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Thema: Aussaat von Pelecyphora, Aztekium und Blossfeldia

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  1. #1
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    Standard Aussaat von Pelecyphora, Aztekium und Blossfeldia

    Hallo,
    ich möchte mich zum ersten mal mit der Aussaat von sehr langsam Wachsenden/Keimenden Arten versuchen, wie in diesem Falle mit den drei Arten: Pelecyphora, Aztekium und Blossfeldia.
    Weil ich weiß das z. B.: beim Aztekium es ein paar Jahre dauert bis man die Pflanze erkennen kann, wollte ich mir bevor ich die Aussaat beginne, ein paar Ratschläge holen, dass ich nichts falsch mache und so die schöne Ausaat verschenende

    1. Welche Gefäße verwendet ihr bei so langwierigen Aussaaten und wann sollte man das erste mal "Lüften" und ab dann in welchen Abständen?

    2. Welches Substratgemisch bzw. "Fertig-Substrat" (z. B. von Haage, wie Caudexerde, Aussaaterde, ...) für welche Aussat würdet ihr mir empfehlen/wendet ihr selbst an?

    3. Welche Bedingungen (Temperatur, Licht, Wasserzufuhr) hat die Aussaat im Winter, Sommer, ... wenn sie noch nicht gekeimt ist und welche wenn sie gekeimt ist.

    4. Welche eigenen Erfahrungen habt ihr und wie lange ist die Keimdauer der drei Arten.

    Ich bedanke mich schon im voraus, für die hoffentlich, reichlichen Antworten.

    Mfg Zygocactus

  2. #2
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    Standard

    Hallo!

    Ich will mal versuchen dir etwas zu helfen!

    Zitat Zitat von zygocactus Beitrag anzeigen
    ...beim Aztekium es ein paar Jahre dauert bis man die Pflanze erkennen kann...
    Das ist ein Gerücht und stimmt nicht! Aztekiumsämlinge kannst Du sehr wohl erkennen, meine 8 Monatigen Sämlinge haben bereits einen Durchmesser von ca. 3mm, auch die 3 Monate alten Aussaaten lassen sich problemlos sehen.

    Zu Deinen Fragen - mein eigener Erfahrungsbericht.

    Zitat Zitat von zygocactus Beitrag anzeigen

    1. Welche Gefäße verwendet ihr bei so langwierigen Aussaaten und wann sollte man das erste mal "Lüften" und ab dann in welchen Abständen?
    Ich habe viel ausprobiert und bin letztendlich beim altbekannten Einmachglas (mit Glasdeckel, die ganz alten) gekommen.
    Wieso?
    Folie wird irgendwann porös, das ganze soll eine saubere Sache sein, über mehrere Jahre hinweg.
    Daher verwende ich für Aussaaten von Aztekium, Pelecyphora, Blossfeldia, Strombocacteen grundsätzlich Gläser (mit Glasdeckel und Klammer).

    Lüften? Gute Frage, da streiten sich die Geister. Ich selbst habe meine bisher einmal (zum Fotografieren) geöffnet, keiner ist eingegangen und es ist auch augenscheinlich nichts verpilzt, bzw keine Algen zu sehen, das war nun vor ca. 2 Monate. Ich würde aber empfehlen nicht zu oft zu öffnen, nur ganz kurz um Düngergaben zu geben! Lieber weniger als zu oft!
    Ich sage mal aus dem Bauch herraus, dass du die ersten 3-4 Monate am besten den Deckel zu lässt!

