Da das Thema Nomenklatur jetzt schon in zwei Thread´s diskutiert wird, gebe ich ihm jetzt mal einen eigenen Thread.
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Da das Thema Nomenklatur jetzt schon in zwei Thread´s diskutiert wird, gebe ich ihm jetzt mal einen eigenen Thread.
Erste Frage hier ist.Warum Haage seine Verkaufspflanzen noch Backeberg richtet und seine Sämereien nach Hunt.
Also wird hier auch umgedacht und bald verschwinden zu unrecht vielleicht viele Arten und werden in die zusammengelumpten eingefügt.
So entsteht meiner Meinung nach wieder viel Pflanzenmaterial was verunreinigt wird.Bsp wieder hier weil es gerade diskutiert wird der Turbinicarpus polaskii.Ich denke da ist Vorsicht geboten.
Ich persönlich würde mich in vieler Hinsicht eher Backeberg anschließen.
Gattungen können meiner Meinung nach aber gerne zusammengefasst werden um uns einiges zu erleichtern.Zum Bespiel Aylostera und Rebutia oder notocactus und Parodia.So bleiben die einzelnen Arten trotzdem erhalten.
Wenn Arten allerdings zusammengefasst werden dann lehne ich es auf jeden Fall ab!!!Das solltet ihr meiner Meinung nach auch in erwägung ziehen.
Denn das geht zu weit!!Das kann auch nicht zu der Arterhaltung beitragen.
Teilweise werden ja auch noch die Gattungen Brasilicactus und Eriocactus zur Notocactus gestellt.Zitat:
Zitat von Paddler
Aylostera kann man übrigens durch die verwachsene Röhrenblüte deutlich von Rebutia unterscheiden. :wink:
Gruß
Thomas
Hallo,
bevor eine sinnvolle Nomenklatur entstehen kann, muss erst über eindeutige Kriterien gesprochen werden. Einfach Gattungen zusammenzulegen um eine geringere Anzahl dieser zu erreichen, scheint wünschenswert, sollte jedoch gut bedacht werden. Bei den Arten sehe ich es genau so. Was aber weiterhin dazukommt, sind die Feldnummern. Da gibt es auch keine einheitlichen.
Gruß Klaus
Hallo Klaus,
mach das mal den Experten deutlich,
dass sie uns mit ihrem Ducheinander die Beschäftigung mit unserem hobby unnötig erschweren.
Gruß
Thomas
Moin Klaus!
Das unterschreib ich gerne, vor allem müsste man sich ersteinmal darüber unterhalten, was tatsächliche unveränderliche, typische Merkmale sein können. Was für Merkmale kann man innerhalb einer Gattung vereinbaren, welche vielleicht sogar innerhalb einer Art.Zitat:
Zitat von Paddler
Aus dem Bereich der Spinnen kenne ich folgendes Beispiel: Früher hat man geglaubt, eine Gattung/Art an der Augenstellung unterscheiden zu können und hat daraufhin Arten ohne Ende beschrieben. Später stellte man aber fest, dass das Merkmal Augenstellung bei Tieren aus dem selben Kokon sehr variabel war, also unbrauchbar. Nunja, man hat andere Merkmale gefunden, aber die alten Namen geistern teilweise immer noch durch die Welt, obwohl so manche Artunterscheidung dadurch hinfällig und der Status Art fraglich wurde.
Ich denke mal, bei Kakteen kam dieser Umschwung auch irgendwann einmal. Und da bleibt es nicht aus Erstbeschreibungen mit Typusmaterialen zu vergleichen und den evtl. Fortbestand einer Art zu bestätigen oder zu widerlegen. Das ist eine sehr langwierige und auch sehr kostspielige Forschung, da das Typusmaterial oft verschollen ist oder in irgendwelchen kleinen Museen quer über den Globus verteilt liegt. Da ich persönlich keine Veröffentlichungen zum Thema Zusammenlegung von Arten und Gattungen gelesen habe, erlaube ich mir erstmal kaum ein Urteil über diese Arbeit. Nur wo es mir definitiv sehr fragwürdig erscheint (A. myriostigma A. coahuilense), frag ich auch schon mal laut nach dem warum. Hunt hatte obiges Beispiel zumindest überdacht, das Ergebnis ist sicherlich in seinem neuen Buch nachzulesen.
Beste Grüße, Marc.
Ich denke das man auch viel gentisch untersuchen muss um genau den Verwandschaftsgrad zu bestimmen.
