Hey,
vor ca. 18 Jahren hat ein damaliger Freund von mir einen ca. 7 cm (im Durchmesser) großen Peyote von einem Kakteensammler geschenkt bekommen, der seine Sammlung aufgelöst hat. Der Peyote stand den ganzen Sommer bei ihm auf dem Balkon und schob eine Blüte nach der anderen. Im Winter wuchs die Unruhe meines Kumpels und er beschloß, den Kaktus zu schlachten und mal den "Törn" zu genießen. Er schnitt ihn in Scheiben, legte die wegen der Bitterstoffe in Milch ein und stellte die Schale in den Kühlschrank um es "Ziehen" zu lassen. Am nächsten Tag hat er dann ein paar Scheiben gefuttert und merkte - nichts!
Am zweiten Tag dasselbe.
Am dritten Tag muß er dann was gemerkt haben weil er am nächsten Tag wirklich leichenblaß bei mir ankam und die Worte "Nie wieder" von sich gab. Er war ein Typ der alles an Drogen ausprobierte und wenn er das sagte, mußte die Sache heftig gewesen sein. Auf mein Nachfragen erzählte er mir dann er hätte erst tolle Erlebnisse mit Farben und Lauten gehabt und sei dann von jetzt auf gleich wäre voll auf Horror gekommen und bei ihm wären die Indianerskelette auf Skelettpferden durchs Zimmer galoppiert und hätten sich die Unterkiefer rausgerissen und ihn bedroht und Mescalito hätte ihn gewarnt, die Finger von Peyote zu lassen. Abgesehen davon hat er sich die Seele aus dem Leib gek....Er hat noch beim Erzählen davon angefangen zu zittern.
Ich habe keine Ahnung ob dieser schöne Peyote (damals hatte ich diesen Kakteenfimmel noch nicht sonst hätte ich versucht den Peyote zu retten - er war in der Größe sicher auch sehr wertvoll) jetzt ursprünglich aus Mexico kam oder aus Samen hier gezogen wurde. Tatsache ist: ich glaube heute noch die Geschichte, die mein Freund damals erzählt hat. Gerade weil er alles an Drogen ausprobiert hat (er hat sich damals häufig gerade auf die Psyche wirkende Drogen wie LSD, Stechapfel, Fliegenpilz, etc.eingefädelt).
Ich kann nur jeden warnen sich mit Naturdrogen vollzudröhnen wenn man keine Ahnung davon hat. Keiner kennt die Dosis die noch verträglich ist. Das hängt von der eigenen Tageverfassung und auch von der psychischen Stabilität ab. Auch die Wuchsbedingungen der Pflanze, die Jahreszeit und vieles mehr haben da Bedeutung. Als Beispiel kann ich einen anderen (flüchtigen) Bekannten von mir nennen der sich dauend Psyllos (Pilze) und anderes in der Art eingefädelt hat und dann mal eben eine Bank überfallen wollte weil er kein Geld mehr hatte. Der Kumpel, den er gebeten hatte, ihn mal eben zum Geldholen auf die Bank zu fahren, hatte der Polizei gegenüber einiges zu erklären obwohl er nichts vom Vorhaben des anderen wußte. Der "Bankräuber" kam in die Klappse nachdem er im Verhör dauernd mit den Händen "seine Gedanken fangen wollte weil sie ihm wegschwebten". Er war einfach auf einem seiner vielen Tripps hängengeblieben. Habe ihn nie wieder gesehen!
Daß die Peyotes auch hier "Törnreife" erreichen, ist für mich durch diese Story damals erwiesen. Vielleicht dauert es einfach sehr lange und die Pflanzen müssen erst alt sein und damit auch für den Durchschnitts"drogisten" zu teuer (Gott sei Dank). Die kleinen Peyotes werden hier kaum etwas bringen. Aber so einen alten wertvollen Kaktus wegen ein paar Stunden Höhenflug oder Horrorflug zu schlachten ist echt ein Verbrechen!
Ich würde nur gerne wissen warum damals erst am dritten Tag ein Erlebnis kam. Mußte sich da erst ein gewisser Spiegel im Körper aufbauen oder wie kommt sowas? Nicht, daß ich das ausprobieren möchte aber für die vielen User, die doch nicht hören, wäre das wahrscheinlich wichtig. Vielleicht kann man ja auch auf Peyote hängenbleiben wenn mans übertreibt (wie auf LSD, Psyllos und vielen andweren Drogen)
Vielleicht kann da einer was zu sagen
tschüs
Petra