Hypokotylpfropfung von Ariocarpus

Hallo zusammen,
Ich werde demnächst verschiedene Ariocarpus-Arten aussähen. Die Idee ist, diese dann als Sämling auf einen Sämling einer anderen Gattung zu pfropfen (Hypokotylpfropfung). Ich weiss, dass als Unterlage zum Teil Cereus peruvianus verwendet wird.
Hat jemand mit anderen Arten als Unterlage Erfahrung? Wenn ja, wieviel früher wird die entsprechende Unterlage ausgesäht?

Was mich auch beschäftigt, ist die Höhe des Schnittes sowohl beim Ariocarpus als auch bei der Unterlage. Hat das einen einen Einfluss auf den späteren Habitus der Pflanze? Wenn ich zum Beispiel den Ariocarpus möglichst tief, knapp oberhalb des Wurzelansatzes schneide und die Unterlage knapp unter den "Keimpblättern", kann ich dann mit einer natürlicheren Rübe rechnen als wenn ich beide Sämlinge in der Mitte durchschneide?

Danke jetzt schon für Eure Antworten
Gruss, Andi Stricker

Nabend,

Ich habe die Technik schonmal ausprobiert leider ohne Erfolg.
Für Informationen könntest Du mal mit Uwe Viehweg Kontackt aufnehmen.Seine Seite: www.ariocarpus.net

Grüße

Hallo,
AstrophytumX, danke für den Hinweis. Habe Uwe schon kontaktiert.

So wie es scheint haben es einige schon mit Hypotokylpfropfungen probiert. Leider bin ich bis jetzt auf keine tiefergehenden Erfahrungsberichte gestossen. Mit Google findet man einige Beiträge, vor allem in verschiedenen Foren.

Was mich interessieren würde, sind der Vergleich von verschiedenen Unterlagen und der Einfluss der Schnitthöhe von Unterlage und Ariocarpus auf die spätere Entwicklung.
Hat dazu wirklich niemand Erfahrungen gesammelt?

Gruss Andi

PS: Aus Gast wurde Andi

Hallo,
das Thema habe ich in andren Foren gelesen
die Technik (Hypotokylpfropfungenallgemein) ist hier gut dargestellt:

http://rampo.web.infoseek.co.jp/tsugiki/tsugiki_1.html

Zum besser Verstehen:
5. Sämlinge 4 Monaten 1cm hoch
6. sechs Monaten ca. 2 cm
7. noch nach 3 Monaten 10 cm
8. Fertig
9. Sämlinge 1-2cm (hoch)


Und hier sind die Fotos von den kleinen Ario.
http://cactuslove.ru/phorum/read.php?15,23528
Gruß
Tatjana

ähm, sind das nicht Sämlingspfropfungen a la 08 15?
Meinst nicht eher sowas Andi?
http://img303.imageshack.us/img303/1...ou220054cu.jpg

Nabend,

@ Marc,wieso 0815-pfropfung??

ähnlich wie auf dem bild sahen sie bei mir auch aus.
Ich werde es kommenden Frühling wenn die Temperaturen im Gewächshaus auf NUR 30 - 40 °C ansteigen nochmal probieren.
Ich hatte es letztes Jahr im Sommer probiert da war es schon zu heiß für die empfindlichen Pfropfungen.

Weil das ganz normale Sämlingspfropfungen bei den Links von Tatjana waren.

Diese Pfropfungen sind eigentlich recht einfach, das kritischte ist, dass man sie eben zusammenpuzzlen muss und dann einpflanzen. Danach brauchen sie wahrscheinlich sehr viel Wasser, zumindest hielt ich die ziemlich feucht (auf dem Bild sind gut die Verdunstungsrückstände zu erkennen). Wenn sie angewachsen sind, heißt es beten, dass die Unterlage durchhält.

Zur Unterlage: Ich habe die besten Erfolge mit Cereus peruvianus erzielt, die anderen sind mir alle nach und nach eingegangen. Interessant war, dass immer die Unterlage den Geist aufgab, außer bei O. denegri, da sind die Pfröpflinge eingegangen. Ohne ersichtlichen Grund.