Egal wieviel "gesplittet" oder "gelumpt" wird es ist nur wichtig das die Art erhalten wird und das ist in vieler Hinsicht dann bald nicht mehr möglich.Solange die Art nur einen anderen Namen bekommt,auch wenn es sehr verwirrend ist,kann man es noch gerade akzeptieren.
Das Thema myriostigma und coahuilense ist auch sehr heikel.Fest steht hier aber das beide Arten weniger Gemeinheiten haben als Unterschiede.
Hallo Echinopsis,
also im Fall Rebutia und Aylostera, die ja eng verwandt sind, scheint eine Zusammenlegung der Gattungen möglich. Diese wurde schon früher angedacht, hat sich jedoch in der Praxis nicht durchgesetzt. Die Unterscheidung mit der Blütenröre ist eindeutig.
Alyostera -- http://www.fotocommunity.de/pc/pc/my...isplay/3428534
und
Rebutia --http://www.fotocommunity.de/pc/pc/my...isplay/3766066
Solche engen Verwandtschaften existieren aber noch bei anderen Gattungen, wie Sulcorebutia und Weingartia.
Jetzt noch was zu den Notokakteen. Als ich vor 35 Jahren die ersten Kakteen mir zugelegt habe, hatte ich mich auf die Notos spezialisiert. Sie waren leicht zu pflegen und hatten schöne große Blüten. Ein Kriterium, was in den alten Büchern zu lesen war, sind die roten Narben.
http://www.fotocommunity.de/pc/pc/my...isplay/3599145
Deshalb hatte ich mich schon gewundert, dass die Brasilicactus hinzugerechnet worden sind. Die von der Blüte ganz anders aussehen. Jetzt habe ich auch Notos mit andere Narbenfarbe.
Notocactus muegelianus -- http://www.fotocommunity.de/pc/pc/my...isplay/4007300
Also was sind nun die Kriterien. Genetische, optische oder doch ganz andere. Die Bestimmung über Bilder hat dann so seine Grenzen.
Gruß Klaus
Hallo Klaus,Zitat:
Zitat von Paddler
das ist eine sehr berechtigte Frage, nur leider ist auch in diesem Punkt schon keine Einigkeit erreichbar.
Eriocacteen haben übrigens auch keine roten Narben, Parodien soweit ich weiß ebenfalls nicht.
Sicherlich sind Aylostera und Rebuia eng miteinander verwandt,
andererseits sind sie auch ohne große Schwierigkeiten voneinander zu unterscheiden.
Und solange eine Untescheidung ohne großen Aufwand möglich ist,
sollte man sie getrennt führen.
Gruß
Thomas
Hallo Echonopsis,
und damit haben wir wieder das Problem. Eindeutige Merkmale lassen sich immer finden und dies kann dann fast jeder Wissenschaftler auch leicht belegen. Nur für den normalen Sammler bleibt es dann so, eine Menge an Gattungen.
Gruß Klaus
Hallo Klaus,
damit währen wir dann wieder am Anfang. :(
Das Problem ist eben nur, je mehr Gattungen Du zusammenschließt desto unübersichtlich wird die neue Großgattung.
Aylostera und Rebutia sind da bestimmt noch eines der kleineren Probleme.
Im anderen genannten Fall würde es bestimmt komplzierter werden,
ähnliches gilt für die Opuntioiden, oder für Echinopsis und verwandte Gattungen.
Gruß
Thomas
Dieses Problem versucht man teilweise mit der Aufstellung von Untergattungen zu lösen. Das kann meiner Meinung nach sinnvoll sein.Zitat:
Zitat von Echinopsis spez.
Das mit der Nomenklatur und den vielen Arten bzw. den Merkmalen zur Artunterscheidung ist halt so eine Sache. Nicht eben einfach. Bei den Sulcos geht man arealgeographisch vor (neben anderen Unterschieden auch). Bei den Opuntien ist es recht schwierig, da vieles parallel beschrieben wurde und es am Standort "schleichende" Übergänge von einer Art zur anderen gibt.
Lieber Michael,
Du stellst mit viel Mühe das Wiki zusammen. Eigentlich müsste jetzt wirklich mal diskutiert werden, wie eine sinnvolle Nomenklatur aussieht. Mit Gattung und Untergattung kann ich gut leben. Da gibt es im Internet auch gute Zusammenstellungen für einzelne Gattungen. Was aber wichtig wäre, ist dann ein einheitlicher Katalog der Merkmale.
