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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Vertragen Kakteen Banvel M?



Unregistriert
24.05.2009, 23:37
Hallo liebe Forum-Mitglieder,

meine Kakteen sind vollkommen überwuchert von gelbblühendem Steinklee und Löwenzahn.
Es ist alles so sehr verfilzt, dass ich das nicht mehr mechanisch entfernen kann. Selbst bei neu umgepflanten Kakteen kommt das Unkraut gleich wieder durch. Ich würde die Kakteen gerne mit Banvel M behandeln, kann aber nicht ausfindig machen, ob das die Kakteen vertragen. Nun hoffe ich, dass mir hier jemand einen Rat geben kann.
Vielen Dank
Greta

CBCAtze
24.05.2009, 23:40
Hallo Greta,
ich würde nicht rumexperimentieren mit solchen Mitteln. Wenn nach dem umpflanzen das Unkraut gleich weiter wächst, solltest du vielleicht mal das Substrat in das du topfst wechseln und alle gleichzeitig umtopfen.

Gruß

dev
24.05.2009, 23:42
Kenn das Mittel jetzt zwar nicht aus eigener Erfahrung aber wie ich gelesen habe wirkt es gegen zweikeimblättrige Pflanzen -> also auch gegen Kakteen.

Gruss, Stefan

Uriahs
25.05.2009, 09:07
Es ist alles so sehr verfilzt, dass ich das nicht mehr mechanisch entfernen kann
:o:o:o
Dann hast du wohl seit Jahren gar nichts mehr gemacht, wenn es wirklich so sein sollte... Dann wäre nämlich die Ursache des Problems nicht das Unkraut, sondern deine Pflege allgemein. :-?

Aber auch mein Tipp: Nur das Unkraut zupfen/abschneiden und gegebenenfalls alle Pflanzen gleichzeitig umtopfen. Das ist einfach der sicherste Weg, bei dem du dir keine Gedanken über Gifte und ihre Wirkung machen brauchst. ;)
Und als Vorsorge für die Zukunft immer das Unkraut sofort entfernen, wenn du es siehst und nicht erst alles überwuchern lassen.


mfg
Uriahs

Unregistriert
25.05.2009, 15:52
Vielen Dank für Eure Beiträge,

natürlich liegt es an der Pflege. Ich schaffe es einfach nicht, regelmäßig diesen Klee zu entfernen. Nun ist er so sehr in die Wurzeln der Kakteen reingewurzelt, dass es höchstens zwei Wochen dauert und der Klee hat wieder überhand genommen.

Ich habe sehr schöne, große Kugelkakteen und mind. 40 cm große Echinopsis, ab Topfrand gemessen. Ich hatte 20 Jahre nie Probleme mit Unkraut und seit 2 Jahren habe ich dieses Problem mit dem Klee. Ich bin darüber sehr unglücklich.

Ich hatte letzte Jahr gleichzeitig 65 Blüten auf 3 Echinopsis.

Ich hoffe immer noch auf "das Ei des Columbus".

Vielleicht hat hier ja doch noch jemand eine Idee? Ich habe schon gedacht, ob ich versuchen soll, dieses Gartenvlies um die Kakteen zu spannen und am Topf zu befestigen?

Ihr seht, ich mache mir ernsthaft Gedanken dieses Problem zu lösen, ich bin körperl. nicht in der Lage ständig zu zupfen.

Lg Greta, die weiterhin für jeden Tip dankbar ist.

d0um
25.05.2009, 17:04
Hallo,

Wie wäre es mit einem Blattherbizid. Also ein Glyphosat haltiges Mittel?

Dieses sollte eigentlich auch wie Wurzeln des Klees zerstören wenn man die Blätter damit bestreicht und den Kakteen nicht schaden.

Bleibt nur die Frage ob es da Probleme mit den abgestorbenen Kleewurzeln geben könnte. Denn diese bleiben ja in dem Substrat.

MfG
Marcel

CBCAtze
25.05.2009, 17:08
Also ich denke ein chemisches Mittel welches Unkraut, aber keine Kakteen vernichtet muss erst noch erfunden werden oder?

Aber ich versteh das ehrlich gesagt nicht, wenn man beim Umtopfen die alte Erde komplett entfernt, dann bleiben höchstens ein paar Wurzeln vom Klee über, der Klee kann doch nicht aus seinen Wurzeln wieder austreiben? Oder habe ich einen Denkfehler? Wenn der Klee in den Kakteenwurzeln drin steckt und von dort aus immer wieder austreibt, dann bin ich wohl auch ratlos:roll: das einzige was mir da noch einfiele wäre aus der kompletten Sammlung Kopfstecklinge machen.

Gruß

Edit: sorry d0um, hab deinen Beitrag erst gelesen nach dem ich den hier geschrieben hatte, hätte nicht gedacht das es so ein Mittelchen gibt

matucana
25.05.2009, 17:28
Hi Greta,

der Klee ist einjährig, so weit ich weiß. Da sollte regelmäßiges, wenn auch nicht allzu häufiges, Auszupfen/Abreißen helfen, auch wenn es dauert, denn der hat ja die Samen schon überall hin geschossen. Bei Löwenzahn hilft m. E. nur Umtopfen.