Hallo zusammen,
Ja, Marc hat schon recht, das ist eine Hypokotylpfropfung.
Ich werde im Januar damit anfangen, die Unterlagen werde ich 1-2 Wochen vor den Ariocarpen aussähen, die Opuntia compressa habe ich letztes Wochenende schon ausgesäht. Betreffend der Schnitthöhen werde ich dann etwas "pröbeln", sprich verschiedene Varianten durchprobieren, werde euch auf dem laufenden halten.
Gruss
Andi

Hallo Marc,
Du hast die besten Ergebnisse mit Cereus peruvianus gemacht? Hast Du Eriocereus jusbertii und Echinopsis auch probiert?

Auf www.cactus-art.biz gibt es ein Bild einer Hypokotylpfropfung auf Opuntia compressa, ich frage mich allerdings, wie das auf dem dünnen Stiel der Opuntia funktionieren soll. Eventuell hat Valentino ja auch die Opuntia ob den Keimblättern geschnitten.

Gruss Andi

Hi Marc,

Wo standen denn Deine Pfropfungen?
Sie brauchen Temperaturen um 30° und eine hohe Luftfeuchtigkeit.

Eriocereus jusberti, Myrtillocactus geom. und Trichcereus spec. hab ich nebenher ausprobiert.

Die Temperatur hab ich nicht explizit gemessen, ich stellte die fertigen ,,Bauwerke'' in ein kleines Zimmergewächshaus mit Neonröhre drüber. Drunter war ne kleine Heizmatte. Da dort auch noch Aussaaten drin standen, die allesamt ganz gut kamen, nehm ich mal an, dass es dort nicht ganz so warm war, 30 Grad Celsius höchstens. Allerdings schön gespannte Luft.

Zur Schnitthöhe: bei der Unterlage hab ich die Keimblätter weggeschnitten, ein bisschen weiter drunter, dann ist die Unterlage nicht so schmal. Allerdings auch nicht zu weit ;O)
Bei den Pfröpflingen hab ich ca 1/4 bis 1/3 des von unten her abgeschnitten. Dann kann man ein wenig probieren. Wenn man zu wenig abschneidet, hält das Gebilde schlecht und wächst auch nicht so gut an.

Viel Spaß soweit ,O)

Hallo Marc,
Danke für die Tips
Gruss Andi

Hallo Marc,
Hallo Andi,

wie sieht die Profpung heute aus?
Könnt ihr aktuelle Fotos hier zeigen?
Vielleicht könnt ihr auch sagen, welche Vorteile bringt eine Hypokotylunterlage?

gruß
Tatajana

Hallo Tatjana,

meine sind leider nicht doll gewachsen, die Bilder wären enttäuschend. Das liegt daran, dass ich dieses Jahr aus Zeitgründen kaum gegossen habe (fast gar nicht). Jedenfalls leben sie noch, sehen allerdings ein wenig schrumpelig aus.
Gegenüber einer Hochpfropfung wachsen die Pflanzen auch nicht ganz so schnell und man muss aufpassen, die Unterlage ist nicht ganz so hart gegenüber langer Trockenheit. Nuja, ich hoffe jedenfalls, dass ich wieder bald umziehen kann und die Pflanzen dann auch wieder in meiner Wohnung stehen, dann starte ich noch mal einen Versuch, mit Vergleichsmöglichkeit ;O)

Gruß, Marc.

Hallo Marc
schade eigentlich
Ich habe auch aus diesem Grund im Sommer während des Urlaubs eine Propfung verloren.
ich möchte es noch mal ausprobieren.
Wollte mal wissen, wie sie mit der Zeit sich entwickelt. Ich würde mich über Fotos sehr freuen, wenn du sie nicht ausstellen willst, wäre es sehr nett, wenn du mir sie privat schicken könntest.
Außerdem wollte ich fragen, ob ich das hier ausgestellte Bild kopieren und weiterzeigen darf, die Leute haben großes Interesse. Natürlich würde ich auch sagen von wem das Bild stammt.

Hallo Tatjana,
meine Hypokotylpfropfungen sind ein Erfolg. Im Moment sind die Ariocarpen ca. 0.5 - 1.5 cm gross, die meisten Pflanzen haben einen Durchmesser von ca. 1cm.