Die Sache mit der arealgeographischer Einordnung müsste dann auch einem einheitlichen Raster unterliegen. Feldnummer sind schon was für Spezialisten, dies könnte auch so bleiben und dient bestimmt der Arterhaltung.
Für den normalen Sammler sollte aber eine grobe Bestimmung möglich sein. Nehmen wir mal den Sulcorebutia rauschii, der ist gut zu unterscheiden, obwohl er sehr variabel im Aussehen ist. Hier sind die Feldnummern schon für den Spezialisten angebracht. Für den normalen Sammler reicht eigentlich die Bezeichnung.
Und was in meinen Augen wichtig ist. Hybride sollen mit Namen versehen werden, analog der Echonopsis Kakteen.
Dies mal zum einstieg.
Gruß Klaus.
Um einfach mal beim Beispiel, Zusammenfassung der Gattungen Brasilicactus, Eriocactus, Notocactus und Parodia zur Großgattung Notocactus zu bleiben.
Es macht in meinen Augen keinen Sinn diese vier Gattungen erst zusammenzufassen und sie danach wieder in vier Untergattungen zu splitten.
Damit schafft man in meinen Augen mehr Verwirrung, als wenn man sie als Einzelgattungen bestehen ließe.
Das ist aber nur meine Meinung.
Ja wenn es so einfach wäre. Diese heutigen Veränderungen sind schon ärgerlich. Denn einige Händler stellen ihre Listen schon nach dem "neuen" System um und wenn man dann sucht, findet man es nicht. Hier wieder mal das Beispiel der Sulcorebutia. Einige haben schon die neuen Namen unter Rebutia gestellt. Damit greift man noch zu den Händlern, die die alte haben, so wie Haage zum Beispiel.
Hier ist eigentlich sofortiger Handlungsbedarf angesagt, denn sonst wird selbst das arbeiten in diesem Forum extrem erschwert. Es sieht dann keiner mehr durch.
Gruß Klaus
Die Veränderungen an sich wären ja nur halb so wild, wenn darüber wenigstens Einigkeit bestehen würde.
Aber auch da liegt der Hase wieder im Pfeffer, viele kochen ihr eigenes Süppchen und der Hoobypfleger darf es dann auslöffeln.
Gruß
Thomas
Damit hast du absolut recht.
Helga
Tag auch,
Also ich kann mich da Hauptsächlich auf die Gattungen beziehen auf die ich fixiert bin.Ich seh mich auch langsam gezwungen da mein eigenes Süppchen zu kochen.Habe gestern Abend und heute mit Freunden und mit meinem Bruder darüber gesprochen sie denken da ähnlich wie ich über bestimmte Gattungen.
Nur, wenn jeder sein eigenes Süppchen kocht, geht bald jeglicher Überblick verloren.
Soweit sollte es auf keinen Fall kommen :no:
Gruß
Thomas
Wir sind nach der Diskussion auf ein Ergebniss gekommen.
Es soll nichts großartig verändert werden ich möchte es uns und Leuten mit denen ich darüber kontackt habe nur erleichtern.
Es soll einem beim Namen sofort ein Licht aufgehn.
Unsere kleine Bescheidene Sammlung soll so Einheitlicher werden und einen besseren Überblick haben.Beim nächsten erneuern der Namensschilder werde ich einiges ändern.
Z.B. wird es hier bald keine Pelecyphora,Rapicactus und Gymnocactus mehr geben.Die Lophophoren bleiben bestehen doch die decipiens wird zu fricii gestellt da sie zum gleichen Formenkreis gehört.
Lobivia und Echinopsis möchte ich ganz gern auch alle unter Echinopsis führen.Wir diskutieren aber noch ein wenig darüber.
Und genau das wird nicht mehr möglich sein wenn jeder sein eigenes Süppchen kocht.Zitat:
Zitat von AstrophytumX
Ich möchte es doch für mich nur ein wenig erleichtern.
Übrigens habe ich gesehn das bei Uhlig die Trichocereen schon unter Echinopsis laufen :o
Also wenn dann auch die Hobbysammler anfangen ihr eigenes Süppchen zu bestreiten, wie die Wissenschaftler, dann haben wir bald Verhältnisse wie beim Turmbau zu Babel. Dann wird dieses Hobby fast untergehen, da keiner mehr so richtig durchblickt und ein bestimmen so mal kurz über das Forum kaum mehr möglich wird. Dies wird mehr Leute abschrecken.
