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Unregistriert
03.01.2009, 17:24
Hallo,

Ist es gut wenn man Kakteenerde mit Hochmoortorf kauft??

P.S. Der 5l Beutel kostet 5,29€ ist das zu teuer oder preiswert??

Nintaku85
03.01.2009, 17:48
Hallo Unregistrierter

ich rate davon ab irgendwelche kakteen in torf zu stellen..es gibt zwar welche die das machen ich würde es aber nicht tun..
wenn du substrat brauchst gucke doch mal bei verscheidenen kakteengärtnereien da bekommst du schon vorgemischtes substrat für bestimmte pflanzen

beste grüße
daniel

www.nintaku.de.tl

hardy
03.01.2009, 20:00
hi Unregistriert,

es kommt darauf an, wieviel und in welchen zersetzungsgrad der Torf beigemischt ist, was für Kakteen oder andere Pflanzen du einpflanzen möchtest und vor allem wieviel subsrat du benötigst.
ich habe so gegen 500 liter verbrauch im jahr (übrigens ist torf bei mir auch ein bestandteil), da wäre es ein bischen teuer! :D

Lobinopsis
03.01.2009, 20:55
Hallo,
mal ein kleiner Tipp von mir. Seit vielen Jahren züchte ich Kakteen und habe mir dementsprechend natürlich Gedanken bezüglich des Substrates gemacht. Nach ungezählten Test´s mit bekannten und neuen Substraten und Füllstoffen (was auch für Aussaaterde gilt), bin ich der Meinung, nun seit etwa 3,5 Jahren das optimale Substrat für meine Echinopsis und Trichos gefunden zu haben. (Diese Arten, und Lobivien, Hildewintera Hyb. etc. sind der Schwerpunkt meiner Zucht und Sammlerei)
Nur soviel: Ich hatte vorletztes Jahr bei einem Kakteenfreund, der leider mittlerweile verstarb, 3 Kakteensämlinge aus der Kreuzung ((Helianthocereus huascha x Morawetzia doelziana) x Matucana myriacantha) in etwa 6cm Größe gekauft. Da er alle seine Kakteen in reinem mineralischem Substrat (pure Lava) aufzog, und sie mit Flüssigdünger ernährte, habe ich sofort alle Wurzeln von diesem Substrat befreit und sie in "mein eigenes" umgetopft. Mit dem Wuchs war ich dann mehr als zufrieden.
Nach seinem Ableben habe ich die komplette Jungpflanzensammlung von seiner Frau erworben. Bei den etwa 10.000 Pflanzen waren dann noch 12 aus der oben genannten Verbindung. Nun hatte ich Vergleichsmöglichkeiten. Die Pflanzen von ihm hatten etwa 7-8 cm Länge und sahen von Epidermis und Habitus eher verhungert aus. Die schon seit etwa 1 Jahr in "meinem" Substrat stehenden sind fast 20cm groß, herrlich gesund und kindeln wie verrückt.
Mittlerweile lasse ich die Grundrezeptur von "meinem" Substrat in mehreren Tonnen per Jahr anmischen. Ist bei knapp 10.000 eigenen Kakteen und -zig tausend Nachzuchten auch notwendig. Zusätzlich versende ich es innerhalb Europas an meine Kunden.
Es ist aber von jedem in geringer Menge leicht nachzumischen.
Ich lasse folgenden Komponenten mischen:
Bims 70%
Lava 10%
Lehmhaltiger Fließsand 10%
5 weitere Bestandteile wie Zeolith, Ziegelgruß etc. zu insgesamt weiteren 10%
Die weiteren 5 Bestandteile sind nur dazu da das Substrat mit Mineralien und Spurenelementen anzureichern. Dieses Substrat verklumpt nicht, ist auch nach 2 Jahren so locker, daß man es einfach von den Wurzeln abschütteln kann. Es ist sehr durchlässig dennoch optimal saugfähig, sorgt für gute Durchlüftung, und man kann niemals übergießen, da überschüßiges Wasser immer abläuft!! Immer!! (Solange Löcher im Topf sind!) ;-)
Je nach Kaktusart kommen dann noch Zuschlagsstoffe hinzu, wie z.B. bei Astros + Arios etc. Lehm (Acadama aus der Bonsaizucht, m.E. das beste) , Loes und etwas Gips/Kalk.
Bei Echinopsis, Trichocereus, Hildewintera und (den meisten) Lobivien verwende ich mein Grundsubstrat zu 70%, und weitere 10% (Acadama-)Lehm sowie 20% (Qualitäts-) Graberde!!!! :-o Tja, Graberde ist genau richtig!
(Weiss-oder Hochmoor-)Torf, etc verwende ich nicht, da dieser PH-ungünstig ist, und zudem bodenlebenden Schädlingen wie Torffliegen, Tripsen, Wurzelläusen etc, Vorschub leistet.
Graberde hingegen besteht hauptsächlich aus zersetzem Rindenhumus (keine reine Rinde sondern Humus) und Hochmoorschwarztorf (H6-H7). Sie wird dann angereichert und aufgedüngt mit organisch- mineralischen Zusatzstoffen wie kompostierten Resten aus der Obst- und Gemüseverarbeitung (Saftgewinnung etc.), zersetzten Federn, Huf, Blut, etc. (Federn und Huf bestehen aus Horn wie der Bio-Langzeitdünger "Hornspäne"
Sie enthält dann lösliche Nährstoffe durchschnittlich in folgender Menge:
N= Stickstoff (Ca Cl²) = 7
P= Phosphat (P²O²) = 10
K= Kaliumoxyd (K²O²) = 14
Somit optimal für unsere Pflanzen.
Im ersten Jahr werden die Pflanzen nicht gedüngt!!!! Der Boden hat Nährstoffe überreichlich! Im Zweiten dünge ich nur schwach. Nach spätestens 2 Jahren topfe ich die Pflanzen wieder um, so sind immer genügend Nährstoffe vorhanden, welche für ein gesundes Wachstum sorgen, und garantieren daß die Pflanzen gesund sind und viel blühen.
Anmerkung zu Düngern:
Die meisten handelsüblichen Dünger haben einen Nachteil: Es fehlt Ihnen an Mineralien und Spurenelementen! Für einen gesunden Wuchs, stabile Blüten, und ein intaktes Immunsystem ist es wichtig, daß z.B. Magnesium, Zink, Eisen, Molybdän etc. in Micromengen vorhanden ist.
Ich habe den Vorteil daß ich mir durch freundschaftliche Bande (Ein Bekannter ist Mitarbeiter im Chemiegroßhandel) meinen Dünger so mischen lassen kann wie ich ihn brauche. Mittlerweile findet dieser Dünger bei den Mitglieder meiner Ortsgruppe größte Akzeptanz, was dazu führt daß sie diesen bei mir -wie auch mein Grundsubstrat regelmäßig bestellen.
Ich halte demnach nichts von rein mineralischem Substrat für die meisten unserer Pflanzen. Bedenkt bitte, daß kein einziger der Vorfahren unserer Kakteen aus reinem Fels kommt. (Ausgenommen Arios, Azteken etc..)
An den Naturstandorten sind sie vergesellschaftet mit andern Pflanzen , stehen teilweise im Laub, Nadelholz und im Gras. Und das ist verrottender Humus. Essentiell für den Zellaufbau. Also Leute: wenn ihr gesunde und schöne Pflanzen haben wollt, vergesst diese reinen "mineralischen Wahn".
Wir züchten meist keine Ariocarpen, Aztekium oder Strombos etc... Die stehen auch an den Naturstandorten im (teiweise reinem Kalk-) Stein. Und das seit Generationen - seit hunderten von Jahren. Deshalb sollten diese auch weiterhin so kultiviert werden.
Und die Vorfahren der meisten anderen Pflanzen stehen genausolange eben- nicht rein mineralisch. Warum wollt ihr sie zwingen in einem Umfeld zu leben, das ihnen nicht behagt? Zum Dank dafür sollen sie auch noch schön und häufig blühen?
Oder schützt ihr euch mit dem Gedanken: "In rein mineralischen Substrat kann sie nicht faulen"?
Es ist alle eine Frage der Gießtechnik. Auch in reinstem Mineral faulen die Pflanzen wenn ich sie zulange der Nässe aussetze, und Wasser nicht ablaufen kann.
Nur Mut, die Pflanzen danken es euch!

