@ Sonja
@ PeterZitat:
Sag mal, schneidest du deine Stecklinge /Kindel immer von der Mutterpflanze ab? Kannst du uns hier evtl einen deiner Tips / Tricks verraten bzw. kurz erklären wie du das dann genau machst?
Wichtig ist hier ebenfalls (wie beim Kopfsteckling schneiden) Desinfektion des Schneidemittels. Ich verwende dazu ein feines Papiermesser (ist scharf wie ein Scalpell), und mit einem ziehendem Schnitt und leichtem Druck schneide ich direkt an der Areole ab. Die Schnittstelle an der Mutterpflanze wird nur behandelt wenn sie größer als 2-3 mm ist.
Ich drehe meiner Kindel immer ab, finde aber dies nicht unbedingt die beste Methode, da teilweise durch den benötigten Druck mit den Fingern die Dornen mehr oder weniger beschädigt werden.
Über die Dornen würde ich mir erst in 2.ter Linie Gedanken machen. Wichtiger ist das du beim "herausdrehen" fast immer die leicht verholzten Leitbündel mit aus der Mutterpflanze ziehst. Das Kindel hat dann zwar einen kleinen weißen Zipfel, und man meint daraus müsse es besonders gut bewurzeln, aber die Ariole hat ein tiefes Loch, welches Pilzsporen, Bakterien, Viren etc. ein großes Tor zum Einmarsch offenhält. Also besser nicht rausdrehen.
@ RalfZitat:
Allerdings sollte man bedenken, daß höhere Konzentrationen oft gar keine Wirkung oder manchmal sogar gerade das entgegengesetzte bewirken.
Das sehe ich genauso. Aber erstmal habe ich 100 % genommen. Sollten sich Schäden ankündigen, reduziere ich um 10 % und fülle zu 100% mit Wasser auf. Danach weitere 10% und 20 % Wasser, etc..
Dies wird aber erst im März / April so richtig was. Ich habe nicht den Platz (und auch nicht die Absicht) nochmehr Kindel in mein Aussaathaus zu packen. Ich habe dieses Jahr etwa 800 Portionen auszusähen. Und mehr als etwa 400 gehen nicht in mein Anzuchthaus. Daher ist Platz sparen angesagt! Diese Sache ist aber auch nicht so vorrangig als daß ich anderes dafür liegen ließe, was mir wichtiger erscheint. Mitte Sommer werden gute Ergebnisse dann vorliegen.
Zitat:
ich habe heute einmal einen Bewurzlungsversuch im besagten anishaltigen Vogelsand gestartet.
Na, ich weiß nicht. Wenn du nicht für annähernde Verhältnisse sorgen kannst wie sie die Pflanzen ab April im GWH haben, (sprich, Licht und Wärme) denke ich wird das nicht so schnell gehen. Meine Stecklinge stehen in der Anzuchtanlage bei 27 grad, 90% Luftfeuchte und 13 Stunden sonnenähnlichem Licht. Das sind annähernde Bedingungen und die Ergebnisse dürften ähnlich sein.
Wie angegeben habe ich die Stecklinge sofort nach dem Schnitt in den Sand gesteckt. Nun bleibt abzuwarten ob es funktioniert, wenn ja könnte ich die Stecklinge bereits Mitte April in normales Substrat topfen.
Halt uns mal auf dem Laufenden was dein Versuch angeht.
Schönes Wochenende,
Peter