Gut, dann sind wir uns ja einig!
Bleibt nur noch abzuwarten, was Herby dazu sagt.....
Gruß von
Ingo.
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Gut, dann sind wir uns ja einig!
Bleibt nur noch abzuwarten, was Herby dazu sagt.....
Gruß von
Ingo.
Grüssle,
Leider gibt es in dieser Diskussion so einge Faktenfehler, ich erwähne hier nur einen Umstand der von Bedeutung sein kann. 'Kagaribi' ist eine moderne Zuchtform, die gab es garantiert nicht vor hundert Jahren wo die Weihnachtskakteen allgemein wurden. Wer sich an "Omas Weihnachtskaktus" erinnert und einen neuen ergattert, wird womöglich enttäuscht werden. Es gibt nämlich keinen bestimmten solchen sondern mehrere Kreuzungen mit verschiedenen Eigenschaften. Es können kleine Details in den Blüten sein oder die Blütenfarbe selbst oder auch die Wuchsform die sich unterscheiden können. Schon vor der vorletzten Jahrhundertwende wurden teils die Wildarten und teils mehrere verschiedene Kreuzungen als Weihnachtskaktus in den Heimen gehalten. Die bunten Sorten um diese Jahreszeit in den Geschäften sind dagegen Novemberkakteen (im englischen Sprachgebrauch zumindest). Wer sich an das bestimmte Aussehen von omas Kaktus erinnert, wird sehr detailgetreu und wahrscheinlich auch sehr lange suchen müssen. Und wer irgendwo Samen bekommt wird auch nix bekanntes anzüchten, denn es sind ja alles Hybriden. Nur Samen der reinen Wildarten können ein zu erwartendes Aussehen hervorbringen. Ich bin so froh, das ich noch was von meiner Familie bewahren konnte. Die alten Exemplare, nachweisslich über hundert Jahre alt, haben leider die vielen Umzüge die sie mitmachen mussten sowie die modernen Wohnbedingungen nicht verkraften können. Abzugeben gibt es evtl. was im Frühjahr.
Unter "Glockenblume" könnte ich mir evtl. was in Richtung S. russeliana vorstellen. Der von Herby verlinkte Kaktus zeigt Eigenschaften einer S. buckleyi mit Blüten die vorrangig wie die der S. russeliana aussehen. Manche der alten Weihnachtskakteen hatten diese Blütenform, von die der S. truncata zu unterscheiden z.B. indem die Pistille nicht über die Länge der Staubblätter hervorragt. Die Wildart S. truncata hat übrigends horizontal gehaltene Blüten, das ist keine moderne Zuchterscheinung. Geschmackssache ist es allenfalls. Meine wilde S. kautskyi gefällt mir trotzdem gut :-)
/CG
Hallo Christinag,
vielen Dank für Deine Ausführungen, mit denen Du das bisher Gesagte nochmal untermauert hast. Eine Richtigstellung der von Dir so genannten "Faktenfehler" hast Du leider nicht erbracht. Ich kann nur nochmal betonen, daß meine bereits gezeigten Exemplare (vermutlich S. russeliana oder eine ältere Züchtung) seit ca. 20 Jahren in meinem Besitz sind. (Ich habe es damals noch nicht genau dokumentiert.) Da sie von alten DDR-Familienpflanzen abstammen, die damals eine wesentlich höhere Wertigkeit hatten, als in der heutigen Zeit, in der alles jederzeit an jedem Ort verfügbar ist, kann man davon ausgehen, daß es sich um Abkömmlinge sehr alter Pflanzen der reinen Art oder sehr alter Züchtungen handelt, die damals noch gehegt und gepflegt und von Generation zu Generation weitergegeben wurden. Aufgrund der geographischen Isolation der DDR (bzw. des gesamten Ostblocks) kann man wohl fast ausschließen, daß diese Pflanzen zwischen 1940 und 1990 importiert wurden. Es ist also höchst wahrscheinlich, daß der Ursprung dieser Pflanzen mindestens in den 30er Jahren liegt.
Nur wissen wir immer noch nicht genau, ob Herby solche Pflanzen meinte, oder doch was anderes.....
Es grüßt
Ingo.
Ich finde es ist super wenn man so eine Vorgeschichte seiner Pflanzen aufgezeichnet hat. Nicht nur der persönliche Wert sondern auch kulturell und botanisch ist es interessannt zu wissen woher die Pflanze stammt. Wer weiss, es kann sich ja mal herausstellen es ist ein ausgestorbener Klon von annudazumal. Mehr und mehr Kakteen werden von Viruse usw infiziert und man weiss nie wann sowas wertvoll sein kann. Gut aufheben und viel verteilen :-)
/ CG
Hi @ All!
Zuerst mal sorry für die Verwirrung - Foto-Herby und Phototipps.com ist ein und die selbe Person. Der Hintergrund: Ich war jetzt lange Zeit bei diversen Foren hauptsächlich als 'Phototipps.com' angemeldet und hatte auch eine private Website mit dieser URL. Da ich die Website zuletzt kaum mehr gewartet hatte, habe ich sie einfach auslaufen lassen - und seitdem versuche ich, mich mit 'Foto-Herby' einen 'Namen' in diversen Foren zu machen. Nur scheine ich da in das alte Muster verfallen zu sein.
