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Thema: Frostharte Südamerikaner

  1. #1
    Benutzer * Avatar von komtom
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    Standard Frostharte Südamerikaner

    Hallo Gemeinde,

    mit diesem Thema möchte ich Erfahrungen mit der Frostverträglichkeit von Kakteen aus Südamerika austauschen. Ich habe im Internet einige interessante Beiträge dazu gefunden und finde das es noch ein interessantes noch wenig behandeltes Thema ist. Vielleicht ist es aber auch nur ein Mythos, dass auch Kakteen vom Südamerikanischen Kontinent ähnlich viel Kälte aushalten wie die einschlägig bekannten Nordamerikaner.

    Auch hier im Forum habe ich einzelne Berichte gefunden, die dann aber leider eingeschlafen sind. Vielleicht sind auch die Pflanzen über die man schrieb nicht mehr existent, trozdem währe es interessant zu erfahren unter welchen Umständen sie eingegangen sind.

    Meine ersten Erfahungen habe ich bereits in den 80er und anfang der 90er, mit Pflanzen von Gymnocalycium gibbosum, calochlorum, bruchi Chamaecereus silvestrii, diveren Tephrocacteen, Pterocactus tuberosus, Austrocactus sp. und anderen gemacht. Die harte Behandlung die sie im Kalthaus erfuhren und die z. B. Ecc. triglochidiatus, Esc. vivipara und Pediocactus simpsonii gut verkrafteten, haben die meisten schon im ersten Winter nicht überlebt. Dazu ist anzumerken, dass keine der damals getesteten Pflanzen von bekannter Herkunft waren.

    Einzig Pt. tuberosus stammt noch aus dieser Zeit, aber ihm habe ich nie mehr als -15°C zugemutet, meist brachte ich ihn bei Dauerfrost bei ca. -10°C ins Warme. Im Dez. also rein und im März wieder raus. Der Pflanze geht es seit über 20 Jahre mit dieser Pflege gut und blüht jedes Jahr.

    In jüngerer Zeit, seit 9 Jahren pflege ich auch einen Tephrocactus darwinii, der allderdings steht wie all die anderen "Harten" das ganze Jahr im Kalthaus. Ich hatte ihn einst von Alfons Lausser bekommen. Und er hat im Laufe der Jahre Temperaturen von bis -20°C überlebt. Ich muss dazu aber sagen dass sie bei solch tiefen Temperaturen und Dauerfrost doch leidet und so mancher Trieb vergilbt. Im darauffolgenden Sommer treibt diese Pflanzen jedoch wieder strark neue Glieder, so dass im Sommer davon nichts mehr zu sehen ist. Bestimmte Klone sind also durchaus als dauerhaft frosthart im Mitteleuropaeischen Winter zu bezeichnen. Andere dagegen, die ich ebenfalls pflegte, jedoch nicht.

    Dieses Jahr hat einigen meiner Pflanzen, der späte Wintereinbruch nochmals, eine Prüfung abverlangt. Ich begann die Erste Kiste mit Kakteen von denen ich wusste dass sie Frost vertragen, am 01, März wieder rauszuräumen. Aber hoppla am 04. März hatte es, nach bereits zwei Nächten Frost, nochmal -14C°, dies hat dann nicht allen gut getan. So sind ein Ecc. polyacanthus, ein Ecc. hempelii erfrohren, ein Ecc. viereckii geschädigt. Aber die Gymnocalycium bruchii, calochlorum und gibbosum haben das bis heute gut überstanden, wobei auch sie des Nachts steiffgefroren waren. Diese Pflanzen stammen aus Aussahten in den 90ern und sind von bekannter Herkunft nämlich Steven Brack.
    Der Vollständigkeit halber will ich auch die anderen Arten erwähnen die mit dieser Woche Dauerfrost kein Problem hatten.
    Dies waren Ecc. roetteri, Ecc. bonkerae, Ecc. polyacanthus (andere Pfl.) Ecc. dasyacanthus, Ecc. dasy. v. xxx, Esc. ruyonii und Ecc. davisii.


