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Thema: Fragen zur Aussaat

  1. #1
    Erfahrener Benutzer **
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    Standard Fragen zur Aussaat

    Hallo Zusammen,

    ich lese hier schon seit einiger Zeit mit und muss euch für das tolle Forum gratulieren.

    Zwar sähe ich jedes Jahr aus, allerdings gibt es bestimmt noch Sachen zu verbessern. Vielleicht hat ja jemand ideen wie man es besser machen kann.

    1. Behältnisse der Aussaat:
    Ich nehme meist Plastikschalen in die ich unten etwas größere Löschen bohre. Was verwendet ihr? Ist Styropor besser?

    2. Bewässerung:
    Da benutze ich einen Sprenkler, wie man ihn auch zum Bügeln benutzt. Allerdings kommt es vor das die Tropfen die kleinen umschmeissen.
    Ist es besser von "unten" zu bewässern? Wie macht ihr das?

    3. Pilze:
    Auch bei mir kommt es immer wider vor, dass die kleinen von Pilzen angegriffen werden. MIt dem Samen von Köhres und im Backofen erhitzem Substrat hällt sich das in Grenzen.
    Eigenen Samen habe ich vorher mit Kamillentee gebeitzt, hat aber nicht viel geholfen. Wie beitzt ihr, und wie behandelt ihr in der ersten Zeit nach dem Keimen?

    4. Trennen von Samen:
    Habe dieses Jahr zum ersten Mal eigenen Samen ausgesäht. Mir ist es nicht gelungen alle Fremdkörper rauszufiltern.
    Wie macht ihr oder köhres das?

    5. Abdecken:
    Ich nehme meist die ersten 4 Wochen die Abdeckung nicht ab. Erst danach gibt es jeden Tag etwas mehr frische Luft.
    Nach ca. 2 Monaten lasse sie komplett offen und stelle die Heizmatten aus. Wie härtet ihr die kleinen ab?

    6. Pickieren:
    Pickiert wird bei mir meist erst im nächsten Jahr. das hat immer funktioniert. Macht jemand das schon früher?

    Gruß

    Achim

  2. #2
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    Standard

    Hallo Achim,
    zu 1
    Ich säe direkt in kleine Vierkanttöpfchen und stelle diese in ein Zimmergewächshaus.
    zu 2
    Nach der Saat werden die Töpfchen angestaut und später noch ein guter Schluck Flüssigkeit ins Häuschen gegeben, das reicht für die ersten Wochen.
    zu 3
    Das Anstauwasser ist mit 0,1% Chinosol versetzt. Die Samen habe ich bisher noch nicht gebeizt.
    zu 4
    Das feuchte Fruchtfleisch bleibt schön an Haushaltspapier kleben. Trockene Samen werden mit leichtem Lufthauch von leichteren Anteilen getrennt.
    zu 5
    So mach ich das im Groben auch
    zu 6
    Bei Bedarf wird auch schon mal nach 4-6 Monaten pikiert.
    zu 7
    Weiterhin viel Erfolg mit den Aussaaten und herzlich willkommen im Forum.
    Es grüßt Josef

  3. #3
    Erfahrener Benutzer *****
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    Standard

    Ja, bei mir ist´s auch ziemlich ähnlich.

    Wenn Du frische Früchte hast, kannst Du die Samen auf einem Zettel ausstreichen und wenn sie ein bisschen trocken sind, vorsichtig absammeln (lockern und runterstreichen). Haushaltstuch finde ich für große Samen gut, aber für ganz fisselige Miniteile nicht so.

    Die ganz feinen Samen wasche ich inzwischen in einem Artemiensieb aus.
    Ich hatte mir mal so ein Set gekauft und das kann man dafür auch gut nutzen.


    lg

  4. #4
    Erfahrener Benutzer ***** Avatar von Hardy_whv
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    Hallo Achim!


    Viele Fragen, zur jeden einzelnen könnte man einen kleinen Aufsatz schreiben. Ich versuch mich kurz zu fassen und picke mir mal ein paar Fragen heraus:


    Zitat Zitat von AStein Beitrag anzeigen
    1. Behältnisse der Aussaat:
    Ich nehme meist Plastikschalen in die ich unten etwas größere Löschen bohre. Was verwendet ihr? Ist Styropor besser?
    Ich mache das wie Josef. Ich verwende ganz normale Vierkanttöpfe. Die werden bei konventioneller Aussaat in Zimmergewächshäuser gestellt oder bei der Fleischer-Methode in Plastiktüten.