Die Entwicklung wird noch dadurch verschärft, dass die großen Baumärkte und Handelsketten Pflanzmaterial in großen Mengen auf den Markt werfen, ohne eine genaue Beschreibung beizufügen. Und wo landen dann die Anfragen?
Wenn dann auch noch hier im Forum unterschiedliche Bezeichnungen genannt werden, einmal "neue" und dann "alte", im schlimmsten Fall auch noch die "private", ist Ärger angesagt.
Diese Diskussion scheint jetzt richtig zu sein.
Gruß Klaus
Naja .. die Pseudolobivien darfst auch nicht vergessen. :wink:Zitat:
Zitat von AstrophytumX
Übrigens, wenn Du es nur deshalb machst, damit Du es selbst etwas leichter hast, ist das wenig Zielführend.
Denn im Gegenzug erschwerst Du es Dir, Dich mit anderen über jene Arten zu unterhalten.
Es ist doch jetzt schon ein großes kuddelmuddel.
Im Großteil aller Fälle würde ich mich auf Backeberg beruhen.
Hunt würde ich kaum annehmen da dort viel zusammengelumpt wurde was für mich ganz und gar nicht nachvollziehbar ist.
Ich möchte in meinem stillen Kämmerlein nur für mich etwas zusammenlegen was ich für sinnvoll halte.Um mir einen besseren Überblick zu schaffen!
Was ich hier dann aber zusammenziehe soll nicht in die Öffentlichkeit gehen.
Halt für mich alles einfacher machen.Über verschiedene Gattungen kann ich mir kaum ein Urteil erlauben weil ich mich mit ihnen nicht beschäftige und sie nicht pflege,geschweige dann die kleinen aber feinen Unterschiede beachte die einem spezialisiertem Sammler dieser Gattungen sofort auffällt.
Das ist in meinen Augen sinnfrei, dann müsstest Du ja gleichzeitig mit zwei verschieden Nomenklaturen arbeiten.
Von einer Vereinfachung kann dabei wirklich keine Rede sein, das Gegenteil ist der Fall.
müssen wir doch so oder so schon Thomas.
z.b. habe ich vor kurzem verzweifelt bei ars den Ario agavoides gesucht weil er sagte er hat ihm im Sortiment.
finde ihn da mal ;)
Ein Kinderspiel wenn man Walther Haage´s Kakteen von A bis Z besitzt. http://www.cosgan.de/images/smilie/frech/e030.gif
Man schaut einfach unter agavoides und sucht sich die richtige Gattung heraus,
zusätzlich sind auch alle Synonyme augelistest.
In Deinem Beispiel Neogomesia agavoídes habe ich vom ersten nachschlagen
bis zum finden auf der HP von ars weniger als eine Minute gebraucht. http://www.cosgan.de/images/smilie/frech/a015.gif
Moin!
Für solche Fälle gibts immer noch Synonym - Verzeichnisse. Ich finde es im übrigen auch ziemlich vermessen, seine eigene Nomenklatur aufzubauen und vor allem Arten nach gut dünken zusammenzubasteln oder zu erfinden oder wie auch immer. Dafür sollte man sich dann doch wissenschaftlich mit dem Thema auseinander setzen müssen.
Und ,,intern'' eine zweite Nomenklatur aufrecht zu erhalten ist in meinen Augen verschenkte Mühe. Aber ich fand die Regelung von Haage nicht schlecht, die beim Samensortiment angewendet wurde / wird.
Gruß, Marc.
:lol: sollte nur ein Beispiel dafür sein das viele noch mit den ganz alten Namen arbeiten.
Haages Regelung, im Samensortiment Brasilicactus und Eriocactus unter Parodia zu listen, ist übrigens für mich arg gwöhnungsbedürftig.
Vollends verwirrend wird´s aber wenn ich sehe, dass bei den Pflanzen Brasilicactus wieder als eigene Gattung geführt wird. :-?
Ach, mein Lieblingsthema...
Leider bleiben bei Gattungszusammenziehungen nicht immer die Artnamen erhalten, ich erwähne nur Notocactus uebelmannianus => Parodia werneri...
Ich frage mich, was hat Notocactus, wo ich die Gliederung in Neonotocactus und Notocactus nach den Früchten ja noch nachvollziehen kann, mit Parodia zu tun?
