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Thema: Stichwort Strahlungsfrost

  1. #11
    Erfahrener Benutzer ***** Avatar von volker61
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    Genau die selben Beobachtungen wie Komtom habe ich an meinen frostharten im letzten Winter auchgemacht. Damit das diesen Winter nicht wieder passiert habe ich das Beet im GH mit 2 lagen Tomatenflies abgedeckt. Bisher konnte ich keine Schäden in der Art feststellen.

    LG Volker
    Jetzt mit neuen Bildern aus meiner Kakteensammlung: http://zitter.oyla24.de

  2. #12
    Moderator ***** Avatar von micha123
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    Zitat Zitat von OPUNTIO Beitrag anzeigen
    Hallo
    Das hat genau den Grund, den Komtom so treffend beschrieben hat. Tagsüber einseitiges Auftauen durch die Sonne trotz Minusgraden bei der Luft.
    Mich überzeugt das noch nicht so ganz: Erstens hat in meinem Fall die Sonne kaum mal geschienen. Zweitens traten die einseitigen Schäden nach zwei aufeinanderfolgenden besonders kalten Nächten auf, also da wo tags eher nichts aufgetaut sein dürfte (deswegen dachte ich an Strahlungskälte). Das wochenlange hin- und her über die Null Grad (jeden Tag darüber, jede Nacht darunter) sollte doch dann wenigstens allseitig den gleichen Effekt haben - hat es aber nicht.

    Und warum die eigentlich härteren Pflanzen allseitig Schäden haben während die weniger harten Thelocactus auf der Innenseite gar keine finde ich auch dubios. Ich hätte da zumindest das gleiche wie bei den anderen erwartet und dann meinetwegen noch die einseitigen Flecken dazu (woher auch immer sie jetzt kommen).

    Gruß,
    Micha

  3. #13
    Benutzer * Avatar von komtom
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    Standard Strahlungsfrost

    Hallo Gemeinde,

    nun ja ich habe eben meine Erfahrungen geschildert, und ich denke für meine geschädigten Pflanzen traf dies auch zu. Ich habe den Artikel in Wikipedia leider erst nach dem Verfassen meines Beitrages gesehen und gelesen. Es kann demnach also tatsächlich so sein, dass ein fester Körper mehr Energie abstrahlen kann als er aus der Umgebung erhält, auch ohne Verdunstung, und so ist es auch möglich dass er kälter wird als die Umgebung. Meine Vorstellung in dieser Richtung geht aber dahin dass die Oberfläche im Verhältniss zum Volumen des Körpers jedoch grösser sein sollte wie die einer Kaktee, um so unterschiedliche Temperaturen auf seiner Oberfläche entstehen zu lassen, da sollte man einmal einen Physiker fragen.

    Sei es wie es will, offensichtlich gibt es einfache Schutzmaßnahmen die gegen beide Ursachen helfen sollten, kurz gesagt eine Schattierung oder Isolierung (z. B. Schnee), denn diese verhindert das Auftreffen von Strahlung von aussen genauso wie eine Abstrahlung von Wärme ins Freie.
    Ein geschützter Platz hilft sicher gegen beides.

    Im übrigen habe ich die Erfahrung gemacht dass frostharte Kakteen die Kälte besser wegstecken wenn sie nicht jeden Tag auftauen und dann nachts wieder gefrieren, auch wenn viele selbst dies ohne Schädigung vertragen. Südamerikaner sind da im allgemeinen empfindlicher.

    Ach ja Micha, du hast da Gymnocactus agurieanum und Thelocacteen im test, würde mich interessieren was die ertragen können.

    Mit Thelocactus bicolor-formen habe ich Erfahrung und weiss, dass sie -12°C je nach Herkunft locker wegstecken. Auch kann ich für Gymnocalycium bruchi, calochlorum, gibbosum Temperaturen um -10C° ohne Schäden bestätigen. Aber der oben genannte Gymnocactus ? tja mal sehen. Ich habe in irgendeinem Kakteenbuch auch mal gelesen dass Mammillaria yaquensis frosthart währe, was ich wiederum nicht bestätigen kann. Im Gegensatz dazu können bestimmte Formen von Mammillaria wrightii Temperaturen von unter -20° ertragen, solange sie trocken stehen.

    also bis bald und Grüsse

    komtom

  4. #14
    Moderator ***** Avatar von micha123
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    Zitat Zitat von komtom Beitrag anzeigen
    Ach ja Micha, du hast da Gymnocactus agurieanum und Thelocacteen im test, würde mich interessieren was die ertragen können.
    Hallo komtom,
    also der Acharagma aguirreanum (ehemals Gymnocactus) hat letzten Winter schon weniger als -10 Grad ohne Schäden ausgehalten, ebenso Acharagma roseanum der weniger hart sein sollte. Die Thelocactus sind diesen Winter das erste Mal draussen. T. rinconensis hat mich entäuscht, T. leucacanthus dagegen überrascht (dem hatte ich eigentlich nur eine minimale Überlebenschance eingeräumt).

    Zitat Zitat von komtom Beitrag anzeigen
    Mit Thelocactus bicolor-formen habe ich Erfahrung und weiss, dass sie -12°C je nach Herkunft locker wegstecken.
    Das überrascht mich nach meinem Test nicht.

    Zitat Zitat von komtom Beitrag anzeigen
    Auch kann ich für Gymnocalycium bruchi, calochlorum, gibbosum Temperaturen um -10C° ohne Schäden bestätigen.
    Mein G. calochlorum zeigt schon bei weniger als -10 Grad diese weissen Verfärbungen. Töten tun ihn aber vermutlich auch -20 Grad nicht wenn man dem Schild glaubt. Da scheint der Grenzbereich sehr breit zu sein.

