Hallo,
also erstmal danke für die hervorragende Ergänzung, da gibt es ja nich viel dran zu meckern.
Zu dem Düngerverhältnis habe ich es allerdings anscheinend immer noch nicht geschafft, dir meinen Standpunkt verständlich zu machen(trotz der vielen Worte;-)). Ich kann deinen Ausführungen ganz und gar folgen und muss dafür nicht mal im Netz suchen (habe das auch schon mal irgendwo gelernt).
Letztendlich sind unsere Ausführungen gar nicht mehr weit entfernt voneinander, wenn ich deinen letzten Beitrag so lese (du hast deine Aussagen aber auch gehörig weiterentwickelt, auch wenn du dich noch ein bisschen dagegen wehrst ;-)).
Einiges was du hier schreibst hab ich aber so gar nicht gemeint, auch wenn du das so hinstellen möchtest, bitte lies dir nochmal meinen letzten Beitrag durch und du wirst das feststellen(Vielleicht hab ich noch zu wenig Worte benutzt?).
Ich hab jetzt eigentlich keine Lust nochmal alle Einzelheiten aufzuklären (wollte ja kein Buch schreiben über Minimumgesetze usw).
Hier nochmal die Punkte, die ich nicht gesagt und gemeint habe, um die letzten Unklarheiten auszuräumen. Hast das jetzt wohl so interpretiert da ich mir nicht die Mühe gemacht habe, es extra auszuformulieren, da ich dachte, das man sich das richtige auch denken kann (hab mich wohl getäuscht).
1.Ich habe nie gesagt, das das Bedarfsverhältnis irrelevant ist. Pflanzen sind aber auch in der Lage zu differenzieren und nehmen nicht automatisch alles auf was da ist, sie haben auch ihren Bedarf und der ist nicht immer gleich. Von daher ist das Verhältnis auch zweitrangig. Deshalb meinte ich auch, das zuviel einfach zuviel ist, egal wie das Verhältnis aussieht.
Ich habe desweiteren gemeint, das es zu Hause sowieso nicht möglich ist, das Optimum einzustellen bzw. es zu großer Aufwand ist und man von daher besser unterdosiert als überdosiert. Mangelerscheinungen wird man auch nicht hervorrufen können. Solange man ab und an mal düngt.
Mach dir mal keine Sorgen das die Pflanzen nicht wachsen, wenn sie mal etwas weniger Kalium, Phosphor, Magnesium,... bekommen. Das wird eh nicht passieren.
Also du hast Recht, aber ich habe auch nie das Gegenteil behauptet.
2.
Zitat:
Mir wird aber nicht deutlich, warum Du meinst, das man im Hobbybereich gedankenlos neben den Bedarf Düngen kann, solange man unterdosiert.
Hab ich nicht gesagt, gleicher Inhalt wie oben. Hab ja auch in meinen Beiträgen angemerkt, das man differenzieren muss.
3.
Zitat:
Ein Problem sehe ich darin, das Du meinst es wird im Hausgebrauch üblicherweise unterdosiert, zugleich sind die Düngeempfehlungen überdosiert.
Hab ich auch nicht gesagt. Das Gegenteil ist der Fall. Es wird im Hausgebrauch oft nach Anleitung gedüngt und deshalb auch überdüngt(aufgrund der Empfehlung). In diesem Fall wäre das Nährstoffverhältnis ja auch von Bedeutung, da man ja zuviel Dünger gibt.
4.
Zitat:
Wenn ich lt. Empfehlungen dosiere und zusätzlich ein vorgedüngtes Substrat habe, dann wird überdüngt.
Dann dünge einfach nicht zusätzlich. Spurennährstoffe sind übrigens genügend im Leitungswasser enthalten (Anm. d. Red.;-))
5.
Zitat:
Wenn ich aber unterdosiere, ist ja immer noch das Verhältnis ungünstig… auch nicht so schön.
In diesem Fall nimmt sich die Pflanze einfach was sie braucht und das im richtigen Verhältnis ohne aber Stickstoffüberdüngt zu sein (ja genau - Minimumgesetz;-)). Pflanzen sind ja nicht "doof". Wär ja schlimm wenn die nur das Nährstoffverhältnis aufnehmen könnten was im Boden/Substrat vorhanden ist.
6.
Zitat:
Zum anderen wird für Kakteen die Winterruhe empfohlen, die man üblicherweise mit reduzierten Düngergaben einleitet. Das wiederum passt aber zu einem Langzeitdünger.