Ein paar Klarstellungen von meiner Seite: Es geht mir jetzt nicht darum, eine ganz bestimmte Sorte von 'Weihnachtskaktus' zu bekommen, sondern eine, die lediglich die selbe Blühform aufweist wie die, die ich noch von vor 40 Jahren in Erinnerung hatte. Wie erwähnt, empfinde ich die Form der Blüten (extremst nach hinten gezogene Blütenblätter) und auch ihre überaus 'krankhafte' Wuchsart (waagrecht bis leicht nach oben wegstehend) als absolut hässlich. Mit gefallen eben jene Sorten, deren Zweige ab dem zweiten Jahr nach unten Hängen und wo man die gesamte Pflanze gut in eine Ampel stecken kann und dann von unten den herrlichen Flor sehen kann. Die Knospen sollen bis zum Öffnen der Blüte spitz zulaufend sein und nicht so keulenförmig, wie sie bei den aktuellen Züchtungen sind. Die Farben variierten schon damals von tiefrot über verschieden starken Rosatönen, und auch weiß gab es damals und (selten) auch orange. Die einzelnen Blätter waren in der Regel mit leichten Einkerbungen an den Areolen versehen und hatten nicht diese "Schwänzchen" moderner Sorten. An den Blattenden gab es in der Regel etwa ein Dutzend feiner Dornen, die sich fast wie Haare anfühlten und an den Spitzen zueinander gerichtet waren. Diese Dornen fielen spätestens mit der Blüte oder wenn neue Blätter wuchsen, von selbst ab.
Ich denke, der Name "Weihnachtskaktus" kam daher, weil man die Blütezeit auch privat sehr gut steuern konnte. Da dieser Kaktus ja eine so genannte Kurztagspflanze ist, brauchte man nur etwa 5 bis 6 Wochen für eine Kurztagsbehandlung sorgen, das heißt: man durfte den Kaktus nur maximal 6 Stunden am Tag Licht gönnen. Dabei sollte man ihn anfangs kaum gießen, nicht düngen und nur mäßig warm (zwischen 12 und 15 Grad) halten. Sobald die Blütenknospen deutlich zu sehen waren (einige Milimeter groß), hat man begonnen, die Pflanze allmählich mit etwas mehr Wasser zu versorgen, das man dann bis zur Blüte entsprechend der Blühfreudigkeit gesteigert hat, ohne dass der Kaktus zu feucht steht. Auf diese Weise hatte ich jahrelang garantiert hunderte Blüten an der Pflanze - exakt zur Weihnachtszeit eben.
Mit den neuen Züchtungen ist mir das bislang noch nie gelungen. Maximal ein Jahr nach dem Kauf gab es die eine oder andere Blüte - und dann nie mehr wieder. Diese Pflanzen sind offensichtlich darauf getrimmt, ganz bestimmte Bedingungen zum Blühen zu benötigen - und da wird es im heimischen Wohnzimmer nun mal schwierig. Vermutlich brauchen die neuen Sorten deutlich mehr Luftfeuchtigkeit - die kann man aber schwer in der Wohnung realisieren. Die alten Sorten waren da deutlich genügsamer.
Wie die Pflanze letztendlich wirklich 'heißt', ist (für mich) eigentlich nebensächlich. Mir geht es einerseits um die Blüte und das Wachstum generell - und um die doch deutlich einfacheren Haltungsbedingungen. Einige Vorschläge scheinen mir da schon in die richtige Richtung zu weisen.
LG - Herby
Diese Pflanzen sind alle Kurztagspflanzen. Das ist der Grund, weshalb sie jetzt gerade alle blühen sollten.
In den Produktionsgärtnereien kennt man natürlich für jede Sorte die exakte Dauer und optimale Länge des Kurztages, der zur Blüteninduktion führt.
Die müssen es auf die Woche genau schaffen, ihre Kunden mit den vereinbarten blühenden Stückzahlen zu beliefern.
Dazu wird vorher zusätzlich beleuchtet.
Du musst das zuhause ausprobieren, wie deine Pflanze(n) reagiert. Eigentlich sollte das +- 2 Wochen immer gut gehen.
Sie müssen dazu optimal gepflegt sein und nicht alles, was man in Foren liest, würden Gärtner tun. Da wird viel "Erfahrung" weiter gegeben, die man nicht verallgemeinern sollte. Einfach aktive Kakteengärtner fragen, zum Beispiel bei einem Tag der offenen Tür.
Schlumbergera-Hybriden sollten einfach in der Kultur sein. Die Sorten am Markt sind nicht so empfindlich, man würde sie dann nicht in Massen produzieren.
Besondere Blütenfarben durch Vireninfektionen haben den Nachteil, dass die Pflanze krank ist und auch andere unschöne Symptome zeigen kann. Vielleicht liegt es daran?
