Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 10 von 15

Thema: H.jusbertii Krankheit - was kann es sein

  1. #1
    Erfahrener Benutzer **** Avatar von Bernhard
    Registriert seit
    17.04.2006
    Ort
    Karlsruhe
    Beiträge
    715
    Renommee-Modifikator
    131

    Standard H.jusbertii Krankheit - was kann es sein

    hi,

    so langsam verzweifel ich... und ich glaube auch nicht mehr an einen Pilz
    Einige meiner H.jusbertii (und zwar NUR H.jusbertii) haben folgendes Schadbild.
    Die Epidermis bildet kleine Beulen, die später dann etwas dunkler werden. zum Schluß wird die Stelle schwarz und verkorkt dann wochen meist wieder.

    Ich habe heute einige Pflanzen umgepfropft, dabei ist mir aufgefallen, dass dieser Schaden aus dem INNEREN der geschädigten Pflanze tritt. Die Leitbündel waren in keinem der Fälle betroffen und zeigen auch NICHT die typischen Transportwege - wie man es von Fusarien kennt.

    Völlig unkontrolliert entstehen diese Stellen unsichtbar im inneren der Pflanze und treten dann irgendwann als diese schwarzen Stellen hervor.

    Betroffen sind ausschließlich Pflanzen, die sehr hell stehen, bzw. sogar kurzzeitig die direkte Morgen.Sonne bekommen. Die Unterlageen der Pfropfungen, die seit April unter Kunstlich stehen sind ausnahmslos gesund. All diese Fakten lassen mich vermuten, dass ich hier KEIN Pilzproblem habe - vermutlich Viren oder Bakterien. Kann das jemand anhand eigener Erfahrungen bestätigen oder verneinen ?

    Hier mal ein paar Bilder (die Pflanzen haben in etwa 1cm Durchmesser):

    Das war eine mißlungene Pfropfung vom vorletzten Jahr. Die Unterlage hat oben wieder ausgetrieben und wurde letztes Jahr wieder als Unterlage verwendet. Hier seht ihr die typischen kleinen schwarzen Punkte:


    Im Querschnitt schaut das dann so aus(auch wenn es nicht so ausschaut, der schwarze Mist ist nicht flüssig, sondern recht fest):


    -> vergrößert (hier sieht man schön, wie die Zellen um die kranken Stelle zu Matsch werden und das Ganze nach Außen treibt)


    Ein Langsschnitt welcher Zeigt, dass die Leitbündel NICHT als Verteiler dienen:


    so ... nachdem ich 23 Pflanzen entsorgt habe, werde ich nächstes Jahr für meine Sämlingspfropfungen resistentere Echinopsen als Unterlage vorsehen.

    Grüße
    bernhard

  2. #2
    Erfahrener Benutzer ***
    Registriert seit
    20.07.2009
    Beiträge
    283
    Renommee-Modifikator
    0

    Standard

    Im ersten Moment dachte ich an eine Krebserkrankung im Gewebe, ja die kann es auch bei Pflanzen geben. Aber am quer aufgeschnitten Teil sieht man, dass es von außen bis nach innen geht. Sieht aus, als hätte irgend ein Tier den Kaktus, ähnlich wie eine Mücke angezapft und dabei mit seinen Stechwerkzeugen Krankheitserreger Viren übertragen. Sieht aber insgesamt alles andere als schön aus.
    Geändert von Andreasch (26.07.2009 um 20:38 Uhr)

  3. #3
    Erfahrener Benutzer **** Avatar von Bernhard
    Registriert seit
    17.04.2006
    Ort
    Karlsruhe
    Beiträge
    715
    Renommee-Modifikator
    131

    Standard

    hi,

    auf die Idee, dass es ein Tier sein könnte bin ich auch schon gekommen, aber welches blöde Mücken-, Fliegen-, Wespen-, Amsel-, Katzen-, Hundevieh oderme meinetwegen gar das gemeine europäische Flug-Rhein-Hippo nimmt sich die harte Epidermis der H.jusbertii vor, wenn oben zarte M.theresae drauf wachsen, die DAS übrigens ganz und gar nicht beeindruckt.

    Grüße
    Bernhard

  4. #4
    Erfahrener Benutzer *** Avatar von Gaby
    Registriert seit
    24.07.2003
    Ort
    Nähe Bern CH
    Beiträge
    339
    Renommee-Modifikator
    0

    Standard

    Wenn mich nicht alles täuscht, hatte ich an mehreren Echinopsen dasselbe Schadensbild im vergangenen Jahr. Hab leider keine Bilder gemacht ,.
    Hab jeweils die allerersten schwarzen Stellen mit nem Skalpel ausgeschnitten, ganz am Anfang gingen die Flecken noch nicht bis ins weiche Gewebe, sondern waren auf die Epidermis begrenzt. Mit Holzkohlepuder nachbehandelt. Hat wenig Narben gegeben und nach ca. 2 Wochen war der Spuk wieder vorbei.
    Vermute auch, dass es eine Stichverletzung von irgend einem Viech ist.
    Herzlichen Gruss, Gaby

  5. #5
    Erfahrener Benutzer ***
    Registriert seit
    20.03.2009
    Ort
    in der Pfalz (nähe Grünstadt)
    Beiträge
    439
    Renommee-Modifikator
    74

    Standard Sind das die gleichen Flecken, die gerade beginnen zu verholzen?