    Zitat Zitat von AStein Beitrag anzeigen
    2. Bewässerung:
    Da benutze ich einen Sprenkler, wie man ihn auch zum Bügeln benutzt. Allerdings kommt es vor das die Tropfen die kleinen umschmeissen.
    Ist es besser von "unten" zu bewässern? Wie macht ihr das?
    Besprenkeln/Besprühen mache ich bei Sämlingen nur äußerst selten. Zum einen sollte das Substrat eher im Inneren feucht sein, sonst haben die Sämlinge keine Veranlassung, ihre Wurzeln in die Tiefe zu entwickeln. Des weiteren kannst du so keine Düngung verabreichen, sonst würde die sich auf der Oberfläche der Sämlinge ansammeln.

    Bei der Fleischer-Methode braucht man ein paar Monate lang (solange die Sämlinge sich in den Plastiktüten befinden) gar nicht gießen. Bei der konventionellen Aussaat staue ich anfangs an, wechsle aber schnellstmöglich zum normalen Gießen von oben, da die Gefahr besteht, dass beim Anstauen das Substrat versalzt, was das Wachstum der Sämlinge hemmt. Beim Gießen von oben werden überschüssige Salze ausgespült.


    Zitat Zitat von AStein Beitrag anzeigen
    3. Pilze:
    Auch bei mir kommt es immer wider vor, dass die kleinen von Pilzen angegriffen werden. MIt dem Samen von Köhres und im Backofen erhitzem Substrat hällt sich das in Grenzen.
    Eigenen Samen habe ich vorher mit Kamillentee gebeitzt, hat aber nicht viel geholfen. Wie beitzt ihr, und wie behandelt ihr in der ersten Zeit nach dem Keimen?
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass Kamillentee irgeneine nachhaltige Wirkung gegen Pilze hat.

    Die Desinfektion des Substrats (und ggf. der Töpfe), das Beizen der Samen und die Verwendung von Chinosol im Wasser zusammen helfen.

    Zum Beizen verwende ich ein biologisches Trockenbeizmittel, SeedPro TS. Viele meinen, das bringt nichts. Aber jedenfalls hatte ich noch nie Ausfälle durch Pilze.



    Zitat Zitat von AStein Beitrag anzeigen
    5. Abdecken:
    Ich nehme meist die ersten 4 Wochen die Abdeckung nicht ab. Erst danach gibt es jeden Tag etwas mehr frische Luft.
    Nach ca. 2 Monaten lasse sie komplett offen und stelle die Heizmatten aus. Wie härtet ihr die kleinen ab?
    So in etwa. Ich mache das nach Bauchgefühl. Sobald alles gekeimt ist und die Sämlinge die ersten Dornen entwickeln werden sie langsam an frische Luft gewöhnt. Wenn sich Pilze zeigen, dann ist auch mehr Frischluft und ein oberflächlich abtrocknendes Substrat gefragt.

    Bei der Fleischer-Methode erübrigt sich die Frage.

    Die Heizmatte verwende ich übrigens fast immer. Je wärmer es im Laufe des Jahres wird, umso länger sind die Phasen, in denen die Matte aus ist (per Zeitschaltuhr). Nachts ist die Matte grundsätzlich aus.


    Zitat Zitat von AStein Beitrag anzeigen
    6. Pickieren:
    Pickiert wird bei mir meist erst im nächsten Jahr. das hat immer funktioniert. Macht jemand das schon früher?
    Ich bin ein bekennender Spätpikierer Wann ich pikieren hängt aber von mehreren Faktoren ab. Wie dicht stehen die Kleinen? Wie groß sind sie? Wie gut wachsen sie? Umso größer die Sämlinge, umso unproblematischer ist das Pikieren. Meist pikiere ich das erste Mal schon am Ende des ersten Jahres, manchmal erst im zweiten Jahr. Wenn sie allzu eng stehen, halt auch schon mal früher.