Ich hoffe meine Anregungen zum Thema konnten etwas Klärung beitragen.
Gerne sehe ich euren Antworten und Fragen entgegen. Bitte beachten: Mitunter kann es Tage dauern, bis ich wieder antworte, da ich zwar täglich am PC sitze, aber nicht immer Zeit für Privates habe.. Zum Wochenende wird es dann meist mit dem Antworten etwas.

Cactophile Grüße,
Peter

volker61
03.01.2009, 21:04
Hallo Peter und Hardy

ich kann euch beiden nur zustimmen. Auch ich halte nichts von rein mineralischen Substraat. Wie ihr schon schreibt betrifft das nur ein paar wenige Arten die es eventuell betrifft. Habe auch schon über 20 Jahre Kakteen und kann absolut nicht bestätigen das mineralisches Substraat das beste ist. Habe bei Echinopsen sogar schon getrocknete Kuhfladen zerstampft und in die Erde gemischt was ihnen sehr gut bekommen ist.

LG Volker

Unregistriert
03.01.2009, 21:29
Hallo Peter,

vielen Dank für deine Anregungen, meine Meinung bestätigen das gleiche, dass rein mineralisch nur bei sehr wenigen Kakteenarten anzuwenden ist. Ich kann es immer garnicht sehen, wenn eine Echinopsis o.ä in mineralischem Substrat steht..

Schönes Wochenende,
Echinopsis

Nintaku85
03.01.2009, 23:07
Hallo ihr

ich muss sagen zum größten teil habe ich nur astros lophos arios aztekium usw. deswegen ist es klar das ich in mein substrat keim torf kompost(humus) oder ähnliches reintue...bei trichos und echinopsen halte ich es auch so das ein wenig humus mit untergemischt wird aber nur recht gering das sie in der saison immer draußen stehen..deswegen mehr mineralisches damit die pflanzen nach regenperioden schneller wieder abtrocknen...ich mein in gärtnereien auch in unserer(arbeit) wird viel torf ob weiß oder schwarz torf verwendet..ich bin aber dagegen das der torf abgebaut wird denn es wird da ein lebensraum für Pflanze und tier zerstört...deswegen KEIN TORF!!
ich denke das es heut zu tage nicht mehr sein muss das torf bei den meisten pflanzen..ausgenommen pflanzen die wirklich einen sehr niedrigen ph wert brauchen sowei bormelien usw...
das mit dem dünger kann ich nur bestätigen..deswegen sollte man genau drauf achten was man seinen liebsten gibt :)

von einer grunddüngung im substrat halte ich auch recht wenig ausgenommen wieder einige wenige vertreter (echinopsen,trichos usw.)
aber ich denke das kommt daher das ich nur pflanzen habe die recht wenig dünger brauchen...das beste beispiel sind turbinicarpen bekommen die zuviel
dünger so wirken sie schnell mastig und schießen in die höhe und das sieht nicht arttypisch aus..also kommt es immer auf die verschiedenen pflanzen und ihrer herkunft drauf an..


beste grüße
daniel

www.nintaku.de.tl

Travelbear
04.01.2009, 01:37
Hallo Leute,

hier findet schon wieder eine Polarisierung statt die völlig unnötig ist.