    Hallo,

    ich hab seit eingiger Zeit auch mir mehr oder weniger unbekannte flecken auf einem bisher noch nicht bestimmten Echinocereus. Auf dem ersten Bild sieht man die beiden größten Flecken, sind das die gleichen wie bei deinem h. jusbertii? Kann jemand sagen woher die Flecken rühren?

    Vielen Dank im Vorraus

    gruß Leon

    Ps: meine h. jusbertii die ca. 3m von dem Echinocereus entfernt stehen, zeigen diese Flecken übrigens nicht auf. Sie erfreuen sich bester Gesundheit.
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken

  6. #6
    Erfahrener Benutzer **** Avatar von Bernhard
    Registriert seit
    17.04.2006
    Ort
    Karlsruhe
    Beiträge
    715
    Renommee-Modifikator
    131

    Standard

    hi Kollegen,

    so ... nun bin ich wieder dabei zu glauben, dass es doch ein Pilz sein könnte. Ich habe heute mal mein Mikroskop herausgeholt und einen solchen winzigen schwarzen punkt aus einer in Quarantäne stehenden Pflanze geschnippelt.

    Bitte verzeiht die Sch... Qualität. Das Mikroskop hat keine 40€ gekostet und ich hab ne Webkam vors Okular geklemmt. Wenn man durchschaut sieht man das Ganze besser.

    so sehen die meiner meinung nach gesunden Zellen unter der Epidermis aus:


    die äußere Epidermiswand schaut so aus:


    ein Halb-schräg-irgendwie-Querschnitt (oben links ist im Pflanzeninneren befallenes Gewebe - unten rechts gehts zur Epidermis :


    Leider sind mit der Webcam keine richtigen Vergrößerungen möglich gewesen, aber im letzten Bild meine ich Geflecht zu erkennen, was auf eine Pilzinfektion deuten kann. Das kranke Gewebe scheint durchzogen mit diesen Strängen sein.


    Ich bin kein Biologe und habe auch nicht die Mittel (leider), aber kann mir jemand sagen, wie man rausfinden kann um welchen Pilz es sich handelt.
    Der Mist hat mich schon ne Menge Nerven und Pflanzen gekostet und ich weiss bis heute nicht, was das ist und wie ich das erfolgreich verhindern kann.

    Bitte kein "blablabla ... abgehärtete Pflanzen werden nicht befallen ... blabla ... Pflegefehler .. blabla"

    Grüße
    Bernhard

  7. #7
    Erfahrener Benutzer *****
    Registriert seit
    09.07.2006
    Beiträge
    5.704
    Renommee-Modifikator
    293

    Standard

    Das kriegst Du so nicht raus. Der Pilz muß isoliert werden und dann kann man nur hoffen, dass man am Wachstum oder den Sporenkörpern sehen kann, was Du da hast. Allerdings ist´s bei manchen Pilzen so, dass die nie Sporen bilden. Dann bleibt nur eine Genanalyse.

    Der Pilz kann aber beim Pfropfen mit einem unsauberen Messer übertragen worden sein, wenn es sich nicht um Unterlagen von einer Ursprungspflanze handelt. Rein theoretisch reichen schon wenige Zellen zur Übertragung aus.
    Gärtnerei ist die langsamste der darstellenden Künste.

  8. #8
    Erfahrener Benutzer **** Avatar von Bernhard
    Registriert seit
    17.04.2006
    Ort
    Karlsruhe
    Beiträge
    715
    Renommee-Modifikator
    131

    Standard

    der Ausbruch hat mit dem Pfropfen rein gar nichts zu tun, denn
    1.) NUR die Unterlagen der Pfropfungen sind betroffen (nicht der Pfröpfling selber)
    2.) sind nur H.jusbertii-Unterlagen betroffen
    3.) die Pfropfungen, die ich zu gleicher Zeit mit C.perivianus Unterlagen gemacht wurden sind nicht betroffen.
    4.) normale H.jusbertii, die als Unterlagen vorgesehen waren sind auch befallen (die haben also nie ein Messer gesehen)
    5.) Der Befall trat bei den gepfropften Pflanzen gleichzeitig auf, egal ob
    die im April oder vor 3 Wochen gepfropft wurden.

    Selbst Pflanzen, die seit Frühjahr eng beineinander standen zeigen keine Befalls-Regelmäßigkeit. Es sind immer nur sporadisch einzelne Pflanzen betroffen, die alle das gleiche Stadium zeigten.

    Am Substrat liegt es auch nicht, denn das ist von Haage und da stehen ALLE meine humusliebenden Kakteen auch drin.

    Gruß
    Bernhard

    PS:
    Bitte kein "blablabla ... abgehärtete Pflanzen werden nicht befallen ... blabla ... Pflegefehler .. blabla"
    Warum hab ich den Satz eigentlich geschrieben ? Ich weiss, dass durch unsauberes Arbeiten (Pilz)-Infektionen übertragen werden können.