    Also bis bald und Grüsse

    komtom

  2. #2
    Erfahrener Benutzer ***** Avatar von kaktusy
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    Standard

    pterocactus australis, maihuenia poeppingii, und meine austros stehen seit jahren draussen sehr gut. die maihuenia hat sogar letztes jahr das erste mal geblüht.
    gymnocalycium hab ich noch keine draussen - sind aber in vorbereitung.
    stachlige grüsse, kaktusy
    besuche meine stachligen babys
    www.kaktussnake.de

  3. #3
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    Standard

    Hallo Tom,
    ich habe in November einen Kübel mit Winterharten gepflanzt.
    Wegen freien Platzes habe ich einen in 2008 selbst ausgesäten Gymnocalycium baldianum dazugepflanzt. Hier ein Bild von Ende November:
    http://www.bildercache.de/minibild/20091128-095118-449.jpg
    Das Bild konnte nicht geladen werden oder ist nicht mehr verfügbar!


    Am 07. Februar habe ich dieses Bild gemacht:

    http://www.bildercache.de/minibild/20100207-123804-757.jpg
    Das Bild konnte nicht geladen werden oder ist nicht mehr verfügbar!


    Der Kleine scheint die extremen Temperaturen dieses Winters gut überstanden zu haben.
    Die Pflanze stand ab Oktober ganz trocken.
    Es grüßt Josef

  4. #4
    Erfahrener Benutzer **** Avatar von Alte Säule
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    Frage Südamerikaner

    Hallo an alle
    war Gestern im Fehrsehen Magelanpinguine im Brutgebiet der Boden trocken
    das man mit der Spitzhacke schwierigkeiten hat aber die kleinen schaffen es ihre Bruthöle bis zu 2m zugraben Patagonien also der tiefste süden von Amerika und da standen Kakteen welche Art kann ich leider nicht sagen
    da die nur sehr kurz eingeblendet wahren aber sehr informativ hätte ja gern was über die Spetzis erfahren aber leider nicht schade
    Gruß günni
    Geändert von Alte Säule (11.03.2010 um 23:10 Uhr)

  5. #5
    Benutzer * Avatar von komtom
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    Standard Pinguine und Kakteen

    Hallo Günni,

    schade hab ich leider verpasst, aber ich kenne durchaus eine Dokumentation über Südamerika in der Pinguine in der Atakama Wüste aus dem Pazifik an Land gingen um dort zwischen Kakteen zu brüten. In dem Fall waren es Eriosyce, Copiapoa und andere dort heimische Kakteen. Die stammen aber aus der trockensten und wärmsten Wüste der Welt, die werden folglich keinen Frost vertragen. Aber auch an der Ostküste Südamerikas "wandern" die Pinguine z. B. bis Brasilien so findet man auch Kolinien auf der Halbinsel von Trelew (Argentinien) die gehört zur Provinz Chubut das ist dann schon im Norden von Feuerland und dort kommen Gymnocalycium gibbosum, chubutense und diverse Tephrocacteen vor. Hier ist das Klima schon etwas rauher und ab und an gibt´s Frost.

    Im übrigen lässt sich zum Thema gut Googeln, hab ich auch gemacht.

    Hallo Edith,

    interessant, habe letztes Jahr ein ganzes Sortiment Gymnocalycien gesäht, einige davon werde ich in Zukunft testen. Ich freue mich auch auf deinen Bericht und hoffe man kann so seine Erfahrunen austauschen.

    Ach ja Josef, ein Gymnocalycium baldianum, interessant, hat der schon geblüht. Währe interessant ob auch diese Art tatsächlich soviel Frost verträgt. Der ähnliche G. andreae soll ja gut frostverträglich sei. Von G. baldianum hätte ich einige Sämlinge, werde den einen oder anderen mal testen.

    also bis bald alle miteinander und gute Nacht.

    komtom

  6. #6
    karlchen
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    Hallo,

