Drechslera bei Pachycereus?

Oh Mann, als ich heute von der Arbeit kam und gemütlich bei einer Tasse Kaffee nach meinen Kakteen schaute, fiel mir auf, daß mein guter alter Pachycereus pringlei (den ich nun schon 12 Jahre habe!) ab der oberen Hälfte pechschwarz geworden war. Und das, wo noch vor zwei Tagen nichts gewesen war. Meine Fachliteratur läßt ganz stark auf Drechslera schließen (ist das eine Pilzerkrankung?). Daß das so plötzlich und schnell geht...:???: Scheinbar läßt sich da nichts machen, jedenfalls habe ich ihn mit blutendem Herzen entsorgt. Wäre es nur Ungeziefer gewesen, da hätte man etwas tun können. Aber bei solchen Krankheiten ist man so hilflos. :( Ich frage mich nun, wie solcherlei Erkrankungen entstehen können? Kann man überhaupt vorbeugen, abgesehen natürlich von artgerechter Haltung, Sauberkeit und gutem Substrat? Dieser Säulenkaktus war immer kerngesund und gut im Wuchs. Es ist zum heulen wenn man so alte Exemplare verliert. Kann ich künftig irgendwas zur Vermeidung tun??? Hat jemand Erfahrung mit Drechslera gemacht?
In solchen Momenten möchte man das Kakteenhobby am liebsten wieder in den Wind schießen. Wäre dankbar für eure Anregungen, Gedanken, Ideen.
Grüße von Birthe

hi,

mein Beileid. Außenstehende können gar nicht nachvollziehen, dass der Verlust einer Pflanze einen so anrußen kann. Es geht ja nicht gerade um den Gummibaum ausm Baumarkt, der irgendwo in einer dunklen Ecke vor sich hinvegetiert. Viele unserer Kakteen haben uns schon ewig begleitet und es stecken eine Menge Arbeit und Erinnerungen drin. Ich kenn das Problem selber und versuche mir dann immer folgende Dinge klarzumachen:
- jeder Kaktus, der in unseren Breiten lange (über)lebt ist ein Geschenk
- in der Natur gibt es Verluste, warum also nicht in der Kultur. Das ist schmerzhaft... aber völlig normal

Man kann sicher vorbeugen, aber nicht vermeiden. Prophylaxe kann die mangelnden Bedingungen, die bei uns herrschen nie zu 100% kompensieren und Verluste sollten einen niemals zurückwerfen.

Auch ich hab durch schwere Pilzerkrankungen viele seltene und alte Pflanzen verloren und kann deshalb empfehlen: Saatgut bestellen und von vorne anfangen. Eine aus Samen selbst herangezogene blühende Pflanze entschädigt diese Verluste schnell, denn eines haben wir Kakteenliebhaber gemeinsam: GEDULD ;)

Grüße
Bernhard

PS: Eines muß man Kakteen auch auf jeden Fall lassen. Sie zeigen immer wieder, wie anpassungsfähig sie sein können.

Tausend Dank für deine ermutigenden und aufmunternden Worte, Bernhard. Es stimmt, eigentlich ist es schon erstaunlich genug, daß Kakteen in unseren Breiten so gut gedeihen können. Ja, ich habe auch wieder viele kleine Kakteenbabys, die auf meine Pflege angewiesen sind, und ihr Gedeihen gibt mir immer Auftrieb. Ich habe dreijährige Pilosocereen, zweijährige Astrophyten und Copiapoen, und dieses Jahr ganz niedlich anzusehende Mammillarien cipeocephalo (kleine schon ganz dicht weiß bedornte Kügelchen). Werde demnächst mal ein paar gute Bilder machen. Außerdem Opuntien, Pachypodium und Euphorbia obesa...nun, an Nachwuchs mangelt es nicht. Nein, ich kann es nicht lassen! Kopf hoch und nach vorne schauen.
Ciao
Birthe

Also ich gieße ab und an mit Schachtelhalmlösung.
Soll vorbeugend gegen Pilzkrankheiten sein.

Ermutigende Grüße

Egger!

Habe ich auch schon gehört, daß Schachtelhalmlösung ein geeignetes Stärkungsmittel sein soll. Vielleicht sollte ich mir davon auch mal was zulegen.

läuft da aus den schwarzen stellen auch so schwarze brühe aus?

hallo hülsmann,

auch von mir mein Bedauern, so ein Verlust ist wirklich schwer.:( Vor allem wenn die Pflanze schon so alt ist. Man muss eben immer Ableger nachzüchten. Geht mir auch so, habe immer Angst das ich mal eine meiner alten Echinopsen verliere, die mir sehr wichtig sind da sie schon einen Meter groß sind. Das wäre ein schrecklicher Verlust, will lieber garnicht drüber nachdenken. Aber Dank Egger werden sie ja jetzt bald besser gehalten wenn ich die gescheite Kakteenerde habe, und Kakteendünger haben sie vor 2 Tagen auch das erste mal bekommen (haben nochnie Dünger zu Gesicht bekommen), durch langsame Eingewöhnung werden sie hoffentlich gestärkt. (Echinopsen siehe Benutzerbild). Jedenfalls lass dich nicht hängen...es ist leider ein Ableben und Kommen, man kann nichts dran machen:(

Liebe Grüße
Echinopsis