Vorneweg, Kakteen wachsen, wie wir alle wissen, in Gebieten in denen die Mengen des lebensnotwengige Wasser saisonal sehr stark schwanken und daher muß die Pflanze mit dem ihr zur Verfügung stehenden Wasser sehr ökonomisch umgehen; daraus hat sich ja die Sukkulenz entwickelt.
Auch wenn die Mehrzahl der Kakteen Graslandschaften mit Stauchvegetation bewohnen, heißt dies nicht, dass hier große Mengen an Humus zu finden sind. Je nach Aridität des Gebiets sind hier die Humusschichten sehr dünn und die Pflanzen stehen in fast reinen durch Verwitterung von Fels und Gestein entstanden Böden. Oftmals beträgt der organische Anteil der obersten Schicht nur wenige %. Und je arider ein Gebiet ist, umso langsamer sind auch die Zersetzungsprozesse. Während bei uns Laub nach spätestens 3 Jahren vollständig verrottet ist, kann dies in einem Wüstengebiet Jahrzehnte dauern, da biologische Verrottungsprozesse nur ablaufen können, wenn auch genügend Wasser vorhanden ist.
Die Kakteenerden, die hier zum Kauf angeboten werden sind eigentlich das reinste Schlaraffenland, was sich darin äußert, dass unsere Kakteen oftmals um ein vielfaches schneller wachsen als im Habitat.

Was die Kultur in rein mineralischen Substraten angeht, so ist zu sagen, dass ein natürlicher Boden eine hochkomplexe Mischung von Mineralien ist, bei dem jedes Mineral andere physikalischen und chemische Eigenschaften besitzt und das Zusammenspiel aller dieser Eigenschaften die Güte des Bodens ausmacht.
Unsere mineralischen Substrate sind dabei Mischungen von Mineralien, wo gerade mal die wichtigsten Eigenschaften zusammengemischt worden sind, wenn diese dem Hersteller bekannt sind. Oftmals wird eine Mischung nach gut dünken hergestellt ohne zu wissen warum. Und im erwähnten Fall von Lobinobsis war es so, dass es eine Mineralmonokultur gab, bei der es nur zu Verständlich ist, dass dies in Mangelerscheinungen endete.

In natürlichen Böden herrscht durch die große Mineralvielfalt ein gutes Angebot an Spurenelementen, dies ist bei unseren mineralischen Substraten nicht der Fall. Daher müssen diese genauso wie die anderen Grundmineralien zugeführt werden. (Eine Anmerkung an Lobinobsis: keine deiner angegebenen chemischen Formel ist richtig:
Stickstoff: NH4 und NO3 – Phosphor: P2O5 – Kalium K2O) Zwar haben vielen Kakteendünger einen Zusatz von Spurenelementen, doch sind diese für die Pflanzen oftmals nur resorbierbar, wenn das Substrat leicht sauer reagiert. Bei alkalisch reagierenden Böden werden die Spurenelemente ausgefällt und können so von der Pflanze nicht mehr aufgenommen werden. Abhilfe schafft man hier, wenn man zu Chelatdüngern greift. Hier sind die Spurenelemente komplexiert und bleiben auch in leicht alkalischem Milieu wasserlöslich und somit für die Pflanze verwertbar. Ich selbst verwende Fetrilon Combi , das ich in sehr geringen Mengen (50 mg und weniger/l Wasser) jedes Mal meinem Gieswasser zusetze. Die meisten Pflanzen die ich in rein mineralischem Substrat kultiviere, stehen darin schon viele Jahre ohne dass sie umgetopft wurden und keine zeigt Mangelerscheinungen oder Blühfaulheit. Auch die Natur topft ihre Pflanzen nicht alle zwei Jahre um....

Hier möchte ich Schluß machen, da sonst der Post viel zu umfangreich wird.

Gruß Peter

Marc
04.01.2009, 10:25
Hi!


Vorneweg, Kakteen wachsen, wie wir alle wissen, in Gebieten in denen die Mengen des lebensnotwengige Wasser saisonal sehr stark schwanken und daher muß die Pflanze mit dem ihr zur Verfügung stehenden Wasser sehr ökonomisch umgehen; daraus hat sich ja die Sukkulenz entwickelt.

Auch wenn die Mehrzahl der Kakteen Graslandschaften mit Stauchvegetation bewohnen, heißt dies nicht, dass hier große Mengen an Humus zu finden sind.

Das hört sich ja alles ganz schlüssig an, aber trifft das nicht eigentlich nur auf einen Teil der Kakteen zu?

Wenn ich mir Beschreibungen der Arten durchlese, steht da of etwas wie "humose Felsspalten", "dunkler Punaboden" (ich nehm mal an, dass dunkel mit humos gleichzusetzen ist), "verotteten Laubschichten" usw usw. Oft liest man auch von Kakteen, die in Wäldern wachsen (klar sehen die anders aus als der Tannenwald um die Ecke), da würde ich selbst bei langsamster Zersetzung Humus erwarten, der Wald steht ja auch nicht erst seit gestern da.

Dazu kommt, dass viele Kakteen offenbar gar nicht so wenig Wasser zur Verfügung haben, wie es oft angenommen wird.

Klar lassen sich da welche finden, die auf reinem Kalkschotter mit einmal Regen im Jahr wachsen, aber für die Masse trifft das irgendwie nicht zu.

Gruss,
Marc.

kaktusy
04.01.2009, 11:38
immer noch setzten einige humos mit torf gleich! auch torf ist ein weitgehend steriles substrat.
humus bedeutet bodenleben, microorganismen, fäulnisprozesse usw.
diesen biologischen kreislauf in einem kleinen topf zu simulieren ist doch fast unmöglich und auch sehr riskant, weil am standort doch ganz andere klimatische bedingungen herschen und andere pflanzenreste für die humusbildung zur verfügung stehen.

Marc
04.01.2009, 11:55
Hi!

Im weitesten Sinne stimmt die Gleichsetzung sogar, da Humus der Oberbegriff für organische Substrate ist (und Torf ist ja organisch). Wie auch immer, ich habe das so verstanden, dass sich die Diskussion dahingehend entwickelte, dass jetzt rein mineralisches gegen mineralisches Substrat mit organischen Anteilen (egal welche) ausdiskutiert wurde. Insofern ist doch alles richtig, oder?