    Zitat Zitat von zygocactus Beitrag anzeigen
    2. Welches Substratgemisch bzw. "Fertig-Substrat" (z. B. von Haage, wie Caudexerde, Aussaaterde, ...) für welche Aussat würdet ihr mir empfehlen/wendet ihr selbst an?
    Ich mische mein Substrat immer selber, bin aber auf einen sehr wertvollen Tip von unserem User "Bernhard" hier im Forum gestoßen. Habe irgendwo gelesen, dass er Aztekium auf reinen, feinen Lehm aussäät. Ich habe schon auf reinem Kies, Kieselgur, etc ausgesäät, und den besagten Lehm. Letzteres hatte eindeutig gewonnen! Ich würde vorschlagen unten eine gröbere Drainage zu verwenden, dann mittelgrob und oben schön fein.
    Das Substrat solltest du nicht direkt in das Glas füllen (das hatte ich am Anfang gemacht, Anfängerfehler - so kannst du schlecht die Feuchtigkeit kontrollieren, bzw nicht düngen, da du sonst Überschwemmungsgefahr hast - sondern lieber in einen kleinen runden Topf aussääen und diesen dann in das Einmachglas stellen.

    Zitat Zitat von zygocactus Beitrag anzeigen
    3. Welche Bedingungen (Temperatur, Licht, Wasserzufuhr) hat die Aussaat im Winter, Sommer, ... wenn sie noch nicht gekeimt ist und welche wenn sie gekeimt ist.
    Noch nicht gekeimt? Dann hat Sie das Anstauwasser im Glas (welches ich vorher mit einem guten Pilzmittel angereichert habe) und das ganze steht auf der Heizmatte, auch jetzt! So entsteht im Glas ein gutes Keimklima, ich verstehe immer nicht dass bei manchen die Aztekien garnicht keimen wollen, das Problem ist eher das spätere Weiterkultivieren. Keimen tuen sie bei mir recht gut, evtl liegt dass auch daran, dass alle Samen direkt von meinen Pflanzen stammen? Ich sääe immer direkt frisch aus, nach ca. 3 Monatiger Lagerzeit, je nachdem wie ich es zeitlich schaffe, da ich mir für solche Aussaaten viel Zeit nehme und sehr ordentlich versuche zu arbeiten.

    Im Winter sollten die Sämlinge auf jedenfall durchkultiviert werden, auch Warm und feucht.
    Wie gesagt, sie haben ihr eigenes Klima (oder ihre eigene "Welt" in diesem Glas, diese solltest du nicht stören, nur schön warm halten, die Feuchte ist automatisch im Glas durch das angestaute Wasser).

    Zitat Zitat von zygocactus Beitrag anzeigen
    4. Welche eigenen Erfahrungen habt ihr und wie lange ist die Keimdauer der drei Arten.
    Keimdauer bei Aztekium ist aus eigener Beobachtung ca. 2-4 Wochen, Blossfeldia und Pelecyphora auch in dem Dreh. Natürlich hängt es von der Wärme und den ganzen Keimumständen ab, ebenso wie alt der Samen ist, ob gute Quelle etc...

    Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen!

    Zu Guter letzt noch ein paar ältere Bilder:

    2 Wochen alte Aussaaten vom April:
    http://i46.tinypic.com/23mvfif.jpg
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    http://i48.tinypic.com/4r9a95.jpg
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    Topf 1) A. ritteri

    http://i49.tinypic.com/2u5tdud.jpg
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    Topf 2) A. ritteri

    Wie man sieht keimt noch einiges...

    http://i47.tinypic.com/28koy09.jpg
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    http://i45.tinypic.com/16ad4e0.jpg
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    A. hintonii

    ca. 5 Monate alte A. hintonii aussieht im Einweckglas:

    http://i45.tinypic.com/2mqkw3b.jpg
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    http://i45.tinypic.com/jfd7qt.jpg
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    http://i45.tinypic.com/5affa9.jpg
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    Grüße und viel Erfolg!
    Daniel

  3. #3
    Moderator ***** Avatar von micha123
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    Hallo,

    zu diesem Thema kann ich auch ein paar Worte sagen weil ich da gerade dran bin. Daniel hat ja schon geschrieben wie man es "richtig" macht und dass man die Sämlinge sehr wohl sieht selbst wenn die Samen staubfein sind.