Grüße von
Marco
@ Marco
Klar sind das alles Kurztagspflanzen - aber ich fürchte, dass die aktuellen Sorten mit Absicht so gezüchtet wurden, sodass man sie als 'Wohnungsgärtner' kaum mehr zum Blühen bringt. Ich hatte ja eine zeitlang beide Varianten nebeneinander stehen - und beide wurden auch ident behandelt. Wo die 'alte' Sorte hunderte von Blüten hervorgebracht hat, brillierte die 'Neue' mit totalem Ausfall. Die neuen Sorten blühen bestenfalls mit wenigen Blüten im Jahr nach dem Kauf - danach hab ich sie bislang noch nie zum Blühen gebracht.
Übrigens: Den selben Effekt habe ich auch mit dem Rittersporn (Hippeastrum Hybriden, auch bekannt unter Amaryllis). Die Sorten, die man vor 30 Jahren gekauft hat, konnte man ganz problemlos zum Blühen bringen. Im Gegenteil: Je älter die Zwiebeln waren, umso kräftiger hat sie geblüht und ich hatte es seinerzeit sogar geschafft, dass so eine Zwiebel sogar 3 Blütenstiele bekam mit je 4 Blüten. Moderne Zwiebeln bringen nur noch eine Unmenge von Tocherzwiebeln hervor, aber keine Blüten mehr.
Klingt mir auch logisch. Der Gärtner verdient nun mal zu wenig Geld, wenn er mir nur 1x im Leben eine Pflanze verkauft. Der will sozusagen jedes Jahr Geld verdienen. Deswegen kommen zusehends jene Sorten in den Verkauf, die eine ganz spezielle Behandlung brauchen. Womit die Wegwerfpflanze geboren ist.
LG - Herby
Naja...
Sicher können moderne Sorten auch besondere Ansprüche an die Kultur haben, aber eine spezielle Behandlung ist mir bei keiner Pflanze bekannt.
Man muss sich bemühen, optimale Kulturbedingungen zu schaffen. Das können wir zuhause meist nicht und wie schon geschrieben: da geistern auch einige falsche Pflegetipps durchs Internet.
Vielleicht kannst du bei einem Sammler ältere Sorten bekommen. Wenn du eine DKG-Gruppe in deiner Nähe hast, könntest du dort einmal nachfragen.
Grüße von
Marco
Wie gesagt: ich kann nur von meinen Erfahrungen sprechen. Ich weiß, dass ich die früheren Sorten wesentlich leichter pflegen hab können. Und zwar parallel zu den neueren. Bin aber kein Fachmann. Kann natürlich sein, dass die neueren Hybrid-Sorten gewisse Eigenschaften mitbekommen haben, die mit meiner angestammten Pflegeversuche nicht zurecht kommen. Aber dann würde mich eben interessieren, wo der Fehler liegt. Meine früheren Versuche, Weihnachtskakteen durchzubringen, scheiterten bei mir irgendwie grundlos. Die meisten Pflanzen gingen eher im Sommer ein als im Winter. Dabei sahen sie bis zum Schluss kerngesund aus, die Blätter hatten keinerlei Beschädigungen oder Flecken oder Ähnliches. Es waren auch keine Schild- oder Wollläuse zu sein, keine rote Spinne (wenn ich die irgendwo entdecken sollte, wird sowieso die gesamte Pflanze sofort entsorgt, weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass keine Behandlung dazu führt, dass die Rote Spinne verschwindet, bevor die Pflanze das Zeitliche segnet), keine Wurzelschädlinge - nichts! Irgendwie fängt das Wachstum nicht an im Frühjahr - und im Sommer fallen dann grundlos gesund aussehende Blätter von der Pflanze ab. Im Herbst ist sie dann komplett hinüber.
DKG ist die Abkürzung für "Deutsche Kakteen-Gesellschaft"? Hm ... die werde ich hier in Österreich wohl nicht finden, vermute ich! :D
Ich hab auch schon bei diversen Kakteen-Ausstellungen nachgefragt, ob irgendjemand wüsste, wo man diese alten Sorten bekommen könnte - aber bislang hatte ich damit keinen Erfolg.
Ich werde mir mal nächstes Jahr ein paar Samen schicken lassen und versuchen, sie selbst aufzuziehen. Die Kosten dafür sind ja überschaubar und Spaß macht es dann ja auch noch, falls es gelingt. Und falls nicht, kann ich immer noch beim obigen Link die eine oder andere fertige Pflanze ordern. Ich hoffe nur, die kommt dann auch unbeschädigt an. :)
LG - Herby
Hallo zusammen,
kann schon sein, daß das mit den "neuen" Weihnachtskakteen so ist, wie Du schreibst, Herby. Allerdings kann ich das nicht beurteilen, da ich diese neuen Sorten nicht kaufe, denn sie entsprechen auch meinem ästhetischen Anspruch nicht. Ich sehe das ähnlich wie Du.
Daß Hippeastrum-Hybriden schlecht zum Blühen zu kriegen sind, habe ich auch schon festgestellt. Der deutsche Name ist jedoch "Ritterstern". Rittersporn ist eine Gartenstaude und gehört der Gattung Delphinum an.
Grüße von
Ingo.