Gruss,
Marc.

Travelbear
04.01.2009, 12:00
Hallo Marc....

dunkler Punaboden heißt nicht daß dieser Boden auch humos ist. Humose Felspalten: sagt daß dort abgestorbenes Gras u.a. dort hingeweht wurde und festgesetzt hat. Regnet es dann, hält sich an solchen Stellen die Feuchtigkeit länger, nicht nur wegen dem Laub etc. das wie ein Schwamm wirkt, sondern weil Felspalten oftmals Bereiche sind in denen ein wesentlich geringerer Luftaustasch stattfindet. Damit hält sich die Feuchtigkeit länger was auch zu längeren Zersetzungsperioden führt. Zu den Laubschichten habe ich ja schon geschrieben. Hier sind die Zersetzungszeiten sehr viel länger als in einem feuchteren Klima. Der Humus wird also über eine deutlich längeren Zeitraum gebildet und die freigesetzten Nährstoffe auf Grund der geringeren Konzentration auch schneller aufgebraucht. Ein nicht zu vernachlässigender Faktor im Recyclingprozess einer ariden Region stellt auch die Insektenpopulation dar, die sich von lebendem wie totem Pflanzenmaterial ernährt (vor allem Termiten und Ameisen), und andererseits der restlichen Wüstenfauna als Nahrung dient. Oftmals sind die abgestorbenen Pflanzenreste schon verspeißt bevor sie verrotten können.
Selbst in unseren Wäldern ist die Humusschicht nicht so dick. 20-30 cm, danach fängt der mineralische Boden an.
Bezüglich der Wassermengen für Kakteen sind Klimadiagramme von einzelnen Zonen ganz aufschlußreich, allerdings sind auch die Grundwasserreserven von Bedeutung. Und Trockengebiet ist nicht gleich Trockengebiet, Mojave und die Atacama mit jeweils angrenzenden Gebieten sind sehr trocken. Der Gran Chaco dagegen ist schon deutlich feuchter... hier ist ja auch Viehzucht möglich. Grundsätzlich sollte man natürlich bei der Kultur seiner Kakteen auch über die geologischen und Kimatischen Verhältnisse informiert sein.
Wenn ich durch Trockengebiete gereist bin, habe ich einen mineralischen Boden vorgefunden, wo hin und wieder mal ein ein Grashalm oder ein Stück Holz rumlag aber eine richtige Humusschicht wie wir sie kennen sah ich nie.

Gruß Peter

@kaktusy
eine wichtige und absolut richtige Anmerkung zu diesem Thema!

Travelbear
04.01.2009, 12:13
.........rein mineralisches gegen mineralisches Substrat mit organischen Anteilen (egal welche) ausdiskutiert wurde.....


wenn es denn tatsächlich mineralisches Substrat mit organischen Anteilen in dieser Reihenfolge wären.... Aber oftmals ist es Organisches mit etwas mineralischem Anteil....

Gruß Peter

adc
04.01.2009, 12:18
Hallo,

in irgendeiner alten KuaS gab es mal einen Bericht über die Untersuchung der Bodenzusammensetzung einiger südamerikanischen Kakteenstandorte. Leider weis ich nichtmehr in welcher das nun war, sollte ich ihn mal wieder finden werde ich sehen inwiweit man ihn veröffentlichen kann. An was ich mich noch erinner ist, dass der durschnittliche Humusanteil der Substrate bei etwa 10% lag.

Gruß Andreas

Unregistriert
04.01.2009, 12:20
Hi,

Gut also könntet ihr mir vielleicht nur eine Liste machen wie euer Substrat gemischt ist?
Vielen Dank für euere erklärungen aber es ist ein kleines bisschen kompliziert;).

Danke schon mal im Vorreaus!

Travelbear
04.01.2009, 12:55
Hallo Unregistriert,

ein typisches mineralisches Allround-Substrat von mir ist:
30 gew.% Bims
30 gew.% Zeolith
20 gew.% Quarzsand/kies (fein)
10 gew.% Vermiculith
10 gew.% Perlite

meist kommen dann noch Zuschlagstoffe wie Urgesteinsmehl, Kalkgrus, Gips hinzu. Dies richtet sich dann aber nach den einzupflanzenden Gewächsen.

Wenn Du es noch humos haben möchtest, dann nimm die obige Mischung und mische diese mit käuflicher Kakteenerde. Dabei sollte der Anteil der Kakteenerde 50% (Gewichts%) nicht übersteigen.

Ist das ein Rezept in Deinem Sinne?

Gruß Peter

Unregistriert
04.01.2009, 13:02
Hallo,

Jab danke für alles

micha123
04.01.2009, 13:18
Zwar haben vielen Kakteendünger einen Zusatz von Spurenelemente doch sind diese für die Pflanzen oftmals nur resorbierbar, wenn das Substrat leicht sauer reagiert. Bei alkalisch reagierenden Böden werden die Spurenelemente ausgefällt und können so von der Pflanze nicht mehr aufgenommen werden.
Das ist sehr interessant.



Abhilfe schafft man hier, wenn man zu Chelatdüngern greift. Hier sind die Spurenelemente komplexiert und bleiben auch in leicht alkalischem Milieu wasserlöslich und somit für die Pflanze verwertbar. Ich selbst verwende Fetrilon Combi , ...
"Chelatdünger" sagte mir bisher nichts, aber jetzt wo du es erwähnst: Auf meinem Dünger steht, dass er Spurenelemente enhält und von jedem auch wieviel:
0.001% B
0.007% Cu (als Kupferchelat)
0.012% Fe (als Eisenchelat)
0.013% Mn
0.001% Mo
0.005% Zn
Nun stehen bei mir wohl die meisten Pflanzen in alkalischem Substrat (wenig Humus, Leitungs- und Regenwasser ist hier alkalisch). Wenn ich dich richtig verstehe können diese Pflanzen jetzt von obigen Spurenelementen also nur Cu und Fe aufnehmen und ich sollte mich für diese nach einem anderen Dünger umsehen?

