Druckbare Version
Hallo,
ich habe gerade in dem Buch "The World of Hoyas" von Dale Kloppenburg gelesen, dass er um diverse Insekten zu vernichten mit verdünntem oder sogar 70%igem Alkohol sprüht. Hat jemand bereits mit sowas Erfahrungen gemacht? Eventuell auch bei andren Pflanzen? Entstehen dadurch keine Schädigungen? Ich war sehr erstaunt darüber, gerade bei recht empfindlichen Pflanzen wie Hoyas.
Gruß,
Julian
Nicht alles, was in Büchern steht, ist auch richtig. Es stand sogar mal drinn, das die Erde eine Scheibe sei.
Reiner bzw.70% Alkohol erzeugt eine starke Verdunstungskälte. Pflanzen die im Wachstum sind und frische Zellen haben, tragen eine später sichtbare Unterkühlung davon. Reibe es auf deiner Haut ein und du merkst eine spürbare Verkühlung. An Pflanzen würd ich es nicht ausprobieren.
Hallo elkawe,
genau das hat mich unter anderem auch irritiert (abgesehen davon dass es sich bei Alkohol um ein Zellgift handelt). Gerade da Hoyas ja auch nicht die Kälteunempfindlichsten sind.
Mit der Scheibenerde und den Büchern hast du natürlich recht. Deshalb frage ich ja hier ob auch andere Erfahrungen damit haben.
Anders gesehen könnte man unseren Pflanzen ja auch mal einen Schluck gönnen, gerade bei Hoyas evtl. eine alternative Blattdüngung ;-)
Prost,
Julian
Da hast Du Dich verlesen, Du musst den trinken und die Pflanzen dann anhauchen, so wird das was !Zitat:
Zitat von Lupus
Nicht nur das, er entzieht auch dem Gewebe Wasser.Zitat:
Zitat von elkawe
Ich benutze seit Jahren reinen Haushaltsspiritus (reiner Alkohol) erfolgreich.
@elkawe
In Bayern wird heute noch ernsthaft behauptet, daß der Mensch nicht vom Affen abstammt. Nur als Erwiderung auf deine Erdscheibe.
Hi pe1,
nichts gegen Bayern (obwohl ich als Berliner schon öfters unter ihnen litt)! Der Mensch stammt nicht "vom Affen" ab. Menschen und Affen haben aber gemeinsame Vorfahren.
Bayern und Berliner auch, vermute ich...
Gruß Marco
Spiritus (Methanol) hat andere Eigenschaften als der hier gemeinte 70%ige Alkohol (Isopropylalkohol, 2-Propanol) aus der Apotheke.Zitat:
Zitat von pe1
Hallo,
Spiritus ist Ethanol, kein Methanol! Methanol wäre dann doch zu giftig um ihn als Reinigungsmittel zu verwenden.
Was wären denn da so andere Eigenschaften in den Anwendungsfall? Denke nicht das es da große Unterschiede gibt.
Gruß Andreas
Denke nicht das es da große Unterschiede gibt.
Ich kann dir nicht mal sagen, was alles unter die Bezeichnung "Alkohol" fällt. Primärer, secundärer, Ethanol, Methanol, Butanol usw., usf. Alkohol ist lediglich eine Sammelbezeichnung von Derivaten der Alkane. Jeder hat einen anderen Temperaturpunkt, wo die Substanz zu verdunsten beginnt. Bei dem hier gemeinten Isopropylalkohol liegt sie unter dem des Spriritus. Wenn diese Differenz auch nur wenige K ausmacht, so reicht dies beim Isopropylalkohol im Gegensatz zum Spiritus aus, Kälteflecken zu verursachen. Wenn du beide Stoffe im Haus hast, mach eine Hautprobe, welche sich davon "kühler" anfühlt.
Jetzt muss sich mal der Fachmann äußern, bevor ihr euch noch streitet:
Ethanol (Spiritus) und Isopropanol sind sich chemisch und physikalisch sehr ähnlich (z.B. Siedepunkt, Dampfdruck etc.), was die Anwendung als Desinfektionsmittel betrifft nehmen die sich nichts. Heutzutage wird fast nur noch Isoprop als Desinfektionsmittel verwendet, einfach weils billiger ist und nicht von Alkis mißbraucht wird.
Was die Verdunstungskälte betrifft sollten sich anhand der physikalischen Daten auch keine großen Unterschiede ergeben (auch wenn ich dank subjektiver Erfahrungen elkawe da recht geben muss).
Um die Kälteflecken an deinen Kakteen zu vermeiden, solltest du das Isopropanol einfach noch weiter mit Wasser verdünnen (auf 40-50%). Ist dann für die Tierchen immer noch giftig, verdunstet aber langsamer.
Stefan
PS: hab gerade einen Selbstversuch gemacht: Spiritus (94%) versus Wodka (40%). Spiritus kühlt deutlich besser, schmeckt aber besch...
Hallo,
hast du den Test auf der Zunge gemacht? ;-)
Gruß Andreas
neee, Quatsch.;)
Je einen Finger in unterschiedliche Gläschen getaucht. Spiritus ist wirklich nicht als Getränk zu empfehlen. Am Anfang meines Chemiestudiums (lang ists her..) haben wir uns mal die Mühe gemacht, vergällten Alkohol so lange zu destilllieren, bis er für ein Laborfest geeignet war. Die Mühe lohnt aber nicht.
Stefan