Travelbear
25.05.2009, 17:30
Hallo Zusammen,

also wir haben sukkulente Pflanzen und nichtsukkulentes Unkraut das es zu vernichten gibt. Die allereinfachste Lösung ohne Chemie und physikalische Kraftakte wäre es, die Kakteen ganz einfach mal 2-3 Monate vollkommen trocken stehen zu lassen und gar nicht mehr zu gießen. Den Kakteen wird es natürlich nicht gefallen aber sie werden es überleben. Der Klee dagegen macht zu 100% schlapp und vertrocknet, auch das Wurzelwerk und zwar so, daß er sich nicht mehr reanimieren läßt. Mit Blüten ist dann allerdings dieses Jahr nicht mehr zu rechnen, aber das sollte zu verkraften sein. Sollten die Pflanzen im Freien stehen, dürfte eine Abdeckung mit Folie helfen, damit kein Regen den Boden bewässert.

Gruß Peter

Uriahs
25.05.2009, 18:26
So könnte es natürlich noch einfacher gehen, Travelbear. :)

Aber weil der Threadersteller von so einem Klee spricht: Den hab ich auch ab und zu zwischen meinen Kakteen. Irgendwann mit einem Neukauf angeschleppt, ohne es zu wissen. Und das gemeine ist, der Samen springt bis zu 1,5m weit weg, verteilt sich also fleißig. Zudem überlebt so eine Samenkapsel auch einen trockenen Winter.
Da hilft wirklich nur regelmäßig kontrollieren und schon kleinste Pflanzen ausreißen! Denn dieser Klee braucht 'ne Weile, bis er blüht. Werden also schon Sämlinge entfernt, kann es keine Nachkommen geben. ;)
Zumindest bin ich dieser "Plage" so Herr geworden. Auch wenn dennoch ab und zu ein kleines Pflänzchen sprießt.


mfg
Uriahs

Dicksonia
25.05.2009, 19:09
Hallo!

Also so einfach ist das Zeug nicht zu vernichten.
Ich hatte diesen komischen Klee auch schon im Gewächshaus und wenn er sich erstmal etabliert hat, kann man nur noch umtopfen, weil die Wurzeln sukkulent sind und in die Ballen einwachsen. Er kann längere Trockenperioden überstehen und wenn die Mutterpflanze doch abstirbt, sind soooo viele Samen bereits im Umlauf, dass man der Sache kaum noch Herr wird.
Ich gieße eher sehr wenig, darum hat er bei mir keine große Chance, denn direkt nach der Keimung ist seine empfindliche Phase. Darum keimen lasen und dann schnell schön warm und trocken stellen, damit die Sämlinge absterben. Anders kriegt man den ohne Umtopfen nicht weg. Ein lockeres Substrat ist auch hilfreich, denn dort kann man die Pflanzen auszupfen.

Travelbear
25.05.2009, 21:06
Die Quintessenz ist also, daß man mehrmals längere Trockenphasen mit kurzen Feuchtphasen abwechselt. Damit schafft man Umweltbedingungen die der Klee nicht verträgt und eingeht. Das braucht Geduld, schont aber Umwelt und Nützlinge gleichermaßen.

Gruß Peter

Dicksonia
25.05.2009, 22:13
Hallo!

Ich wollte noch kurz ergänzen: Das pflanzliche Monster heißt laut Gurgle Oxalis corniculata, der Horn-Sauerklee.

josef
25.05.2009, 22:21
Hallo,
und das Beste ist, die habe ich schon als Hängepflanzen für den Balkon zum Verkauf gesehen. Wahrscheinlich wegen der rötlichen Blätter und der gelben Blüten.
Es grüßt Josef

stefang
25.05.2009, 23:34
Gottseidank bin ich davon bisher verschont geblieben. Allerdings habe ich schon von verschiedenen Seiten gehört, dass Töpfe befallen wurden und sich das Ganze wie eine Seuche ausgebreitet hat.
Ne wirklich gute Lösung gibt es da anscheinend nicht, sogar das Umtopfen hilft möglicherweise nur, wenn man gründlichst alle Wurzeln (des Klees natürlich) entfernt. Da Oxalis sowohl zu den Samen- als auch zu den Wurzelunkräutern gezählt wird, verbreitet es sich auf unterschiedliche Weise sehr effektiv. Da hilft auch eine längere Trockenperiode nichts, aus den Wurzeln treibt auch nach der trockenen Winterruhe wieder neuer Klee aus. Einiges dazu ist z.B. Hier (http://www.bv-ogv-gd.de/Tipps/Hornklee%2013.3.06.pdf) oder hier (http://www.ijon.de/oxal/oxalis.html#corniculata) nachzulesen.

Oh, mal wieder zu lange gegoogelt...

Unregistriert
28.05.2009, 19:49
Vielen Dank für Eure Mühe und den vielen Beiträgen.

Ich werde wohl doch zupfen müssen. Das sind 18 große Kakteen mit riesigen Dornen, teilweise mit bösen Widerhaken, das wird ein Spaß. Zwischen den Topfrändern und den Kakteen ist kaum Platz, das Unkraut hat sich in die Dornen verwoben. Mal sehen, wie ich das mache.

Nochmals vielen Dank für Eure Mühe, Ihr seit ein sehr nettes Forum.

Bis vielleicht wieder einmal.

Liebe Grüße
Greta

Uriahs
28.05.2009, 19:56
Nimm dir doch 'ne Flachzange oder eine Pinzette. ;)
Das schont die Finger ungemein! :D

Vielleicht ist eine Schere auch ganz hilfreich; so dass du am Ende dann nur noch die "Stümpfe" des Unkrauts herausziehen mußt.


mfg
Uriahs

CBCAtze
28.05.2009, 22:34
Aber mal noch was ganz ehrliches,
mcih würde echt mal ein Foto interessieren wie das aussieht...