Oder sollte man stattdessen _immer_ etwas Humus im Substrat haben damit dieser verrottet und durch die Huminsäure die enthaltenen Spurenelemente zugänglich werden (zumindest lokal an den anliegenden Wurzeln)?

Gruß,
Micha

kaktusy
04.01.2009, 13:21
ich ersetzte die hälfte des bims gerne durch kieselgur - der hat garantiert seinen ph im sauren bereich.

Travelbear
04.01.2009, 14:05
Hallo kaktusy,

Da ich gerade mal 30 Km von Kakteen-Uhlig entfernt wohne, ist er für mich die Bezugsquelle meiner Substrate und leider ist Kieselgur nicht im Programm. Macht aber nichts, denn ich reguliere den pH meines Substrats über das Gieswasser, das bei mir behandeltes Leitungswasser ist (Regenwasser kann ich nicht sammeln). Viele Wege führen nach Rom....:cool: und zu gesundem Wachstum!

@micha123
bei Bor und Molybdän (B und Mo) brauchst Du Dir keine Gedanken machen, da diese eh anionisch als Borat und Molybdat vorliegen. Mich wundert aber, daß das Kupfer und Eisen chelatisiert sind, Zink und Mangan jedoch nicht..... eigentlich kenne ich entweder alles chelatisiert und keines.....:o ..... andererseits wird häufig EDTA (Ethylendiamintetraessigsäure) häufig im Überschuß zugesetzt, damit derartige Lösungen auch über längeren Zeitraum stabil sind. Damit wären auch das Zink und Mangan chelatisiert......
Meine Empfehlung: Beim nächsten Düngerkauf achte darauf, daß alle Spurenelemente chelatisiert aufgelistet sind..... Den jetzigen Dünger würde ich einfach aufbrauchen...

Gruß Peter

micha123
04.01.2009, 15:09
Da ich gerade mal 30 Km von Kakteen-Uhlig entfernt wohne, ist er für mich die Bezugsquelle meiner Substrate
Ich mache das auch so (bei mir sind es noch weniger Kilometer), daher noch zwei Fragen zu deinem Substrat:
1) Der reine Bims von Uhlig ist ziemlich fein, nimmst du den?
2) Meinst du wirklich 10 Gewichtsprozent Perlite?
Im Gegensatz zu deinen Hauptbestandteilen Bims, Zeolith und Quarz wiegt Perlite ja "nichts", d.h. volumenmäßig müsste das sehr viel sein ... geschätzte 50%.
Ich mache da normal immer einen "Drittelmix" nach Volumen: Lava/Zeolith/Perlite oder Lava/Zeolith/Quarz jeweils zu 33%. Bims habe ich bisher nur als Teil der fertigen Mischungen genommen (z.B. "Vulcastrat", da ist er gröber als der reine).
Ich betreibe das Hobby erst seit 2007 wieder ernsthaft, aber ich konnte in dieser Zeit keine signifikanten Unterschiede feststellen, den Pflanzen hat es ohne Bims scheinbar genauso gefallen wie mit. Bei Echinocereus, Escobaria, Mammillaria und Thelocactus habe ich diese mineralische Basis auch rein verwendet, also mit 0% Humuszusatz. Die Mammillarien wachsen seither zwar langsamer, sehen aber für meine Augen besser aus (kompakter, schöner gefärbte Dornen).


Beim nächsten Düngerkauf achte darauf, daß alle Spurenelemente chelatisiert aufgelistet sind.....Den jetzigen Dünger würde ich einfach aufbrauchen...
So werde ich es machen.

Gruß,
Micha

Travelbear
04.01.2009, 15:52
Hallo micha,
ja ich nehme wirklich 10 Gewichts% Perlite, und du hast richtig erkannt, daß es das Volumen bringt. Dazu kommt dann auch daß das Substrat sehr locker und luftig ist. Gleichzeitig hat Perlite auch eine hervorragende Wasserspeicherfähigkeit. Gleiches gilt auch für Vermiculite. Eine Eigenschaft hat Vermiculite zusätzlich, die sehr hilfreich ist: Ich habe mal gelesen, daß in Substraten die Schichtsilikate enthalten, Wurzelläuse nicht leben können, da das Silikat deren Lipidschicht absorbiert und die Tiere dann vertrocknen. Vermiculite ist ein solches Schichtsilikat....außerdem ist es ein schwacher, natürlicher Spurenelementlangzeitdünger. Bei so viel guten Eigenschaften hat Vermiculite auch einen Nachtteil, es ist nicht strukturstabil und zerfällt nach ein paar Jahren zu einem sehr feinen Staub, der die Wurzeln ersticken kann. Daher halte ich den Anteil relativ gering.
Noch ein Wort zu dem Bims. Ja, ich nehme den Uhlig Bims. Allerdings siebe ich die feinen Anteile aus und verwende diese als Substrat für Aussaaten. Die groben Anteile werden zu normalem Kakteensubstrat verarbeitet.
Ich pflege zwar keine Mammilarien, aber bei meinem Notocactus leninghausii und meinem Oreocereus celcianus habe ich die gleiche Beobachtung gemacht wie Du.
Letztendlich ist die richtige, ausgewogene Düngung das entscheidende. Und Lobinopsis' Einwand bezüglich der Spurenelementdünung ist richtig und ernst zu nehmen. Ich selbst setze meinem Gieswasser zusätzlich zu den üblichen Spurenelementen noch Kobalt und Vanadium im Mikrogramm Bereich hinzu. Denn auch diese zwei Elemente spielen in Enzymsystemen und in Vitamin B12 eine wichtige Rolle.

Gruß Peter

Ralph
04.01.2009, 18:02
...wenig Humus, Leitungs- und Regenwasser ist hier alkalisch...

Hallo Micha,

bei Leitungswasser stimme ich zu, das wird von den Wasserwerken in den alkalischen Bereich "gebracht" aus technischen Gründen, denn im saueren Bereich korrodieren die Metaloberflächen des Leitungssystems. Unser Leitungswasser hat z.B. pH 7,4- 7,6 .

