Selenicereus megalanthus hat laut Literatur den Vorteil, dass er bis ca. 3°C verträgt, also eine gute Pfropfunterlage für kühl zu überwinternde Pfröpflinge ist. Die Früchte dieser Selenicereusart werden als gelbe Pitahaya verkauft. Eine Frucht enthält recht viele Samen, und die Samen sind bei dieser Art viel größer als Hylocereus- oder Epiphyllumsamen, was das Reinigen der Samen wesentlich erleichtert.
Hier mal meine Vorgehensweise zur Gewinnung und Reinigung der Samen:
1) Die Frucht mittig durchschneiden und mit einem Teelöffel in möglichst kleinen Stücken auskratzen. Das Ausgekratzte in ein großes Einmachglas geben. Den Saft durch ein feines Küchensieb in ein Glas gießen und trinken.
2) Das Einmachglas etwa zur Hälfte mit Wasser füllen und mit der Bohrmaschine und einem Rührer den Inhalt kräftig durchrühren.
3) Alles was schwimmt abgießen.
4) Den Inhalt des Glases in ein großes Küchen-Metallsieb schütten und unter fließendem Wasser kräftig mit der zu einer Faust geformten Hand durchrühren. Dabei auch öfter an der Außenseite des Siebs reiben, damit die Maschen wieder frei werden. So lange rühren, bis alle weißen Fruchtfleischteile durchgerieben sind.
5) Jetzt sind die Samen noch von einer glibberigen, durchsichtigen Hülle umgeben. Sie dient in der Natur dazu, dass die Samen bei Vögeln am Schnabel hängen bleiben und dann an Ästen abgestreift werden.
Die Samen mit der Glibberhülle auf ein Tuch klopfen und gut mit Vogelsand oder feinem Spielsand bestreuen. Dann das Tuch schließen und den Inhalt kräftig durchkneten, ggf. noch mehr Sand zugeben und weiter durchkneten. Es entsteht eine teigartige Masse. Diese gibt man wieder in das Küchensieb und rührt den Sand und den daran haftenden Glibber unter fließendem Wasser durch das Sieb. Falls noch Reste des Glibbers vorhanden sind diese Prozedur ggf. wiederholen.
6) Die gereinigen Samen auf ein Stück Stoff klopfen und trocknen lassen.
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