben muß !!! fängt ende april im GH an)
na ja, im alter sieht man das eben nicht so verbissen...;-)

Hallo Hardy,

mit dem richtigen Kunstlicht gibt es schönen, gedrungenen Wuchs. Meine Sämlinge wachsen unter Vollspektrumlicht mit UV-Anteilen völlig natürlich heran. Man darf halt nicht zu Lampen greifen, die das falsche Spektrum haben und die zuviel Wärme produzieren. Der Nachteil des Kunstlichtes sind die Kosten, der riesige Vorteil besteht darin, dass man auch in der lichtarmen Zeit aussäen kann, mit dem Vorteil, dass die Sämlinge im Herbst definitv weiter entwickelt sind, als Aussaaten von April / Mai. Da habe ich mittlerweile genügend Vergleiche gezogen. Ein weiterer, riesiger Vorteil des Kunstlichtes besteht darin, dass man eine konstante Lichtmenge hat. Wenn man Aussaaten im Gewächshaus schattiert, ist nur genügend Licht bei sonnigem Wetter vorhanden. Ist es aber trüb und man hat keine Zeit, die Schattierung zu beseitigen, dann haben die Pflanzen zu wenig Licht. Entfernt man dennoch die Schattierung, können die Sämlinge verbrennen, wenn die Sonne unerwartet rauskommt und man gerade außer Haus ist. Also von hochgemurksten Pflanzen kann wirklich keine Rede sein. Gerade für kleine Pflanzen wie Aztekien, Strombos etc. ist Kunstlicht geradezu ideal.
Das mit der LED-Lampe ist irgendwie interessant. Allerdings bekommt man aus 13,8 Watt auch nicht unendlich viel Licht raus. Man müsste wissen, wie hoch der Wirkungsgrad von Energiesparlampen ist, dann könnte man zur Effizienz dieser Lampe mehr sagen.

Gruss Johannes

Hardy_whv
21.12.2008, 12:05
... mit dem richtigen Kunstlicht ...


Hallo Johannes,


Du hast einen wesentlichen Vorteil vergessen: Man überbrückt einen aus Kakteen-Liebhaber-Sicht ansonsten so öden, langweiligen Jahresabschnitt mit richtiger Kakteen-Action ;)


Gruß,

(der andere) Hardy 8-)

Kaktusjo
21.12.2008, 17:41
Hier sind mal ein paar Bilder von Sämlingen verschiedener Gattungen, die bislang nur unter Kunstlicht standen. Ich denke, der Wuchs ist recht natürlich. Im kommenden Jahr werden die Pflanzen natürlich draußen kultiviert, da ab einer gewissen Größe echtes Sonnenlicht unersetzlich ist. Dennoch ist Kunstlicht sehr gut geeignet, um gesunde, flach gewachsene Sämlinge in den ersten Monaten heranzuziehen.

http://www.bildercache.de/thumbnail/20081221-173703-188.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige/20081221-173703-188.jpg)

Ariocarpus retusus v. pectinatus

http://www.bildercache.de/thumbnail/20081221-174235-861.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige/20081221-174235-861.jpg)

Ariocarpus trigonus v. elongatus

http://www.bildercache.de/thumbnail/20081221-174340-90.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige/20081221-174340-90.jpg)

Aztekium hintonii

http://www.bildercache.de/thumbnail/20081221-174450-648.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige/20081221-174450-648.jpg)

Gymnocalycium asterias

http://www.bildercache.de/thumbnail/20081221-174554-270.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige/20081221-174554-270.jpg)

Gymnocalycium bruchii

So sehen meine beiden "Anlagen" aus:

http://www.bildercache.de/thumbnail/20081221-174721-455.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige/20081221-174721-455.jpg)

http://www.bildercache.de/thumbnail/20081221-174811-648.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige/20081221-174811-648.jpg)

Gruss Johannes

AstrophytumX
21.12.2008, 17:59
Hier sind mal ein paar Bilder von Sämlingen verschiedener Gattungen, die bislang nur unter Kunstlicht standen.
http://www.bildercache.de/thumbnail/20081221-173703-188.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige/20081221-173703-188.jpg)

Ich seh nur ein Bild,sieht aber gut aus.Sinds A. pectinatus?sehr schön ;)