Aber Regenwasser? Ich dachte, das liegt im saueren Bereich und wäre damit eine gute Alternative (neben der Kalkarmut) zum Leitungswasser.

Viele Grüße
Ralph

micha123
04.01.2009, 18:13
Aber Regenwasser? Ich dachte, das liegt im saueren Bereich und wäre damit eine gute Alternative (neben der Kalkarmut) zum Leitungswasser.

Hallo Ralph,
ich war auch überrascht als ich es gemessen habe. Irgendjemand hier hat geschrieben, dass das am Vogelkot auf dem Dach liegen kann der Ammoniak abgibt. Demnach hängt der pH-Wert vmtl. hauptsächlich damit zusammen wie genau man den Regen auffängt bzw. wo das Wasser vorher so drüberfließt ...

Gruß,
Micha

Alte Säule
04.01.2009, 18:14
hallo ich bin zwar erst neu im forum habe ich daher nicht viel ahnung aber meine 50. liblinge stehen alle in reiner gartenerde sand bekommen zwei mal im jahr
volldünger stehen alle ab mitte mai im freihen und bekommen nur bei lager trokennheit wasser ich werde mal indiesem jahr versuchen meine sammlung vorzustellen und man sieht an meinen 2 bilder das ich damit ganz gut gefahren
bin und meine alte säule hat mich im letzten jahr belonht sie ist garantiert über 10 jahre und hat das erste mal geblüht das war führ mich persöhlich das größte geschenk denn ich habe nie mit einer blüte gerechnet. habe aber auch eine frage habe einen felsenkaktus der auch mitlerweile in einem maurerkübel stet und 1,30 cm hoch und einen umfang 70-80 cm hatt bekommt man sowas auch zum blühen:-D :eek: :p
ein gesundes 2009 und viele blüten und immer gesunde lieblige:p

OPUNTIO
04.01.2009, 18:29
Hallo Ralph,
ich war auch überrascht als ich es gemessen habe. Irgendjemand hier hat geschrieben, dass das am Vogelkot auf dem Dach liegen kann der Ammoniak abgibt. Demnach hängt der pH-Wert vmtl. hauptsächlich damit zusammen wie genau man den Regen auffängt bzw. wo das Wasser vorher so drüberfließt ...

Gruß,
Micha


Hallo Micha
Recht hast du!
Regenwasser von irgendwelchen Dächern kann man nur nehmen wenn es schon ca. 'ne halbe Stunde kräftig geregnet hat und der Blütenstaub und der ganze sonstige Dreck abgeregnet ist! Das bedeutet, das Wasser aus Regentonnen streng genommen für Kakteen nicht zu gebrauchen ist. Dort sammelt sich nämlich alles und beginnt am Grund der Fässer zu modern.
Gruß Stefan

Spartakus
07.01.2009, 14:58
Hallo zusammen,

ich habe mich jetzt eine Weile mit den Substraten beschäftigt und meine erste eigene Mischung für meine Astrophyten und Lophophoren zusammen gestellt. Möchte sie euch hier mal kurz vorstellen:

Bims 13,8 Vol. %
Zeolith 6,9 Vol. %
Lavalit 13,8 Vol. %
Travertin Grus 17,2 Vol. %
Thüringer Lehm 6,9 Vol. %
Akadama Lehmgranulat 10,3 Vol. %

Mineralische Mischung 20,7 Vol. %
von Uhlig -> gebrochener
Blähton, Bims, Sand, Zeolith
(alles etwas feiner)

Kakteenerde Gartencenter 10,3 Vol. %



So, dass ist meine erste eigene Mischung! Die Stelle hinter dem Komma kam zustande, weil ich erst in Bechern gemessen habe...
Habe übrigens noch vor ein bisschen Vermiculite beizumischen.
Chelatdünger wird wegen dem Travertin Grus (Kalkquelle) bei mir dann wohl auch von nöten sein.

Ich hoffe mal, dass die Bestandzeile im Zusammenspiel keine negativen Eigenschaften haben...:-?

Grüsse,
Frank

Ralph
07.01.2009, 15:54
...Chelatdünger wird wegen dem Travertin Grus (Kalkquelle) bei mir dann wohl auch von nöten sein...

Hallo Frank,

nur eine ergänzende Anmerkung: In einer Antwort-Email von Kakteen-Haage wurde mir mal erklärt, daß Thüringer Lehm ebenfalls kalkhaltig ist bei einem pH-Wert über 7.

Viele Grüße
Ralph

Travelbear
07.01.2009, 17:10
.................. Irgendjemand hier hat geschrieben, dass das am Vogelkot auf dem Dach liegen kann der Ammoniak abgibt. Demnach hängt der pH-Wert vmtl. hauptsächlich damit zusammen wie genau man den Regen auffängt bzw. wo das Wasser vorher so drüberfließt ...

Also dieser irgendjemand der war ich .... und die darauffolgende Schlußfolgerung ist auch richtg. Wie Opuntio geschrieben hat, gibt es viele Quellen für Stickstoff, Vogelkot (Harnssäure und Harnstoff), Pollen (Aminosäuren und Aminobasen) und Insektenkadaver (polymere Aminozucker). Durch Zersetzungsprozesse wird dann Ammoniak freigesetzt. ich selbst halte dies nicht für schlimm, denn Ammoniak düngt die Pflanzen. Für Astrophyten, Ariocarpen und alle Gattungen die im Thread "Kalkliebende Kakteen" behandelt wurden ist das Wasser ok, wenn man aber Pflanzen hat, die auf sauren Böden gedeihen, sollte dann das Wasser zumindest neutralisiert werden. Und auch die Portion Dünger kann man geringer halten, da man ja eigentlich bei jedem gießen schon etwas düngt.