    habe meine Gymno-Aussaat von 07(bruchii v. brigittae, calochlorum, chubutense) desweiteren andreae, gibbosum, baldianum und saglione im Winter im ungeheizten Wintergarten, d.h. sie sind z.b. in diesem Winter von Mitte Dezember bis vorletzte Woche nicht aufgetaut. Sehen zwar noch gut aus aber ich denke genaues kann ich erst im April sagen oder wann der Winter sonst aufhört.
    Also Frost ist glaube ich, nicht das Problem denn die letzten beiden Winter hatten sie keine Probleme.
    Habe im letzten Frühjahr auch vier Exemplare bruchii v. brigittae ausgepflanzt, auf das Ergebniss bin ich selber gespannt.
    Einen M. darwinii und M.poeppigii stehen auch seit 3 Jahren im Freibeet und entwickeln sich gut.
    Nach meiner Erfahrung(noch nicht so lange(5 Winter)) sind viele Arten ziemlich frosthart(min. -15°C). Solange sie trocken stehen!!!Bis jetzt selbst getestet: Lobivia silvestrii, maximiliana, arachnacantha,jajoiana,hertrichiana, tiegeliana, backebergii, Rebutia pygmaea mit Varianten, Rebutia flavistyla, heliosa,fulviseta Acanthocalycium glaucum, Oroya borchersii, peruviana, Neowerdermannia vorwerkii, Tunilla corrugata, Pterocactus tuberosus, fischeri, australis, Austrocactus coxii, Echinopsis subdenudata, Tephrocactus articulatus.
    Bei den meisten bedeuten aber manchmal schon ein paar Tropfen Wasser zum falschen Zeitpunkt den Tod. Hatte auch schon einige Opfer, z.B. haben ein Notocactus leninghausii und eine Oroya borchersii das ganze 4 Winter überlebt und nun sind se futsch weil se Kondenswassertropfen abbekommen hat.

    P.s. diese Tests sind mehr aus der Not heraus, da ich zum überwintern sonst keinen frostfreien Platz habe und so teste ich jedes Jahr aufs neue, also nicht denken das ich die Pflanzen absichtlich umbringe

  7. #7
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    Hallo!

    Von den Gymnocalycien halten noch mehr Frost aus. Im Winter 2008/2009 hatte ich ein vermeintlich leeres Zimmer-GWH im großen ungeheizten GWH gelassen. Im Frühjahr 2009 warf ich einen Blick hinein und ein Sämling von G.schatzlianum guckte mich quicklebendig an.
    G.horridispinum macht auch Frost mit.
    Desweiteren Frailea, Lobivien sowieso, Sulcorebutien, Oreocereus, Trichocereus, Helianthocereus, Notocactus, Astrophytum, Lophophora.
    Wie weit sie Frost vertragen, weiß ich nicht. Bis -5°C ist aber eigentlich kein Problem. Den absoluten Extremtest wollte ich aus verständlichen Gründen nicht machen.

    Zur Zeit habe ich die neuen Säulen im GWH bei -8°C. Ich nehme an, es ist Helianthocereus poco. Bis jetzt gab´s keine Flecken oder Ausfälle.


    Happy Testing!

    lg

  8. #8
    Erfahrener Benutzer ***** Avatar von Egger
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    Jaja, hart sind sie im Winter alle

    Nee mal im Ernst, sehr interessanter Bericht.
    Ich bin immer noch auf der Suche nach dem ultimativ hartem Gymno.
    Die bruchii´s und calochlorum´s einer rennomierten Kakteengärtnerei sind bisher alle draufgegangen.
    Ich denke die müssen von klein auf hart gezogen werden sonst bringt der beste Standortsamen nix.
    Ich habe schon so viele Gymno´s gehimmelt, jetzt werden sie aus Samen gezogen und der Winter selektiert dann gleich im ersten Jahr die besten raus.
    Nur so gehts zum Erfolg.
    Ich mache das auch nur weil ich im Winter einen gähnend leeren Balkon habe und die Kakteen die bei 5 Grad überwintern schon genug Platz bei Schwiegermuttern in Anspruch nehmen.
    Und ich werde nicht aufgeben bis ich mir die richtig harten rangezogen habe. Ich weis das es möglich ist.

    viele Grüße Egger!

  9. #9
    Erfahrener Benutzer **** Avatar von Captain Nemo
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    Zitat Zitat von Egger Beitrag anzeigen
    Ich habe schon so viele Gymno´s gehimmelt, jetzt werden sie aus Samen gezogen und der Winter selektiert dann gleich im ersten Jahr die besten raus.
    Nur so gehts zum Erfolg.
    [...]
    Und ich werde nicht aufgeben bis ich mir die richtig harten rangezogen habe. Ich weis das es möglich ist.
    Hi Egger,
    jo, richtige Strategie. Ich schicke meine Sämlinge auch schon im ersten Winter vor die Tür. Die, die durchkommen, dürfen bleiben
    Grüße von Captain Nemo!

  10. #10
    Erfahrener Benutzer ***** Avatar von Chrissi
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    Hallo Karl,

    ich hab auch einen Gymno.bruchii v. brigittae, da wurde mir letztes Jahr gesagt, daß es diesen Namen überhaupt nicht gibt. Kannst Du mir was dazu sagen?

    LG Christa

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