Ich habe auch schon eine zweite Serie gesäht und gepfropft.
Nach den Erfahrungen mit der ersten Serie mache ich jedoch keine richtigen Hypokotylpfropfungen mehr. Ich pfropfe auch nur noch auf Sämlinge von Harrisia jusbertii.

Die jusbertii sähe ich ca. 2 Wochen vor den Ariocarpen aus und pikiere sie. Ich warte dann, bis der kleine Cereus zwischen den Keimblättern hervorwächst. Durch diesen schneide ich dann um den Ariocarpus-Sämling zu pfropfen.

Ich hatte bei der ersten Serie der Hypokotylpfropfungen einige Sämlinge versuchsweise so gepfropft und habe den Eindruck, dass der Zuwachs so wesentlich stärker ist, auch die Erfolgsqoute ist so bei mir höher.
Leider weiss ich nicht, wie ich hier Bilder einstellen kann, mir fehlt einfach die Zeit, mich vertieft mit den Foren-Funktionen zu befassen.

Meine Erfahrungen mit den Pfropfungen gebe ich laufend in einem Thread in folgendem Forum weiter:
http://www.forum-kakteenschmidt.de
Einfach mit der Volltext-Suche nach Hypokotylpfropfung suchen.

Hallo Andi.

Eine bebilderte Anleitung zum Einstellen von Fotos findest Du hier.

Danke Thomas,
werde die Sache nächstes Wochenende mal studieren.

Hallo Andi!
Vielen Dank für den Link zu deinem Bericht. Ich bin schon seit einiger Zeit in dem Forum angemeldet, bin da aber noch neu, habe erst angefangen und hab noch nicht alles durchgelesen.
werde das mit den Hypokotylpfropfungen auch bald ausprobieren.Hoffe wir kriegen weitere Fotos oder Berichte von dir. :D
Könntest du vielleicht kurz zusammenfassen welche Vorteile so eine Hypokotylunterlage im Vergleich zu einer normalen Unterlagelage hat( außer, dass sie komplett untsichtbar ist). Wäre sehr nett von dir.
:wink: Grüße,
Tatjana

Hallo Tatjana,
den Vorteil der Hypokotylpfropfung oder der Sämlingspfropfung wie ich sie praktiziere sehe ich folgendermassen:
-Gegenüber wurzelechten Sämlingen wachsen die gepfropften wesentlich schneller. Wurzelprobleme bei empfindlichen Arten gibt es nicht.
-Gegenüber Pfropfungen von Sämlingen auf Cereenstücke ist der Vorteil das natürliche Aussehen, die Unterlage ist nicht mehr sichtbar, ohne dass die Unterlage geschnitten und neu bewurzelt werden muss oder aber der Sämling auf eine tiefe Unterlage umgepfropft wrden muss.
Das Aussehen ist ähnlich dem wurzelechter Pflanzen.

Danke,
Ich hoffe, dass du mich auf dem laufenden hälst.
Werde mich melden wenn es bei mir auch etwas neues gibt.

Gruß,
Tatjana

Zitat:

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Zitat von Tatjana

Hallo,
das Thema habe ich in andren Foren gelesen
die Technik (Hypotokylpfropfungenallgemein) ist hier gut dargestellt:

http://rampo.web.infoseek.co.jp/tsugiki/tsugiki_1.html

Zum besser Verstehen:
5. Sämlinge 4 Monaten 1cm hoch
6. sechs Monaten ca. 2 cm
7. noch nach 3 Monaten 10 cm
8. Fertig
9. Sämlinge 1-2cm (hoch)


Und hier sind die Fotos von den kleinen Ario.
http://cactuslove.ru/phorum/read.php?15,23528
Gruß
Tatjana

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...die chinesische Seite zeigt keine Hypokothyl- sondern eine ganz normale
Sämlingspfropfung auf Eriocereus jusbertii- Gruß Michi

Moin moin Kaktusfans 8)
Hier gibts ein paar Fotos von Hypokotylpfropfungen (runter scrollen):
http://www.ariocarpus.net/Substrat.htm
MfG