@Spartakus, mach Dir mal keinen Kopf um um negative Einflüße des Chelatdüngers bei der Speicherung in Deinem Substrat....Diese Dünger sind sehr lange erprobt (mind 30 Jahre) und schädliches wäre in der Zwischenzeit längst aufgedeckt worden.

Gruß
Peter

Duffiline
05.05.2009, 19:12
verstehe ich das richtig, dass ich für unterschiedliche kakteen unterschiedliches substrat benötige? das lohnt sich bei mein paar kakteen echt nicht ... gibt es kein allround-substrat, was man für alle kakteen und sukkulenten verwenden kann?!
im laden gibt es nur kakteenerde mit hochmoortorf. :(

Egger
05.05.2009, 19:27
Das kommt darauf an was für Pflanzen Du pflegst.
Allroundsubstrat nehme ich immer als Grundlage zum Mischen.
Generell ist die Erde aus dem Baumarkt nicht besonders gut.
Zu viele Feinanteile und zudem noch extrem teuer.
Da lohnt es sich schon sich mal ein Paket vom Fachhändler kommen zu lassen.

viele Grüße Egger!

Gast
05.05.2009, 19:30
Hallo Duffiline,

ich sage mal so: die grobe Einteilung ist in Kakteen, die Humusanteil benötigen und welche, die rein mineralisch wachsen.

Jetzt kommt es darauf an, welche Kakteen (welche Gattungen) du hast, danach entscheidet es sich dann, wenn du nur starkzehrende Kakteen hast, die Humus brauchen, kannst du unbesorgt bei Haage oder Uhlig 45 Liter Standarterde bestellt, du kannst aber auch einfach ein Substrat herstellen, indem du ca. 60% Blumenerde hernimmst, dazu groben Sand und gröberen (Aquarien)kies, daraus eine Mischung herstellst. Wichtig ist aber wie gesagt erstmal zu klären, welche Gattungen du eigentlich hast. ;)

Grüße,
Echinopsis

volker61
05.05.2009, 19:44
du kannst aber auch einfach ein Substrat herstellen, indem du ca. 60% Blumenerde hernimmst, dazu groben Sand und gröberen (Aquarien)kies, daraus eine Mischung herstellst.

Grüße,
Echinopsis

Hallo

Ich würde es genau umgekehrt machen. 40% Blumenerde reicht aus. Gerade bei Anfängern die das gießen erst lernen müssen ist es sicherer da das Substraat viel schneller trocknet.

LG Volker

Gast
05.05.2009, 19:51
Hallo

Ich würde es genau umgekehrt machen. 40% Blumenerde reicht aus. Gerade bei Anfängern die das gießen erst lernen müssen ist es sicherer da das Substraat viel schneller trocknet.

LG Volker

Hallo Volker,

ich denke mal es wird sich um Echinopsen handeln, die habe ich damals (in den unerfahrenen Jahren) sogar in purer Gartenerde kultiviert, sind darin abgegangen. Natürlich je mineralisch das Substrat ist, desto besser ist es für Anfänger, das ist klar. Nur hin und wieder muss dann zusätzlich gedüngt werden.

lG,
Echinopsis

Duffiline
05.05.2009, 20:36
etwas fertiges gibt es nicht zu kaufen? hier mal ein foto von meiner sammlung:

http://www.bildercache.de/minibild/20090505-203443-504.jpg (http://www.bildercache.de/anzeige.html?dateiname=20090505-203443-504.jpg)
http://www.bildercache.de/bild/20090505-122140-763.jpg

was ratet ihr da für substrat?

evtl. demnächst auch größere, nähere bilder.

eli-kaktus
05.05.2009, 20:42
Was ist das denn für`n tolles Fensterbrett. Ist das auch wasserdicht?
Wie haste das denn gemacht?

Duffiline
05.05.2009, 20:58
welches fensterbrett? meinst du den kasten in unserem erker? da standen die kakteen den winter über, allerdings leider zu warm.
der keller wäre kühler, aber der hat nur ein winziges fenster...
jedenfalls haben wir das selbst gebaut. ist mit teichfolie ausgelegt. dann bissl styropor zum füllen und darauf dann das weiße mamorsteinchen. sieht toll aus, aber leider nicht gut für den winter :(

Egger
05.05.2009, 21:09
In Bayern gibt es auch viele Veranstaltungen wo öfters Kakteenhändler anzutreffen sind.
Wie gesagt, ich würde auf Nummer sicher gehen und die Erde beim Fachhändler bestellen.
Die Baumarkterde ist einfach zu schlecht um sie alleine zu verwenden.
Und nein, fertige gute Kakteenerde kann man nur beim Fachhändler kaufen.

viele Grüße Egger!

eli-kaktus
05.05.2009, 21:23
Ach, jetzt seh ich`s auch.
Das ist ja auf dem Boden.
Tolle Idee, auch wenn`s zu warm war.:jo:

Duffiline
06.05.2009, 12:12
Finde ich die Termine mit Kakteenveranstaltungen auch hier im forum, oder?!

und im internet, welche anbieter könnt ihr da empfehlen? und was ist nun für die kakteen das beste?
ich werd demnächst mal einen thread zum weiteren bestimmen meiner kakteen aufmachen, gestaltet sich natürlich bissl schwierig, durch das Hochladen via bildercache.

leider weiß ich eben nicht von allen, die sorten/namen :(
und somit ist es auch schwierig mit der erde. so große mengen sind es halt nicht. deshalb wäre ein substrat für alle ganz praktisch.

Gast
06.05.2009, 15:50
und im internet, welche anbieter könnt ihr da empfehlen? .

Diese Frage wurde doch schon in Postings vorher an dich beantwortet. ;)


Finde ich die Termine mit Kakteenveranstaltungen auch hier im forum, oder?!


Wenn sie von einem User eingetragen wurden dann ja, wenn nicht dann nein. Im Zweifelsfall auf die Homepage der DKG schauen, dort finden sich sämtliche Veranstaltungen, die von der DKG aus gehen.