Was hat ein Notocactus roseoluteus mit Parodia nivosa zu tun? Die Gattungen mögen verwandt sein, und ich konnte Parodia mutabilis mit Notocactus uebelmannianus erfolgreich kreuzen, was ebenfalls auf nahe Verwandschaft schließen läßt, aber es lassen sich auch Warzen- und Hausenten ( Gattungen Cairina und Anas, die in vielerlei Hinsicht sehr verschieden sind) erfolgreich kreuzen...
Was soll der Käse, nicht nur Trichocereus, sondern auch noch Chamaecereus und Lobivia unter Echinopsis zu ziehen?
Die Einbeziehung von Pseudolobivia zu Echinopsis kann ich noch nachvollziehen, aber bereits bei Lobivia wirds für mich schwer...
Echinopsis heißt "igelähnlich", und was ist an Trichocereus oder Chamaecereus igelähnlich?
Blütenbau und Frucht mögen bei allen sehr ähnlich sein, Kreuzbarkeit ist auch gegeben, aber 8 Meter hoher, solitärer Trichocereus und 10 cm hoher, gruppenbildender Chamaecereus in einer Gattung, deren Name nicht mal zum Äußeren passt, wie es ursprünglich gedacht war?!?
Und was macht man dann bei Cleistocactus und Oreocereus, Ferocactus und Leuchtenbergia, Morawetzia und Cleistocactus, ja sogar Echinopsis und Cleistocactus, die sich alle kreuzen lassen???
Auch das Zusammengeschmeiße bei den Opuntien kann ich nicht nachvollziehen...
Opuntia ist für mich der Scheibenkaktus, der in einer Vegetationsperiode eine Wachstumseinheit, das flache Glied, bildet, das dann so bleibt, und nicht weiterwächst...
Cylindropuntia ist für mich die Pflanze, deren alte wie neue, stielrunde Glieder kontinuierlich weiter wachsen, wohingegen Austrocylindropuntia ähnliche Glieder bringt, die aber nur eine Vegetationsperiode lang wachsen, Tephrocactus sind die rundgliedrigen, klumpenbildenden Pflanzen der hohen Andenlagen...
Sicherlich alles Opuntioideen, mit sicherlich auch einigen Zwischenformen ( O. tuna zB), aber für sich gut auseinanderzuhalten... Opuntia für sich ist doch schon artenreich genug, muß denn dann jede opuntioidee Gattung gleich mit Opuntia heißen, nur damit es ein paar Leuts nicht mehr so schwer mit dem Denken haben?
Nein, ich bin und bleibe hartnäckig Rebell gegen die Huntsche Nomenklatur, auch weil Rebutia und Aylostera zwar sehr ähnlich sein mögen, mir es aber weder jemals gelungen ist, beide Gattungen zu kreuzen, noch es mir gelang, Rebutien über mehr als zwei Jahre am Leben zu erhalten, was bei Aylosteren aber auch gar kein Problem darstellt, ich diese eher jahrzehntelang pflege, und gut vermehre...
Für mich ist das alles zumeist etwas haltlos, überstürzt, und zum Großteil auch ungerechtfertigt.
Auch hier eine Ausnahme, Digitostigma steht, finde ich, zurecht nun bei Astrophytum, da die für Astrophytum bestimmenden Hauptkriterien auch für Digitostigma zutreffen ( Beflockung, Blütenbau inklusive Farbe, Frucht, Samen, Verbreitungsgebiet)...
Grüße, Andreas
PS: Habe mal das Thema gepinnt, damit es nicht so schnell in Vergessenheit gerät!
Hallo Andreas,
ich finde es nur ein Namenwirrwarr wo ich jedenfalls nicht durchblicke.
Es ist nur schade, dass dadurch soviel Unklarheit entsteht und ich unter den neuen Namen in älteren Büchern überhaupt nichts finde. Wenn du schon mit diesem Theater nicht klar kommst, wo du mit Sicherheit länger dabei bist als ich, wie soll ich und die noch jüngeren es verstehen.
MfG Christa
Hallo Andreas,
ich finde auch, dass die Kreuzbarkeit, und damit der Nachweis einer nahen Verwandtschaft,
bei Kakteen kein Merkmal für die Zuordnung zu bestimmten Gattungen sein sollte.
Zum Schluss würden wir dann nur noch wenige unübersichtliche Großgattungen erhalten.
Allerdings müsste auch Opuntia nahzu komplett über den Haufen geworfen werden,
wenn jetzt nur jene, mit den von Dir genannten Eigenschaften, zur Gattung zählen sollten.