Die Winterruhe wird nicht durch reduzierte Düngergaben eingeleitet, sondern durch reduzierte Wassergaben! In der Natur hat der Boden ja im Herbst auch nicht plötzlich weniger Nährstoffe, oder;-)?
Die Winterruhe wird nicht nur empfohlen, sie ist Pflicht.
Langzeitdünger geben ja in trockenem Zustand nichts mehr ab, weisst du doch.
In trockenem Zustand ist der Salz- bzw. Nährstoffgehalt des Substrates auch egal, da die Wurzel sowieso keine ungelösten Salze aufnehmen können. Kakteen sind auch relativ unempfindlich gegen hohe Salzgehalte.
Ergo: im Winter nicht giessen!
7.
Zitat:
Die Düngerproduktion ist, glaube ich, komplexer als Du denkst. Oder es wird auch Deinen Ausführungen nicht klar.
Wie lang soll mein Text denn noch werden, wenn ich eine Abhandlung über die Düngerindustrie schreiben soll? Das geht jetzt aber am Thema vorbei was du mir da vorwirfst. Was du da dargestellt hast, weiß ich bereits, wusste aber nicht, das es dir wichtig ist;-).
8.
Zitat:
Ich habe hier vor Ort mal bei 2 Gärtnereien nachgefragt. Die bekommen alle keinen Flüssigdünger. Für die Wasserversorgungsanlagen wird der Dünger abgewogen und aufgelöst. Die Rohstoffe werden vom Hersteller üblicherweise als Feststoff gewonnen. Warum sollte ein Betrieb das dann auflösen und den Transport zusätzlich verteuern?
Willst du sagen, ich hätte behauptet, die Dünger würden flüssig ausgeliefert? Also das ist doch jedem klar, das die Lösungen in den Gärtnereien selbst hergestellt werden. Aber gut das du es jetzt weißt;-).
9.
Zitat:
Das führt mich zu dem Schluss, dass die Konzerne mit Sicherheit nicht nur Profidünger abzweigen, und wir dann Düngeverhältnisse kaufen müssen, die der Großverbraucher nutzt.
Genau das ist aber der Fall, die Dünger werden in den selben Fabriken hergestellt. Es werden die gleichen Grundstoffe verwendet und selbst wenn die Mischungen in den Mischmaschinen umgestellt werden ist das kein zusätzlicher Aufwand. der Großverbraucher nutzt ja ausserdem viel mehr verschiedene Mischungen, wie du schon angemerkt hast.
Wirtschaftliche Auslagerung bedeutet nicht automatisch das neue Strukturen(Fabriken) aufgebaut werden.
10.
Zitat:
Welchen Umsatz im Gesamtkonzern wohl die Kakteensparte macht J ?
Minimal wenn nicht sogar mikromal. Wenn man sich den Düngerverbrauch in ganz Deutschland mal anschaut (ca.3 Mio. t/a) dann schätze ich mal das der Hobbybereich eher einen geringen Anteil hat, auch wenn die Margen hoch sind. Also ich verbrauche im Jahr vielleicht 0,5kg Trockendünger, bin aber auch eher sparsam.
11.
Zitat:
Schlussendlich: Das verallgemeinerte Denken, man könne jeden Dünger nehmen, halte ich als Empfehlung für fahrlässig, weil wenig durchdacht
Das ist kein verallgemeinertes Denken, sondern auch eine gut durchdachte Empfehlung, für Leute, die bei der Düngung nachdenken und sich nicht ausschliesslich an die Düngeempfehlung auf der Packung halten. Desweiteren kann man so auch Geld sparen und seine Pflanzen trotzdem mit allen nötigen Nährstoffen versorgen ohne sie zu überdüngen.
Wichtig ist doch nur das alles drin ist was die Pflanzen brauchen. Worauf man dabei achten muss und das man bei der Dosierung dann sein Köpfchen einschalten sollte, haben wir ja jetzt zur genüge dargestellt.
So jetzt habe ich selber voll gegen meine Signatur verstoßen, aber ein paar Kleinigkeiten haben mir immer noch nicht gepasst. Weiter ausdifferenzieren muss man die einzelnen Punkte jetzt auch nicht aber hat trotzdem Spass gemacht mit dir zu diskutieren. Die Unterstellungen nehme ich natürlich zurück, wenn du sagst das du es nicht so meinst.