Grüße,
Echinopsis

Duffiline
16.05.2009, 18:27
In der FaQ steht, dass man Erde auch einfach mit Sand mischen kann. Welche Sandart mischt ihr in normale Kakteenerde aus dem Gartencenter/Baumarkt? groben Sand (Spielsand), feinen Sand (Vogelsand) oder Kies (Aquarienkies)? Was wäre das beste für die Kakteen und Sukkulenten?

Danke!

Gast
16.05.2009, 19:22
----> grober Sand auf alle Fälle, der ist sehr gut
----> feiner Sand ist garnichts, der wäscht beim gießen durch, also nicht nehmen
----> Kies ist ebenso okay.

Hier handelt es sich allerdings nur um Zuschlagstoffe, einen Kaktus in reinen Kies bzw Sand zu pflanzen ist nicht das optimalste. Zum mischen kannst du groben Sand nehmen (da dürfen auch kleine Steinchen dabei sein) oder eben den altbewährten Aquarienkies, Flusskies-(sand) usw.
Dem Erfindungsreichtum sind keine Grenzen gesetzt.
Wichtig ist nur, dass das Substrat durchlässig bleibt, das heißt, das Wasser muss gut abfließen können.
Feiner Sand verklumpt und wird mit der Zeit herrausgespült.
Also immer grobe mineralische Materialien nehmen.

Grüße,
Echinopsis

BoNe
17.05.2009, 17:57
In welchem Mischungsverhältnis soll ich die Torferde (80%Torf 20% Quarz und Lehm) mit groben Kies/Sand mischen? bzw. soll ich noch etwas hinzufügen?

1:1?

mfg

Egger
17.05.2009, 18:04
In welchem Mischungsverhältnis soll ich die Torferde (80%Torf 20% Quarz und Lehm) mit groben Kies/Sand mischen? bzw. soll ich noch etwas hinzufügen?

1:1?

mfg

Kommt drauf an für was Du sie verwenden möchtest.
Aber 1 zu 1 ist schonmal gut.

viele Grüße Egger!

BoNe
17.05.2009, 18:11
Will sie normal umtopfen. Derzeit stehens in reinem Torf.

Da ich hier gelesen habe dass, das nicht wirklich gut ist für die Pflanze werde ich die Erde noch etwas mischen.

Welche Körnung sollte der haben? 1-2mm? bzw. kann ich Quarzsand verwenden?

Die meisten sind schon etwas älter. Hab aber auch viele kleine Kaktuse. Soll ich da, das selbe Mischungsverhältnis verwenden?

Es sind Gymnocalycium, Echinopsis, Echinocactus und Mammillara.

Duffiline
18.05.2009, 13:29
nehmt ihr da schon kakteenerde als erde oder ganz normale blumenerde. wobei, was ist normale blumenerde. ich werd wahnsinnig, wenn ich für jede pflanze eigne erde holen sollte ...

Egger
18.05.2009, 18:06
nehmt ihr da schon kakteenerde als erde oder ganz normale blumenerde. wobei, was ist normale blumenerde. ich werd wahnsinnig, wenn ich für jede pflanze eigne erde holen sollte ...

Alsoooo,

Ich habs zwar an anderer Stelle schon erklärt, aber ich mache es gerne noch einmal.:)
Ein guter Kakteenfreund nimmt die billigste Blumenerde als Grundlage.
Man kann auch etwas mehr ausgeben. Sie sollte schön feinkrümelig sein und nicht zu viele grobfasrige Bestandteile haben.
Die Kakteenerde im Baumarkt ist kaum etwas anderes nur zusätzlich mit feinem Sand versetzt und weniger vorgedüngt.
Einen entscheidenden Nachteil hat sie aber. Sie ist sauteuer! :o
Und im Baumarkt bekommt man alle Stoffe für eine brauchbare Kakteenerde.
1) Blumenerde
2) Aquarienkies (ist kalkfrei und somit bestens geeignet) hier würde ich
2-5 mm Körnung nehmen.
3) Lavastreugut (Hierbei drauf achten das das Salzfrei ist) auf der Packung steht dann z.B. "Kann im Frühjahr als Bodenverbesserer genutzt werden. Meistens steht noch "Eifellava" drauf.

Diese 3 Komponenten zu gleich Teilen verwenden und fertig ist die Kakteenerde. ;-)

@Bone, Ich bin kein Freund von Sand. Wenn man den verwenden will dann sollter er sehr grob sein. Besser finde ich Kies in 2-5 mm Körnung.
Der macht das Substrat schön durchlässig.

Und das wichtigste zum Schluss:
Das Gießverhalten ist viel entscheidender. Wenn man merkt ein Substrat trocknet nicht schnell genug aus, dann mischt man eben beim nächsten Mal mehr (z.B. Kies) bei. Also ein bischen probieren gehört immer dazu.
Die perfekte Mischung für alle Pflanzen in unterschiedlichen Topfgrößen gibt es nicht.
Ein 5er Töpfchen trocknet viel schneller aus als ein 18er Container.

@ Duffi,

Für Deine Pflanzen wäre diese Erde gut brauchbar, und zwar für alle! Mach nicht so einen Hehl draus und topf alle in die gleiche Mischung. Dann hast Du für die restliche Pflege schonmal einen guten Start. Man kann am Anfang nicht alles perfekt machen das wird Dir jeder bestätigen.
Alle hier haben am Anfang ihre Fehler gemacht und daraus gelernt. Das bleibt niemandem erspart. ;)

viele Grüße Egger!

BoNe
18.05.2009, 18:27
Vielen dank für die ausführliche antwort!

Ich werde am Mittwoch gleich mal ins Bauhaus fahren!

mfg

Duffiline
18.05.2009, 19:07
Danke dir nochmals :)
Ja leider. Nur bin ich nicht so gut und weiß dann, woran meine kakteen zu grunde gegangen sind :(
aber ich werde es nun weiter versuchen. leider kommen auch noch krankheiten dazu :( aber dazu vllt. an anderer stelle mehr ...