    Ich bin da ganz normal rangegangen wie bei allen anderen Arten auch, nur bei den Strombocactus habe ich zum Abdecken statt dem üblichen groben Kies Vogelsand genommen (weil die Samen so winzig sind). Das ganze auf frischem, unsterilisiertem Substrat ausgesät und mit abgekochtem Wasser angegossen. Dann rein in die Plastiktüte und ans Licht gestellt.

    Beim ersten Versuch letztes Jahr habe ich die Tüten ein Jahr lang nie geöffnet und die Sämlinge in der Tüte überwintert (kalt, zusammen mit den erwachsenen Pflanzen). Als sie ein Jahr alt waren wurde erst langsam gelüftet und nun stehen sie bei den erwachsenen Pflanzen und werden genauso behandelt:

    Geohintonia mexicana:

    (101KiByte)
    Ausgesät: 15 Korn 2009-01-06, Gekeimt: 14, Noch am Leben: 14

    Pelecyphora strobiliformis:

    (74KiByte)
    Ausgesät: 11 Korn 2009-05-01, Gekeimt: 1, Noch am Leben: 1


    Es ist durch meine Behandlung also kein einziger Sämling eingegangen, daher war ich dieses Jahr nicht so pingelig und hatte die Tüten schon mehrfach offen. Dadurch kann man nach dem Keimen einen Teil der Feuchtigkeit rausnehmen, am Besten soll der Kies bzw. Sand oben drauf trocken sein. Dann haben die Pilze keine Chance mehr:

    Strombocactus disciformis:

    (76KiByte)
    Ausgesät: ca. 30 Korn 2010-03-21, Gekeimt: 15, Noch am Leben: 15

    Die haben jetzt etwa Stecknadelkopfgröße, also schon gut erkennbar. Man kann die langsam wachsenden Arten also auch ganz normal aussäen, das geht nicht zwangsweise schief. Genauso können dir auch ins Einmachglas Pilze reinkommen und alles niedermachen.

    Gruß,
    Micha
    Geändert von micha123 (10.07.2010 um 13:48 Uhr)

  4. #4
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    Hallo,
    danke für eure Antworten.
    Ich werde eure Hinweise berücksichtigen.
    Trotzdem habe ich noch zwei Fragen:
    Daniel welchen Dünger benutzt man für die Kleinen, geht ganz normaler Kakteendünger oder muss man da noch was berücksichtigen?
    Und woher bezieht ihr eure Samen, aus "selbst Zucht"?

    Mfg Zygocactus

  5. #5
    Moderator ***** Avatar von micha123
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    Zitat Zitat von zygocactus Beitrag anzeigen
    ...
    Und woher bezieht ihr eure Samen, aus "selbst Zucht"?
    Bei mir sind es teilweise eigene, teils welche von Uhlig oder Haage und der Rest stammt von den Leuten hier ... speziell Edith (kaktusy) muss man da als gute Quelle erwähnen.

    Gruß,
    Micha

  6. #6
    Erfahrener Benutzer ** Avatar von Torro
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    Standard Ariocarpus retusus

    Hurra, heute ist der erste grüne Punkt zu sehen:
    Ausgesät am 10.4.10 (Samen von kakteen-piltz)

    Die Keimzeit dauert wohl doch länger als von mir gedacht.
    Aussaat auf normale Kakteenerde von Haage.

    Pelecyphora asseliformis aus gleicher Quelle hat sich noch
    nicht gerührt.

    CORYPHANTHA macromeris und TOUMEYA papyracantha aus gleicher
    Quelle waren nach kurzer Zeit (ca. 14 Tage) schon da.
    Aber ich treibe auch nicht diesen Aufwand mit Heizplatte etc.
    Die Samen kommen in kleine Plastikschächtelchen (war vorher leckeres Eis drin...). Dann Erde rein, kochendes Wasser drüber (desinfiziert und wird von
    trockener Erde besser aufgenommen). Samen drauf und Schachtel zu.

    Die grünen Kügelchen werden zur Sicherheit auf Pereskiopsis gepfropft.
    Da kommt dann kein Pilz dran - und es ist schneller was zu sehen.

    MfG.
    Torro

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