O. fragilis z.B müsste rausgenommen werden, Nopalea und Brasilopuntia müssten eingeglidert werden ..
Was bleibt sind Fragen über Fragen, und weit und breit keine Einigung in Sicht. :-?
Gruß
Thomas
P.s. Danke für´s Pinnen des Themas. :D
Moin!
In der Gattung Trichocereus gibt es aber auch sehr kleine Arten, der Übergang zu Lobivia ist defakto fließend. Und wenn man Lobivia zu Echinopsis stellt, muss man Trichocereus auch dazu stellen. Im übrigen sind Blüten, Frucht und Samenformen wohl die ausschlaggebenden Merkmale für eine Verwandschaft, nicht Dornenzahl, Wuchsform und und und...Zitat:
Zitat von Clopedio
Ich darf erinnern, dass einige Kakteengattungen nur an der Art der Fruchtöffnungen differenziert werden können.
Beste Grüße,
Marc.
Hallo zusammen,
die Gattungszugehörigkeit anhand von Merkmalen der Blüten, Frucht und Samenform feststellen zu wollen,
ist ebenso zu kurz gedacht wie, wenn ich sie nach Wuchsform und Bedornung feststellen wollte.
Du kannst zwar damit bestimmte Verwandtschaftsverhältnisse feststellen,
aber in der Praxis ist ein Zusammenlegung von Gattungen zumeist nicht umsetzbar,
wie das Beispiel Ferocatus und Leuchtenbergia beweist.
Am Ende wird sich wahrscheinlich herausstellen, dass die Übergänge auch hier fließend sind.
Und damit hätten wir uns wieder im Kreis gedreht.
Gruß
Thomas
Was meint ihr *SchalkimNackensitzt*, mal Astrophytum, vorzugsweise asterias, mit Leuchtenbergia kreuzen?!?
Wenn bei mir mal beide zusammen blühen, werde ich es probieren...
Grüße, Andreas
Und schon haben wir das Problem. Welche Kriterien sind nun die richtigen. Schaut man sich die alten Bücher an, dann spielt die Wuchsform eine wesentliche Rolle. Dann die Blüten, der Samen u.s.w.. Die Feldnummern lasse ich hier mal weg, da sie geographischen Charakter haben.
Das Kriterium der Kreuzungen ist ein sehr fragliches. Heutige züchterriche Methoden lassen schon Varianten entstehen, die in der Natur so nicht vorkommen würden. Diese Richtung der Diskussion führt eigentlich vom Thema ab
Die Frage ist doch, kann das neue System von Hunt so übernommen werden oder nicht. Hier sind Zweifel bei einigen Gattungen und Arten angebracht. Kommt ein normaler Sammler mit dem neuen System zurecht. Ist überhaupt dann noch ein sinnvolles bestimmen möglich.
Wie geht man mit Bezeichnungen um, die nicht anerkannt sind oder wo es Überschneidungen gibt.
Ja Ja Fragen über Fragen
Gruß Klaus
Hallo Andreas,
auch wenn das jetzt ein Scherz von Dir war, so sprichst Du damit doch ein weiteres ernsthaftes Problem in der Bestimmung an.
Hobbyzüchter kreuzen völlig planlos alles was nur irgendwie zu kreuzen geht.
Die dabei entstandenen Hybriden haben die Angewohnheit früher oder später, gewollt oder zufällig, in Umlauf zu gelangen.
Erschreckende Beispiele dafür gibt es ja zur Genüge, Astrophytum und Echinopsis um nur zwei davon zu nennen.
Eine sichere Zuordnung zu einer Art ist damit nicht mehr möglich, und einer weiteren Hybridisierung Tür und Tor geöffnet.
Über Nomenklatur brauchen wir dann gar nicht mehr zu diskutieren.
Gruß
Thomas
Also ich glaube nicht das man Astrophytum mit Leutenbergia kreutzen kann.
Da sind sie doch zu verschieden für.Aber versuchs ruhig.
Hybridisierung scheint ein Problem zu sein.
Aber bei Echinopsis und Astrophytum hat es wunderbare Erfolge gebracht.
Bei Astrophytumhybriden sieht man auch sehr leicht raus was eingekreutzt wurde.Wenn ich sie kreuze werden die Blüten vor weiterer "fremdbestäubung" geschützt und die Blüte wird markiert.
Ich geb nich planlos irgendwas ab.