Hallo zusammen,
*Lach* Nein. Aquarianer die auf Wasserpflanzen spezialisiert sind, mixen ihren eigenen Dünger. Man besorgt sich die verschiedenen Pulver, etwa Kaliumphosphat usw. und mixt sich eine Lösung die verdünnt im Aquarium eingegeben wird. Was genau und wieviel, darüber wird in Aquarienforen ständig debattiert. Es gibt auch Leute die einen Mittelweg gehen, sich ein fertiges Mineralpräparat und ein generelles Präparat (Mikrodünger bez. Hauptdünger) besorgen und das zugeben. Oder ganz faule die nur einen Eisendünger benutzen. Ein kleiner Rest besorgt sich die teuren Fertigpräparate und nehmen Diese. Die Aquariendünger sind vergleichbar mit Hydrokulturdünger oder möglicherweise Palmendünger aber mit weniger Nitrat und Phosphat, da ein Übermass leicht zu Algenprobleme führen kann.
Zeolith ist meist nicht pH-stabil. Es beinhaltet Minerale die bei Zusatz von Wasserleitungswasser oder etwa Osmosewasser leicht in Lösung gehen können. Zeolith ist nicht ein Material sondern mehrere, die unter diesem Namen verkauft werden. Es handelt sich um diverse Aluminiumsilikate. Sie enthalten Natrium oder Kalcium oder beides, diese Stoffe können auch abgegeben werden. Dies bedeutet ein almähliches Aufsalzen des Bodens. In Pflanz-zusammenhängen ist das wohl zu verkraften, da das nur sehr langsam geschieht. Im Aquarium allerdings schneller negativ bemerkbar. Zeolith hat sehr hohes CEC, also Kationen-austausch-vermögen. Beispielsweise werden die Aluminium-ionen gegen im Boden oder im Wasser enthaltene Eisen- und Magnesiumionen ausgetauscht. Das passiert wenn leicht salzhaltiges Wasser zugesetzt wird. Diese Salze sind in einem Lehmgemisch oder bei, wie jemand vorgeschlagen hatte, auch in Aquarienkies vorhanden. Gerade Aquarienkies ist in der Regel Kalciumhaltig und gibt viele pH-erhöhende Stoffe im Wasser ab. Für meine Orchideen würde sich das fatal auswirken. Es gibt auch Aquarienkiese die nicht reagieren, diese sind aber recht schwierig zu bekommen. Da muss man Glück haben oder mit Salzsäure austesten.Zitat:
Zeolith verändert den pH-Wert nicht, sondern hält ihn stabil. Eher würde ich Seramis (das ja aus Ton besteht) unterstellen, den pH-Wert ungünstig zu verändern, wenn man es in reiner Form verwendet.
Seramis ist nicht mit Ton gleichzustellen, es ist gebrannt. Noch härter ist natürlich Bimsgestein. Ich wusste nicht das man es als Kakteensubstrat nimmt. Es ist hier in Schweden nicht erhältlich. Schade, es müsste eigentlich wunderbar klappen. Wo kauft man das in Deutschland, im Baumarkt oder im Gartencenter? Wird es in mehrere Farben und Körnungen vertrieben?
Hier ist die Preislage umgekehrt.Zitat:
..... Lava, Granitgrus oder Quarzkies mit hinein mischen. Ein Teil des Substrates speichert dann halt, der andere sorgt für Stabilität...Geht aber halt auch immer ohne das teure Zeug, mehr will ich eigentlich nicht hervorheben.
Mir auch. Unbedingt! Aber wenn wir gerade bei topicfremden Beweggründen sind, können wir ja von Energieverschwendung bei der Herstellung reden. Seramis ist ein sehr hochspezialisiertes Produkt das bei einem Vergleich hier nicht gut abschneidet. Aus dieser Sícht könnte man das Zeug sehr wohl mit natürlicheren Materialien ersetzen. Allerdings machen wir stattdessen dabei die Natur mit unseren Abbauvorgängen kaputt... Wie bei Torfabbau auch. Gehoppst wie gesprungen? Alles nicht ganz einfach.Zitat:
Mir persönlich ist es zudem auch sympathischer, mittelständische Unternehmen in ihrer Arbeit zu unterstützen, als solche Großkonzerne.
MfG
Christina