Naja ich kenn ja beide Seiten,habe die letzten 2 Jahre immer hauptsächlich im Frühjahr im Gh gesät.Davor schonmal unter Kunstlicht und diesen November auch nochmal unter Kunstlicht.
Sät man im Winter unter Kunstlicht mit Zusatzwärme aus haben diese Sämlinge einen großen Vorteil im Gegensatz zu den im Frühjahr gesäten.Von Birnenform oder verweichlichten kränkelnden Sämlingen keine Spur,die werden sogar den kommenden Winter besser durchkommen als die im Frühjahr gesäten wo auch schonmal der ein oder andere hops geht.
Verweichlichte Sämlinge kann ich eh nicht brauchen,die würden die sehr kühle überwinterung nicht überleben.
Wenn man im Spätherbst/Frühwinter mit "technischen Hilfmitteln" aussät und dann im Frühjahr ins GH umsiedelt bekommt man in einem Jahr so kräftige Sämlinge wie sonst in 2 Jahren.
Das ohne das die Qualität leidet.
Aber es muss jeder für sich den besten weg finden.

Edit: jetzt seh ich die anderen Bilder auch und die benamung ;)

Reviger
21.12.2008, 18:40
Hallo zusammen,

Ich habe ehrlich gestanden nicht den gesamten Thread durchgelesen, aber wie sieht es mit Spot-lampen aus!?
Diese gibt es in sehr vielen Stärken (Watt) und mittlerweile auch als Energiesparlampen.
Sie haben von Haus aus Reflektoren & kegelförmige Lichtausstrahlung.

Man braucht nicht viel Platz um diese zu verbauen, und die direkte Wärmestrahlung ist auch gering.
So passen z.B. 5 dieser Lampen auch eine Einbaufläche von ca. 8 x 40 cm!
Die genaue Lichtausbeute dieser Lampen, kann ich leider hier nicht in Lumen wieder geben, aber so wie ich es bei mir sehe als Deckenspots ist sie wohl nicht gering!
PS:Ich beleuchte bei mir unseren gesamten Treppenaufgang im Haus mit 3 Stück a´25 Watt davon, und es reicht völlig aus.
Auch anzumerken ist, das unser Hausflur quasi keine natürliche Lichtquelle besitzt. Es sind keine Fenster vorhanden, und er geht über 2 Etagen!


Gruss Reviger

Travelbear
21.12.2008, 21:51
Hallo Leute,
ich sehe es auch so wie Kaktusjo. Und ehrlich gesagt, machmal wundere ich mich auch über die Leute. Sehr oft lese ich: "Nimm ne Warmlichtleuchte, die ist 5 mal billiger als eine mit Speziallicht! Es kommt das gleiche heraus!" Genau diese Aussage ist falsch und hier sparen auch die Leute am falschen Ende. Die "Geiz ist Geil" Mentalität ist hier unangebracht. Es ist nicht alles was die Unternehmen für Beleuchtung sagen, nur des Verkaufs willen. Da steckt auch viel an Forschung/Untersuchung dahinter. Und als Anwender muß man auch bereit sein, sich mit der Materie zu befassen und zu informieren und nicht nur Vorgegebenes als der Weisheit letzten Schuß hinnehmen. Man kann auch unter Kunstlich ein gedrungenes und natürliches Wachstum erreichen, Kaktusjo hat das gerade schön gezeigt, aber überspitzt gesagt ist das nicht für 50 Cent zu haben. Manchmal muß man auch Entscheidungen treffen. Entweder ich will gesunde, natürliche Pflänzchen oder ich möchte möglichst viel Keimlinge. Keimung und Aufzucht erfordern unterschiedliches Licht und wirklich nur Leuchten die dem Tageslicht sehr nahe kommen, werden diesem Kriterium gerecht. Einzelne Leuchtstoffröhren tun das nicht! Und die werden am häufigsten zur Keimung und Aufzucht eingesetzt. Damit ist auch das Dilema schon vorprogrammiert und die Weitsicht und Entscheidungskraft des Anwenders gefragt.

Gruß Peter

Travelbear
21.12.2008, 22:21
Das mit der LED-Lampe ist irgendwie interessant. Allerdings bekommt man aus 13,8 Watt auch nicht unendlich viel Licht raus. Man müsste wissen, wie hoch der Wirkungsgrad von Energiesparlampen ist, dann könnte man zur Effizienz dieser Lampe mehr sagen.

und neben dem Wirkungsgrad ist auch der für die Photosynthese verwertbare Lichtanteil (PAR) wichtig. Nur wenn das Produkt aus Wirkungsgrad und PAR-Wert hoch ist hat man wirklich eine pflanzentaugliche Lampe.

Maro
24.12.2008, 01:34
Vielen dank für die vielen antworten werde mich hoffentlich für das richtige entscheiden noch mal danke an alle bis dahin

wünsche schöne feier tage ..