    Zitat Zitat von komtom Beitrag anzeigen
    Aber der oben genannte Gymnocactus ? tja mal sehen.
    Der wird es überleben, war wie gesagt schon letzten Winter draussen. Turbinicarpus beguinii (auch ein ehemaliger Gymnocactus) hat letzten Winter auch ca. -10 Grad ausgehalten aber leichte Schäden davongetragen (auch so einseitige).

    Zitat Zitat von komtom Beitrag anzeigen
    ...
    Im Gegensatz dazu können bestimmte Formen von Mammillaria wrightii Temperaturen von unter -20° ertragen, solange sie trocken stehen.
    Ich habe auch noch anderes draussen stehen, u.a. M. theresae und Echinopsis famatimensis. Ich werde im Frühling berichten was überlebt hat und was nicht.

    Gruß,
    Micha

  5. #15
    Erfahrener Benutzer ***** Avatar von Chrissi
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    Hallo Micha,

    ich danke für die Bilder.

    LG Christa

  6. #16
    Moderator ***** Avatar von micha123
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    Mal ein Update:
    Der Thelocactus leucacanthus hat überlebt. Die Epidermis-Schäden hatten sich erst einen Pilz eingefangen der dann aber bei Zimmertemperatur keine Lust mehr hatte. Die Stellen sind jetzt vernarbt und die Pflanze wächst schon wieder:

    http://micha.freeshell.org/tmp/Kaktus/2010-04-02_Thelocactus_leucacanthus_small.jpg
    Das Bild konnte nicht geladen werden oder ist nicht mehr verfügbar!

    (148KiByte)

    Auch der T. rinconensis bekommt schon einen neuen Dorn. Der Acharagma aguirreanum hat ebenfalls mit nur leichten Schäden überlebt.

    Bei den restlichen ist die Sache noch nicht klar, da muss man für eine endgültige Aussage noch etwas warten.

    Die einjährigen Gymnocalycium calochlorum (die Nachkommen der gezeigten Pflanze die wenn, nur knapp mit dem Leben davonkommen wird) haben ohne jeden Schaden überlebt. Das untermauert die These, dass man Winterharte am Besten aus Samen ziehen und gleich von Anfang an draussen lassen sollte.

    Gruß,
    Micha

  7. #17
    Moderator ***** Avatar von micha123
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    Standard Bilanz des Winters auf meinem Balkon

    Von den erwachsenen Pflanzen haben überlebt (es war jeweils ein Exemplar draussen):

    Ohne Schäden:
    - Echinocereus coccineus v. rosei
    - Echinocereus fendleri v. kuenzlerei SB187 (noch nicht sicher)
    - Echinocereus reichenbachii (noch nicht sicher)
    - Escobaria dasyacantha
    - Escobaria hersteri
    - Escobaria tuberculosa
    - Escobaria vivipara v. bisbeeana DJF284
    - Maihuenia poeppigii

    Mit leichten Schäden:
    - Acharagma aguirreanum
    - Acharagma roseanum
    - Escobaria lardoi

    Mit schweren Schäden:
    - Escobaria chihuahuensis
    - Gymnocalycium gibbosum v. brachypetalum P101
    - Thelocactus leucacanthus
    - Thelocactus rinconensis

    Nicht überleben werden:
    - Echinopsis famatimensis WK127
    - Gymnocalycium calochlorum
    - Mammillaria theresae


    Interessant ist bei den einjährigen Sämlingen, dass ausnahmslos alle (!) überlebt haben:
    - Austrocactus patagonicus (5 Stück)
    - Echinocereus reichenbachii (1 Stück)
    - Escobaria robbinsorum (5 Stück)
    - Escobaria villardii LZ285 (5 Stück)
    - Gymnocalycium calochlorum (4 Stück)
    - Sclerocactus intermedius (3 Stück)

    ... selbst der winzige G. calochlorum rechts im Bild hat keine Schäden davongetragen:

    (66KiByte)

    Gruß,
    Micha

  8. #18
    Moderator ***** Avatar von micha123
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    Ich wärme mal diesen Thread wieder auf:
    Den hier gezeigten Thelocactus leucacanthus hatte ich diesen Winter nochmal auf dem Balkon gelassen. Diese Woche habe ich ihn aber wieder reingeholt weil er neue Erfrierungserscheinungen zeigt. Also ich denke da kann man abschließend sagen, dass der nicht frosthart genug ist für draussen.

    Geht aber auch knackig kalt los dieses Jahr ... der Maihuenia war kürzlich komplett durchgefroren und hart wie ein Stein.

    Gruß,
    Micha

  9. #19
    Erfahrener Benutzer ***** Avatar von OPUNTIO
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    Ich habe bei verschiedenen Opuntien die Erfahrung gemacht , das sie besonders dann Schaden nehmen, wenn der erste Frost im Herbst/Winter besonders streng ausfällt. Z.B. wochenlang nicht kälter als 0°Grad, und dann mit einem Schlag weit unter -10° Grad.
    Gruß Stefan
    '' Gras ist IMMER nass. Sonst wäre es ja nicht grün '' Frl. Rottenmeyer

  10. #20
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    Hallo
    das kommt wohl immer auf die Art an im letzten Winter der ja auch nicht von schlechten Eltern war kein ausfall eine steht jetzt schon zwei Jahre
    im Garten ungeschützt hatte in diesem Jahr viele Blüten das war eine Pracht die anderen trocken auch viele Blüten mal sehen was dies mal
    bei raus kommt warte auf den Frühling denn ist schon wieder alles weiß
    und es soll ja noch dicker kommen brr
    Gruß günni

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