  9. #9
    - bitte Benutzerkonto bestätigen - **
    Registriert seit
    12.06.2009
    Ort
    Hamburg
    Beiträge
    243
    Renommee-Modifikator
    0

    Standard meiner auch

    einer meiner Säulenkakteen zeigt ähnliche flecken auf der oberfläche, ich habe schon seit einiger Zeit den verdacht das es eine Infektion nach einer verletzung der Epidermis ist. Ahnliche sporadische schadbilder hatte Ich vor ca 15/20 Jahren an meinen damaligen Kakteen schonmal beobachtet.
    hier ein paar Bilder von meinem aktuelen befall

    >>>>>
    http://www.bildercache.de/thumbnail/20090801-025219-529.jpg
    Das Bild konnte nicht geladen werden oder ist nicht mehr verfügbar!

    >>>>>
    http://www.bildercache.de/thumbnail/20090801-025220-269.jpg
    Das Bild konnte nicht geladen werden oder ist nicht mehr verfügbar!

    bei den Verletzungen der Epidermis ist es denke Ich egal ob sie von den Dornen anderer Pflanzen kommen oder von Woll- oder Schmierleusen oder sonstigen (Blutsaugern) kommen.
    mfg
    davinchy007

  10. #10
    Erfahrener Benutzer **** Avatar von Bernhard
    Registriert seit
    17.04.2006
    Ort
    Karlsruhe
    Beiträge
    715
    Renommee-Modifikator
    131

    Standard

    Die schwarzen Punkte sehen den meiner befallenen Kakteen sehr ähnlich.
    Mein C.peruvianus hat auch einige davon, nur sind die im Vergleich zur Gesamtgröße der Pflanze eher winzig und alles andere als bedrohlich.
    Im Gegensatz zu dem hier beschriebenen Befall waren diese schwarze Punkte aber nur auf der oberen Schicht der Epidermis. Sowas brenne ich vorichtig mit einem Lötkolben aus. Das Krankheitsbild bei den H.jusbertii ist aber (wie oben beschrieben) etwas anders - es kommt von Innen, verkapselt sich und strebt dann nach außen.
    Dies ist mir beim Ausbrennen des vermeintlich epidermalen Befalls aufgefallen, denn der schwarze, sehr zähe Mist blieb einige Male am Lötkolben hängen und konnte so komplett herausgezogen werden. Dabei hinterließ er ein 2-5mm tiefes Loch.


    Es ist schon erstaunlich: A. ritterii, M. theresae/luethy, Arios, Turbinis und sämtliche meiner Chilenen wachsen und blühen wurzelecht ohne Probleme. Gerade diese Pflanzen werden gerne gepfropft, weil sie auf eigener Wurzel so schwierig sind. Bisher entsorge ich wegen der beliebten Unterlage H.jusbertii einige solcher Veredlungen, die ja eigentlich zur Pflegevereinfachung gepfropft wurden.
    Meine wurzelechten Expemplare erfreuen sich bester Gesundheit. Spinnmilben, Wurzelläuse oder Ähnliches bereiten mir keine Sorgen, NUR diese verzwicketen Infektionen an komischerweise nur EINER Pflanzenart gibt mir Rätsel auf.

    Meine weitere Vorgehensweise ist einfach:
    - Wichtige Veredlungen werden umgepfropft auf Echinopsen, die ganzjährig draußen standen und sowieso früher oder später ein Platzproblem für mich sein werden.
    - befallene Pflanzen werden unter Quarantäne gestellt und beobachtet -> ich werde weder sprühen, noch dran rumschnippeln. Sie werden ihrem Schicksal überlassen. Was vergammeln will, das darf vergammeln, mal schaun, was dabei rauskommt
    - H.jusbertii wird von der Liste der von mir favorisierten Dauerunterlagen (besonders für chorophyllgeschädigte Sämlinge) gestrichen. Derzeit richte ich mein Augenmerk verstärkt auf Winterharte Echinopsen, C.peruvianus und Opuntien.

    Grüße
    Bernhard

Ähnliche Themen

  1. Was kann dies sein?
    Von TobiasK im Forum Bestimmungsecke
    Antworten: 2
    Letzter Beitrag: 24.06.2012, 19:01
  2. was kann das sein
    Von tarasilvia im Forum Krankheiten und Schädlinge
    Antworten: 6
    Letzter Beitrag: 04.03.2012, 20:25
  3. Was kann das sein?
    Von Sven im Forum Kakteen
    Antworten: 8
    Letzter Beitrag: 24.02.2008, 14:28
  4. Kann das wirklich sein...?
    Von Margit42 im Forum Epiphytisches
    Antworten: 16
    Letzter Beitrag: 18.12.2007, 22:40
  5. Was kann das sein?
    Von sonyach im Forum Bestimmungsecke
    Antworten: 4
    Letzter Beitrag: 09.12.2005, 13:11

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  
Powered byvBSocial.com and MMORPG