    Viel Erfolg mit der Aussaat. Ich hoffe, du hast genügend Platz für die Zeit nach dem Pikieren


    Gruß,

    Hardy

  5. #5
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    Hallo Zusammen,

    vielen Dank für die Antworten.
    Chinosol bekomme ich wohl in der Apotheke.
    SeedPro gibt es bei Kakteen Haage in mehreren Varianten.
    Welche nehmt ihr?
    Löst ihr das auf und wascht dann die Samen darin und oder gebt ihr das ins Substrat dazu.
    Womit kann man denn noch beitzen?

    Gruß

    Achim

  6. #6
    Erfahrener Benutzer ***** Avatar von Yaksini
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    Hallo Achim , bei den Chinosoltabletten mußt du nur darauf achten das es der reine Wirkstoff:
    8-Chinolinolsulfat-Kaliumsulfat...............ist.
    Nichts weiter darf auf der Verpackung stehen.

    Neben dieser Form existiert noch ein weiteres Medikament welches
    Neo-Chinosol heißt , das nimm bitte nicht , das ist das falsche .

    Neben den Tabletten die es bei der Apotheke gibt ( in 1,0 und 0,5 g), kann man das Chinosol auch in Pulverform bei Haage erwerben, ich mache keine Werbung, wirklich nicht. ( bin nur begeistert davon, weil gerade bekommen und auch schon benutzt)..........das Auflösen geht in Null-Komma-Nix und ist schnell einsetzbar.
    Es ist vergleichsweise günstiger als die Tabletten , schon pulverisiert also viel leichter löslich als die Tabletten die man erst kleinhacken, pulverisieren und dann auflösen muß.
    Lohnt sich aber nur, wegen der Versandkosten wenn man dort ohnehin einiges bestellen will. Also als kleines Leckerli nebenbei, innerhalb einer Bestellung.

    Bei dem SeedPro solltest du das
    seedpro TB FBZ24 (R) biologisches Trockenbeizmittel
    nehmen.
    Kleine Menge davon in ein kleines Fläschchen, Samen dazu , schütteln bis alle Samen gut damit eingemummelt sind , dann die Samen über ein Sieb ausschütten und säen, den Rest vom Beizmittel wieder zurück ins Fläschchen und damit das nächste mal weiterarbeiten.

    Das Naßbeizmittel das Haage anbietet habe ich noch nie probiert, und wenn ich Chinosol habe und nutze, brauche ich das Beizmittel normalerweise nicht mehr.
    Vielleicht kann dir noch jemand etwas vom Naßbeizmittel erzählen.
    Brigitta

    Wer nichts zu verlieren hat, ist reich .(aus China)

  7. #7
    Erfahrener Benutzer ** Avatar von Noferura
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    Hallo,
    ist es sinnvoll Chinosol zu verwenden, wenn das "Kind schon in den Brunnen gefallen ist"? Ich habe schon einen leichten Pilz, trotz Desinfektion der Erde und Behälter vorher.
    Gruß
    Anna

  8. #8
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    Hallo Anna,
    wenn du mit 0,1%iger Lösung sprühst, kannst du die noch nicht befallenen Sämlinge retten. Die kranken entferne mit dem umgebenden Substrat.
    Es grüßt Josef
    Geändert von josef (29.03.2010 um 06:19 Uhr) Grund: Konzentration der Lösung verbessert

  9. #9
    Erfahrener Benutzer ***** Avatar von lophario
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    Zitat Zitat von josef Beitrag anzeigen
    1%iger Lösung
    Moin,
    Josef meinte sicher 1 promillige Lösung d.h. eine Tablette mit 1g auf einen Liter Wasser
    Gruß

  10. #10
    Erfahrener Benutzer ***** Avatar von Yaksini
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    Anna, wenn ich sehe es will wieder beginnen zu Pilzen in meinen Aussaaten ,
    nehme ich den Deckel vom ZGH, bzw. die Folie, Tüte ab, lasse sie in frischer Luft stehen auf der Heizmatte, und besprühe sie nochmal mit Chinosol.
    Der Pilz geht ganz fix weg weil er frische Luft nicht mag, er wuchert nur bei warmer Luft in gespanntem (sehr feuchtem) Klima.
    Brigitta

    Wer nichts zu verlieren hat, ist reich .(aus China)

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